Die DJI Mavic 4 Pro ist da! Viele von euch haben auf die nächste Premium-Drohne von DJI gewartet. Wir haben das neue Profi-Modell im Detail für euch getestet und verraten euch, was die vierte Mavic-Generation wirklich kann.
Ganz klar: Mit dem Erwachsenwerden der DJI Air Serie – spätestens seit der DJI Air 3 – schwenkt die Mavic-Familie unmissverständlich in den (semi-)professionellen Bereich. Bereits mit der Mavic 3 Pro (zum Testbericht) war klar, wohin die Reise mittelfristig gehen würde.
Die DJI Mavic 4 Pro schließt an diese Strategie also wenig überraschend an. Die Zielgruppe der Mavic 4 Generation ist somit zwischen Enthusiasten mit tiefen Taschen und Medienprofis zu suchen.
Am Anfang des Artikels möchten wir euch darüber informieren, dass das Produkt direkt vom Hersteller für einen Test zur Verfügung gestellt wurde. Diese Tatsache hat aber keinen Einfluss auf die Objektivität unserer Meinung/das Testergebnis.Wir haben die DJI Mavic 4 Pro im „Creator Combo“ zusammen mit der DJI RC 2 getestet.
Die wichtigsten Punkte zur Mavic 4 Pro
- Die Mavic 4 Pro richtet sich klar an Enthusiasten und Profis.
- Die Weitwinkelkamera hat jetzt 28 mm Brennweite und einen 100-MP-Sensor.
- Die 6x-Telekamera bekommt ein Sensor-Upgrade und ein deutlich lichtstärkeres Objektiv.
- Das Gimbal kann sich um mehr als 360° drehen.
- O4+ erlaubt jetzt HDR-Livefeed.
- Die Hinderniserkennung wird durch ein LiDAR ergänzt.
- Die Flugzeit wird deutlich gegenüber der Mavic 3 Pro gesteigert.
- Zusammen mit der Mavic 4 Pro wird der DJI RC Pro 2 Controller eingeführt.
- Als Pro-Codec kommt ALL-I zum Einsatz.
- Die Mavic 4 Pro beginnt bei 2.099 Euro (UVP). Das größte Set kostet gar 3.539 Euro (UVP).
Inhalt
Mavic 4 Pro: Neues Design im „Industrial Style“
Mit der Mavic 4 Pro haben sich die Designer ohne Frage in eine neue Richtung ausgetobt. Zwar bleibt das neue Flaggschiffmodell mit seinem grauen Farbton seinen Vorgängern treu, die etwas rundere Formgebung erinnert jedoch etwas mehr an die DJI Air 3S als die Mavic 3 Pro.
Die Veränderungen finden sich in vielen Details wieder. So ändert DJI beispielsweise die Reihenfolge des Klappmechanismus für die Propellerarme ab. Die Vorderarme schwenken nun nach unten, die hinteren Armen werden abgeklappt. Diese Reihenfolge kennen wir bereits von der DJI Mini 3 Pro und den folgenden Modellen.
Ebenfalls neu: Die Propeller bekommen einen neuen Verschlussmechanismus. Dieser funktioniert in seiner Grundform ähnlich, lässt sich durch einen kleinen Griff an der Propellernabe jedoch einfacher bedienen.
Für viele sicherlich eine Kleinigkeit, von uns aber seit Produktgenerationen kritisiert: Die microSD-Karte lässt sich am Hinterteil der Mavic 4 Pro endlich ohne Gefummel entnehmen. Und DJI hat es endlich geschafft, dass die Speicherkarte richtig herum in den Slot gesteckt werden muss (mit der bedruckten Seite nach oben). Ja, richtig, das sind Kleinigkeiten – diese machen am Ende in ihrer Summe jedoch ein rundes Produkt aus.
Durch die neue Kameraeinheit (dazu mehr im nächsten Abschnitt) übernimmt die Mavic 4 Pro ein wenig das Design einer Überwachungskamera, was wohl vor allem der Kugelform geschuldet ist. An die neue Optik muss man sich einen Moment gewöhnen, ziemlich schnell wirkt die Mavic 3 (Pro) ihrer Nachfolgerin gegenüber jedoch irgendwie ein wenig „altbacken“.
Qualitativ liefert DJI in Bezug auf die Verarbeitung der Drohne wieder voll ab. Wer zur Mavic 4 Pro greift, darf sich also über ein optisch und haptisch tadellos verarbeitetes UAV freuen. Alles andere wäre in diesem Preissegment jedoch auch kaum akzeptabel.
Kamera: Drei-Auge mit neuer Drehung
Kein Zweifel: Auch Kameradrohnen sind mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem keine gigantischen Leistungssprünge von einer Generation zur nächsten so einfach möglich sind. Kernargument für das Upgrade auf ein neues Modell ist und bleibt aber mit Sicherheit die Kameraausstattung.
An dieser Stelle liefert die DJI Mavic 4 Pro ein vollständig überarbeitetes Kameramodul, welches weiterhin auf drei unterschiedliche Brennweiten setzt. Am Grundkonzept hat sich im Vergleich zur Mavic 3 Pro also wenig verändert.
