Die Phantom 4 Pro V2.0 ist die letzte Evolutionsstufe der ikonischen Phantom Drohnenserie von DJI. Die P4P V2.0 bietet einige Funktionen, die sie auch Ende 2020 noch zu einer der beliebtesten Drohnen im Pro-Segment von DJI machen. Grund genug, sich die Phantom 4 Pro V2.0 einmal genau für euch anzusehen.
Kein anderes Drohnenmodell hat wohl solch einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt wie die Phantom Drohne von DJI. Der Quadcopter wird oft synonym für den Begriff Drohne verwendet, vor allem wenn Allgemeinmedien zu Themen rund um Drohnen und UAVs berichten.
Wir haben euch im Übrigen die gesamte Evolutionsgeschichte der Phantom-Familie übersichtlich aufbereitet. Werft daher unbedingt einen Blick in unseren ultimativen DJI Phantom Guide, um mehr über die Entwicklung von der Phantom 1 bis zur Phantom 4 Pro V2.0 zu erfahren.
Im folgenden Testbericht haben wir die P4P V2.0 genau für euch unter die Lupe genommen und gehen der Frage auf den Grund, ob die Phantom 4 Pro V2.0 auch in 2020 noch eine gute Wahl für ambitioniertere Piloten ist.
Am Anfang des Testberichtes möchten wir euch darüber informieren, dass das Produkt direkt vom Hersteller für einen Test zur Verfügung gestellt wurde. Diese Tatsache hat aber keinen Einfluss auf die Objektivität unserer Meinung/das Testergebnis. Wir haben die DJI Phantom 4 Pro V2.0 in der Standardvariante getestet.
Inhalt
Design: Eine Ikone in der vierten Generation
Selbst Drohnenneulinge können mit dem Begriff „Phantom“ etwas anfangen. Um ehrlich zu sein: Man muss es schon beinahe darauf anlegen, um der Phantom Serie von DJI nicht über den Weg zu laufen, wenn man sich für Drohnen interessiert.
Hand in Hand mit dem Produktnamen geht das Design, welches DJI mittlerweile über vier Generationen (mit einigen Zwischenmodellen) perfektioniert und vollendet hat. Herausgekommen ist die Phantom 4 Pro V2.0, die rein äußerlich immer noch die Nähe zu ihren Vorfahren durchblicken lässt.
Das ikonische Design des Frames wird durch die überwiegend weiße Farbgebung geprägt. Der untere Teil rund um die Gimbalhalterung setzt auf eine cremefarbige Gestaltung, die DJI auch für das Gimbal und die Kamera übernommen hat.
Passend dazu fügen sich die weißen Propeller ein, die sich mit dem Twist-Lock-Mechanismus ohne Werkzeug montieren und auch wieder abnehmen lassen. Das ist ein wichtiges Feature, denn die P4P V2.0 verzichtet auf faltbare Propeller. Um die Drohne in den zum Lieferumfang gehörenden Koffer zu verstauen, müssen die die massiven Luftschrauben also schnell und einfach abnehmbar sein.
Genauso wie der weiße Rahmen gehört das fixe Landegestell aus zwei Kufen zum Erscheinungsbild der Phantom 4 Pro V2.0. Der große Bodenabstand erlaubt so auch den Start von unebenen Oberflächen, ohne dass die Kamera in Kontakt mit dem Boden kommt. Ein Feature, dass die P4P den Drohnen der Mavic-Serie ohne Frage voraus hat.
Positiv ist ebenfalls, dass der microSD-Kartenslot bei diesem Drohnen-Design direkt freizugänglich ist. Bei einigen Mavic-Modellen müssen erst die Arme ausgeklappt werden, um Zugriff auf die Speicherkarte zu erhalten. Das geht bei der P4-Serie flotter.
Damit die Drohne im Betrieb deutlich am Himmel zu sehen ist, befinden sich helle LEDs am Ende jedes Propellerarms. Die komplett symmetrische Konstruktion des Frames gibt der P4P V2.0 außerdem ihren typisch Quadcopter-Look.
Die vierte Iteration der Phantom-Familie ist preislich noch oberhalb der Mavic 2 Pro im Hobby-Segment angesiedelt. Wir sprechen hier also von einem Premiumprodukt. Und das spürt man glücklicherweise auch an der exzellenten Verarbeitung des Gerätes. Hier gibt DJI sich keine Blöße: Alle Teile sind tadellos gefertigt und zusammengefügt, nichts knarzt und unsaubere Kanten sucht man vergeblich.
Wer sich für die Phantom 4 Pro V2.0 entscheidet, bekommt also ein Produkt, dass auch zwei Jahre nach dem initialen Launch noch absolut auf Augenhöhe mit den aktuelleren DJI Produkten ist. Das mag zum Teil auch daran liegen, dass DJI sich erst Anfang 2020 dazu entschieden hat, der P4P V2.0 ein Comeback zu bescheren, nachdem die Drohne eigentlich schon nicht mehr lieferbar war und als abgekündigt galt.
P4P V2.0: Immer noch der Kameramaßstab?
