Die DJI Mini 3 Pro ist da. Die neue Mini-Drohne von DJI soll vieles besser machen, als ihre ohnehin schon beliebte Vorgängerin. Die Gewichtsgrenze von 250g dürfte die DJI-Ingenieure wieder ordentlich gefordert haben. Wir verraten euch, was die DJI Mini 3 tatsächlich kann.
Bereits im Vorfeld des Launches der dritten Mini-Generation waren diverse Informationen zu der ersten neuen Consumer-Drohne von DJI in 2022 ans Licht gekommen. Dazu gehörten auch diverse Bilder, die bereits einige der cleveren Designdetails vorab verrieten.
Wie bereits die DJI Mavic Mini (zum Testbericht) und die DJI Mini 2 (zum Testbericht) versucht auch die neue Mini 3 Serie die perfekte Kameradrohne für Piloten zu sein, die viel unterwegs sind und dabei gerne mit leichtem Gepäck reisen. Dabei gesellen sich weitere Features, wie eine Hinderniserkennung und natürlich eine bessere Kamera hinzu. Wie das Gesamtpaket gelungen ist, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.
Am Anfang des Artikels möchten wir euch darüber informieren, dass das Produkt direkt vom Hersteller für einen Test zur Verfügung gestellt wurde. Diese Tatsache hat aber keinen Einfluss auf die Objektivität unserer Meinung/das Testergebnis. Wir haben die DJI Mini 3 Pro in der „DJI RC-Variante“ getestet.
Hinweis: Für den Test wurde die Firmware v01.00.00.14 verwendet. Die Neuerung der v01.00.0200 sind berücksichtigt. Der Testbericht wird aktualisiert, sobald eine neue Version zur Verfügung steht.
Inhalt
Design: Facelift? Wohl eher Redesign!
Bei der Mini 3 Pro hieß es bei DJI ganz klar: „Form follows function!“. Anders ist das doch sehr spezielle, aber trotzdem cool aussehende Design der neuen Drohne nicht zu erklären. Dabei wurden die meisten Elemente, die mit der Mavic Mini Serie eingeführt und von der DJI Mini 2 übernommen worden sind, über Bord geworfen.
Sofort ins Auge stechen die beiden großen Vorsätze links und rechts am Kopf der Drohne. Diese nehmen die Hauptkamera mit dem mechanischen 3-Achsen-Gimbal in ihre Mitte. Über diesen Modulen sitzen die Kameras für die neue Hinderniserkennung (dazu unten mehr). Das Besondere hierbei ist, dass die Mini 3 mit dieser Konstruktion sowohl nach vorne, als auch nach hinten Hindernisse in ihrer Umgebung wahrnehmen kann. Hier wurden also je zwei Sensoren pro Seite in ein Bauteil vereint – das spart Gewicht.
Apropos Gewicht: Natürlich wiegt auch die DJI Mini 3 wieder unter 250 g – genau gesagt, sind es „unter 249g“. Damit unterbietet die Drohne die kritische 250g-Grenze, die in den Drohnengesetzen vieler Länder weniger strenge Auflagen für den Betrieb mit sich bringen. Gemessen haben wir 248g inklusive microSD-Karte.
Damit die zusätzliche Technik, die die Mini 3 nun mit sich herumtragen muss, das Gewichtskonzept nicht sprengt, hat DJI weitere deutlich sichtbare Veränderungen vorgenommen. Dazu zählt auch die neue Form der Frontarme, die nun etwas länger sind und erstmals Signal-LEDs an ihren Ende tragen. Die Standfüße, die die Mini 2 an dieser Stelle aufweist, sind dafür entfallen. Die DJI Mini 3 steht stattdessen auf vier kleinen Füßchen, die an der Unterseite des Hauptgehäuses angebracht sind. Dadurch, dass die Drohne insgesamt ein ganze Stück höher als ihre Vorgängerin ist, besitzt die Mini 3 auch mehr Bodenfreiheit zwischen Propellern und Untergrund.
Außerdem ist die „Kofferraumklappe“ weggefallen, die bisher den Flugakku verdeckte. Stattdessen vervollständigt der Flugakku nun die Form des Gehäuses, so wie DJI es bei der Mavic 3, der DJI FPV oder der Phantom 4 Serie bereits seit Längerem macht. Dieser rastet nun mit einem Klick-Mechanismus sicher in der Drohne ein. Die USB Type C Schnittstelle und der microSD-Karten-Slot finden sich überhalb des Schachtes für den Flugakku wieder.
Auf der Unterseite gibt es in so fern eine Änderung, als dass hier nun zwei „große“ Kameras für die Erkennung des Bereiches der Drohne zu finden sind. Außerdem gibt es zwei Lüftungsöffnungen, die unter anderem den Akku mit Frischluft versorgen.
Spannender ist hier die ebenfalls neu geformte Oberseite der DJI Mini 3. Am Ende dieser Fläche sind nun nämlich der Power-Knopf und die vier grünen Status-LED untergebracht, die bei den bisherigen Minis am Boden platziert waren. Diese befinden sich nun zwischen zwei großen Lufteinlässen, die DJI vom Design her stark an die Optik der Mavic 3 angelehnt hat. Das der Power-Knopf nun oben ist, mach das Einschalten und das schnelle Checken des Akkustandes einfacher.
Natürlich lässt sich auch die dritte Mini-Generation wieder kompakt zusammenfalten. DJI hat den Mechanismus dafür aber in sofern geändert, dass die Frontarme nun nach unten rotieren und die hinteren Arme sich seitlich an den Körper anlegen – das war bisher anders herum.
