Es gibt erste Hinweise darauf, dass der Drohnenhersteller DJI parallel zur Air 3 Serie auch an der DJI Mini 4 Pro arbeitete. Grund genug, unsere Gedanken zur vierten Mini-Generation mit euch zu teilen.
Seit der Einführung der Mavic Mini (zum Testbericht), konnte DJI durchweg große Erfolge mit jeder weiteren Generation seiner Sub-250g-Drohne feiern. (Die „abgespeckten“ Varianten, Mini SE, Mini 2 SE und Mini 3 lassen wir bei dieser Betrachtung einmal außen vor.)
Mittlerweile ist die beliebte DJI Mini 3 Pro (zu unserem Testbericht) bereits etwas über ein Jahr alt. Auch nach einem Jahr, steht DJI bei der Betrachtung des Gesamtpaketes der Mini 3 Pro weiterhin ziemlich konkurrenzlos da, auch wenn es beispielsweise mit der Autel EVO Nano+ eine Alternative gibt.
Ist es schon Zeit für eine DJI Mini 4 Pro?
Viele werden sich instinktiv fragen: Ist es nicht noch viel zu früh für eine DJI Mini 4 Pro? Immerhin wurden gefühlt gerade erst die DJI Mini 3 (zum Testbericht) und darauffolgende die DJI Mini 2 SE vorgestellt.
Beides ist natürlich nicht falsch. Die DJI Mini 3 (ohne Pro) erblickte am 9. Dezember 2022 das Licht der Welt, bei der Mini 2 SE fand der Launch sogar erst Mitte März 2023 statt.
Vergessen dürfen wir aber nicht, dass eine vermeintliche DJI Mini 4 Pro natürlich als Nachfolgerin der DJI Mini 3 Pro gesehen werden muss und diese ist bereits seit Anfang Mai 2022 erhältlich. Damit hat sie die magische Altersgrenze von einem Jahr bereits überschritten, sodass eine baldige Nachfolgerin in der schnelllebigen Elektronikwelt nicht unplausibel ist.
Nur als Erinnerung: Die Mavic Mini wurde ziemlich genau nach 12 Monaten von er DJI Mini 2 abgelöst. Deren Ablösung erfolgte dann knapp 1,5 Jahre später durch die Mini 3 Pro.
Unter Strich bedeutet das also: Behält DJI seine kurzen Release-Zyklen bei, steht die Mini 4 Pro also möglicherweise bald vor der Tür.
DJI Mini 4 Pro: Unsere Erwartungen
Ehrlicherweise fällt es uns bei der aktuellen Mini 3 Pro schwer, tatsächlich Punkte zu finden, die DJI dringend verbessern muss. Man merkt der Drohne an, dass es sich bereits um die dritte Generation handelt, die in vielen Bereichen ausgereift ist.
Die Mini 3 Pro hat es also nicht ohne Grund im letzten Jahr zu einem extrem beliebten Modell geschafft, was wohl vor allem der Kombination aus Größe, Gewicht und den trotzdem hervorragenden Videoeigenschaften zu verdanken ist.
Es wird spannend, ob wir mit der Mini 4 Pro beginnen, in eine ähnliche Situation, wie die Osmo Mobile Smartphone-Gimbal-Serie zu laufen. Hier sind die letzten Generationssprünge in Bezug auf neue Features eher in der Kategorie „Modellpflege“ einzuordnen.
Besseres Kühlungssystem
Wenn man dem Design der Mini 3 Pro eines anlasten kann, ist es das eher mittelmäßige Kühlkonzept. Um es konkret zu machen: Die Mini 3 Pro ist die einzige Drohne von DJI, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen ist, die ziemlich schnell überhitzt.
Das ist natürlich nur ein Problem am Boden, denn in der Luft sorgt der Luftstrom der Antriebe für eine ausreichende Wärmeabfuhr von den nach außen geführten Bereiche der Kühlelemente.
Etwas störend kann das Ganze aber schon sein. Zum Beispiel dann, wenn ein Firmware-Update nicht beim ersten Mal klappt oder aufgrund einer langsamen Internetverbindung länger dauert. Viele Nutzer helfen sich deshalb bereits mit kleinen USB-Ventilatoren, während des Update-Vorgangs.
Hier erwarten wir, dass DJI bei der Mini 4 Pro auf jeden Fall nachbessert. Auch wenn es durch die strenge Gewichtslimitierung unrealistisch ist, aber eine aktive Kühlung mit einem kleinen internen Lüfter wäre eigentlich das Beste.
4K60fps für Smart-Modi und DLogM
Eher ein Wunsch, als eine Erwartung: Es wäre genial, wenn der SoC der Mini 4 Pro genügend Leistung mitbringen würde, um FocusTrack und MasterShots (sowie alle anderen intelligenten Modi mit Objektverfolgung) auch bei 60 fps ermöglichen würde.
Außerdem wäre DLogM als weiterer Farbraum erstrebenswert. Mit der Mavic 3 Pro (zum Testbericht) hat DJI ja bereits vorgemacht, dass diese Modi nicht auf die Hasselblad-Hauptkamera beschränkt sein müssen.