Der Hauptgrund, warum viele Profis immer noch zur P4P V2.0 greifen, obwohl es mit der Mavic 2 Pro eine ähnlich potente und vor allem neuere Drohne gibt, ist die gute Kamera des letzten Phantom 4 Modells.
Zwar teilen sich die Mavic 2 Pro und die Phantom 4 Pro V2.0 einen CMOS-Kamerasensor mit einer Sensorfläche von 1-Zoll, dafür kommt die P4P V2.0 mit einem Feature, auf das viele M2P-Piloten verzichten müssen: Der mechanische Verschluss – auch „Global Shutter“ genannt. Darauf müssen wir etwas detaillierter eingehen.
Mit einem mechanischen Verschluss ausgestattete Kameras liefern selbst dann verzerrungsfreie Aufnahmen, wenn schnelle Bewegungen eingefangen werden müssen. Dabei ist es egal, ob sich die Drohne relativ zu einem Objekt schnell bewegt oder ob das Objekt sich schnell an der Drohne vorbei bewegt.
Jeder der bereits ein vorbeifahrendes Auto mit einer Smartphone-Kamera fotografiert hat, ist wohl schon einmal dem so genannten „Rolling Shutter Effekt“ begegnet. Diese Bildverzerrung tritt auf, wenn ein Objekt sich schnell an einer Kamera ohne Global Shutter vorbei bewegt. Die Kanten des Autos sind dann unscharf und die gesamten Konturen wirken in Bewegungsrichtung verzerrt.
Dieser Effekt tritt dann auf, wenn eine Kamera mit einem „Rolling Shutter“ arbeitet. Dabei wird der Sensor Bildzeile für Bildzeile ausgelesen, anstatt die gesamte Sensorfläche zum gleichen Zeitpunkt auszulesen. Dadurch können einzelne Teile des Bildes bei schnellen Bewegungen unterschiedliche Positionen des Objektes abbilden, was zu dem beschriebenen Rolling Shutter Effekt führt.
Die Mavic 2 Pro (so wie alle anderen Mavic Drohnen) arbeitet mit einem Rolling Shutter. Die Phantom 4 Pro V2.0 hat hingegen einen mechanischen Verschluss (Global Shutter). Dieses Verfahren liefert schärfere und vor allem verzerrungsfreie Bilder. Das ist auch der Grund, wieso viele professionelle Anwender die P4P V2.0 immer noch gegenüber der deutlich kompakteren Mavic 2 Pro bevorzugen.
Darüber hinaus ist die Phantom 4 Pro V2.0 in der Lage 4K-Video mit bis zu 60 fps aufzuzeichnen (wenn in H.264 codiert wird). Eine Option, die der Mavic 2 Pro leider fehlt. Außerdem wird das 4K-DCI-Format mit 4096×2160 Pixeln unterstützt, was interessant ist, wenn die Aufnahmen im TV-Umfeld verwendet werden sollen.
Wie auch bei der M2P können P4P V2.0-Piloten auf die manuelle Blende (f2,8 bis f/11) zurückgreifen. Mit 24 mm Brennweite ist das Objektiv der Phantom 4 außerdem etwas weitwinkliger als die 28-mm-Linse der Mavic 2 Pro. Vollständig abhängen kann die Phantom 4 Pro V2.0 die Hasselblad-Kamera der Mavic 2 Pro allerdings nicht.
So kann die Phantom 4 Pro V2.0 nicht auf natives HDR-Video zurückgreifen. Auch Aufnahmen in 10 Bit (D-LOG) sind nicht möglich. Die P4P V2.0 bleibt auf 8 Bit Farbtiefe beschränkt, bietet aber immer die Möglichkeit, in HVEC mit einem D-Log-Farbprofil einen erweiterten Dynamikumfang aufzunehmen.
In Sachen Codec nehmen sich die beiden Drohnen im Übrigen nichts: Beide Modelle können wahlweise mit H.264 oder H.265 umgehen und auch die maximale Videobitrate ist in beiden Fällen auf 100 MBit/s beschränkt. Mehr dazu findet ihr weiter unten im Kapitel zur Bitrate.
Geschützt werden die Kamera und das Gimbal im Übrigen durch ein entsprechendes Gimbal-Cover, das einfach von unten an die Kufen des Landegestells geklippt wird. Das geht wunderbar schnell und man erspart sich nach einigen Versuchen das Rumfummeln mit dem Gimbal, welches bei einigen anderen DJI Drohnen leider unvermeidlich ist.
Phantom Controller: Mehr geht immer?
Die Fernsteuerung der P4P V2.0 spielt ohne Frage in einer ganz anderen Liga als die Standard-Controller der Mavic-Familie. Man merkt selbst der Phantom 4 Serie damit noch ihre Wurzeln aus dem Flugmodellbau an. Die Fernsteuerung ist massiv konstruiert und hochwertig verarbeitet.
DJI setzt beim Design auf die Konturen einer klassischen RC-Fernsteuerung und nicht auf einen Controller im Gamepad-Stil. Das dürfte eingefleischte Piloten freuen. Selbst eine Höhenverstellung der Steuerknüppel ist mit an Bord – das sucht man bei anderen DJI-Controllern vergeben.