Mavic 4 Pro Kameraausstattung im Detail
Die Hauptkamera ist wieder in Zusammenarbeit mit Hasselblad entstanden und basiert auf einem neuen Sensor mit 4/3-Zoll-Diagonale. Die native Auflösung beträgt ab sofort 100 MP (Mavic 3 Pro: 20 MP). Im Pixel Binning Modus kann der Sensor jedoch auch 25-MP-Aufnahmen machen, um von einer höheren Lichtstärke Gebrauch zu machen.
Beim Objektiv der Weitwinkelkamera gibt es eine herauszuhebende Veränderung: Die Brennweite wurde von 24 mm auf 28 mm verlängert. Kurz um: Die Kamera der Mavic 4 Pro fängt weniger Bild ein als ihre Vorgänger. Daran muss man sich beim Framing definitiv gewöhnen. Wer sonst nur 24-mm-Drohnen fliegt, kauft sich also einen kleinen Sonderling ein. Ansonsten kann das Objektiv glücklicherweise auf eine verstellbare Blende von f/2,0 bis f/11 zurückgreifen.
Die Medium-Telekamera setzt weiterhin auf den bekannten 1/1,3-Zoll-Sensor mit 48 MP, den wir bereits von der Mavic 3 Pro kennen. Auch an der Brennweite und Blende hat sich gegenüber der M3P nichts verändert (70mm, f/2,8).
Neuigkeiten gibt es hingegen von der Telekamera, welche endlich ihr lange überfälliges Upgrade bekommt. Statt des bisherigen 1/2-Zoll-Chips setzt DJI jetzt auf einen neuen 1/1,5-Zoll-Sensor mit 50 MP. Beim Objektiv gibt es eine kleine Brennweitenverlängerung auf 168 mm (M3P: 166 mm, M3: 162 mm). Das Wichtigste für Low-Light-Filmer ist aber wohl, dass auch die Telekamera jetzt eine Blende von f/2,8 bietet (M3P: f/3,4; M3: f/4,4) und damit wesentlich lichtstärker ist (dazu unten mehr).
In Sachen Video kann die Hasselblad-Kamera ab sofort mit bis zu 6K aufzeichnen bei bis zu 60 fps. Die übrigen Kameras unterstützen maximal 4K mit ebenfalls 60 fps. In Slow Motion sind in 4K dann 120 fps möglich, die Telekamera liefert hier maximal 100 fps.
Neues Gimbal: Let’s roll, baby!
Damit aber noch nicht genug. Die Magie der Mavic 4 Pro steckt zum Großteil in der neuen Gimbaleinheit, welche erstmals komplett gekapselt als Kugel an der Front der Drohne hängt.
Mit dieser Konstruktion ermöglicht euch die Mavic 4 Pro gleich zwei sehr interessante Dinge. Zum einen unterstützt die Kamera endlich einen nativen Hochkantmodus für 9:16-Aufnahmen durch Drehen der Kamera. Das Umschalten geht flott und harmoniert natürlich perfekt mit dem Hochkantmonitor-Modus der DJI RC Pro 2 (Testbericht).
Als Zweites führt DJI mit der Mavic 4 Pro einen neuen Modus namens Infinity Roll ein. Dieser erlaubt es dem Gimbal um ganze 440° zu rotieren. In Nullstellung könnt ihr also -40° in die eine Richtung rollen und +400° in die andere Richtung. Im Flug lassen sich damit kreative Szenen erschaffen, die bisher nur mit Gimbals am Boden möglich waren. Wer das Feature einmal ausprobiert hat, wird sich immer häufiger dabei ertappen, entsprechende Shots aufzunehmen.
Das Ganze fällt subjektiv in dieselbe Kategorie wie die Einführung der Med-Tele-Kamera mit der Mavic 3 Pro: Wirkt erst wie eine Spielerei, bis man die kreativen Möglichkeiten, die damit verbunden sind, versteht.
In einem kurzen Video haben wir euch die Darstellung des Infinity Roll Modus in der DJI Fly App dargestellt. Bedient wird der Modus durch Drücken der C1-Taste (Rückseite des Controllers) und Bedienung des rechten Schulterrades.
Noch zu erwähnen: Die vollen 440° Roll-Winkel stehen nur bei einer vertikalen Neigung von 0° des Gimbals zur Verfügung. Wird die Kamera geneigt, verringert sich der Roll-Winkel dynamisch. In der App wird der eingeschränkte Winkelbereich dann übersichtlich angezeigt.
Die im Vorfeld gerüchteweise diskutierten eND-Filter haben es bis dato nicht zur Marktreife geschafft. Die entsprechenden Kontakte an der Front der Kamera sind aber schon einmal vorhanden, sodass eine spätere Erweiterung der Mavic 4 Pro prinzipiell möglich scheint. Für den Moment verwendet die neue Drone also auch klassische NF-Filter mit manuellem Wechsel.
Tiefschutz für die Kamera
Zugegeben: Die Konstruktionen zum Schutz von Gimbal und Kamera werden bei DJI immer wilder. Das neue Gimbal-Cover der Mavic 4 Pro ist gefühlt riesig und erinnert von seiner Form her ein wenig an einen Tiefschutz für den Kampfsport.