Durch den neuen Klappmechanismus für die Arme lassen sich die vorderen und hinteren Ausleger erstmals unabhängig voneinander ausklappen, ohne sich gegenseitig zu behindern. Die Reihenfolge beim Aus- und Einklappen ist damit endlich egal. Die Speicherkarte kann man weiterhin entnehmen, ohne die Drohne zu entfalten. Dafür muss man die hinteren Arme nun ausklappen, um den Flugakku vernünftig wechseln zu können. Das ging bei der DJI Mini 2 weniger umständlich auch im zusammengeklappten Zustand.
In Sachen Verarbeitungsqualität tut DJI seinen Kritikern erneut keinen Gefallen. Auch die DJI Mini 3 Pro ist wieder sehr gut verarbeitet. Alle Kunststoffteile passen perfekt und das Produkt fühlt sich trotz des extrem geringen Gewichtes hochwertig an. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass die neue Form der Propellerarme nun für zusätzliche Stabilität sorgt. Die Arme sind nun nochmals steifer, als noch bei der DJI Mini 2 und machen damit einen wertigen Eindruck.
Kamera: Mehr Pixel & größerer Sensor
Logisch: Auch bei der DJI Mini 3 Pro lag der Fokus in der Entwicklung vor allem auf der Verbesserung der Kamera. Immerhin handelt es sich auch bei der Mini-Serie um Drohnen, die zum Aufnahmen von Bildern und Videos verwendet werden.
Die neue Grundlage dafür bildet ein 1/1,3″-CMOS-Sensor, der native mit 48 MP auflöst. Durch die Quad-Bayer-Technologie kann der Sensor im Pixel-Binning-Modus für Standbilder aber auch mit 12 MP ausgelesen werden. Diesen „Trick“ kennen wir bereits von der DJI Mavic Air 2, die ebenfalls auf diese Technik setzt. Im Gegensatz zur DJI Mini 2 (1/2,3″-Sensor) steigt die Größe des Sensor damit merkbar. Durch das lichtstärkere Objektiv (Blende f/1,7) soll der neue Sensor auch im Schwachlichtbereich bessere Bilder liefern.
Im Videomodus kann die DJI Mini 3 Pro mit dieser Ausstattung nun erstmals 4K mit 60 fps aufzeichnen. Das war bisher nur den Drohnen der Air-Serie vorbehalten. Außerdem ist es dank „Dual Native ISO“ nun möglich auch HDR-Videos mit maximal 30 fps aufzunehmen. Dabei macht sich DJI zwei unabhängige Signalverstärker des Sensors zu Nutze, die für einen hohen Dynamikumfang sorgen. Ebenfalls steigt die Framerate für Slow Motion Videos von 60 fps (Mini 2) auf nun 120 fps. Die Auflösung ist in diesem Modus natürlich weiterhin auf 1080p begrenzt.
Komplett überarbeitet wurde des Weiteren das 3-Achsen-Gimbal zur Stabilisierung der neuen Kamera. Neben dem normalen Ausgleich von Bewegungen, hat DJI nun eine neuen Funktion namens True Vertical Shooting integriert. Dabei wird die Kamera mechanisch um 90° in den Hochkantmodus gedreht, um so bei voller Auflösung Videos und Fotos direkt für Social Media aufnehmen zu können. Dazu findet sich in der Fly App ein neuer Button direkt über dem Element für den Digitalzoom. Wie schön sanft die Kamera zwischen Hochkant- und Querformat umschaltet, haben wir euch in dem folgenden Video dargestellt.
Apropos Zoom: Natürlich hat die neue Kamera mit ihrer 24-mm-Festbrennweite keinen optischen Zoom an Bord. Dafür kann die DJI Mini 3 Pro aber wieder digital das Bildvergrößern. Der Zoom-Faktor hängt dabei von der gewählten Auflösung ab. Bei 4K sind 2x möglich, 2,7K aktiviert den 3x-Zoom und bei 1080p lässt sich bis zu 4x vergrößern.
Übrigens: Die Mini 3 Pro hat nun auch ein „flaches“ Farbprofil, welches DJI bei seinen Produkten als „D-Cine like“ bezeichnet. Es handelt sich dabei natürlich nicht um echte 10 Bit Farbtiefe, für die spätere Farbkorrektur ist die neue Option aber definitiv ein Zugewinn. Seit der Firmware v01.00.0100 unterstützt die Mini 3 Pro in D-Cine Like nun echte 10 Bit Farbtiefe. Einzelbilder in RAW zu speichern bleibt natürlich möglich. Weiterhin hat die Drohne einen kleinen integrierten Speicher mit 1,2 GB Kapazität für den Notfall an Bord.
Einer der größten Vorteile der neuen Kamera in unseren Augen: Die Mini 3 Pro hat nun auch einen Autofokus. Einfach auf die gewünschte Stelle tippen und der schnelle Autofokus macht den Rest. Auch das stufenlose manuelle fokussieren ist damit endlich möglich. Seit der Firmware v01.00.0200 wird auch ein kontinuierlicher Autofokus für Videos unterstützt.
Neben normalen Videos kann die Mini 3 Pro auch Hyperlapse-Aufnahmen erstellen. Das ist auch der einzige Punkt, wo sie sich der Mavic Air 2 direkt geschlagen geben muss. Die Auflösung der Hyperpapse-Clips beträgt nämlich maximal 4K und nicht bis zu 8K, wie bei der MA2. Dafür habt ihr jetzt auch bei der Mini 3 die Möglichkeit die Einzelbilder sogar in RAW-Qualität zusätzlich speichern zu lassen.