Die Phantom 4 Pro V2.0 wird standardmäßig mit dem GL300L Controller ausgeliefert. Dabei handelt es sich um die Variante ohne integriertes Crystal Sky Display. Stattdessen verfügt die Fernsteuerung über eine massive Halterung, die Smartphones wie auch Tablets aufnimmt. Diese werden dann über einen USB-A-Port auf der Unterseite mit dem Controller verbunden.
Der Controller verfügt dabei im Gegensatz zu den Fernsteuerungen der Mavic Drohnen über deutlich mehr Tasten. Dazu gehören auch die beiden rückseitigen C1 und C2 Buttons, die standardmäßig zur Ausrichtung des Gimbals und für die Fokussierung verwendet werden. Außerdem gibt es zwei stirnseitige Rädchen, die zur Steuerung des Gimbals und der Kamera (z.B. Belichtung) genutzt werden können.
Ein solider Griff an der Unterseite des Controllers sorgt zudem für eine leichte Handhabung und einen guten Stand auf ebenen Oberflächen. Zwei Gummifüße verhindern dabei das Verrutschen und somit ein versehentliches Herunterfallen der Fernsteuerung.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist sicherlich die Position des Flugmodi-Schalters, der sich ebenfalls an der Stirn befindet. Hier muss man ein wenig üben, sodass man diesen im Betrieb blind bedienen kann – denn die Beschriftung zeigt leider vom Piloten weg.
Dominiert wird das Erscheinungsbild der GL300L Fernsteuerung aber deutlich von den großen weißen Antennen, die sich in jede beliebige Richtung drehen und ausrichten lassen. Im Hintergrund arbeitet das OcuSync 2.0 System, dass für die Phantom 4 Serie erstmalig mit der P4P V2.0 Einzug gehalten hat.
Das führt auch dazu, dass die Drohne seit dem Firmware-Update v01.00.0700 des DJI Smart Controllers nun auch mit der All-In-One-Controller von DJI gesteuert werden kann. Damit lässt sich die P4P V2.0 also auch mit DJIs modernster Fernsteuerung betreiben.
Um ehrlich zu sein: Natürlich ist der Smart Controller noch ein bisschen komfortabler. In Sachen Schalter und Buttons steht der GL300L dem Smart Controller aber ins Nichts nach. Hier hat DJI bei der Entwicklung des Smart Controllers viele Dinge von dem P4P-Standardcontroller übernommen.
Insgesamt liefert DJI hier also zwei sehr gute Optionen, um die Phantom 4 Pro V2.0 zu steuern. Der GL300L passt dabei mit seiner stabilen und hochwertigen Bauweise voll in das restliche Erscheinungsbild der Drohne.
Lieferumfang: Wie wär’s mit einem Koffer?
Schon bei der Verpackung und dem darin enthaltenen Transportkoffer macht DJI klar, dass sie es mit der Phantom 4 Pro V2.0 ernst meinen. Die Drohne kommt in einem Koffer aus einem Styroporschaum, der mit einem stabilen Verschluss aus Metall geöffnet werden kann.
Auch wenn der Koffer als initiale Verpackung der Drohne bei der Lieferung dient, ist er natürlich allgemein als Aufbewahrungs- und Tansportmöglichkeit für die Drohne gedacht.
Das Innere des Koffers ist mit Ausschnitten und Prägungen genau für die Konturen der einzelnen Komponenten vorbereitet und hält so bei geschlossenem Deckel alles sicher an seinem Platz. Durch die dicken Wände dürfte der Koffer auch gut gegen Stöße und Schläge schützen – wenn man es nicht übertreibt.
Der Lieferumfang der P4P V2.0 ist relativ überschaubar. Neben der Drohne samt Gimbalcover und dem Controller befinden sich noch zwei komplette Sätze Luftschrauben (8 Stück) und das Ladegerät samt Netzkabel im Inneren der Verpackung. Dazu gesellt sich ein Flugakku. Die Drohne kommt außerdem vorbestückt mit einer Samsung EVO Plus 32 GB microSD-Karte*. Für die Verbindung mit dem Computer oder einem Smartphone liegt außerdem ein microUSB-Kabel bei. Noch ein paar Anleitungen und Papierkram, das war’s.
In dem Koffer lassen sich Übrigens ohne Probleme noch zwei weitere Akkus verstauen. Mit einem Akku in der P4P fixiert lassen sich so also 3 Flugakkus mitnehmen. Leider bietet DJI kein entsprechendes Fly More Combo an. Die Zusatzakkus müssen also separat erworben werden. Das Gleiche gilt für das P4-Dreifachladegerät.
Einrichtung: Bevor es los geht
Die Einrichtung vor der ersten Betriebnahme der Phantom 4 Pro V2.0 geht DJI-typisch leicht von der Hand. In einem ersten Schritt sollte der Flugakku mit dem beiliegenden Ladegerät aufgeladen werden. Dasselbe gilt für die Fernsteuerung. Dazu hat das Ladegerät einen zweiten Anschluss mit einem Hohlstecker, der für den Remote Controller der P4P gedacht ist.