Abseits der Optik ist das Cover aber ziemlich schnell und ohne großes Gefummel anzubringen. Es hakt fest am Boden der Drohne ein und hält hier auch die Propeller fest. Auf der Oberseite ist ein Gummizug angebracht, welcher am hinteren Lüftungsschlitz fixiert wird. Auch auf der Oberseite werden die Propeller entsprechend für den Transport in Position gehalten.
Zudem schützt das Cover die Kameras der Hinderniserkennung an Ober- und Unterseite gleich mit. Das ist gut gelöst.
Sensoren: Rundum-Abdeckung mit APAS
Während die Mavic 3 Pro als letzte Ausbaustufe der dritten Mavic-Generation noch auf separate Kameras in allen Ecken des Rahmens setzt, wurde das Hinderniserkennungssystem der Mavic 4 Pro vollständig neu gedacht.
Statt unterschiedlicher Kameras an Front, Heck und Boden sind bei der Mavic 4 Pro jetzt alle Kameras zur Objekterkennung auf der Ober- und Unterseite angebracht. Jeweils drei Ultraweitwinkel-Kameras finden sich auf dem Rücken und am Bauch der Drohne, die jeweils im Dreieck angeordnet sind. Mit diesen sechs Kameras soll die Drohne ihr gesamtes Umfeld in alle Richtungen mit hoher Präzision erfassen können.
Zusätzlich gibt es den obligatorischen IR-Sensor am Boden, welcher die präzise Landung und Distanzmessung im bodennahen Bereich ermöglicht. Ein LED-Spot für den sicheren Sensorbetrieb bei Dunkelheit und zur Ausleuchtung bei Nacht ist ebenfalls mit von der Partie.
Für DJI-Kenner keine Überraschung: Auch die Mavic 4 Pro kann obendrein auf einen LiDAR-Sensor zurückgreifen, um Objekte im Frontbereich noch genauer erfassen zu können. Im Gegensatz zur DJI Air 3S (welche die erste DJI-Drohne mit LiDAR war), sitzt der Sensor jedoch nicht in der Stirn, sondern wurde unauffällig im rechten Frontarm neben der Signal-LED untergebracht.
All diese Sensorinformationen werden vom APAS System ausgewertet und dienen im Basisbetrieb der Kollisionsvermeidung. In Kombination mit den bekannten intelligenten Flugmodi sorgen die Sensoren für ein automatisches Navigieren der Drohne. Zusätzlich kommt die Mavic 4 Pro mit dieser Ausstattung natürlich auch in den Genuss von RTH-Flügen, ohne dafür ein GNSS-Signal zu benötigen.
Das System arbeitet sauber und auch das Verfolgen von Motiven mit ActiveTrack 360 funktioniert sehr gut. Das LiDAR hilft der Drohne merklich, feinere Details in Vorwärtsflugrichtung zu erfassen. Denselben Effekt hat man bereist beim Wechsel von der DJI Air 3 auf die Nachfolgering DJI Air 3S gemerkt.
Air Sense, also die Erkennung und Darstellung von bemannten Fluggeräten mit ADS-B-Sender, ist bei der Mavic 4 Pro auch wieder an Bord. Damit soll der Pilot beim sicheren Betrieb der Drohne unterstützt werden. Einen fokussierten Blick an den Himmel ersetzt das System aber auch bei der viertel Mavic-Generation keinesfalls.
Lieferumfang: Das gibt’s für 3.500+ Euro
Die Mavic 4 Pro wird natürlich wieder in verschiedenen Paketen angeboten. Für den gelegentlichen Hobby-Piloten dürfte schon das Standardset mit über 2.099 Euro (UVP) schnell das Budget sprengen. Wir haben das Creator Combo getestet, welches zusätzlich mit der neuen DJI RC Pro 2 Fernsteuerung ausgeliefert wird. Hier sprechen wir dann von einem Anschaffungspreis von 3.539 Euro (UVP).
Dafür bekommt ihr folgende Komponenten:
- DJI Mavic 4 Pro Drohne
- DJI RC Pro 2 Fernsteuerung
- Gimbal-Cover
- 3x Flugakku
- Lade-Hub
- Ersatzpropeller
- Tasche
- Netzteil
- Dokumentation
Die Tasche, welche das Fly More Combo abrundet, ist erfreulicherweise wieder hochwertig gefertigt und bietet auch Platz für die größere DJI RC Pro 2 Fernsteuerung. Einen Reißverschluss hat die Tasche leider nicht, stattdessen bringt DJI wieder seinen Schnappverschluss zum Einsatz, den wir nur mäßig gut finden – denn manchmal öffnet sich die Lasche unverhofft.
Im Creator Combo ist das große 240-W-Netzteil enthalten, welches die parallele Aufladung mehrerer Akkus im Lade-Hub ermöglicht.
Alternativ könnt ihr auch ein optionales USB PD-Netzteil mit 100 W verwenden, um das Hub mit Strom zu versorgen. Auch in der Drohne lassen sich die Akkus laden, dann jedoch mit maximal 65 W.
Der 240-W-Ladeziegel drückt drei Akkus parallel in 90 Minuten voll. Ein einzelner Akku kann so in 51 Minuten geladen werden. Das ist schon praktisch, wenn man es einmal eilig hat.