Um es kurz zu machen: Die Kameraausstattung der DJI Mini 3 Pro übertrifft die DJI Mini 2 und der Mavic Air 2 tatsächlich relativ spielend.
Abbildungsqualität der DJI Mini 3 Pro
Die Abbildungsqualität der neuen Kamera objektiv zu messen ist ohne teures Spezialequipment schwierig. Wir schildern euch daher in diesem Absatz unsere subjektiven Eindrücke.
Standbildaufnahmen
Nachfolgend einige Standbildaufnahmen, im die Abbildungsqualität der neuen Kamera und des neuen Objektives der DJI Mini 3 Pro zu beurteilen. Die Aufnahmen sind durch das Web komprimiert und dienen daher nur als Anhaltspunkt. Es handelt sich um DNG-Aufnahmen, die im Weißabgleich angeglichen und danach als JPEG exportiert wurden.
Hinweis: Im 16:9-Modus entspricht die Fotoauflösung im 12-MP-Modus noch knapp 9 MP. Das ergibt sich aufgrund der kleineren ausgelesenen Sensorfläche im Vergleich nativen 4:3-Format.
Nachfolgend einige Aufnahmen nach Sonnenuntergang – also mit sehr wenig Restlicht. Zwei der Bilder sind mit dem neuen Hochkantmodus aufgenommen.
Was hier auffällt, kennen wir bereits von der Mavic Air 2 (zum Testbericht): Bilder, die im 48-MP-Modus geschossen werden, wirken deutlich dunkler, als im 12-MP-Modus. Der Grund dafür ist einfach: Durch die Quad-Bayer-Technologie wird im 12-MP-Modus auf das so genannten Pixel Binning zurückgegriffen. Das bedeutet, dass vier Pixel in diesem Modus als ein Pixel zusammen ausgelesen werden können. Dadurch wird pro Pixel natürlich auch „mehr Licht“ eingefangen. DJI sollte diese Unterbelichtung am besten noch etwas korrigieren.
Digitalzoom (4K vom 1x bis 2x)
Videoqualität
4K 60 fps Mini 3 Pro
Zum Vergleich: 4K 30 fps Mini 2
Folgende Dinge lassen sich anhand der original Dateien beobachten:
- Die Mini 3 Pro bildet bei Tageslicht mehr Details ab als die DJI Mini 2.
- Die Mini 3 Pro wirkt bei Tageslicht ein wenig schärfer als die Mavic Air 2.
- Die DJI Mini 3 Pro hat eine deutlich verbesserte Low Light Performance gegenüber der DJI Mini 2 und der Mavic Air 2.
- Selbst nach Sonnenuntergang (Dämmerung mit wenig Restlicht) rauschen die Aufnahmen der DJI Mini 3 Pro erstaunlich wenig.
Für Drohnen-Enthusiasten sind das gute Neuigkeiten: Die neue Mini 3 setzt also auch optisch das um, was die technischen Daten vermuten lassen.
Lieferumfang: Das gibt’s für’s Geld
Für diesen Test haben wir das „größte“ Set verwendet, welches DJI für die neue Drohne anbietet. Im Vergleich zu seinen bisherigen Produktlinien gibt es keine wirklich prägnanten Namen mehr für die einzelnen Pakete. Hier habt ihr die Wahl zwischen:
- DJI Mini 3 Pro (ohne RC)
- DJI Mini 3 Pro
- DJI Mini 3 Pro (DJI RC)
Zusätzlich wird separat das DJI Fly More Kit angeboten. Für wen sich diese Erweiterung lohnt, haben wir in einem separaten Artikel für euch erörtert.
In jedem Fall ist der Lieferumfang der drei verschiedenen Pakete relativ knapp bemessen. Ihr bekommt die Drohne mit einem Akku und je nach Set keinen oder einen der beiden Controller (RC-N1 oder DJI RC). Weiterhin ist ein USB-C Kabel zum Aufladen der Akkus mit dabei. Dazu gesellen sich zwei Ersatzpropeller und der passende Schraubendreher zum Wechseln der Luftschrauben. Das war’s.
Ein Netzteil mit Power Delivery Fähigkeit (mindestens 30 Watt) müsst ihr euch separat besorgen, denn das spart DJI bei der Mini 3 Pro leider ein. DJI selbst bietet einen passenden Adapter für die Steckdose an. Wir verstehen nicht ganz, wie man im Produktmanagement darauf gekommen ist, dieses essentiell Teil optional zu verkaufen. Das gehört in unseren Augen mindestens bei den Bundles „DJI Mini 3 Pro“ und „DJI Mini 3 Pro (DJI RC)“ unbedingt in den Standardlieferumfang!
Einrichtung: Dank Fly App gewohnt einfach
Die initiale Einrichtung der DJI Mini 3 Pro verläuft gewohnt unkompliziert. Auspacken, Flugakku und ggf. Fernsteuerung aufladen und es kann losgehen. Da natürlich auch bei dem neusten Modell die DJI Fly App verwendet wird, ist ein DJI-Konto notwendig, um die Drohne zu aktivieren.
Habt ihr hingegen direkt einen Controller zusammen mit der Mini 3 gekauft, ist die Koppelung schon im Werk erledigt worden. Wer die Drohne mit einer bestehenden RC-N1 Standardcontroller und einem Smartphone nutzt, muss die Drohne ggf. noch kurz koppeln. Das läuft ebenfalls wie immer: Controller in den Pairing-Modus versetzen und dann bei eingeschalteter Drohne den Power-Knopf für einige Sekunden drücken. Fertig.
