Die DJI Mini Serie geht in die fünfte Runde. Mit der DJI Mini 5 Pro bringt DJI eine komplett überarbeitete Kamera und stattet nun selbst seine Sub-250g-Drohne mit einem LiDAR aus. Ob die neue Kombination überzeugen kann, erfahrt ihr im Test.
Die DJI Mini ist seit ihrer ersten Version in Form der DJI Mavic Mini einen weiten Weg gegangen, und die Konsequenz, mit der DJI neue Technologien in seine Mini-Serie integriert hat, ist mindestens beachtlich.
Trotzdem stellt sich bei jeder Produktkategorie natürlich irgendwann ein gewisses Plateau ein, was neue Features und den Grad der Innovationen angeht. Die Mini 5 Pro befindet sich in dieser kritischen Phase des Lebenszyklus der Produktserie. Es ist somit besonders spannend zu klären, für wen sich die DJI Mini 5 Pro eignet und lohnt.
Die wichtigsten Punkte zur DJI Mini 5 Pro
- Die DJI Mini 5 Pro richtet sich an Reisefreudige und Piloten, die viel unterwegs sind.
- Die Kamera kann jetzt auf einen 1-Zoll-Sensor mit 50 MP zurückgreifen.
- Es gibt einen digitalen 48-mm-Modus für Videoaufnahmen.
- Ein erweiterter Rollwinkel des Gimbals von 225° ermöglicht neue Aufnahmeeffekte.
- Das Gimbal kann erneut für native Hochkantaufnahmen um 90° gedreht werden.
- O4+ erlaubt jetzt 10-Bit-Livefeed.
- Die Hinderniserkennung wird durch ein LiDAR ergänzt.
- Die Flugzeit wird etwas gegenüber der Mini 4 Pro gesteigert.
- Die Drohne arbeitet mit der bekannten DJI RC 2 Fernsteuerung zusammen.
- Die Mini 5 Pro beginnt bei 799 Euro (UVP). Das größte Set kostet 1.129 Euro (UVP).
Am Anfang des Artikels möchten wir euch darüber informieren, dass das Produkt direkt vom Hersteller für einen Test zur Verfügung gestellt wurde. Diese Tatsache hat aber keinen Einfluss auf die Objektivität unserer Meinung/das Testergebnis. Wir haben die DJI Mini 5 Pro im „Fly More Combo“ zusammen mit der DJI RC 2 getestet.
Inhalt
Design: Eine Mini wird erwachsen
Beim Design übernimmt DJI die grundsätzliche Formgebung der DJI Air 3S und der DJI Mavic 4 Pro, die sich durch klare Linien auszeichnet. Auch das weiterhin in Grau gehaltene Gehäuse der Drohne passt sich in seinem Ton den teureren Modellen an.

Die Kühlungsöffnungen auf dem Rücken der DJI Mini 5 Pro wurden ein Stück vergrößert und sollen dafür sorgen, dass alle Komponenten im Inneren stets wohl temperiert sind. Die Drohne besitzt aufgrund der strengen Gewichtsgrenze von 250 g keinen eigenen Lüfter für die Hardware im Rumpf. Stattdessen wird der Kühlkörper im Flug durch die Bewegung der Propeller mit Luft umströmt. Dieses Konzept setzt DJI bereits seit der Mini 3 Serie ein. Um im eingeschalteten Zustand am Boden nicht zu überhitzen, reduziert die Drohne automatisch die Leistung und Bitrate des Livefeeds.


Als nettes Gimmick übernimmt die DJI Mini 5 Pro das automatische Ein- und Ausschalten des Fluggerätes, sobald die Propellerarme aus- bzw. eingeklappt werden. Außerdem erkennt die DJI Fly App nun auch, wenn die Arme ein- oder ausgeklappt sind und zeigt einen entsprechenden Status an.
Eine weitere Verbesserung gegenüber den vorherigen Mini-Generationen: Die Luftschrauben der Drohne übernehmen endlich den werkzeuglosen Push-Lock-Mechanismus der Air- und Mavic-Serie. Damit gehört im (seltenen Falle) eines Propellerwechsels das Gefummel mit Mini-Schraubendreher und winzigen Schrauben der Vergangenheit an. Sehr gut!
Beim Gewicht sortiert sich die Mini 5 Pro weiterhin als Sub-250g-Drohne ein. Kurz nach dem Launch des Produktes gab es hier einige Aufregung im Netz, da einige Drohnen offenbar die 250g-Grenze überstiegen. Die rechtlichen EU-Vorgaben sehen hier jedoch entsprechende Toleranzen vor, sodass die C0-Klassifizierung der Mini 5 Pro nicht in Gefahr sein sollte.

