Die DJI RC Pro 2 soll Profi-Piloten und Drohnen-Enthusiasten glücklich machen. Was der neue Pro-Controller tatsächlich kann und was ihr unbedingt wissen solltet, verraten wir euch in unserem ausführlichen Test der DJI RC Pro 2.
„Endlich!„, dürfte vielen aktuellen Nutzern der DJI RC Pro der ersten Generation durch den Kopf gegangen sein, als DJI die DJI RC Pro 2 vorgestellt hat. Nach fast vier Jahren ist ein Upgrade für viele von euch mehr als überfällig – auch weil der bisherige DJI RC Pro Controller die neuesten DJI-Modelle schon gar nicht mehr unterstützt.
Im Folgenden klären wir gemeinsam, ob die neue DJI RC Pro 2 Fernsteuerung den Erwartungen gerecht wird und für wen das neue Modell interessant ist.
Tipp: Schon unseren ausführlichen Testbericht der DJI Mavic 4 Pro gesehen?
Inhalt
DJI RC Pro 2: Frisches Design aus der Vergangenheit
Ganz klar: Die DJI RC Pro 2 bringt seit dem Erscheinen des Ur-Smart Controllers mal wieder frischen Wind in das Controller-Design bei DJI.
Das liegt in erster Linie daran, dass das Display vom Rest des Controllers getrennt ist und „nur“ durch einen Klappmechanismus zusammengehalten wird (mehr zum Display lest ihr im nächsten Absatz). Komplett neu ist diese Form von Controller dann allerdings doch nicht. Bereits bei der Phantom 4 Pro gab es eine entsprechende Fernsteuerung, die ebenfalls eine ähnliche Halterung für das DJI CrystalSky-Display hatte. Auch bei der Inspire 2 gab es mit dem DJI Cedence Controller in Verbindung mit dem CrystalSky-Monitor eine verwandte Konstruktion.
Der Vorteil dieses Designs liegt auf der Hand: Das Display lässt sich frei in Bezug zur Basis des Controllers positionieren, so wie es der Pilot möchte. Der Nachteil: Die DJI RC Pro 2 ist deutlich dicker (höher) als ihre Vorgängerin und fällt auch sonst etwas klobiger aus. Natürlich geht das Ganze auch mit einem erhöhten Gewicht einher: Auf ca. 749 g müsst ihr euch beim Transport einstellen (DJI RC Pro: 680 g).
Die Steuerknüppel werden nicht mehr abgeschraubt, sondern lassen sich durch Umklappen in der Front des Hauptgehäuses versenken. So ist der Controller ziemlich schnell einsatzbereit. Das Coole dabei: Klappt man das Display Richtung Gehäuse, werden auch die Sticks automatisch nach unten umgeklappt. Man muss sich also keine Gedanken um die richtige Stellung der Sticks beim Ausschalten der Fernsteuerung machen.
Die Verarbeitungsqualität ist trotz des Vollkunststoffgehäuses wieder über jeden Zweifel erhaben. Auch die Form der Controller-Rückseite erlaubt eine ergonomische Haltung, sodass man jederzeit das Gefühl hat, ein sehr hochwertiges Produkt in den Händen zu halten. Die Haptik ist auf dem Niveau der bisherigen DJI RC Pro. Das hellere Grau des Gehäuses erinnert ein wenig an die günstigeren Controller der RC-Serie, was der objektiven Qualität natürlich keinen Abbruch tut.
Display: Klipp, klapp, Display ab?
Reißerische Überschrift mit direkter Entwarnung: Die Halterung, welche den Hauptteil des Controllers mit dem neuen 7-Zoll-Display verbindet, ist solide ausgeführt. Natürlich ist nichts unkaputtbar, im normalen Betrieb dürfte man es hier aber schwer haben, einen Schaden zu provozieren.
Anders kann es aussehen, wenn einem die DJI RC Pro 2 im ausgeklappten Zustand herunterfällt. Hier ist also extra Vorsicht geboten. Fairerweise: Auch die bisherigen Controller waren bei einem Sturz auf das Display schnell ein Fall für die Reparaturwerkstatt.
Der Hauptakteur der neuen Fernsteuerung ist mit Sicherheit das riesige 7-Zoll-Panel, welches gestochen scharfe Bilder liefert. Das Panel löst erneut mit 1920 x 1080 Pixel auf und unterstützt Bildwiederholungsraten bis zu 60 fps. Erstmals bringt DJI unseres Wissens nach ein Mini-LED-Panel zum Einsatz.