Anschließend solltet ihr alle verfügbaren Firmware-Updates aktualisieren und auch die FlySafe-Datenbank auf den neusten Stand bringen, bevor sich die Mini 3 Pro erstmals in die Luft erhebt. Hierbei auch daran denken – sofern ihr mehrere Flugakkus erstanden habt – alle Akkus ebenfalls zu aktualisieren.
Wer sich außerdem für den Schutz durch DJI CareRefresh entschieden hat, sollte ebenfalls vor dem ersten Abheben, Controller und Drohne in der Fly App so verbinden, dass der DJI Fly Away Schutz aktiviert ist.
Objektverfolgung und Hinderniserkennung: Endlich!
Neben der neuen Kamera ist es vor allen Eines, was die DJI Mini 3 Pro interessant macht: Seit der DJI Spark ist das neue Modell die erste Drohne im Ultrakompaktsegment, die mit Sensoren für die Erkennung von Hindernissen ausgestattet ist. Damit ist die Mini 3 Pro der DJI Mini 2, DJI Mini SE und der Mavic Mini also klar voraus.
DJI hat sich in diesem Kontext für eine Sensorabdeckung in drei Richtungen entschieden: Front, Heck und Unterseite. Die Sensoren für die rückseitige Erkennung sind dabei relativ weit vorne angebracht und teilen sich ein Gehäuse mit den Frontsensoren. In alle unterstützen Richtungen setzt die Mini 3 Pro dabei auf Stereokameras zur Orientierung in der Umgebung.
Damit ist der Weg frei für zwei Feature, die sich viele Anwender bereits sehnlichst für die Vorgängermodelle gewünscht haben: APAS und ActiveTrack. Ganz konkret kann die Mini 3 Pro nun auf APAS 4.0 zur automatischen Navigation verwenden. Die Technologie erkennt Hindernisse und kann, je nach Einstellung, davor abbremsen oder diese Umfliegen.
Die Sensoren auf der Rückseite erkennen Hindernisse trotz ihrer Position recht weit vorne an der Drohne gut, sind in ihrem Abdeckungsbereich aber vor allem durch den Hinterbau der Mini 3 selbst ein wenig eingeschränkt. In der Praxis hat es bei unseren Versuchen aber keine Überraschungen gegeben. APAS arbeitet ordentlich, man darf als Mavic 2- oder Mavic 3-Pilot aber nicht vergessen, dass Sensoren an der Seite und auf der Oberseite fehlen. Kurz um: Kein unnötiges Risiko eingehen.
Außerdem steht nun die FocusTrack-Suite bereits. Das bedeutet: ActiveTrack 4.0 ist ab sofort auch in der Mini-Familie zu Hause. So kann die DJI Mini 3 Pro nun bewegte Motive automatisch verfolgen. Dabei habt ihr die Wahl zwischen dem klassischen Hinterherfliegen oder der Verfolgung in der Profilansicht. Bei letzter ist natürlich aufgrund der fehlenden seitlichen Hindernissensoren weiterhin Vorsicht geboten – siehe oben.
In der Praxis verhält sich die Drohne so, wie man es erwarten würde und bereits von der DJI Air 2S (zum Testbericht) gewohnt ist. Das ist auch keine Überraschung, denn beide Drohnen teilen sich den Algorithmus in Bezug auf die ActiveTrack- und APAS-Version. Damit würden wir die Fähigkeiten bei der Verfolgung von Motiven als solide einordnen, natürlich wird aber nicht das Level an Manövrierfähigkeiten erreicht, welches Piloten der Mavic 3 Familie gewohnt sind. Hier stehen aber auch deutlich mehr Sensoren, mehr Rechenpower und mit ActiveTrack 5.0 und APAS 5.0 noch einmal weiter entwickelte Algorithmen zur Verfügung.
Neben ActiveTrack kann die DJI Mini 3 Pro aber auch Spotlight 2.0 (freies Fliegen mit stets zentriertem Motiv) und Point of Interest 3.0 (Umkreisen eines Motivs) nutzen.
Übrigens: Seit der Firmware-Version v01.00.0200 ist es auch möglich, die FocusTrack Funktionen zusammen mit der True Vertical Shooting Funktion (Drehung der Kamera um 90°) zu nutzen. Auch QuickShots und Hyperlapse kann die Drohne nun um 90° gekippt aufnehmen.
An dieser Stelle hört das Können der neuen Drohne aber nicht auf. Neben den üblichen QuickShots können nämlich auch ab sofort die so genannten MasterShots verwendet werden – ein Novum für Drohnen der Mini-Serie. Bisher gab es diese Funktion nur bei der Air 2S und der Mavic 3. Mit MasterShots nimmt die Drohne auf Basis einer festgelegten Dauer automatisiert verschiedene Perspektiven eines Motives auf und die DJI Fly App erstellt daraus später automatisch einen durch den Nutzer anpassbaren Kurzfilm. Dass das nun auch mit der DJI Mini 3 Pro möglich ist, ist schlicht genial. Denn mit MasterShots lassen sich in sehr kurzer Zeit coole Aufnahmen erstellen, ohne dass der Anwender viel dafür tun muss.