Dann müssen natürlich die Propeller montiert werden. Wobei wir dazu für die erste Einrichtung noch abraten, sollte noch ein Firmware-Update anstehen – Safety First. Nachdem die Akkus geladen sind, müssen noch Controller und Drohne miteinander gepaart werden.
Das geschieht im Falle des mitgelieferten Controllers über die DJI Go 4 App. Das heißt also, Smartphone und Controller müssen zunächst via USB-Kabel verbunden werden. Für Geräte mit microUSB-Schnittstelle liegt ein Kabel bei. Apple-Nutzer müssen ihr eigenes Lightning-Kabel verwenden. USB-C-Smartphones brauchen ebenfalls ein eigenes Kabel.
Das Pairing kann dann über das Fernsteuerungs-Einstellungsmenü im Live-View der DJI Go 4 App aktiviert werden. Dazu beginnt der Controller zu piepen. Um den Binding-Vorgang abzuschließen, muss nur noch der Pairing-Knopf an der Drohne selbst gedrückt werden. Dieser findet sich in einem kleinen Loch neben dem microSD-Kartenslot an der Seite der Drohne. Am besten klappt das mit einer Büroklammer. Ein eigener Knopf, der ohne Werkzeug zu bedienen ist, wäre hier aber sinnvoller gewesen.
Ein Assistent leitet den Nutzer danach durch die ersten Schritte zur Einrichtung und fragt Dinge wie den favorisierten Modus der Fernsteuerung (Mode 1 bis Mode 4) ab. Zum Schluss erfolgt noch die Aktivierung der Drohne mithilfe eures DJI Accounts. Am Endes des Einrichtungsassistenten hat der Käufer die Möglichkeit, direkt den DJI Care Refresh Schutz abzuschließen.
Danach ist die Phantom 4 Pro V2.0 einsatzbereit. Natürlich sollte vor dem ersten Flug die Software der Drohne auf die neueste Firmware aktualisiert werden. Dazu nicht vergessen, jeden Flugakku nach dem Update ebenfalls auf den neuesten Versionsstand zu bringen.
DJI Go 4: Eine alte Bekannte
Gesteuert wird die Phantom 4 Pro V2.0 über die bekannte DJI Go 4 App. DJI hat die Go 4 App damals sogar zusammen mit der/für die Phantom 4 Serie eingeführt. Jetzt wisst ihr auch, warum die App eine „4“ im Namen hat.
Die Bedienung der App unterscheidet sich somit nicht von dem, was wir bereits von der Mavic Air und der Mavic 2 Serie gewohnt sind. Die App bietet eine Vielzahl an Funktionen und erlaubt dem Nutzer nahezu alle Einstellungen nach Belieben anzupassen. Das gilt zum Beispiel auch für das Fine-Tuning des Gimbals oder die manuelle Steuerung der Kamera.
Die neuere DJI Fly App ist aber ohne Frage übersichtlicher und für Anfänger leichter verständlich und bedienbar gestaltet. Für Drohnen-Kenner ist die DJI Go 4 App aber nach wie vor das mächtigere Tool. Auch wenn DJI kontinuierlich daran arbeitet, die Lücke zwischen Go 4 und Fly App zu schließen.
Vor allem im Bereich der Missionsplanung auf Waypoint-Basis hat die Go 4 App weiterhin definitiv einen großen Vorteil. Natürlich können Waypoint Missionen auch vorab geplant werden. Dazu muss jedoch die Drohne eingeschaltet sein. So lässt sich die Flugroute für einen beliebigen Ort von zu Hause aus planen und dann vor Ort abfliegen. Dass die Drohne für die Planung der Mission aktiviert werden muss, ist etwas umständlich. Bei der Mavic 2 Serie verhält es sich aber genau so.
Insgesamt ist die DJI Go 4 App nach wie vor ein zuverlässiger Begleiter, auch in Zeiten der DJI Fly-Ära. Was man auch heute noch merkt: Die Go 4 App ist seit Anfang an auch für das Apple iPad optimiert worden. Wer also gerne mit dem iPad mini fliegt, um einen größeren Bildschirm zu haben, hat mit der Go 4 App einen guten Partner.
Im Übrigen funktioniert das Pairing zwischen dem DJI Smart Controller und der P4P V2.0 ebenfalls ohne Probleme. Auch hier lässt sich die Drohne wunderbar mit der DJI Go 4 App auf dem Smart Controller nutzen. Ihr habt dann eine ähnlich integrative Erfahrung wie mit der Phantom 4 Pro+ V2.0, die ja mit einer Fernsteuerung inklusive Crytal Sky Display ausgeliefert wird – bloß deutlich kompakter.