Unsere Hoffnung geht als in die Richtung, dass DJI die Mini 4 Pro auch wirklich als Pro-Modell behandelt.
Verbesserte Hinderniserkennung
Grundsätzlich ist die Hinderniserkennung der DJI Mini 3 Pro für die meisten Situationen vollkommen ausreichend. Sie kann aber natürlich nicht mit der Erfassungsgenauigkeit größerer Drohnen (wie der Mavic 3 Serie) mithalten.
Eine Verbesserung wäre also vor allem im Bereich der nach hinten gerichteten Kameras sinnvoll. Würden diese mit einem weiteren Winkel auch ein Stück der Seiten der Drohne abdecken, wäre das bereits ein guter Schritt nach vorne.
Attraktivere preisliche Positionierung
Ohne Frage: Die Mini 3 Pro ist aus Perspektive der Anschaffungskosten sicherlich nicht für jeden gleichermaßen geeignet. Die Drohne ist zwar klein, sie hat aber den Preisbereich der ursprünglichen Mini-Drohnen weit verlassen.
Abhängig davon, wie DJI die Air 3 (mehr dazu hier) preislich am Markt positioniert wird, wäre es natürlich klasse, wenn die DJI Mini 4 Pro etwas günstiger und damit für mehr Piloten erschwinglicher werden würde.
Mit der Preissenkung der Mini 3 (ohne Pro) hat DJI eigentlich schon ein wenig Luft nach unten gemacht. Natürlich dürfte es aber nicht im Sinne des Unternehmens sein, die Mini 4 Pro, für die ohnehin wenig bis keine Konkurrenz (außerhalb der eigenen Reihen) in Sicht ist, günstiger als das aktuelle Modell anzubieten.
Wir erwarten aber zumindest keinen großartigen Anstieg des Preises gegenüber der Mini 3 Pro, wenn die geleakten Preise der Air 3 einigermaßen stimmen sollten. Denn dann wäre die Abgrenzung zwischen Mini 4 Pro und Air 3 wiederum zu gering.
Schlusswort
Was meint ihr? Welche Features würden der DJI Mini 4 Pro gut stehen? Und was muss DJI im Vergleich zur DJI Mini 3 Pro dringend verbessern?
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Eine verstellbare Blende wäre klasse.
Ich denke, wir werden keine aktive Kühlung, aber einen neuen Chip (kühler) sehen. Vergrößertes ostical avoidance (eventuell sogar 360°). Gleich großer, aber neuerer Sensor. Ocusync 4 (also brauchen wir wieder eine neuer RC :/) und minimal längere Flugzeit.
Was ich nicht verstehe ist, warum uns DJI einfach keine Action/Advanture orientierte Drohne zwischen 249g und 720g anbietet??? So wie einst die orginal AIR <3. Quasi eine Mini auf Steroids ohne 249g limitierung auchten zu müssen. Also, besserer Prozessor, aktive Kühlung, robustere Konstruktion, 360° obstical avoidance, top KI-Tracking (z.B: Tracken von kleinen Gruppen oder Calbe Cam mit Tracking POI usw.) , stärkere Motoren, optionales one hand Controller (für Sportarten wie MTB, Freeskiing, klettern, Kajak usw.)
Für mich ist die aktuelle Ausrichtung der AIR (quasi eine Mavic 3 lite, die es durch die Mavic 3 Classic in Wahrheit schon gibt) absolut sinnlos. Eine Drohne zwischen 249g und 720g mit Fokus auf autonomes fliegen/Tracken fehlt DJI aber komplett im Portfolio – und zwar seit Jahren!
Verstehen die einfach nicht, dass sowas ein kompletter Renner werden würde oder können sie sowas einfach bzgl. KI/Software noch nicht bauen?
Mir geht´s wie Nils, im Grunde fehlt mir bei der Mini 3 Pro nichts. 4K/60 für Fokus Track wäre vielleicht ganz nett. Überhitzungprobleme im Stand sind nicht mein Problem, und omnidirektionale Hinderniserkennung brauche ich persönlich genauso wenig wie Stützräder am Fahrrad.
Ich bin sicher, dass DJI die Hinderniserkennung der Air 3 in die Mini 4 implantiert, weil das den überwiegenden Kundenforderungen entgegenkommt. Sie wird vermutlich auch das CO-Label tragen und damit zwangsweise Remote-ID freischalten müssen.
Der Leichtbau in der 249-Gramm-Klasse kommt hinsichtlich Stabilität und Flugeigenschaften an seine Grenzen. Ich könnte mir wie „Patfisch“ eine auf Action zugeschnittene, robustere Drohne vorstellen, etwas größer als die Mini, aber deutlich leichter und kleiner als die Air 3. Ein Gerät mit höchstens 500g MTOM. Eine Doppelkamera benötige ich nicht, dafür eine etwas weniger weitwinklige Hauptkamera z.B. mit 35mm KB-Äquivalent.