Eingeschränkt wird der ganze Spaß rund um FocusTrack jedoch erneut durch „Videomodi mit hoher Bitrate“. Bedeutet konkret: Wer eine Funktion von FocusTrack nutzen will – egal ob ActiveTrack, POI oder Spotlight – ist auf 4K mit 30 fps, 2,7K mit 30 fps oder 1080p mit 60 fps eingeschränkt. Das ist natürlich schade, war aufgrund der begrenzten Rechenleistung der Drohne aber nicht anders zu erwarten.
DJI Mini 3 Pro Performance: Mehr Zeit in der Luft?
Selbstverständlich wurde mit dem neuen Design der DJI Mini 3 Pro auch der Antrieb überarbeitet und optimiert. Durch die veränderten Propellerarme kommen nun größere Propeller um Einsatz, die den Antrieb effizienter machen (7,2 cm statt bisher 5,5 cm Länge pro Flügel bei der Mini 2).
Mit diesem Trick gelingt es DJI die Flugzeit trotz der zusätzlichen Verbraucher, wie den neuen Sensoren und dem schnelleren SoC, noch ein wenig zu steigern. Das passiert in Kombination mit den neuen Flugakkus, die außerdem ein wenig mehr Energie speichern können (18,1 Wh gegenüber 17,32 Wh). So erreicht die DJI Mini 3 Pro laut DJI bis zu 34 Minuten Betriebszeit pro Akkuladung, bei der DJI Mini 2 waren es noch 31 Minuten.
Im normalen Betrieb sind wir mit konservativer Reserve von rund 20 % auf eine Flugdauer von circa 27 Minuten gekommen. Das ist für die gebotene Flugleistung schon sehr ordentlich.
Die Drohne fliegt sich dabei im N-Modus gewohnt unaufgeregt und gutmütig. In Sachen Geschwindigkeit nehmen sich DJI Mini 3 Pro und DJI Mini 2 nichts: Im Sport-Modus ist jeweils bei 16 m/s (57,6 km/h) Schluss. Bei etwas stärkerem Wind haben beide Modelle zu kämpfen, was ganz einfach an dem geringen Gewicht liegt. Auch in puncto Agilität macht die DJI Mini 3 Pro wieder einen guten Job, unterscheidet sich aber auch hier vom Verhalten nicht sonderlich von ihrer Vorgängerin.
Der Vollständigkeit halber wollen wir an dieser Stelle noch erwähnen, dass DJI neben dem normalen Flugakku auch noch eine „Intelligent Flight Battery Plus“ auf den Markt bringt, die dann bis zu 47 Minuten Betriebszeit erlaubt. Dieser spezielle Akku bietet ganze 28,1 Wh. Es gibt aber einen Haken: Die Plus-Version ist rund 40 Gramm schwerer als der Standardakku und bringt das Gewicht der DJI Mini 3 Pro damit deutlich über die 250-Gramm-Marke. Das ist auch der Grund, warum es diese Spezialversion in Europa nicht offiziell zu kaufen gibt.
Durch die größeren Propeller ist die DJI Mini 3 Pro außerdem subjektiv etwas weniger aufdringlich, was das Fluggeräusch angeht. Im Folgenden ein Vergleich mit der DJI Mini 2. Entfernung circa 1 Meter von der Drohne mit einer Mikrofonhöhe von circa 20 cm. Die Drohne startet und hebt auf circa 1,2 Meter über dem Boden ab und schwebt dort.
DJI Mini 2 Geräuschemission:
DJI Mini 3 Pro Geräuschemission:
DJI RC & OcuSync 3.0 (O3): Das neue Traumpaar?
Bei der Funkverbindung zwischen Drohne und Controller bringt DJI das bewährte OcuSync 3.0 (O3) Protokoll zum Einsatz. Das ist ohne Frage ein Upgrade gegenüber der DJI Mini 2, welches nun einen 1080p-Livefeed mit bis zu 30 fps ermöglicht. In Sachen Reichweite gibt DJI unter CE-Bedingungen bis zu 8 km an.
Aufnahmen lassen sich erneut per O3-Funkverbindung (max 5,5 MB/s) oder aber über WiFi 5 (ac-Standard) mit bis zu 30 MB/s von der Drohne auf den Controller oder das Smartphone übertragen. Was man nicht verschweigen darf: Der Livefeed bekommt ein ordentliches Qualitätsupdate. Statt der maximal 8 MBit/s Bandbreite für das Videosignal stehen nun bis zu 18 MBit/s zur Verfügung, was sich optisch sofort in einem viel klareren Bild bemerkbar macht.
Auf AirSense (ADS-B) zur Erkennung von bemannten Flugzeugen muss die Mini 3 Pro im Übrigen weiter verzichten. Dieses Feature gibt es also weiterhin erst ab der Air-Serie bei DJI.
Komplett neu gedacht hat der Drohnenhersteller neben dem Fluggerät auch die als DJI RC bezeichnete Fernsteuerung. Diese ist lediglich im teuersten Paket der DJI Mini 3 Pro erhältlich und verfügt über einen integrierten Bildschirm. Damit gibt es nun also auch einen vollintegrierten Controller für die Mini-Serie, der nicht mehr auf die Verwendung eines Smartphones zur Steuerung der Drohne angewiesen ist.
Bei der Ergonomie und dem Design haben die Entwickler bei DJI eine Mischung aus dem bekannten RC-N1 Controller und der DJI RC Pro (zum Testbericht) kreiert. Das Ergebnis ist eine Fernsteuerung die durch ihr geringes Gewicht und gleichzeitig ein angenehmes Handling positiv auffällt.