Hinderniserkennung: Solide ausgestattet
Ein großer Pluspunkt gegenüber anderen Drohnen (auch anderen Drohnen von DJI) ist die gute Sensorausstattung der Phantom 4 Pro V2.0. Zwar kommt die Drohne nicht ganz an die Sensorabdeckung der Mavic 2 Serie heran, dafür ist die P4P trotz ihres eigentlichen Alters aber besser als die Mavic Air 2 (Testbericht) und die Mavic Mini (Testbericht) oder die DJI Mini 2 (Testbericht) ausgestattet.
DJI spendiert der Drohne nämlich eine fünfseitige Hinderniserkennung. Dazu kommen an der Front, Rück- und Unterseite jeweils zwei Kameras für Stereosehen zum Einsatz. Diese können Hindernisse bis zu einer Fluggeschwindigkeit von 50 km/h erkennen, um Kollisionen zu vermeiden.
An den Seiten setzt die P4P V2.0 auf Infrarotsensoren, die eine Reichweite von bis zu 7 m haben sollen. Um die seitlichen Sensoren zu verwenden, muss jedoch der Tripod-Modus aktiviert werden. Damit ist die P4P die einzige Drohne im Hobby-Segment von DJI, die neben der Mavic 2 Serie eine seitliche Hinderniserkennung hat.
Lediglich auf eine Objekterkennung an der Oberseite muss die P4P V2.0 verzichten.
Was die autonomen Flugfunktionen angeht, merkt man der P4P V2.0 sicherlich ein wenig ihr Alter an. Es stehen zwar ActiveTrack (1.0), eine einfache Gestensteuerung und Tap to Fly sowie der Draw-Modus zur Verfügung, erweiterte Fähigkeiten wie APAS fehlen der Drohne aber. Hier bekommt man mit der Mavic 2 Serie und der noch neueren Mavic Air 2 deutlich mehr geliefert.
Wer daher vor allem auf automatische Flugmanöver und -funktionen aus ist, der sollte vielleicht lieber zu einer der anderen Drohnen greifen. Nichtsdestotrotz funktioniert ActiveTrack auch in der P4P V2.0 gut. Man merkt nur, dass ActiveTrack 2.0 und vor allem ActiveTrack 3.0 deutliche Verbesserungen bei der Objektwiedererkennung erfahren haben. Im freien Gelände macht die P4P aber trotzdem einen guten Job.
Performance: Ein Fels in der Brandung
Das Flugerlebnis mit der Phantom 4 Pro V2.0 lässt sich mit einem Wort beschreiben: ruhig. Das typische Abfluggewicht von knapp 1,4 kg sorgt dafür, dass die Drohne sehr unaufgeregt in der Luft steht. Durch die optische Stabilisierung (bis 10 m Flughöhe) und natürlich GPS/GLONASS steht die P4P V2.0 wie angenagelt am Himmel.
Und das gilt auch dann, wenn es etwas windiger wird. Vor allem bei Windböen hat die P4-Plattform definitiv einen Stabilitätsvorteil gegenüber der Mavic 2 Pro. Letztere ist zwar bei Wind auch gut zu fliegen, wird aber schneller durch Windstöße zur Seite geschubst.
Die allgemeine Flugerfahrung ist durchweg positiv. Die Drohne hat durch die noch einmal leicht größeren und vor allem steiferen Luftschrauben im Vergleich zur M2P ein Betriebsgeräusch mit einer noch tieferen Frequenz. Das macht die P4P V2.0 zwar nicht leiser, das Geräusch wirkt aber weniger aggressiv. Besonders im Vergleich zur Mavic Mini und Mavic Air 2 wird das extrem deutlich.
Die Phantom 4 Pro V2.0 kann aber auch flott unterwegs sein: Bis zu 72 km/h sollen im Sport-Modus möglich sein. Das haben wir nicht genau nachgemessen. Insgesamt steht die P4P V2.0 mit ihrem potenten Antrieb der Mavic 2 Pro aber in Nichts nach, was Beschleunigung und Agilität angeht. Vor allem auf der YAW-Achse (Drehung um sich selbst) ist die P4P V2.0 sogar deutlich agiler als die Mavic 2 Pro.
Dafür muss man sich im schnellen Vorwärtsflug bzw. bei starker Neigung nach vorne bewusst darüber sein, dass die Frontpropeller im Sichtfeld der Kamera auftauchen können. Das ist liegt an der mittigen Positionierung des Gimbals im Vergleich zu den Mavic-Drohnen, die ihre Kameras alle an der Front tragen.
Besonders hervorzuheben ist im Übrigen das praktische Landegestellt, das fester Bestandteil der Drohne ist. Das ist super für Landung in der Natur auf unebenem Untergrund und ein guter Schutz für die empfindliche Gimbalmechanik.
Bei der Flugzeit gibt DJI „etwa 30 Minuten“ mit einer Akkuladung an. Mit einer Reserve von 20 % sind wir auf entspannte 24 Minuten gekommen, ohne dabei besonders sparsam zu fliegen. Wenn man es darauf anlegt, kommt der beworbene Wert wohl hin.