Mit einer gesteigerten Leuchtstärke von 1600 Nits (DJI RC Pro: 1000 Nits) ist das Ablesen des Displays auch bei ungünstiger Sonneneinstrahlung jetzt noch besser möglich. Man muss der Vorgängerin aber zugestehen, dass sie in dieser Disziplin bereits einen guten Job gemacht hat. Durch die hohe Spitzenleuchtkraft von 2.000 Nits werden auch HDR10, HLG und HDR10+ Inhalte nativ unterstützt.
Als besonderes Gimmick lässt sich der neue Bildschirm im Übrigen jetzt auch in das Hochkantformat drehen. Wer also gerne 9:16-Videos aufnimmt, kann bereits bei der Aufnahme auch mit einem 9:16-Display an der Drohne arbeiten. Das harmoniert natürlich besonders mit dem nativen Hochkantmodus der DJI Mavic 4 Pro (Testbericht), welcher beim Drehen des Displays automatisch aktiviert wird.
Weiterhin praktisch gelöst: Das Aufklappen des Display startet die DJI RC Pro 2 automatisch, das Anlegen an das Gehäuse schaltet das Gerät aus bzw. legt es zunächst für eine gewisse Zeit schlafen, bevor sich der Controller selbst herunterfährt. Alternativ gibt es am oberen Rand des Screens weiterhin einen kleinen Power-Button.
Bedienelemente: Weiterhin auf hohem Niveau
Beim Testen von Drohnen-Controllern widmen wir uns immer ganz speziell den verbauten Gimbals für die Sticks und den restlichen Knöpfen und Drehreglern. Es macht nämlich vom erlebten Flugerlebnis her einen großen Unterschied, welche Hardware der Pilot in der Hand hält. Eine qualitativ hochwertige Fernsteuerung holt in unseren Augen im Zweifelsfall subjektiv mehr aus der Flugerfahrung heraus als das teuerste Drohnenmodell.
Die DJI RC Pro und die DJI RC Plus haben in dieser Disziplin die Messlatte bereits sehr hochgelegt. Ein direkter Vergleich mit der DJI RC Plus erscheint wenig angebracht, weil auch die neue DJI RC Pro 2 in einer Preisklasse unter der Plus-Variante spielt. An ihrer direkten Vorgängerin muss sie dich DJI RC Pro 2 jedoch messen lassen.
Beginnen wir mit dem Gimbals der Steuerknüppel. Hier bleibt alles auf hohem Niveau. Die Sticks reagieren präzise und der neue Klappmechanismus macht sich im Betrieb glücklicherweise nicht negativ bemerkbar. Die Steuerknüppel sind auch bei der RC Pro 2 abschraubbar und lassen sich damit austauschen. Nur ein Staufach für die losen Sticks gibt es nicht mehr – braucht ihr im Betrieb ja auch nicht.
Bei den Buttons bekommt ihr de facto das gleiche Angebot wie bei der DJI RC Pro. Das bedeutet:
- separate Aufnahmetasten für Foto und Video
- zwei Drehräder an den Schultern (das rechte davon frei belegbare)
- zwei C-Buttons auf der Unterseite
- Flugmodus-Regler auf der Oberseite
- Pause/RTH-Button auf der Oberseite
- Mehrwege-Joystick auf der Oberseite
- Wählrad auf der Oberseite
- Power-Button am oberen Rand des Screens
Neu hinzugekommen ist nur das schwarze Wählrad welches sich links unter dem Steuerknüppel befindet. Damit lassen sich Werte in Menüs nun viel schneller anpassen. Im Pro-Kamera-Modus steuert das Rad standardmäßig den ISO-Wert, im Auto-Modus werden die EV-Stufen verändert.
Insgesamt fühlt sich das Bedienkonzept der DJI RC Pro 2 schlüssig an. Das Feedback („Druckpunkt“) der Buttons ist glücklicherweise weiter knackig und auf Augenhöhe mit der DJI RC Pro. Besonders wichtig: Die unterschiedlichen Druckstufen für den Auslöser (fokussieren / auslösen) sind abermals gut gelungen und deutlich spürbar.