Die Verarbeitungsqualität der DJI Mini 5 Pro ist insgesamt wieder auf hohem Niveau, so wie wir es von vergangenen DJI-Produkten gewohnt sind. Es sei aber angemerkt, dass die Materialstärke des Gehäuses an einigen Stellen – subjektiv – geringer ausfällt als bei der Vorgängerin. Das ist natürlich ganz klar auf die Gewichtsvorgabe zurückzuführen und hat erst einmal keinen negativen Einfluss auf die Funktion der Drohne.
DJI Mini 5 Pro: Macht die neue Kamera alles besser?
Seit der Vorstellung der DJI Mini 2 sind Rufe nach einer Mini-Drohne mit einem 1-Zoll-Sensor im Netz zu finden. Was die zweite, dritte und vierte Generation nicht erfüllte, wird mit der DJI Mini 5 Pro „endlich“ wahr: Eine Sub-250g-Drohne mit einem 1-Zoll-CMOS-Sensor.
Wer sich knapp 7 Jahren zurückerinnert, dürfte noch die Vorstellung der Mavic 2 Pro vor Augen haben. Die erste kommerzielle Kameradrohne zum Zusammenfalten, die einen 1-Coll-CMOS-Sensor bei einem Gewicht von etwa 900 Gramm mitbrachte. Im Jahr 2025 verpackt DJI dieselbe Sensordiagonale nun in der fünften Mini-Generation. Eine technologische Entwicklung, die wir erwähnenswert finden.

Der neue 1-Zoll-CMOS-Sensor löst in der Mini-Reihe damit den seit der DJI Mini 3 Pro (zum Testbericht) verwendeten 1/1,3-Zoll-Chip ab, den DJI seither in diversen Produkten zum Einsatz gebracht hat (darunter die Osmo-Action-Serie).
Die neue 1-Zoll-Kamera verfügt außerdem über eine gesteigerte Auflösung von nativen 50 MP. Durch Pixel-Binning kann die Auflösung bei gleichzeitiger Erhöhung der Lichtempfindlichkeit jedoch auch auf 12 MP reduziert werden.
In Bezug auf die grundsätzlichen Videofähigkeiten unterscheidet sich die DJI Mini 5 Pro trotz der neuen Kamera erst einmal nicht groß von der Mini 3 Pro und Mini 4 Pro. Die maximale Videobitrate liegt mit 130 MBit/s jetzt zwischen der Mini 4 Pro (150 MBit/s) und der Mini 3 Pro (100 MBit/s). Die maximale Videoauflösung bleibt bei 4K und 60 fps. Der Slow-Motion-Modus unterstützt im Vergleich zum Vorgängermodell nun bis zu 120 fps (vorher: 100 fps).
Der alte 2,7K-Modus der Mini 3 Pro fehlt auch auf der neuen Mini 5 Pro. Als Alternative zu 4K steht euch somit nur 1080p bereit. Für die meisten Piloten ist das jedoch wohl eher kein Problem, da ohnehin hauptsächlich in 4K gefilmt werden dürfte.