Das Display ist mit 700 Nits nicht ganz so hell, wie die DJI RC Pro oder der DJI Smart Controller. Die Größe ist mit 5,5 Zoll Displaydiagonale aber identisch. Auch bringt die DJI RC viele Komfortfunktionen, wie ein zweites Drehrad an der Schulter sowie C1- und C2-Tasten für benutzerdefinierte Funktionen an der Unterseite mit. Gegenüber dem RC-N1 Controller hebt sich die neue Option also durch eine einfache Verwendung (ganz ohne Smartphone) und mehr Tasten ab.
Im Vergleich zur DJI RC Pro fehlen den neuen Fernsteuerung hingegen Dinge, wie die FN-Taste, der 5D-Joystick und ein Videoausgang. Zwar läuft auch auf der DJI RC eine Android-System, im Gegensatz zur DJI RC Pro und dem Smart Controller haben Anwender aber hier nicht die Möglichkeit andere Apps auszuführen. Der Controller startet stets mit der Fly App im Vordergrund und das ist auch alles, was DJI dem Nutzer zeigen will (vom Android-Einstellungsmenü einmal abgesehen).
Grundsätzlich ist die neue Option aber sehr zu begrüßen, denn sie macht die DJI Mini 3 Pro zügig einsatzbereit und ermöglicht einen komfortablen Betrieb. Dass die neue Fernsteuerung dabei größer ist, als der RC-N1 Controller sollte Reisende mit begrenztem Platzbedarf aber im Hinterkopf behalten. Hilfreich ist dabei, dass die DJI RC auf externe Antennen verzichtet, sodass ein Verstauen einfacher fällt.
Unseren ausführlichen Testbericht der DJI RC mit allen Details für Unentschlossene findet ihr hier.
Bitrate-Analyse: Ein genauer Blick
Natürlich haben wir auch bei der dritten Mini-Generation einen genauen Blick hinter die Kulissen der erstellten Videos geworfen. Dazu wurden entsprechende Testaufnahmen sowohl mit H.264 und H.265 Codec erstellt. Das gewählte Farbprofil „Normal“ oder „D-Cine Like“ (Messung erfolgte mit 8-Bit D-Cine Like vor dem Release der v01.00.0100 Firmware) hat keinen Einfluss auf diese Messung.
Wichtig zu erwähnen: Bei den Framerates 48 fps, 50 fps und 60 fps wechselt die Drohne automatisch auf H.265 als Codec. H.264 steht in diesen Einstellungen nicht bereit. Bei allen anderen Kombinationen aus Framerate und Auflösungen kann hingegen zwischen H.264 und H.265 gewählt werden.
HDR-Video zeichnet die DJI Mini 3 Pro automatisch auf, sobald mit 24 fps, 25 fps oder 30 fps gewählt wird. In der DJI Fly App wird diese durch ein kleines „HQ-Symbol“ neben dem fps-Wert angezeigt. Deaktivieren lässt sich der HDR-Modus damit nicht. Bei 48+ fps steht HDR nicht mer zur Verfügung.
4K – H.264
Modus | 4K / 30p | 4K / 25p | 4K / 24p |
---|---|---|---|
Auflösung | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 29,97 fps | 25 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 93,1 MBit/s | 90 MBit/s | 95,1 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Main@L5.1 (H.264) | Main@L5.1 (H.264) | Main@L5.1 (H.264) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
4K – H.265
Modus | 4K / 60p | 4K / 50p | 4K / 48p | 4K / 30p | 4K / 25p | 4K / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 123 MBit/s | 112 MBit/s | 112 MBit/s | 93,5 MBit/s | 90,6 MBit/s | 94,9 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Main@L5.1 (H.265) | Main@L5.1 (H.265) | Main@L5.1 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
2,7K – H.264
Modus | 2,7K / 60p | 2,7K / 50p | 2,7K / 48p | 2,7K / 30p | 2,7K / 25p | 2,7K / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 59,94 fps | 50 fps | 47,925 fps | 29,970 fps | 25 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 91,9 MBit/s | 80,3 MBit/s | 72,8 MBit/s | 52,1 MBit/s | 50,3 MBit/s | 52,5 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | High@L5.1 (H.264) | High@L5.1 (H.264) | High@L5.1 (H.264) | High@L5.0 (H.264) | High@L5.0 (H.264) | High@L5.0 (H.264) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
2,7K – H.265
Modus | 2,7K / 60p | 2,7K / 50p | 2,7K / 48p | 2,7K / 30p | 2,7K / 25p | 2,7K / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 | 2688 x 1512 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 59,94 fps | 50 fps | 47,925 fps | 29,970 fps | 25 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 92,3 MBit/s | 80,4 MBit/s | 81,8 MBit/s | 52,3 MBit/s | 50,1 MBit/s | 52,9 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
1080p – H.264
Modus | 1080p / 60p | 1080p / 50p | 1080p / 48p | 1080p / 30p | 1080p / 25p | 1080p / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 61,6 MBit/s | 60,0 MBit/s | 61,2 MBit/s | 36,8 MBit/s | 35,1 MBit/s | 36,9 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | High@L5.0 (H.264) | High@L4.2 (H.264) | High@L4.2 (H.264) | High@L4.1 (H.264) | High@L4.1 (H.264) | High@L4.1 (H.264) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
1080p – H.265
Modus | 1080p / 60p | 1080p / 50p | 1080p / 48p | 1080p / 30p | 1080p / 25p | 1080p / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 71,1 MBit/s | 60,2 MBit/s | 61,2 MBit/s | 36,5 MBit/s | 35,1 MBit/s | 36,4 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Main@L6.0 (H.265) | Main@L4.1 (H.265) | Main@L4.1 (H.265) | Main@L4.0 (H.265) | Main@L4.0 (H.265) | Main@L4.0 (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
Slow Motion (120 fps) – H.264 & H.265
Modus | 1080p / 120p (AVC) | 1080p / 120p (HVEC) |
---|---|---|
Auflösung | 1920 x 1080 | 1920 x 1080 |
Ratio | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 119 fps | 119 fps |
Avg. Bitrate | 90,8 MBit/s | 90,8 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | High@L5.1 (H.264) | Main@L5.0 (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 8 Bit / YUV | 8 Bit / YUV |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 |
Bei den vielen verschiedene Videoclips, die wir für unsere Analyse verwendet haben, gab es wenige Auffälligkeiten. Interessant ist jedoch, dass die Mini 3 Pro in unserem Test die maximale Bitrate von 150 MBi/s in keinem Szenario erreichte. Das hat auf der einen Site natürlich etwas mit Messungenauigkeiten zu tun (Anteil an Bewegung im Bildausschnitt), ist unter sehr ähnlichen Testbedingungen bei anderen Modellen von DJI aber bisher nicht so gewesen.