Neue Hardware und Android 11
Nach knapp vier Jahren auf dem Markt wirkt auch die DJI RC Pro in einigen Szenen bereits etwas behäbig – auch wenn der Effekt nie so stark durchgeschlagen ist wie beim ersten DJI Smart Controller. Dieser war am Ende seines Produktlebenszyklus teilweise wirklich lahm.
Trotzdem ist es Zeit für ein Hardware-Upgrade. Und dieses bekommt ihr mit der DJI RC Pro 2 glücklicherweise auch.
Als SoC (System on a Chip) setzt DJI jetzt auf ein Snapdrogen 778G von Qualcomm. Zumindest lassen das die technischen Daten vermuten, die wir ausgelesen haben. Damit steht etwas mehr Rechenleistung zur Verfügung, die sich im Alltag vor allem durch die ziemlich flüssige Bedienung der DJI Fly App bemerkbar macht. Einen riesigen Sprung macht die Hardware jedoch nicht.
Auch beim Betriebssystem gibt es ein Update. Während die DJI RC Pro immer noch auf Android 10 basiert, kommt bei der DJI RC Pro 2 nun endlich Android 11 zum Einsatz. Das ist zwar im Smartphone-Mark auch nicht mehr wirklich aktuell, gilt dafür aber als stabil. Apropos Betriebssystem: Dieses ist natürlich in alter Manier der Pro-Controller wieder „offen“ und lässt sich durch andere Apps erweitern und im bestimmten Maße anpassen. Das ist gerade für die Medienverwaltung auf dem Controller ein echter Komfortgewinn gegenüber der „einfachen“ DJI RC Serie.
Hardware im Überblick
Für alle Enthusiasten unter euch, hier eine kleine Aufstellung der Hardware:
Name | DJI RC Pro 2 | DJI RC Pro | DJI RC Plus |
---|---|---|---|
Modell | RM-520 | RM-510 | RM-700(B) |
SoC | Qualcomm Snapdragon 778G | Qualcomm Snapdragon 865 | Qualcomm Snapdragon 865 |
CPU | Qualcomm Kyro 670 | Qualcomm Kryo 585 | Qualcomm Kryo 585 |
CPU-Kerne | 1x 2,71 GHz / 3x 2,4 GHz / 4x 1,96 GHz | 1x 2,84 GHz / 3x 2,42 GHz / 4x 1.80 GHz | 1x 2,84 GHz / 3x 2,42 GHz / 4x 1.80 GHz |
GPU | Qualcomm Adreno 643 | Qualcomm Adreno 650 | Qualcomm Adreno 650 |
RAM | 5,69 GB (LPDDR4X?) [6 GB] | 5,69 GB (LPDDR4X?) [6 GB] | 5,69 GB (LPDDR4X?) [6 GB] |
Zum Vergleich haben wir einige Benchmarks für euch durchgeführt, um die Leistung der neuen Hardware sichtbar zu machen.
Name | DJI RC Pro 2 | DJI RC Pro | DJI Smart Controller |
---|---|---|---|
Geekbench 5 (CPU) – Single Core | 878 | 931 | 254 |
Geekbench 5 (CPU) – Multi Core | 2764 | 3305 | 675 |
Geekbench 5 (Compute) – Vulkan | 3185 | 3244 | – |
Geekbench 5 (Compute) – OpenCL | 3260 | 3198 | – |
Passmark 10 – System | 13334 | 11294 | 2800 |
Passmark 10- CPU-Tests | 6125 | 5295 | 1320 |
Passmark 10- Memory-Tests | 26879 | 26443 | 8969 |
Passmark 10- Disk-Tests | 136235 | 39138 | 6848 |
Passmark 10- 2D | 48991 | 55200 | 10672 |
Passmark 10- 3D | 30564 | 28849 | 10092 |
Wer sich also für die DJI RC Pro 2 entscheidet, darf rein auf die Hardwareleistung bezogen in Benchmark-Punkten keine Wunder erwarten, bekommt jedoch ein Gerät, das im Betrieb flüssig arbeitet.
Den größten Leistungssprung macht im Übrigen der interne Speicher (128 GB), wodurch Apps ziemlich flott starten. Zur Erweiterung könnt ihr weiterhin eine microSD-Karte einsetzen.