Einen Autofokus bringt die neue Kamera natürlich ebenfalls mit. Die sonstigen Objektivdaten entsprechen mit einer Festbrennweite von 24 mm (35-mm-Äquivalent) denen der Dreier- und Viererserie. Die Blende beträgt f/1,8. (Mini 3 & 4 Pro: f/1,7).
Für die Aufnahme von Einzelbildern bietet die Mini 5 Pro erneut Zugriff auf die bekannten Funktionen, wie Intervallaufnahmen (5 bis 60 s), Belichtungsreihen und Burst-Shots (3 und 5 Bilder). Panoramen werden ebenfalls unterstützt.
Außerdem gibt es einen 12-MP- und einen 50-MP-Fotomodus. Die maximale Auflösung wird dabei, wie gewohnt, nur im nativen 4:3-Seitenverhältnis des Sensors erreicht. Bei 16:9-Fotos ist die Auflösung geringer. Neben JPEG sind natürlich auch erneut Fotos in DNG-RAW möglich.
Aufgrund des deutlich gewachsenen Kameramoduls, welches die neue 1-Zoll-Technik beherbergt, kommt die Mini 5 Pro auch mit einem neuen Gimbalcover. Dieses ist wie bei der Mavic 4 Pro jetzt zweigeteilt. Das Anbringen ist damit leider etwas fummeliger als etwa bei dem Cover der Mini 3 Pro. Das sind wohl die Kosten des Fortschritts.


Ebenfalls nicht zu verschweigen: Das 3-Achsen-Gimbal der Kamera wurde komplett überarbeitet. Die Kamera unterstützt weiterhin Hochkantaufnahmen durch das Drehen der Kamera um 90°, etwa für Social-Media-Content (True Vertical Shooting).
Zudem erlaubt DJI der Mini 5 Pro nun erstmals, das Gimbal um insgesamt 225° zu rollen (-180 bis +25°). Diese Drehung ist entweder durch einen der automatischen Aufnahmemodi nutzbar oder kann vom Piloten auch manuell gesteuert werden. Damit ergeben sich interessante neue kreative Möglichkeiten. Das Ganze ist quasi die kleine Schwester des Infinity-Roll-Gimbals der Mavic 4 Pro.
Was wir nicht unter den Tisch fallen lassen wollen: Der Digitalzoom gewinnt an Detail. DJI lehnt sich sogar so weit aus dem Fenster und bezeichnet den 2x-Zoom jetzt als „48-mm-Med-Tele“-Modus. Die Bildnachbearbeitung liefert in diesem Modus bei Tageslicht erstaunlich klare Aufnahmen.

Wer echten, optischen Zoom kennt, wird den Unterschied jedoch sehen können. Maximal sind in 4K übrigens 3x Digitalzoom möglich, dasselbe gilt für 12-MP-Fotos. In Full-HD kann bis 4x gezoomt werden.
Sensorausstattung: LiDAR bringt echten Mehrwert
Braucht eine Mini-Drohne ein LiDAR? Bestimmt nicht. Ist es trotzdem gut, eines zu haben? Auf jeden Fall!
Grundsätzlich übernimmt die DJI Mini 5 Pro die Sensorausstattung der Vorgängerin. Namentlich sind das zwei Kameras an der Stirn, zwei schräg eingesetzte Kameras auf dem Rücken, zwei Kameras am Boden und ein 3D-Infrarotsensor, ebenfalls auf der Unterseite. Damit ist die Drohne in der Lage, zumindest visuell in alle Richtungen nach Hindernissen Ausschau zu halten. Ein LED-Spot greift den unteren Kameras bei Dunkelheit unter die Arme.

Dazu gesellt sich jetzt noch ein LiDAR-Sensor, welcher zweigeteilt in zwei Höckern an der Stirn seinen Platz gefunden hat. Mit diesem Laserscanner kann die Mini 5 Pro jetzt auch bei Dunkelheit nach vorn ihre Umwelt in Form einer 3D-Punktwolke erfassen.

Damit ergeben sich für den Piloten zwei Vorteile: Zum einen ist es der Drohne so möglich, alleine im RTH-Modus zum Homepoint zurückzufinden, wenn es bereits zu dunkel für das visuelle Kamerasensorsystem ist.
Zum anderen kann das LiDAR in Verbindung mit den visuellen Sensoren auch dann noch navigieren, wenn das GNSS-Signal für die Positionierung nicht verfügbar sein sollte. Dafür muss es dann aber hell genug sein. Ein praktischer Anwendungsfall dafür? Das Starten aus einer Höhlenöffnung, vom Balkon oder von unterhalb eines Bauwerkes ohne GNSS-Signal und Home-Point-Fix.