Diese Tatsache ändert aber nicht daran, dass die DJI Mini 3 Pro eine sehr ordentliches Bildqualität für ihre ultra kompakten Abmessungen abliefert.
EU-Drohnenregeln: Welche Drohnenklasse hat die DJI Mini 3 Pro?
Die DJI Mini 3 Pro ist nicht nach einer der offiziellen EU-Drohnenklassen zertifiziert. Alle Details dazu haben wir euch in diesem Artikel zusammengefasst.
Was die DJI Mini 3 Pro besser machen könnte
Auch wenn die DJI Mini 3 Pro in vielen Punkten eine deutliche Weiterentwicklung gegenüber der DJI Mini 2 ist, gibt es auch einige Punkte, die eher stören und über die Käufer Bescheid wissen sollten.
Hardware:
Akkuschacht: Der neue Akkuschacht erlaubt das Herausnehmen des Flugakkus nur, wenn mindestens die hinteren Propellerarme ausgeklappt werden. Das ist zum schnellen Entnehmen des Akkus etwas umständlich. Bei der DJI Mini 2 ging das komfortabler.
Keine Transporthalterung: Ein großen Schritte nach vorne gegenüber der Mavic Mini machte die DJI Mini 2 in Sachen Handhabung durch die spezielle Halterung, die auch die Propeller zum Transport fixierte. Bei der DJI Mini 3 Pro verzichtet man auf eine solche Lösung die Propeller baumeln wieder umher. Eigentlich schade.
Kein Netzteil im Lieferumfang: Keines der Sets (nicht einmal das Fly More Kit!) hat ein passendes Ladegerät im Lieferumfang. Das mag bei Smartphones ja mittlerweile normal sein. Ein Power Delivery fähiges Steckernetzteil dürften aber bisher die wenigsten Nutzer zu Hause rumliegen haben. Aus unserer Sicht hätte das zumindest bei den beiden Paketen mit Fernsteuerung (RC-N1 und DJI RC) mit in den Lieferumgang gehört.
Kamera steht hervor: Im Vergleich zu den vorhergehende Modellen ist die Kamera der Mini 3 Pro relativ exponiert. Natürlich sollte die Drohne durch das neue APAS 4.0 System nirgends mehr gegenfliegen. Stürzt das gute Stück aber einmal unbeabsichtigt auf die Front, dürfte die Kamera schnell den Kürzeren ziehen oder das Gimbal beschädigt werden. Ein guter Grund sich für Care Refresh zu entscheiden.
Gimbal Cover: Das Gimbal Cover lässt sich relativ einfach aufsetzen. Dabei macht es aber häufiger ein Knarzgeräusch, dass eher billig klingt und einem im ersten Moment erschrecken lässt.
Kein Air Sense: Die Erkennung von bemannten Flugzeugen über einen ADS-B Empfänger fehlt der DJI Mini 3 Pro.
Software:
Focustrack schränkt Auflösung ein: Wie schon bei der DJI Air 2S und der Mavic 3 ist auch bei der DJI Mini 3 Pro die Auswahl an unterstützen Videoauflösungen bei Verwendung eines der FocusTrack-Feautures eingeschränkt. 4K mit 60 fps ist also nur im „manuellen“ Flugmodus möglich.
48-MP-Standbilder zu dunkel: Fotos, die im 48-MP-Modus aufgenommen werden, sind initial zu dunkel. Das lässt sich nachträglich am PC korrigieren, könnte für Aufnahmen in JPEG am besten direkt in der Drohne stattfinden.
Bezugsquellen
Fazit
Kommen wir zum Fazit, das man eigentlich kurz machen könnte: Die DJI Mini 3 Pro ist eine mächtige Weiterentwicklung gegenüber der DJI Mini 2 Serie und sie macht die bisherige Mavic Air 2 in den meisten Punkten obsolet. Damit ist die neue DJI Drohne definitiv die erste Mini-Drohne vom DJI, die auch Drohnen-Enthusiasten glücklich machen dürfte.
Angefangen bei der erneut sehr guten Verarbeitungsqualität des Produktes über das neue Design bis hin zu den vielen neuen Features gibt über die Mini 3 Pro viel Positives zu berichten.
