Auch die neue Mavic 4 Pro Drohne von DJI kommt mit einer Reihe an Eigenheiten und Besonderheiten daher. Wir haben alle Fragen und Eigenschaften der neuen DJI Mavic 4 Pro für euch in diesen FAQ gesammelt.
Die Mavic 4 Pro Serie ist die neueste Option für alle Piloten, die das Beste und Leistungsstärkste aus dem DJI-Portfolio für ihre Arbeit mit der Kameradrohne wollen (zumindest, wenn wir die DJI Inspire 3 an dieser Stelle ausklammern). Sie darf eher als Arbeitsgerät und weniger als Hobby-Drohne eingeordnet werden.
In diesem Artikel haben wir alle Fragen gesammelt, die uns bereits von euch erreicht haben oder die für uns selbst aufgekommen sind. Natürlich liefern wir euch auch die passenden Antworten dazu.
Inhalt
Allgemeine Fragen zum Betrieb der DJI Mavic 4 Pro
Tipp: Schon unseren ausführlichen Testbericht der DJI Mavic 4 Pro gesehen?
Im ersten Teil haben wir allgemeine Fragen für euch zusammengestellt.
Ganz knapp zusammengefasst: Die Drohne hat eine neue Kameraeinheit, die wieder drei verschiedene Kameras in einer Gimbal-stabilisierten Payload zusammenfasst. Die Kameras wurden überarbeitet und das Gimbal ist komplett neu konstruiert. Es gibt eine neue Hinderniserkennung und einen neuen Funkstandard.
Zwei: Ein Modell mit 64 GB Speicherplatz und eine Variante mit 512 GB, welche zusätzlich den professionellen ALL-I Codec unterstützt.
Die Mavic 4 Pro wiegt 1063 g. Diese Angabe beinhaltet den Flugakku und die Propeller.
Nein. Sie ist explizit auch nicht gegen Regen oder Spritzwasser geschützt. Also nur bei angemessenem Wetter fliegen!
Ja, auch für die Mavic 4 Pro gibt es den Care Refresh Schutz. Mehr dazu lest ihr hier.
DJI gibt unter optimalen Testbedingungen eine Flugzeit von bis zu 51 Minuten an. Im alltäglichen Betrieb dürft ihr mit Pufffer eigentlich unter den allermeisten Umständen mit 40+ Minuten rechnen.
Ja, das funktioniert ohne Probleme. Die Drohne unterstützt Netzteile, die mit USB Power Delivery arbeiten. Die maximale Ladeleistung beträgt dann 65 W.
Prinzipiell schon, solange es USB Power Delivery unterstützt. Bei Netzteilen mit weniger als 100 W steigt die Ladedauer entsprechend an.
Ja, die M4 Pro hat 64 GB integrierten Speicher an Bord von denen sich knapp 42 GB für Aufnahmen verwenden lassen. Dieser lässt sich über die Verwendung einer microSD-Karte erweitern.
Die Mavic 4 Pro gibt es außerdem in einer 512-GB-Varianten mit schnellem Flash-Sepicher, der primär zum Speichern von Aufnahmen im ALL-I Codec verwendet wird. Ein microSD-Karten-Slot gibt es aber auch bei der 512-GB-Version.
DJI gibt eine maximale Kapazität von 1 TB an.
Ja, die Drohne ist nach der C2-Drohnenklasse zertifiziert und trägt das offizielle C2-Logo der EASA auf der Unterseite.
Ja, selbstverständlich: An allen Propellerarmen gibt es mehrfarbige LEDs, auf der Unterseite befindet sich zusätzlich einen LED-Spot, den die Drohne bei Bedarf automatisch aktiviert.
Nein, die Verwaltung via FlightHub2 wird nur von den Enterprise-Modellen der Matrice 4 Serie unterstützt. Es gibt aber einen neuen Cloud-Speicherplatz, um Way-Point-Missionen online zu speichern und abzurufen.
Kurz gesagt: Es kommt drauf an. Mehr Hintergründe dazu findet ihr in unserem Testbericht.