DJI RC Pro 2: Was Neues für die Finger
Eines direkt vorweg: Die Mavic 4 Pro harmoniert wunderbar mit der DJI RC 2 Fernsteuerung (zum Testbericht). Wer nicht den absoluten Anspruch erhebt, das Beste vom Besten haben zu müssen, kann ohne Reue zu diesem Controller greifen.
Natürlich ist die Vorstellung der neuen DJI RC Pro 2 trotzdem ein großer Meilenstein, auf den viele Enthusiasten und Profis hingefiebert haben dürften. Und zugegeben: Es gab keinen besseren Moment, als die RC Pro 2 zusammen mit der Mavic 4 auf den Markt zu bringen.
Die DJI RC Pro 2 wurde grundlegend überarbeitet, hat neue Hardware an Bord, unterstützt endlich OcuSync 4+ und besitzt ein komplett neues Display. Einige von euch werden noch den Display-Controller der Phantom 4-Serie erinnern. DJI übernimmt das Konzept eines schwenkbaren Displays für die DJI RC Pro 2.
Damit fällt die DJI RC Pro 2 etwas größer aus als ihre Vorgängerin. Sie bringt dafür aber eine Menge neue Features mit, welche wir im Detail in unserem ausführlichen Test des neuen Profi-Controllers beleuchten.
An dieser Stelle die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
- riesiges Display mit tollem Kontrast
- neuer Schenkmechanismus unterstützt die Ablesbarkeit bei heller Umgebung
- Hochkantmodus für 9:16-Betrieb
- schnellere Hardware als DJI RC Pro
- Unterstützung des O4-Protokolls
- längere Akkulaufzeit
Tipp: Hier geht es zu unserem ausführlichen Testbericht der DJI RC Pro 2!
Flugleistung und Ausdauer der Mavic 4 Pro
Wenig überraschend hat DJI seiner neuen Premiumklasse wieder einen kräftigen Antrieb verpasst, der einem in manchen Situationen ein Grinsen auf den Lippen zu zaubern vermag. Die neue Spitzengeschwindigkeit von bis zu 90 km/h im Sportmodus leistet dazu ihren Anteil.
Dieses Gefühl, allzeit ausreichend Leistungsreserven zu haben, vermittelt die Mavic 4 Pro trotz des nicht unwesentlich gestiegenen Gewichtes, welches jetzt bei 1063 Gramm liegt. Damit ist die 105 Gramm schwerer als ihre Vorgängerin (Mavic 3 Pro: 958g).
Ein Großteil der Gewichtssteigerung geht auf den neuen Flugakku zurück, welcher jetzt ganz 95,3 Wh speichern kann (Mavic 3 Serie: 77 Wh). Damit erreicht die Mavic 4 Pro laut DJI trotz des höheren Gewichts einen neuen Spitzenwert von bis zu 51 Minuten pro Akkuladung.
Bei der Mavic 3 Pro war theoretisch bei 43 Minuten Sense – praktisch waren mit konservativem Puffer 30 Minuten möglich. Das toppt die Mavic 4 Pro locker und kam in unserem Test auf gute 41 Minuten mit ordentlichem Puffer.
Abbildungsqualität der Mavic 4 Pro: Beispielaufnahmen
Die Qualität einer mittlerweile so hoch entwickelten Kamera, wie der Mavic 4 Pro über das Web zu vermitteln, kann immer nur ein Anhaltspunkt sein. Trotz allem haben wir mehrere Aufnahmen als Beispiele aufgenommen und als direkten Konkurrenten die Mavic 3 Cine (nicht Pro) herangezogen. Dieser Vergleich dürfte für die meisten Interessenten spannend sein, da ein Upgrade von der Mavic 3 / Mavic 3 Cine auf die Mavic 4 Pro naheliegt, wenn ihr zuletzt die Mavic 3 Pro ausgelassen habt.
Die Aufnahmen wurden für die Darstellung im Web optimiert.
Mavic 4 Pro Beispielaufnahmen: Einzelbilder
Für einen besseren Vergleich haben wir die Fotos im JPEG-Modus im 16:9-Format aufgenommen. Die Kamera der Mavic 4 Pro wurde im 25-MP-Modus betrieben. Der Weißabgleich war ab 5500K fixiert.
Lichtquelle im Rücken
Lichtquelle seitlich
Gegenlicht (HDR)
Beispiel des 28x Hybrid-Zooms auf den Mond bei Tag
Mavic 4 Pro Beispielaufnahmen: Video
Für die Video-Beispiele wurde der 4K-Modus mit 60 fps im Farbprofil „Normal“ verwendet. Die Telekamera der Mavic 3 Cine ist in dieser Auflösung auf maximal 50 fps limitiert.
Lichtquelle im Rücken
Weitwinkelkamera
Telekamera
Lichtquelle seitlich
Weitwinkelkamera
Gegenlicht (HDR)
Weitwinkelkamera
Telekamera
Mavic 4 Pro Beispielaufnahmen: Video Low Light
Für unsere Low Light Tests war eine Lichtquelle (7 W LED) hinter den Drohnen aufgestellt. Die Signal-LEDs waren für die Aufnahmen abgeklebt. Alle Aufnahmen wurden in 4K mit 60 fps im Farbprofil „Normal“ durchgeführt.