Insgesamt gibt es für uns drei Highlights: Die neue Kamera mit einem guten Sensor auf kleinstem Raum, die Hindernissensoren mit APAS, FocusTrack und MasterShots sowie das Upgrade auf OcuSync 3.0 (O3). All das hat man tatsächlich in einer Drohen verpackt, die weiterhin unter 250g wiegt, jedoch ein klein wenig größer als ihre Vorgänger ausfällt – klasse!
Ein paar kleinere Fehler erlaubt sich das neue Produkt. Dazu zählt für uns der Wegfall der Propellerhalterung der DJI Mini 2. Völlig unverständlich ist jedoch, wie DJI auf die Idee gekommen ist, das USB Power Delivery Netzteil einzusparen, um die Drohne schnell aufladen zu können.
Der neue Controller ist hingegen eine schöne Sache – sowohl in Form als auch in Funktion. Wer darüber mehr erfahren will, sollte einen Blick in unseren ausführlichen Testbericht zur DJI RC werfen. Hier klären wir auch die Frage, ob sich der Aufpreis für das teuerste Set der DJI Mini 3 lohnt.
Preislich beginnt die DJI Mini 3 Pro bei 739 Euro (UVP) im Set ohne Fernsteuerung. Dieses Paket richtet sich an Piloten, die bereits einen kompatiblen RC-N1 Controller von einer anderen Drohne besitzen. Dem Schritt können wir nur begrüßen und hoffen natürlich, dass die Mini 3 Pro auch mit der DJI RC Pro kompatibel gemacht wird.
Wer hingegen noch keine Fernsteuerung hat, zahlt im nächst größeren Paket 829 Euro (UVP). Richtig krachen lassen könnt ihr es für 999 Euro (UVP) in dem ihr euch für die Variante inklusive der neuen DJI RC Fernsteuerung entscheidet.
Mehr Akkus, eine Tragetasche und das Charging Hub gibt es bei der DJI Mini 3 Pro im ausgelagerten Fly More Kit, welches als eigenes Produkt verkauft wird. Dafür ruft DJI noch einmal 189 Euro (UVP) auf. Insgesamt ist die DJI Mini 3 Pro damit also ein ganzes Stück teuerer als die DJI Mini 2. Das überrascht uns in Anbetracht der Funktionen jedoch wenig, denn DJI hat praktisch mit einem Modell sowohl die DJI Mini 2 als auch die Mavic Air 2 ersetzt.
Von uns erhält die DJI Mini 3 Pro auch im Angesicht dieser Tatsache unsere Empfehlung, denn die Vielzahl an Funktionen gepaart mit der neuen Kamera ist auf diesem kleinen Raum einfach eine tolle Sache – vor allem, wenn ihr viel und häufig unterwegs seid.
Pro
- klasse Aufzeichnungsqualität
- hohe Framerates in 4K und 1080p verfügbar
- echter Autofokus
- sinnvolle Ergänzung mit Hinderniserkennung
- ActiveTrack und MasterShots integriert
- hohe Flugzeit
- komfortables Design erlaubt schnelles Ausfalten und Starten
- DJI RC ist perfekte Ergänzung für flexiblen Einsatz der Mini 3
- Set ohne Controller für Bestandspiloten verfügbar
Contra
- Preis gegenüber der DJI Mini 2 deutlich gestiegen
- Ladegerät fehlt im Lieferumgang
- Leider keine Transporthalterung mehr vorhanden (Fixierung von Propellern)
- FocusTrack nicht in alle Auflösungen verfügbar
- kein AirSense
Ich habe die DJI Mini 3 Pro mit RC Controller bestellt.
Zu meiner Frage:
Braucht man auf dem Apple Händy die Fly More App? Und welche?
Hallo Roger,
wenn du die Drohne mit der DJ RC gekauft hast, brauchst du keine App auf deinem Telefon. Die App wird ja direkt auf der DJI RC ausgeführt.
Beim Set welches die RC-N1 enthält, wird dein Smartphone per USB mit der Fernsteuerung verbunden und die verwendest auf deinem Telefon die DJI Fly App.
Viele Grüße,
Nils
hallo,
hat die DJI Mini 3 Pro auch schon die ab 1. Juli 2022 für Nachtflüge vorgeschriebene grüne Blinklichtfunktion an Bord?
viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
die Mini 3 Pro hat zwei LEDs an den Frontarmen, die im Flug grün blinken – ja. Ob das schon genügt, um die neuen Anforderungen zu erfüllen ist eine gute Frage. Soweit ich weiß, muss das eigentlich von allen Seiten sichtbar sein. Ob da die zwei LEDs lediglich an der Front genügen, wage ich, wenn es hart auf hart kommt, zu bezweifeln.
Viele Grüße,
Nils
Wirklich sehr guter testbericht. Die meisten anderen geben nur die Spezifikationen auf der Verpackung wieder. Bei dir lernt man aber wirklich was neues. Respekt und danke!
Hallo Andreas,
vielen Dank für dein positives Feedback. Ja, da sprichst du etwas an, was mir leider in letzter Zeit auch immer häufiger auffällt. Es sind viele „Testberichte“ im Umlauf, bei denen man recht schnell sagen kann: Da wurde wenig wirklich getestet. Teilweise auch von erschreckend großen Magazinen. Bei einigen „Reviews“ bin ich mir nicht mal sicher, ob die Autoren das Produkt tatsächlich in der Hand hatten. Na ja, so läuft’s im Internet. :)
Viele Grüße,
Nils