So schnell startet die DJI RC Pro 2
Einschalten bis Homescreen der DJI Fly App:
- DJI RC: 24 Sekunden
- DJI RC 2: 19 Sekunden
- DJI RC Pro 2: 16,5 Sekunden
Einschalten bis Öffnen der Kameransicht bei eingeschalteter Drohne:
- DJI RC mit DJI Air 2S: 30 Sekunden
- DJI RC 2 mit DJI Air 3: 22 Sekunden
- DJI RC Pro 2 mit DJI Mavic 4 Pro: 18 Sekunden
Wechsel zwischen Foto- und Videomodus:
- DJI RC mit DJI Air 2S: 1,5 Sekunden
- DJI RC 2 mit DJI Air 3: 1 Sekunde
- DJI RC Pro 2 mit DJI Mavic 4 Pro: 1 Sekunde
O4, O4+ und 4G-Modul: Konnektivität kann die DJI RC Pro 2
Wenig verwunderlich: Die DJI RC Pro 2 stopft endlich das Loch, welches die bisherige DJI RC Pro seit dem Launch von O4 (OcuSync 4) hinterlassen hat.
DJI stattet den neuen Pro-Controller mit voller Kompatibilität zu O4 aus und führt zusammen mit der DJI Mavic 4 Pro (Testbericht) auch noch O4+ ein, welches unter anderem Live-Streaming in 10 Bit Farbtiefe unterstützt.
Dazu wird das Antennensetup gegenüber der DJI RC Pro weiter optimiert. Wichtig zu wissen: Die zwei frei positionierbaren Antennen an der Rückseite des Controllers fallen in der bisherigen Form weg. Die zwei Stabantennen der DJI RC Pro 2 lassen sich lediglich nach unten klappen, was die Standardposition für den Betrieb ist.
Des Weiteren erlaubt auch dieser Controller wieder, ein optionales 4G-Modem für direkte Internetkonnektivität auf der Rückseite zu verbauen. Damit lassen sich einerseits die Online-Dienste der DJI Fly App ohne externes WLAN oder einen Smartphone-Hotspot verwenden und andererseits entsprechend ausgestattete Drohnen direkt über 4G steuern. Natürlich hat die DJI RC Pro 2 auch WiFi und Bluetooth zur Übertragung von Daten an Bord.
Drohnen-Kompatibilität: Guter Start
Im Vergleich zur DJI RC Pro, welche ihrer Zeit sehr lange nur mit der Mavic 3 Serie kompatibel war, legt DJI bei der DJI RC Pro 2 eine andere Strategie an den Tag.
Dank der Reifung des O4-Systems, welches seit der Mini 4 Pro (zum Testbericht) auf dem Markt ist, macht man den neuen Controller direkt mit mehreren Modellreihen kompatibel.
Zum Stand Mai 2025 könnt ihr die DJI RC Pro 2 mit folgenden Drohnenmodellen verwenden:
- DJI Mavic 4 Pro (O4+)
- DJI Air 3S (O4)
- DJI Air 3 (O4)
- DJI Mini 4 Pro (O4)
Akkulaufzeit, Ladeoptionen, Schnittstellen und Kühlung
Im Gegensatz zur großen DJI RC Plus (2) lässt sich der Akku der DJI RC Pro 2 nicht erweitern. Damit seid ihr auch bei diesem Controller auf den internen Akku mit 44,64 Wh „beschränkt“.
Damit soll die DJI RC Pro 2 bis zu 4 Stunden durchhalten. Wenn ihr das Display auf voller Helligkeitsstufe betreibt, ist der Wert nicht ganz realistisch. Drei Flugakkus der Mavic 4 Pro lassen sich aber locker mit einer Akkuladung der RC Pro 2 fliegen.
Aufgeladen wird der Controller über USB Power Delivery und unterstützt hier das Laden mit bis zu 65 Watt.
Natürlich ist auch die DJI RC Pro 2 mit einer aktiven Kühlung ausgestattet, die vor allem an warmen Sommertagen eher früher als später anläuft. Die Geräuschkulisse ist dabei jedoch nicht besonders störend und geht im Freien völlig unter. Piloten der DJI RC Pro kennen das bereits.
Der einzig außen liegende Kühlkörper findet sich mittig auf der Unterseite. Die wärmste Stelle befindet sich am Lüftungsgitter oberhalb dieses Kühlers. Dort, wo ihr im Flug normalerweise die Hände und Finger habt, wird es jedoch normalerweise nicht besonders warm.
Das integrierte Mikrofon hat DJI laut eigenen Angaben deutlich verbessert, um Screen-Recordings am Controller oder Live-Streams direkt zu kommentieren. Alternativ könnt ihr ab sofort über Bluetooth auch ein DJI Mic (2) mit der DJI RC Pro 2 verbinden. Ganz nett, für die meisten Piloten aber wohl eher ein Gimmick.