Beide Modi funktionieren erstaunlich gut. Auch in diesem Punkt erbt die Mini 5 Pro im Übrigen von der Mavic 4 Pro und der DJI Air 3S mit denen diese Features ursprünglich eingeführt worden sind.
Apropos GNSS: Die Mini 5 Pro bekommt auch ein Upgrade des GNSS-Emfpängers. Dieser ist ab sofort Dualband-fähig und kann Satelliten im L1- und L5-Band empfangen. Was bringt euch das Ganze? Die Drohne kann potenziell mehr Satellitensignale für eine noch genauere Positionierung nutzen. Die Systemunterstützung für GPS, Galileo und BeiDou bleibt unverändert.

Unfehlbar ist und bleibt das Hinderniserkennungssystem der Drohne jedoch nicht. Bei unseren Tests navigierte sich die Mini 5 Pro mit aktivierter Option „Hindernis umfliegen“ erstaunlich mutig fehlerfrei zwischen Ästen, Bäumen und Sträuchern hindurch. Das macht sie potenziell besser als ihre Vorgänger.
Einen Patzer leistet sich die Drohne jedoch: Ausgerechnet eine weiße Hauswand brachte einen Probeflug zu einem abrupten Ende, in dem die Mini 5 Pro die Wand seitlich „übersehen“ hat. Der Grund dafür dürfte ungünstige Sonneneinstrahlung (Blendung) in Kombination mit der weiß reflektierenden Wand gewesen sein. Am Ende sind die Sensoren also eine gute Unterstützung, man sollte sich jedoch nie alleine auf diese verlassen bzw. sich mit den Grenzen der Sensorerkennung auseinandersetzen.
Fun Fact: Die Mini 5 Pro erinnert euch nach einem Crash daran, alle Propeller auf Beschädigungen zu prüfen und defekte Luftschrauben ggf. zu ersetzen.
Controller und O4+: Auf den Spuren der großen Geschwister
Die DJI Mini 5 Pro lässt sich direkt ab Launch mit drei verschiedenen Controllern steuern. Ihr habt die Wahl zwischen der DJI RC-N3 (Smartphone-Controller) und der DJI RC 2 (mit Display). Da die Drohne nun, wie auch das Spitzenmodell DJI Mavic 4 Pro, auf den neuen O4+ Funkstandard setzt, kann außerdem die professionelle DJI RC Pro 2 verwendet werden.

Für die meisten Piloten dürfte die DJI RC 2 die beste Wahl sein, da ihr unabhängig von eurem Smartphone seid und sich die Drohne mit diesem Fernsteuerungsmodell wunderbar fliegen lässt.

Wer jedoch bereits eine DJI RC Pro 2 sein Eigen nennt, bekommt mit der DJI Mini 5 Pro eigentlich die perfekte Option für ein kompaktes Setup, ohne auf den Komfort der DJI RC 2 Pro verzichten zu müssen. Die höhere Rechenleistung der RC Pro 2 macht sich beim Betrieb der Mini 5 Pro noch einmal in einer reaktionsfreudigeren Bedienung der App (zum Beispiel beim Wechsel der Aufnahmemodi) bemerkbar.
Ob es Sinn macht, die DJI RC Pro 2 direkt mit der DJI Mini 5 Pro zu kaufen? Wenn der Geldbeutel es erlaubt: Wieso nicht? Eine bessere Art, die Mini 5 Pro zu steuern, gibt es derzeit zumindest nicht.
Flugleistung: Die Mini 5 Pro hat Power
Mit ihren knapp 250 g ist und bleibt die Mini 5 Serie ein Fliegengewicht. Gepaart mit modernen Brushless-Motoren und einem potenten Akku ist hier im Sportmodus ordentlich Dampf auf dem Kessel. Kurzum: Das Fliegen macht Spaß und auch agile Flugmanöver sind kein Problem.

Bei stärkerem Wind kämpft die leichte Drohne natürlich entsprechend und wird von Böhen schneller umhergeschubst als schwerere Modelle. Trotzdem ist das abgelieferte Videomaterial stets erstaunlich ruhig und gut stabilsiert.
Dem neuen Antrieb mutet DJI jetzt sogar Windgeschwindigkeiten bis zu 12 m/s zu, das ist etwas mehr als bei der Mini 4 Pro (10,7 m/s) und für eine so leichte Drohne schon mehr als beachtlich. Praktisch testen konnten wir die neue Grenze mangels entsprechender Witterung jedoch nicht.
Trotz der neuen Technik an Bord, wurde die Effizienz des Antriebs noch einmal leicht verbessert. Der neue Flugakku fasst nun 19,52 Wh (Mini 4 Pro: 18,96 Wh) und soll die Drohne laut Datenblatt bis zu 36 Minuten in der Luft halten – zwei Minuten mehr als bei der Vorgängerin.