Natürlich müssen wir in diesem Kontext auch noch ein paar Worte zu den allgemeinen Abmessungen und dem Gewicht der Drohne verlieren. Was sich sehr positiv auf das Flugverhalten auswirkt, ist für den Transport natürlich eher unpraktisch. Wer bereits das kompakte Design seiner Mavic-Drohne lieb gewonnen hat, der wird die Handhabung der P4-Drohne sicherlich nicht unbedingt als komfortabel empfinden.
Und da ist auch was dran. Gerade auf Wanderungen oder Outdoor-Ausflügen, also immer dann, wenn man seine Drohne tragen muss, ist die Phantom 4 Pro V2.0 nicht unbedingt leichtes Gepäck. Zwar kann man alle Komponenten im Standardkoffer ganz gut transportieren – auch zu Fuß -, wer es ernst meint, wird sicher aber nach einem passenden Phantom-Rucksack umsehen müssen.
Bitrates: Eine Analyse
Selbstverständlich haben wir auch die Kamera Phantom 4 Pro V2.0 bzw. das mit ihr aufgenommene Videomaterial für euch analysiert. Da die P4P V2.0 eine Vielzahl an verschiedenen Auflösungen, Framerates und Codecs unterstützt, fällt dieser „nerdige Teil“ des Testberichtes etwas länger aus.
4K DCI / H.264
Modus | 4K DCI / 60p | 4K DCI / 50p | 4K DCI / 48p | 4K DCI / 30p | 4K DCI / 25p | 4K DCI / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 4096×2160 | 4096×2160 | 4096×2160 | 4096×2160 | 4096×2160 | 4096×2160 |
Ratio | ≈17:9 | ≈17:9 | ≈17:9 | ≈17:9 | ≈17:9 | ≈17:9 |
Avg. Framerate | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 102 MBit/s | 101 MBit/s | 102 MBit/s | 101 MBit/s | 101 MBit/s | 101 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | High@L5.2 (H.264) | High@L5.2 (H.264) | High@L5.2 (H.264) | High@L5.2 (H.264) | High@L5.1 (H.264) | High@L5.1 (H.264) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
4K DCI / H.265
Modus | 4K DCI / 30p | 4K DCI / 25p | 4K DCI / 24p |
---|---|---|---|
Auflösung | 4096×2160 | 4096×2160 | 4096×2160 |
Ratio | ≈17:9 | ≈17:9 | ≈17:9 |
Avg. Framerate | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 101 MBit/s | 101 MBit/s | 101 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Main@L5.0@High (H.265) | Main@L5.0@High (H.265) | Main@L5.0@High (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
4K / H.264
Modus | 4K / 60p | 4K / 50p | 4K / 48p | 4K / 30p | 4K / 25p | 4K / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 3840×2160 | 3840×2160 | 3840×2160 | 3840×2160 | 3840×2160 | 3840×2160 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 101 MBit/s | 102 MBit/s | 102 MBit/s | 101 MBit/s | 101 MBit/s | 101 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | High@L5.2 (H.264) | High@L5.2 (H.264) | High@L5.2 (H.264) | High@L5.1 (H.264) | High@L5.1 (H.264) | High@L5.1 (H.264) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
4K / H.265
Modus | 4K / 30p | 4K / 25p | 4K / 24p |
---|---|---|---|
Auflösung | 3840×2160 | 3840×2160 | 3840×2160 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 101 MBit/s | 101 MBit/s | 101 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | High@L5.0@High (H.265) | High@L5.0@High (H.265) | High@L5.0@High (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
2,7K / H.264
Modus | 2,7K / 60p | 2,7K / 50p | 2,7K / 48p | 2,7K / 30p | 2,7K / 25p | 2,7K / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 2720×1530 | 2720×1530 | 2720×1530 | 2720×1530 | 2720×1530 | 2720×1530 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 101 MBit/s | 102 MBit/s | 102 MBit/s | 80,9 MBit/s | 81,5 MBit/s | 81,1 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | High@L5.1 (H.264) | High@L5.1 (H.264) | High@L5.1 (H.264) | High@L5.0 (H.264) | High@L5.0 (H.264) | High@L5.0 (H.264) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
2,7K / H.265
Modus | 2,7K / 60p | 2,7K / 50p | 2,7K / 48p | 2,7K / 30p | 2,7K / 25p | 2,7K / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 2720×1530 | 2720×1530 | 2720×1530 | 2720×1530 | 2720×1530 | 2720×1530 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 81,1 MBit/s | 80,8 MBit/s | 81,3 MBit/s | 65,3 MBit/s | 65,4 MBit/s | 65,6 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Main@L5.0@High (H.265) | Main@L5.0@High (H.265) | Main@L5.0@High (H.265) | Main@L5.0@High (H.265) | Main@L5.0@High (H.265) | Main@L5.0@High (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
1080p / H.264