Viel wichtiger: Eine echte HDMI-Schnittstelle ist zurück und macht Ende mit lästigen miniHDMI-Adaptern und Kabeln. Das dürfte viele Anwender im Produktionsumfeld definitiv freuen.
Ziemlich cool: Simulator inklusive!
Eine wirklich nette Beigabe ist der DJI Flight Simulator, welcher ab sofort direkt in die DJI Fly App auf der DJI RC Pro 2 integriert ist. Über einen Button am oberen Rand in Home Screen gelang ihr direkt in den Simulator.
Hier lässt sich die Mavic 4 Pro in einer virtuellen Welt fliegen und alle Buttons am Controller stehen euch zu Übungszwecken zur Verfügung, als wäre die echte Drohne in der Luft.
Lustig: In dem Simulator seid ihr ein humanoider Roboter, den man ebenfalls durch das Level bewegen kann, um die Drohne an einer beliebigen Stelle für den Start zu positionieren. Ein paar Hindernisse, die typischerweise eher für FPV-Drohnen geeignet sind, finden sich ebenfalls. Hier hat DJI in der Zukunft offenbar noch einiges vor.
Lohnt sich das Upgrade gegenüber DJI RC 2?
Als damals die DJI RC Pro der ersten Generation auf den Markt kam, gab es die DJI RC / DJI RC 2 mit integriertem Display noch gar nicht. Die DJI RC Pro trat also gegen die einfache DJI RC-N1 (heute DJI RC-N3) mit Smartphone-Halterung an. Das ist heute anders.
Die DJI RC Pro 2 muss sich direkt mit der DJI RC 2 messen. Klar ist: Rein technisch ist die DJI RC Pro 2 der DJI RC 2 in allen Belangen überlegen: Bessere Drehregler und Knöpfe, hochwertige Gimbals, ein größeres Display mit besserem Panel, mehr Akkulaufzeit und noch schnellere Hardware.
Dazu kommt die Tatsache, dass die DJI RC Pro 2 gegenüber ihrer kleinen Schwester wieder ein offenes Android-Betriebssystem hat und ihr als Anwender somit freier in der Verwendung des Gerätes seid.
Dem gegenüber steht natürlich der neue Formfaktor der DJI RC Pro 2, welcher aus unserer Sicht für die meisten Käufer das Hauptkriterium bei der Kaufentscheidung werden dürfte. Der neue Pro-Controller ist einfach nicht mehr so kompakt und damit vor allem in Kombination mit den kleineren Drohnen für die meisten Piloten auch weniger interessant, wenn es um leichtes Drohnen-Zusatzgepäck für Hobby und Freizeit geht. Auch zusammen mit der Mavic 4 Pro ist bei Anforderungen an ein möglichst platzsparendes Setup die Kombination mit der DJI RC 2 zu bevorzugen.
Enthusiasten oder professionelle Anwender, die jede Woche viele Stunden mit ihrer Drohne in der Luft sind, greifen natürlich zur DJI RC Pro 2 und bekommen damit mehr Komfort.
Besser als die DJI RC Pro?
Bleibt natürlich für viele aktuelle Besitzer der DJI RC Pro (der ersten Generation) noch die Frage zu klären, ob ihr mit der neuen DJI RC Pro 2 ebenfalls glücklich werdet.
Zunächst sei erneut darauf hingewiesen: aufgrund der unterschiedlichen Funksysteme und damit auch der unterstützten Drohnen treten die DJI RC Pro und die DJI RC Pro 2 gar nicht in echte Konkurrenz zueinander. Die DJI RC Pro deckt den Bereich von O2 bis O3+ ab, die DJI RC Pro 2 übernimmt ab O4.
Wir sind während unseres Tests und vieler Stunden der Verwendung schnell mit dem neuen Konzept der DJI RC Pro 2 warm geworden. Die Positionierung der Buttons ist DJI so gelungen, dass man als Pilot auch bei einer eher flachen Display-Anwinklung mit einem schnellen Blick alle Tasten findet (solange, bis man die Knöpfe nach etwas Erfahrung blind bedienen kann).
Im direkten Vergleich ist die neue Hardware mit dem schnelleren internen Speicher wieder ein kleiner Segen.