Weitwinkelkamera
Hintergrundbeleuchtung
Ohne weitere Lichtquelle
Telekamera
Bitrateanalyse: Ein genauer Blick
Selbstredend haben wir auch bei der Mavic 4 Pro einen detaillierten Blick auf die Eigenschaften des aufgezeichneten Videomaterials geworfen. Die Drohne kann in H.264 und H.265 sowie unterschiedlichen Farbprofilen aufzeichnen (Normal, HLG, DLog-M). Zusätzlich wird bei Verwendung des internen UHS-Speichers auch der AVC Intra Codec unterstützt, den DJI ALL-I nennt. Damit erlaubt die Mavic 4 Pro auch Aufnahmen mit 4:2:2 Sub Sampling.
Grundsätzlich ist H.265 der Standardcodec für die große Mehrheit der Aufnahmemodi (Kombinationen aus Auflösung, Framerate und Farbprofil). H.264 ist nur in 1080p für einige Einstellungen verfügbar.
Da es bei drei Kameras, verschiedenen Codecs und Farbprofilen mittlerweile ziemlich viele Kombinationen gibt, haben wir uns dafür entschieden, die Ergebnisse für die Hauptkamera vollständig für euch abzubilden. Für die Mid-Tele- und Tele-Kamera haben wir „lediglich“ die 4K-Ergebnisse aufgelistet, um den Umfang dieses Artikels nicht zu sprengen.
Auflösungen im Videomodus
Da die Mavic 4 Pro drei Kameras mit drei unterschiedlichen Sensoren verwendet, gibt es auch bei den verwendbaren Videoauflösungen einige Einschränkungen.
Folgende Auflösungen werden unterstützt:
28-mm-Kamera:
- 6K
- 4K DCI
- 4K (9:16)
- 4K
- 1080p
Telekameras:
- 4K
- 2,7K (9:16)
- 1080p
Alle Kameras unterstützen bis zu 60 fps in jeder Auflösung und können alle vier Farbprofile (inklusive D-Log und HLG) verwenden. Auch der ALL-I Codec steht für die Telekameras zur Verfügung. Alle Modi zeichnen ausschließlich in 10 Bit Farbtiefe auf.
Analyse Hauptkamera (28 mm)
6K – 10 Bit – H.265 – „Normal“
6K – 10 Bit – H.265 – „D-Log“
6K – 10 Bit – H.265 – „D-Log M“
6K – 10 Bit – H.265 – „HLG“
4K DCI – 10 Bit – H.265 – „Normal“
4K DCI – 10 Bit – H.265 – „D-Log“
4K DCI – 10 Bit – H.265 – „D-Log M“
4K DCI – 10 Bit – H.265 – „HLG“
4K – 10 Bit – H.265 – „Normal“
4K – 10 Bit – H.265 – „D-Log“
4K – 10 Bit – H.265 – „D-Log M“
4K – 10 Bit – H.265 – „HLG“
1080p – 10 Bit – H.265 – „Normal“
1080p – 10 Bit – H.265 – „D-Log“
1080p – 10 Bit – H.265 – „D-Log M“
1080p – 10 Bit – H.265 – „HLG“
Slow Motion
Modus | 4K / 120p (24 mm) – Normal | 4K / 120p (24 mm) – D-Log | 4K / 120p (24 mm) – D-Log M | 4K / 120p (24 mm) – HLG |
---|---|---|---|---|
Auflösung | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 |
Ratio | 16:9 | 16:9 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 119,88 fps | 119,88 fps | 119,88 fps | 119,88 fps |
Avg. Bitrate | 107,6 MBit/s | 120 MBit/s | 120,4 MBit/s | 120 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) | Main@L5.0 (H.265) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 10 Bit / REC.709 | 10 Bit / REC.709 | 10 Bit / REC.709 | 10 Bit / REC.2020 |
Sub-Sampling | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 | 4:2:0 |
Analyse Medium-Telekamera (70 mm)
4K – 10 Bit – H.265 – „Normal“
4K – 10 Bit – H.265 – „D-Log“
4K – 10 Bit – H.265 – „D-Log M“
4K – 10 Bit – H.265 – „HLG“
Analyse Telekamera (162 mm)
4K – 10 Bit – H.265 – „Normal“
4K – 10 Bit – H.265 – „D-Log“
4K – 10 Bit – H.265 – „D-Log M“
4K – 10 Bit – H.265 – „HLG“
Neuer Profi-Code: Apple ProRes macht Platz für AVC-Ultra
Wie schon erwähnt, steigt DJI bei der Mavic 4 Pro auf einen neuen Codec für professionelle Anwender um. Statt Apple ProRes 422 HQ kommt ab sofort AVC-Ultra (AVC-Intra 4K 4:2:2) zum Einsatz. DJI nennt den Codec im Menü selbst „ALL-I“. Ob diese Umstellung Profis in Bezug auf etablierte Workflows im Post Processing und Schnitt glücklich macht, kommt wohl auf den Einzelfall an. Der Wechsel dürfte wohl unter anderem Kostengründe bei der Lizenzierung von ProRes haben.