Modus | 1080p / 120p | 1080p / 60p | 1080p / 50p | 1080p / 48p | 1080p / 30p | 1080p / 25p | 1080p / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 119,88 fps | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 101 MBit/s | 81,0 MBit/s | 81,0 MBit/s | 81,2 MBit/s | 60,7 MBit/s | 61,1 MBit/s | 60,7 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | High@L5.1 (H.264) | High@L4.2 (H.264) | High@L4.2 (H.264) | High@L4.2 (H.264) | High@L4.0 (H.264) | High@L4.0 (H.264) | High@L4.0 (H.264) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
1080p / H.265
Modus | 1080p / 120p | 1080p / 60p | 1080p / 50p | 1080p / 48p | 1080p / 30p | 1080p / 25p | 1080p / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 | 1920×1080 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 119,88 fps | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 101 MBit/s | 65,9 MBit/s | 65,7 MBit/s | 65,6 MBit/s | 50,4 MBit/s | 50,8 MBit/s | 50,4 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Main@L5.0@High (H.265) | Main@L4.1@High (H.265) | Main@L4.1@High (H.265) | Main@L4.1@High (H.265) | Main@L4.1@High (H.265) | Main@L4.1@High (H.265) | Main@L4.1@High (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
720p / H.264
Modus | 720p / 120p | 720p / 60p | 720p / 50p | 720p / 48p | 720p / 30p | 720p / 25p | 720p / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 119,88 fps | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 80,9 MBit/s | 45,5 MBit/s | 45,6 MBit/s | 45,5 MBit/s | 60,7 MBit/s | 30,4 MBit/s | 30,4 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | High@L4.2 (H.264) | High@L4.0 (H.264) | High@L4.0 (H.264) | High@L4.0 (H.264) | High@L4.0 (H.264) | High@L4.0 (H.264) | High@L4.0 (H.264) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
720p / H.265
Modus | 720p / 120p | 720p / 60p | 720p / 50p | 720p / 48p | 720p / 30p | 720p / 25p | 720p / 24p |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Auflösung | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 | 1280×720 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 119,88 fps | 59,94 fps | 50,00 fps | 47,952 fps | 29,97 fps | 25,00 fps | 23,976 fps |
Avg. Bitrate | 60,5 MBit/s | 35,4 MBit/s | 35,3 MBit/s | 35,3 MBit/s | 25,3 MBit/s | 25,2 MBit/s | 25,2 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Main@L4.1@High (H.265) | Main@L4.1@High (H.265) | Main@L4.1@High (H.265) | Main@L4.1@High (H.265) | Main@L4.0@High (H.265) | Main@L4.0@High (H.265) | Main@L4.0@High (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbtiefe | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit | 8 Bit |
Farbraum | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 | Rec.709 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
Kurz zusammengefasst: Sowohl in 4K DCI als auch in 4K sowie 2,7K mit 49/50/60p können sich P4P V2.0 Piloten über eine konstante Videobitrate oberhalb von 100 MBit/s freuen. Darunter sinkt die Bitrate – je nach Bildeinstellungen – ab, was aber nicht weiter dramatisch ist. Denn die maximalen Details fängt man so oder so in 4K oder 4K DCI ein.
Standbilder
Zum Abschluss noch eine Übersicht über die Fotoauflösung des 20-MP-Sensors. Die angegeben Bildgrößen sind natürlich nur ein Beispiel und sollen euch eine grobe Idee vom Speicherbedarf pro Bild geben.
Modus | Einzelbild 16:9 | Einzelbild 4:3 | Einzelbild 3:2 |
---|---|---|---|
Auflösung | 5472 x 3078 | 4864 x 3648 | 5472 x 3648 |
Ratio | 16:9 | 4:3 | 3:2 |
typ. Größe JPEG | 5,6 MB | 7,8 MB | 8,9 MB |
typ. Größe RAW | 34 MB | 35,8 MB | 40,2 MB |
Farbtiefe JPEG | RGBA/8 | RGBA/8 | RGBA/8 |
Farbtiefe RAW | RGBA/32 | RGBA/32 | RGBA/32 |
Farbprofil JPEG | sRGB | sRGB | sRGB |
Was die Phantom 4 Pro V2.0 besser machen könnte
Wie immer wollen wir euch natürlich auch über die Dinge berichten, die die P4P V2.0 noch besser machen könnte. Man merkt der Drohne aber ohne Frage an, dass es sich hierbei um ein Produkte handelt, das schon viele Generationen durchlaufen hat. Wirklich markante Probleme sucht man daher glücklicherweise vergebens.
Hardware
- Controller-Akku: Der integrierte Akku des GL300L Controllers lässt sich leider nur mit dem speziellen Ladegerät der P4-Serie aufladen. Ein Ladung über USB ist mit der P4P-Fernsteuerung leider noch nicht möglich. Das ist unterwegs manchmal etwas unpraktisch. Wer ohnehin nur zu Hause lädt, der wird damit kein Problem haben.
- Kein USB Type C Kabel: Klar, die P4P V2.0 ist schon ein wenig älter. Trotzdem hat DJI die Drohne Anfang 2020 offiziell einem Relaunch unterzogen. In diesem Kontext wäre es überfällig gewesen, neben dem microUSB-Kabel auch ein USB Type C Kabel für die Verbindung moderner Smartphones beizulegen – auch wenn die Drohne selbst nur eine microUSB-Schnittstelle hat.