Realistisch sind in der Praxis mit 4K-Aufzeichnung, dynamischem Flugverhalten und schmal berechnetem Puffer etwa 28 Minuten. Das ist für ein solch kleines Fluggerät mit all der Technik an Bord in unseren Augen ein mehr als nur brauchbarer Wert.
Bitrateanalyse: Ein genauer Blick
Auch bei der Mini 5 Pro haben wir natürlich keine Mühe für euch gescheut und eine genauere Analyse des aufgezeichneten Videomaterials durchgeführt.
Die DJI Mini 5 Pro speichert alle Videos grundsätzlich im H.265-Codec. Es besteht jedoch die Wahl zwischen drei verschiedenen Farbprofilen: Normal (bereits 10 Bit), HLG für REC.2020 HDR-Video und D-Log M als flaches Farbprofil (ebenfalls 10 Bit). Damit bietet die neue Drohne erneut viel Flexibilität bei der späteren Verwendung und Weiterverarbeitung des Materials.
Wer H.264 als Codec verwenden will, kann dies in 1080p als Aternative zu H.265 tun. Exotisch: Die Mini 5 Pro unterstützt dann auch H.264 für D-Log M und HLG.
4K – 10 Bit – H.265 – „Normal“
4K – 10 Bit – H.265 – „D-Log M“
4K – 10 Bit – H.265 – „HLG“
1080p – 10 Bit – H.265 – „Normal“
1080p – 10 Bit – H.265 – „D-Log M“
1080p – 10 Bit – H.265 – „HLG“
1080p – 10 Bit – H.264 – „Normal“
1080p – 10 Bit – H.264 – „D-Log M“
1080p – 10 Bit – H.264 – „HLG“
Slow Motion 4K
Slow Motion 1080p
Auswertung der Ergebnisse
Die maximal beworbene Bitrate von 130 MBit/s erreicht die Mini 5 Pro wenig überraschend einzig und allein im Slow-Motion-Modus bei hohen Framerates (4K/120 fps). Ansonsten könnt ihr in 4K (Normal, H.265) knapp 75 MBit/s erwarten.
In D-Log M und HLG sind bei 60 fps etwa 90 MBit/s. Damit zeigt die neue Kamera in Bezug auf die Codierung sehr ähnliche Werte wie andere aktuelle Modelle von DJI.
Auflösung: Einzelbild
Hier noch einige Details für alle Fotografen unter euch. Folgende Auflösungen liefert die neue Kamera im Fotomodus:
- 12-MP-Modus
- 16:9-Seitenverhältnis: 4.096 x 2.304 Pixel (9,44 MP)
- 4:3-Seitenverhältnis: 4.096 x 3.072 Pixel (12,58 MP)
- 50-MP-Modos:
- 16:9-Seitenverhältnis: 8.192 x 4.608 Pixel (37,75 MP)
- 4:3-Seitenverhältnis: 8.192 x 6.144 Pixel (50,33 MP)
Was zu erwähnen ist: Das Abspeichern von 50-MP-Fotos benötigt deutlich länger als im 12-MP-Modus. Unabhängig von Format und Seitenverhältnis braucht die Drohne dafür 6 bis 8 Sekunden mit der DJI RC Pro 2. Das ist in dynamischen Situationen deutlich zu lange.
Abbildungsqualität & Low Light
Moderne Drohnen liefern mittlerweile so hochaufgelöste Aufnahmen, dass eine adäquate Wiedergabe über das Web (Stichwort: Komprimierung) schwierig ist und immer nur ein Anhaltspunkt sein kann.
Für unseren Test haben wir als Vergleich die DJI Mini 3 Pro herangezogen, die optisch aufgrund der identischen Kamerasensorausstattung mit der neueren DJI Mini 4 Pro vergleichbar ist.
Dieser Vergleich dürfte für die meisten Leser spannend sein, da ein Upgrade von der DJI Mini 3 Pro auf die DJI Mini 5 Pro naheliegt, wenn ihr zuletzt die DJI Mini 4 Pro übersprungen habt.
Die Aufnahmen wurden für die Darstellung im Web optimiert.
DJI Mini 5 Pro Beispielaufnahmen: Einzelbilder
Für einen besseren Vergleich haben wir die Fotos im JPEG-Modus im 4:3-Format aufgenommen. Die Kamera der Mini 3 Pro wurde im 12 & 48-MP-Modus betrieben. Der Weißabgleich war auf 5000K fixiert.
Lichtquelle im Rücken