AVC-Intra bietet von den Basiswerten relativ ähnliche Spezifikationen, wie das bisher verwendete Apple ProRes 422 HQ. Es arbeitet mit der Intra-Frame-Kodierung von H.264. Von einigen Anwendungen wird das Material deshalb auch als normales, H.264-codiertes Video angezeigt.
Was DJI speziell gelöst hat: Normalerweise liegen AVC-Intra Files als MXF- oder MOV-Container vor. Die Mavic 4 Pro schreibt die Dateien jedoch, wie im normalen H.264/H.265-Code, als MP4.
Wichtig zu erwähnen: ALL-I steht dabei auch für die 2,5x- und die 6x-Kamera zur Verfügung. Jedoch natürlich nur bis maximal 4K-Auflösung.
Wir haben einige Testmessungen mit dem neuen Profi-Codec für euch gemacht (60 fps / „Normal“ vs HLG).
Farbprofil: Normal
Modus | 6K | 4K DCI | 4 K | 1080p |
---|---|---|---|---|
Auflösung | 6016 x 3384 | 4096 x 2160 | 3840 x 2160 | 1920 x 1080 |
Ratio | 16:9 | 1,896 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 119,88 fps | 119,88 fps | 119,88 fps | 119,88 fps |
Avg. Bitrate | 1.215 MBit/s | 625 MBit/s | 611 MBit/s | 152 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Intra@L5.2 (H.264 / AVC-Ultra) | Intra@L5.2 (H.264 / AVC-Ultra) | Intra@L5.2 (H.264 / AVC-Ultra) | Intra@L5.2 (H.264 / AVC-Ultra) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 10 Bit / REC.709 | 10 Bit / REC.709 | 10 Bit / REC.709 | 10 Bit / REC.709 |
Sub-Sampling | 4:2:2 | 4:2:2 | 4:2:2 | 4:2:2 |
Speicherbedarf | ca. 8,8 GB/min | ca. 4,6 GB/min | ca. 4,3 GB/min | ca. 1,1 GB/min |
Farbprofil: HLG
Modus | 6K | 4K DCI | 4 K | 1080p |
---|---|---|---|---|
Auflösung | 6016 x 3384 | 4096 x 2160 | 3840 x 2160 | 1920 x 1080 |
Ratio | 16:9 | 1,896 | 16:9 | 16:9 |
Avg. Framerate | 119,88 fps | 119,88 fps | 119,88 fps | 119,88 fps |
Avg. Bitrate | 1.218 MBit/s | 649 MBit/s | 610 MBit/s | 153 MBit/s |
Encoding Profile (Codec) | Intra@L5.2 (H.264 / AVC-Ultra) | Intra@L5.2 (H.264 / AVC-Ultra) | Intra@L5.2 (H.264 / AVC-Ultra) | Intra@L5.2 (H.264 / AVC-Ultra) |
Interlacing | Progressiv | Progressiv | Progressiv | Progressiv |
Farbraum | 10 Bit / REC.2020 | 10 Bit / REC.2020 | 10 Bit / REC.2020 | 10 Bit / REC.2020 |
Sub-Sampling | 4:2:2 | 4:2:2 | 4:2:2 | 4:2:2 |
Speicherbedarf | ca. 8,8 GB/min | ca. 4,7 GB/min | ca. 4,3 GB/min | ca. 1,1 GB/min |
Wer in 6K filmen möchte, kann mit dem 512-GB-Onboard-Speicher also knapp eine Stunde Material in ALL-I aufnehmen. Der Wechsel von 6K auf 4K (DCI) halbiert den Speicherbedarf bereits.
Viele Zahlen: Eine Zusammenfassung
Für alle, die mit den vielen Daten nicht direkt etwas anfangen können, hier noch eine kleine Zusammenfassung.
Grundsätzlich arbeitet die Mavic 4 Pro zu 95 % mit dem H.265 Codec. Die Bitrates für das Normal-Farbprofil liegen im Schnitt 40 bis 50 MBit/s unter den Bitrates für D-Log, D-Log M und HLG. Hier erreicht die Hauptkamera mit knapp 180 MBit/s in 6K ihren Spitzenwert.
In 4K könnt ihr über alle drei Kameras hinweg maximal 120 MBit/s in den höheren Framerates erwarten. Diese Werte werden konstant erreicht. In 4K DCI sind maximal 130 MBit/s drin.
Schlussendlich liefern die Mavic 3 Pro und Mavic 4 Pro damit sehr ähnliche Bitrates. Einziger Unterschied: Bei dem neuen Modell entfällt H.264 für die wichtigen Auflösungen (bis auf 1080p) de facto.
Wer auf den neuen ALL-I Codec setzt (AVC-Ultra / Intra) bekommt in 6K bis zu 1,2 GBit/s in 4:2:2 geliefert.