- Flugmodi-Schalter: Der kleine Kippschalter zur Auswahl des Flugmodus (Position Hold, ATTI, Sport) ist beim Standardcontroller der P4P V2.0 nicht unbedingt intuitiv angebracht. Der Schalter zeigt vom Piloten weg und macht es am Anfang unnötig kompliziert, den richtigen Flugmodus zu erwischen, weil man die Beschriftung nicht direkt lesen kann.
- Kein Fly More Combo verfügbar: DJI bietet für die gesamte P4-Serie diverse Zubehörteile an. Leider gibt es jedoch kein Fly More Combo mit zusätzlichen Akkus und dem Mehrfachladegerät zu kaufen. Dabei würden zwei weitere Flugakkus locker Platz in dem mitgelieferten Transportkoffer finden.
Software
- Nur ActiveTrack 1.0: Die Phantom 4 Pro V2.0 hat selbstverständlich die Möglichkeit, Objekte mit ActiveTrack zu verfolgen. Dabei handelt es sich aber noch um die erste Generation von ActiveTrack. Im Vergleich mit der Mavic 2 Serie (ActiveTrack 2.0) und vor allem der Mavic Air 2 (ActiveTrack 3.0) werden die Schwächen der ersten Generation sichtbar. Vor allem dann, wenn die Drohne das verfolgte Objekt kurz verliert (z.B. durch Verdeckung), hat die P4P V2.0 doch deutlich mehr Schwierigkeiten die Verfolgung wiederaufzunehmen als die neueren Drohnen.
- Kein APAS: Wer sich an das APAS-Feature (Was ist das?) gewöhnt hat und gerne mit diesem extra Sicherheitsnetz fliegt, muss sich bei der P4P V2.0 davon trennen. Zwar kann auch das neuste Phantom 4 Modell Hindernissen in Flugrichtung automatisch ausweichen (z.B. im RTH-Modus), an die Fähigkeiten von APAS kommt die Drohne aber nicht heran. Das ist kein Beinbruch für Profis, man sollte es nur wissen.
Fazit
Die DJI Phantom 4 Pro V2.0 hat auch Ende 2020 noch ihre Daseinsberechtigung. Die eingangs gestellte Frage ist dabei jedoch etwas differenzierter zu beantworten.
Zunächst müssen wir festhalten, dass DJI mit der P4P V2.0 eine extrem hochwertig verarbeitete und insgesamt durchdachte Drohne liefert, die sehr gute Flugeigenschaften bietet. Dank des großen Akkus ist auch die Betriebszeit pro Akkuladung immer noch auf einem aktuellen Niveau.
Ist die P4P V2.0 deshalb nach wie vor die erste Wahl im Portfolio von DJI? Das kommt drauf an. Wer vor allem Wert auf die Kamerafunktionen legt, der wird von der Phantom 4 Pro V2.0 sicherlich nicht enttäuscht. Der mechanische Verschluss ist ein Segen für alle Fotografen. Die hohe Videoqualität und Zugriff auf 4K-DCI sind für Videografen interessant.
Mit echtem 10-Bit-Video und HDR-Video in Rec.2020 bietet die Mavic 2 Pro allerdings ebenfalls starke Argumente. Dafür verzichtet man hier auf den mechanischen Verschluss.
An einigen Stellen merkt man der P4P V2.0 ihr Alter bereits an. Vor allem, wenn es um die autonomen Flugfunktionen geht, sind die neuen Modelle der Mavic-Serie – vor allem im direkten Vergleich – besser unterwegs. Wer eher Priorität auf hohe Bildqualität legt, für den ist die P4P V2.0 aber auch Ende 2020 noch eine interessante Option.
Die Phantom 4 Pro V2.0 kostet aktuell 1.657 Euro (UVP). Wer sich für die P4P+ V2.0 – also inklusive CrystalSky Controller – entscheidet, zahlt 1.949 Euro. Dafür liefert DJI nach wie vor Spitzenqualität. Ohne Konkurrenz ist die P4P V2.0 jedoch nicht mehr – vor allem, wenn Größe und Gewicht eine Rolle spielen.
Pro
- hochwertige Aufnahmen mit einem großartigen 20-MP-Sensor
- mechanischer Verschluss für verzerrungsfreie Aufnahmen
- hochwertige und solide Verarbeitung
- alle Vorteile der DJI Go 4 App
- haptisch toller Controller
- OcuSync 2.0 und optional DJI Smart Controller Support
- sehr praktischer Transportkoffer
- gute Flugzeit
- fairer Preis
Contra
- ActiveTrack 1.0 zeigt sein Alter
- Positionierung des Flugmodi-Schalters am Controller nicht intuitiv
- Kunden mit Apple-Telefonen/USB Typ C-Smartphones benötigen separates Kabel
- Transport deutlich aufwendiger als bei der Mavic 2 Serie
Sollte euch der Testbericht überzeugt und ihr mit der DJI P4P V2.0 eure nächste Drohne gefunden haben, freuen wir uns sehr, wenn ihr zur Bestellung einen unserer mit * markierten Partnerlinks verwendet und Drone-Zone.de so unterstützt. :)