Es gibt verschiedene Combo-Pakete: Standard Combo (mit der DJI RC 2 in einem Set) und das DJI RC 2 Fly More Combo (mit der DJI RC 2 in einem Set).
Außerdem gibt es noch das Creator Combo (enthält die Mavic 4 Pro 512 GB und die DJI RC Pro 2). Dieses Set ist die einzige Kaufoption für die 512-GB-Version der Mavic 4 Pro.
Fragen zur Kompatibilität mit Zubehörteilen
In diesem Absatz klären wir, welche Kombinationen an Zubehörteilen möglich ist.
Derzeit ist noch keine Kompatibilität mit FPV-Brillen von DJI vorgesehen.
Nein, RTK ist den Enterprise-Modellen vorbehalten. Der GNSS-Empfänger der Mavic 4 Pro deckt jedoch Satelliten der Systeme GPS, Galileo und BeiDou ab.
Nein, die Drohnen haben unterschiedliche Formen.
Nein, derzeit nicht.
Nein, die Mavic 4 Pro hat ein neu gestaltetes Transport-Cover (auch Gimbal-Cover), weil die Kamera abermals viel größer ausfällt und mehr Platz benötigt.
Nein, mit der Einführung der Mavic 4 Pro ändert DJI das Akku-System. Die Akkus der Mavic 3 Familie sind nicht länger kompatibel.
Nein, die Luftschrauben der Mavic 4 Serie sind größer und verwenden einen neuen Verriegelungsmechanismus, der nicht mit der Mavic 3 Serie kompatibel ist. Das Gleiche gilt somit auch in die andere Richtung.
Ja, dafür können prinzipiell alle Ladegeräte mit Power Delivery verwendet werden, solange sie genug Leistung bereitstellen können (in der Drohne bis zu 65 W, im Lade-Hub bis zu 100 W).
Fragen zur Kamera der Mavic 4 Pro
Im nächsten Block behandeln wir Fragen rund um die Kamera sowie die Foto- und Videofunktionen der DJI Mavic 4 Pro.
Die Drohne verfügt über drei verschiedene Kameras: Die Hauptkamera setzt auf einen 4/3-Zoll-Sensor mit Hasselblad-Farbtechnologie. Diese ist erstmals mit einem 28-mm-Objektiv mit einer variablen Blende von f/2,0 bis f/11 bestückt. Die native Auflösung beträgt 100 MP. Videos kann diese Kamera mit bis zu 6K bei 60 fps aufzeichnen.
Wieder dabei: Die 70-mm-Kamera, die einen neuen Zoombereich ohne Digitalzoom abdeckt. Dahinter steckt ein 1/1,3-Zoll-Sensor und die Blende der Festbrennweite ist mit f/2,8 angegeben. Die Auflösung beträgt wahlweise 12 oder 48 MP (Quad-Bayer-Filter). Im Video-Modus unterstützt die Kamera DLog-M und HLG als alternative 10-Bit-Farbräume.
Als Drittes im Bunde gibt es eine aktualisierte Telekamera mit 168 mm Brennweite, die mit einem 50-MP-Sensor auf 1/1,5-Zoll-Basis arbeitet. Das Besondere: Auch das lange Objektiv der Telekamera hat jetzt eine große Blende von f/2,8.
Beide Telekameras können Video mit bis zu 4K und 60 fps aufzeichnen.
Nein, dieses Feature hat lediglich die neue DJI Matrice 4E (die Nachfolgerin der Mavic 3 Enterprise).
28 mm: Hasselblad L3D-100c
70 mm: FC9284
168 mm: FC9287
Ja, die Kamera unterstützt diverse Zoom-Modi.
Hauptkamera:
1x (native Brennweite von 28 mm)
2x Digitalzoom
70-mm-Kamera:
2,5x (native Brennweite von 70 mm)
5x (= 2x Digitalzoom)
168-mm-Telekamera:
6x (native Brennweite von 168 mm)
12x (=2x Digitalzoom)
18x (=3x Digitalzoom)
24x (=4x Digitalzoom)
Wie auch bisher alle M3-Modelle der Consumer-Serie wird auch für die Mavic 4 Pro die DJI Fly App verwendet.