Auflösung: Panorama und Einzelbild
Hier noch einige Details für die Fotografen unter euch. Folgende Auflösungen lassen sich dem im Fotomodus entlocken:
Einzelbild 3:2-Format:
- 28-mm-Kamera:
- 25-MP-Modus: 6144 x 4096 Pixel (25,17 MP)
- 100-MP-Modus: 12288 × 8192 Pixel (100,66 MP)
Einzelbild 4:3-Format:
- 70-mm-Kamera:
- 12-MP-Modus: 4032 × 3024 (12,2 MP)
- 48-MP-Modus: 8064 × 6048 (48,77 MP)
- 162-mm-Kamera:
- 12-MP-Modus: 4096 × 3072 (12,58 MP)
- 50-MP-Modus: 8192 × 6144 (50,33 MP)
Einzelbild 16:9-Format:
- 28-mm-Kamera:
- 25-MP-Modus: 6144 × 3456 Pixel (21,23 MP)
- 100-MP-Modus: 12288 × 6912 Pixel (84,93 MP)
- 70-mm-Kamera:
- 12-MP-Modus: 4032 × 2268 (9,14 MP)
- 48-MP-Modus: 8064 × 4536 (36,58 MP)
- 162-mm-Kamera:
- 12-MP-Modus: 4096 × 2304 (9,44 MP)
- 50-MP-Modus: 8192 × 4608 (37,75 MP)
Panorama
- 180-Grad: 13000 x 5012 (65 MP)
- Frei: 8192 x 3920 (32,1 MP) – Abhängig vom gewählten Bereich.
- Normal: 8000 x 5760 (46 MP)
Lautstärke der DJI Mavic 4 Pro
Da der Antrieb der Mavic 4 Pro von der Kategorie her auf Augenhöhe mit der Mavic 3 Serie legt, ist auch das Betriebsgeräusch sehr ähnlich einzustufen.
Damit ihr euch einen besseren Eindruck von der Lautstärke der Mavic 4 Pro machen könnt, hier einige Aufnahmen des Startvorgangs und Schwebefluges verschiedener Drohnenmodelle im Vergleich.
Insgesamt wirkt der neue Antrieb erfreulich unaufdringlich, was zum Großteil den größeren Luftschrauben geschuldet sein dürfte.
DJI Mavic 4 Pro Lautstärke beim Start und Schwebeflug
DJI Air 3S Lautstärke beim Start und Schwebeflug
Drohnenregeln für die Mavic 4 Pro: Was bringt C2?
Bereits bei der Mavic 3 Pro mussten Piloten „Abstriche“ in Bezug auf die Cx-Klasse der Drohne machen. Im Gegensatz zur Ur-Mavic 3 und Mavic 3 Classic liegt das Gewicht der Mavic 3 Pro aufgrund der deutlich größeren Kamera über 900 Gramm. In der Konsequenz musste DJI die Mavic 3 Pro als C2-Drohne zertifizieren lassen.
Mit einem noch höheren Gewicht von 1063 g gilt für die neue Mavic 4 Pro logischerweise dasselbe und auch das neue Spitzenmodell trägt somit das C2-Label.
Für Piloten bedeutet das: Wer maximale Flexibilität beim Einsatz der neuen Mavic will, muss zwingend das EU-Fernpilotenzeugnis (A2-Lizenz) vorweisen können. Ansonsten darf die Drohne mit A1/A3-Schein nur in OPEN A3 bewegt werden. Hier zeigt sich deutlich: Die DJI Air 3S ist mit ihrer C1-Zertifizierung für die meisten Hobby-Piloten deutlich flexibler einsetzbar.
Was die Mavic 4 Pro besser machen könnte
Insgesamt macht die Mavic 4 Pro eine gute Figur. Es gibt jedoch auch beim neuen Modell einige Punkte, die uns nicht unbedingt positiv aufgefallen sind.
Hardware:
- Brennweite: Der Wechsel von 24 mm auf 28 mm Brennweite für die Weitwinkelkamera ist schwierig nachvollziehbar. Gerade wer Aufnahmen mehrere Drohnen in seinen Projekten mischt, muss sich hier neu eingewöhnen.
- C2-Klasse: Wer einfach „überall“ fliegen will, greift lieber zu einer Drohne mit C0 oder C1 Drohnenklasse.
Software:
- Kein ProRes mehr: Der Wegfall von Apple ProRes (für die 512-GB-Version) und die Einführung von ALL-I könnte einige Produktions-Workflows aufmischen. Das ist aber eher eine subjektive Geschichte.
- Lüfterregelung beim Laden: Wird der Akku in der Drohne geladen, springt der integrierte Lüfter immer wieder für ein paar Sekunden an und schaltet sich direkt wieder aus. Ein dauerhaft laufender Ventilator wäre weniger stören.
- Verzögerung beim Wechsel zwischen Kameras: Das Wechseln zwischen den drei Kameras dauert gefühlt ein wenig zu lange.
- Kein Umschalten der Brennweiten während des Filmes: Leider lassen sich die Kameras nicht im Rahmen einer einzigen Aufnahme durchschalten (nur Erkunden-Modus).
Bezugsquellen
Die DJI Mavic 4 Pro ist unter anderem bei folgenden Partnern verfügbar. Wir freuen uns, wenn ihr Drone-Zone.de mit dem Kauf eurer Mavic 4 Pro über einen unserer Partner-Links unterstützt!*
Fazit: Ist die Mavic 4 Pro der nächste große Wurf?