Ob die DJI RC Pro 2 am Ende wirklich absolut betrachtet besser als die DJI RC Pro ist, ist eher eine subjektive Frage. Wir glauben aber, dass die meisten Piloten in der Zielgruppe des neuen Pro-Controllers mit dem neuen Design glücklich werden dürften.
Bezugsquellen
Die DJI RC Pro 2 ist zum Produktstart (Mai 2025) zusammen mit der DJI Mavic 4 Pro im Creator Combo erhältlich. Außerdem bietet DJI den Controller für 999 Euro (UVP) auch separat zum Kauf an. Ihr könnt die Drohne und den DJI RC Pro 2 Contoller bei folgenden Partnern erwerben und uns damit unterstützen*.
Fazit: Neuer Traum-Controller für Enthusiasten?
Von der Skepsis zur vollständigen Überzeugung: So könnte man unsere Reise mit der DJI RC Pro 2 während unseres Tests wohl am besten beschreiben.
Mit dem neuen Design der DJI RC Pro 2 bricht DJI mit dem Konzept der bisherigen Display-Controller und bietet Piloten so mehr Flexibilität und vor allem ein größeres Display. Das macht sich im Alltag positiv bemerkbar und man gewöhnt sich schnell an die neuen Möglichkeiten, das Display zu kippen oder gar um 90 Grad zu drehen.
Nils‘ Meinung
„Um ganz ehrlich zu sein: Ich habe der DJI RC Pro 2 beinahe mehr entgegengefiebert als der Mavic 4 Pro selbst. In der Praxis hat mich das „neue“ Display-Konzept nach wenigen Minuten direkt abgeholt. Im Flug und auch bei der Flugvorbereitung macht sich die neue, schnellere Hardware positiv bemerkbar.
Besonders gelungen ist aus meiner Sicht der integrierte Flugsimulator und natürlich das automatisch Ein- und Ausschalten beim Öffnen und Schließen des Controllers.“
Das Mehrgewicht und die größeren Abmessungen müsst ihr dabei zwingend in Kauf nehmen wollen, denn die DJI RC Pro 2 ist nicht unbedingt kompakt. Wer danach sucht, greift am besten zur DJI RC 2.
Insgesamt macht die DJI RC Pro 2 einen tollen Job und kommt hochwertig verarbeitet daher. Was uns noch ein wenig gestört hat: Die flexible Antennenpositionierung der Vorgängerin ist leider verschwunden. Dafür ist der neue Controller dank automatischer Aktivierung und schneller Hardware ziemlich zügig und intuitiv einsatzbereit.
Preislich müsst ihr mit einer Investition von 999 Euro (UVP) planen. Zu diesem Preis wird die DJI RC Pro 2 einzeln angeboten. Etwas „günstiger“ kommt ihr in Summe mit dem Creator Combo der Mavic 4 Pro weg, in dem die neue Fernsteuerung ebenfalls enthalten ist.
Wer bisher bereits den Komfort der DJI RC Pro gewohnt ist, kann unterm Strich ohne Bedenken für die O4(+)-Modelle von DJI zur RC Pro 2 greifen.
Pro
- riesen Display mit guter Farbwiedergabe und Kontrasten
- sehr gute Ergonomie
- tolle Buttons mit sauberem Feedback und gutem Druckpunkt
- hohe Flexibilität durch Shortcuts
- volle O4/O4+ Unterstützung
- sehr schneller SoC
- 60 fps und 10 Bit Live-Feed
Contra
- hoher Preis / hoher Aufschlag verglichen mit DJI RC 2
- Klapp-Bildschirm ist von Natur aus anfälliger als die bisher integrierten Screens
DJI RC Pro: Häufig gestellte Fragen
Die DJI RC Pro 2 ist die neue All-in-One-Fernsteuerung für den Consumer-Bereich von DJI und löst in ihrer Klasse die DJI RC Pro ab, die schon seit geraumer Zeit keine neuen Drohnen-Modelle mehr unterstützt.
Der Controller ist mit den O4-Drohnen von DJI kompatible.
Für die Kommunikation mit der Drohne kommt OcuSync 4.0 und OcuSync 4.0+ (O4 / O4+) zum Einsatz.
Tipp: Noch Fragen zur DJI RC Pro 2 offen geblieben? Dann werft unbedingt einen Blick in unsere ausführlichen Mavic 4 Pro FAQ in denen wir auch die RC Pro 2 thematisieren.