JPEG und 12 Bit DNG-RAW.
Ja.
Ja, eine Sensorempfindlichkeit bis ISO 12.800 erlaubt dies. Diese ist nur für alle drei Kameras im Farbprofil „Normal“ verfügbar. In D-Log M und HLG ist auf der Hautkamera maximal ISO 6.400 möglich, die beiden Telekameras enden bei 3.200.
Die Mavic 4 Pro 512 GB hat einen schnellen Flash-Speicher an Bord. Dieser erlaubt auch Aufnahmen im ALL-I-Codec, welcher Bitraten von bis zu 1,2 GBit/s ermöglicht.
Nein, diese Option entfällt mit der Mavic 4 Pro. Stattdessen ist ALL-I als neue Codec-Alternative für das 512-GB-Modell verfügbar.
DJI hat sich hier die Option offen gehalten, später entsprechende Erweiterungen anzubieten.
Fragen zum Controller und Funksystem
In diesem Block geht es um die Fernsteuerung, das Funksystem und dessen Leistung.
Die Drohne kann mit zwei verschiedenen Controller verwendet werden: DJI RC 2 (zum Testbericht) und DJI RC Pro 2 (zum Testbericht).
Das ist ganz klar in allererster Linie eine Budget-Frage. Unsere Empfehlung, ob ihr die DJI RC 2 oder DJI RC Pro 2 wählen solltet, lest ihr in unserem Controller-Vergleich.
Nein. Die Enterprise-Modelle verwenden mit der DJI RC Plus 2 und der DJI Pilot 2 App eine vollständig andere Plattform zur Steuerung.
Die Drohne verwendet das O4+ Protokoll (OcuSync 4.0+). Dieses ist nicht zu O3 oder O3+ kompatibel.
Nein, das gibt es nur bei OcuSync-Enterprise-Protokollen.
Laut Hersteller sollen unter CE-Bedingungen Distanzen von maximal 15 km überbrückt werden können. Voraussetzung ist dafür natürlich, dass eine direkte Sichtverbindung und keine Interferenzen vorliegen („Laborbedingungen“).
Ja, auch die Mavic 4 Pro wurde mit der AirSense Technologie ausgestattet. Bemannte Flugzeuge, die ein unterstütztes ADS-B-Signal ausstrahlen, können erkannt und im Display der Fernsteuerung dargestellt werden.
Anmerkung: Auf dem Bild wurde nicht das am Himmel sichtbare Verkehrsflugzeug, sondern ein Helikopter in der Nähe erkannt.
Nein, Dual-Operator-Betrieb wird nicht unterstützt – auch nicht von der Mavic 4 Pro. Dafür müsst ihr zur Inspire 3 greifen.
Ja, im Gebiet der EU sendet die Drohne ein Remote ID-Signal via WiFi-Beacon aus.
Schlusswort
Wir hoffen, euch haben unsere detaillierten FAQ zu der neuen Mavic 4 Pro Drohne gefallen und eure Frage konnte durch einen der genannten Punkte beantwortet werden.
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Komplett enttäuschend. Nach 13 Jahren Drohne fliegen kann ich nur schmunzeln, was DJI da auf den Markt wirft. Das Rad kann halt nicht neu erfunden und ein 360 Grad Gimbal, der hier großspurig beworben wird, den aber nüchtern betrachtet an solch einer Drohne kein Mensch braucht, ist ein wirklich armes Zugpferd. Aber auch dafür wird es wieder genügend Abnehmer geben, die es als Innovation „schönreden“.
Kann man die Fernsteuerung DJI RC Pro 2 auf mit der Mavic 3 Cine verwenden???
Hallo Reinhard,
nein, die DJI RC Pro 2 ist nur mit O4 und O4+ kompatibel. Die Mavic 3 Cine benutzt O3+.
Viele Grüße,
Nils