Was bleibt am Ende zu sagen? Ist die Mavic 4 Pro DAS Upgrade, auf das viele Enthusiasten gewartet haben?
Kurz gesagt: Ja. Die Mavic 4 Pro legt die Messlatten in allen relevanten Disziplinen erneut höher. Sie bringt eine Kamera mit, die auch anspruchsvolle Foto- und Videographen zufriedenstellen dürfte, hat ein spürbar besseres System zur Hinderniserkennung und bleibt länger in der Luft. Dank O4+ kommt die Mavic-Serie nun auch endlich in den Genuss des extrem stabilen Funksystems von DJI und überträgt den Livefeed sogar in 10 Bit.
Nils‘ Meinung
„Die DJI Mavic 4 Pro: Da ist also das neue Flaggschiff von DJI. Die vierte Mavic-Generation besticht in meinen Augen mit vielen klugen Verbesserungen. Besonders begeistert hat mich das Upgrade der Telekamera (6x), die in Low-Light-Situationen nun auch endlich verwendbar ist. Als Pilot der Mavic 3 Cine bin ich noch unschlüssig, was den Umstieg auf ALL-I statt Apple ProRes auf längere Sicht mit sich bringen wird. Dafür gibt es endlich 6K mit bis zu 60 fps und auf Wunsch sogar in HLG. Das ist klasse und gibt viel Flexibilität bei der Nachbearbeitung von Shots.
Was mich begeistert hat: Der neue Infinity-Roll-Modus des neuen Gimbals. Insgesamt ist die Stabilisierungsleistung des Gimbals verblüffend. Selbst bei 28x Hybrid-Zoom und leichtem Wind ist das Bild wie festgenagelt. In Kombination mit der DJI RC Pro 2 ist die Mavic 4 Pro ein kleines Wunderwerk, das man auf jeden Fall einmal fliegen sollte.“
All das hat natürlich seinen Preis. DJI macht damit unmissverständlich klar: Die Mavic 4 Pro ist für Profis und Enthusiasten und verlässt das Hobby-Segment. Dieses wird mittlerweile von der DJI Air 3S abgedeckt. Die Mavic 4 Pro startet ab 2.099 Euro (UVP). Wer das erweiterte Fly More Combo und die neue DJI RC Pro 2 will, zahlt 3.539 Euro (UVP).
Auf den ersten Blick große Zahlen. Gemessen an den gebotenen Features und der Abbildungsqualität, die von der Mavic 4 Pro erreicht werden, ist das Ganze jedoch weiterhin ein faires Angebot. Man muss bedenken: Die Mavic 3 Cine ging ihrer Zeit für 4.799 Euro (UVP) an den Start, die Mavic 3 Pro Cine kostet immer noch 4.599 Euro (UVP). Von uns erhält die Mavic 4 Pro daher als erstes Modell der Mavic-Familie eine Empfehlung.
Pro
- gigantische Ausdauer
- toller Antrieb mit super Flugleistung
- sehr hohe Aufnahmequalität
- ALL-I Codec für High-Bitrate-Projekte (nur 512-GB-Modell)
- O4+ Support
- gute Hinderniserkennung mit LiDAR
- fairer Preis
Contra
- 28 mm Brennweite gewöhnungsbedürftig
- ALL-I statt ProRes passt nicht in jeden Workflow
- C2-Zertifizierung nimmt Flexibilität
Tipp: Am Ende noch Fragen zur Mavic 4 Pro offen geblieben? Dann werft unbedingt einen Blick in unsere ausführlichen Mavic 4 Pro FAQ!
Höher, schneller, weiter – alles durchaus beeindruckend. Und erst die 90km/h Vmax! Die Folgen, wenn ein vergleichsweise schwerer Backstein mit dieser Geschwindigkeit auf einen Menschen prallt, sind vermutlich tödlich. Ich persönlich halte diese Entwicklung – bei aller technischen Faszination – für fatal.
Solche Fluggeräte in den Händen unerfahrener Flieger – u.U. sogar nur mit „kleinem Drohnenführerschein“ – sind einfach gefährlich, und schwere Unfälle damit leider vorprogrammiert. Glaubt jemand ersthaft daran, dass sich alle Drohnenpiloten an geltendes Recht halten? Die schwarzen Schafe sind mitten unter uns. Die Folge werden Verschärfungen der ohnehin schon restriktiven Drohnenregeln sein, die dann auch die C0 und C1 Geräte betreffen werden. Die Europäische Drohnenverordnung erweist sich für mich einmal mehr als inkonsequentes und undurchdachtes Regelwerk. Warum es gerade für die Offene Klasse A2 kein Speedlimit gibt, erschließt sich mir nicht.
DJI wird in seine C2 Drohnen künftig immer mehr Features einbauen und die Dinger immer schwerer machen und die Klasse ausreizen, sie geht schließlich bis 4 kg MTOM. Wie viel wird eine künftige Mavic 5 Pro wiegen? Und wie schnell wird sie fliegen? Da es außer bei Annäherung an Personen keine Begrenzung gibt, fliegt sie vielleicht 180 km/h. Dann gute Nacht, Freunde…