Lichtquelle seitlich




Gegenlicht (HDR)




Mini 5 Pro Beispielaufnahmen: Video
Für die Video-Beispiele wurde der 4K-Modus mit 60 fps im Farbprofil „Normal“ verwendet. Der Weißabgleich war auf 5000K fixiert, die übrigen Parameter haben die Kameras automatisch definiert.
Lichtquelle im Rücken
Lichtquelle seitlich
Gegenlicht (HDR)
DJI Mini 5 Pro Beispielaufnahmen: Low Light
Für unsere Low-Light-Tests haben wir drei unterschiedliche Beleuchtungsszenarien mit ansonsten dunkler Umgebung durchgeführt. Die Signal-LEDs waren für die Aufnahmen abgeklebt. Alle Aufnahmen wurden in 4K mit 60 fps im Farbprofil „Normal“ durchgeführt.
Fotos Low Light
Stufe 1: Viel Restlicht




Stufe 2: Wenig Restlicht




Stufe 3: Sehr wenig Restlicht




Video Low Light
Stufe 1: Viel Restlicht
Stufe 2: Wenig Restlicht
Stufe 3: Sehr wenig Restlicht
Grundsätzlich zeigen die Tests relativ eindrucksvoll, dass der neue 1-Zoll-CMOS-Sensor seinem Vorgänger bei Low-Light-Aufnahmen überlegen ist. Das gilt sowohl für die maximale Helligkeit des Bildes als auch für das Rauschverhalten des Materials.
Die Mini 5 Pro schafft diesen Vorsprung vor allem durch eine höhere Sensorempfindlichkeit von bis zu ISO 12.800 im Normal-Farbprofil (ISO 3.200 für HLG / D-Log M). Die Mini 3 Pro ist mit maximal ISO 1600 in dieser Disziplin klar benachteiligt. Da die Mini 4 Pro mit bis zu ISO 6400 (Normal) in diesem Punkt bereits eine deutliche Verbesserung erfahren hat, dürfte der Unterschied zur neuen Mini 5 entsprechend kleiner ausfallen.
Vorteil der Mini 5 Pro gegenüber der Mini 4 Pro an dieser Stelle: Es gibt keinen speziellen Night-Modus mehr, der aktiviert werden muss. Die neue Drohne kann die volle ISO-Skala im normalen Videomodus nutzen, was klasse ist.
Lautstärke der DJI Mini 5 Pro
Im Folgenden ein Vergleich des Betriebsgeräusches der neuen DJI Mini 5 Pro mit der DJI Mini 2, der DJI Mini 3 Pro, der DJI Mini 4 Pro und der DJI Avata 2. Die Entfernung beträgt circa 1 Meter von der Drohne mit einer Mikrofonhöhe von circa 20 cm. Die Drohne startet und hebt auf circa 1,2 Meter über dem Boden ab und schwebt dort.
DJI Mini 5 Pro Geräuschemission:
DJI Mini 4 Pro Geräuschemission:
DJI Mini 3 Pro Geräuschemission:
DJI Mini 2 Geräuschemission:
DJI Avata 2 Geräuschemission:
Das Ganze klingt nicht wirklich anders als die Mini 3 Pro oder die DJI Mini 4 Pro und ist damit immer noch angenehm „leise“ im Vergleich zu größeren UAVs.
EU-Drohnenregeln: C0 als Standard, C1 als Option
Die DJI Mini 5 Pro kommt dank ihres geringen Gewichtes direkt ab Werk mit C0-Zertifizierung. Damit ist die Drohne in der EU unkompliziert zu betreiben (im Vergleich zu den anderen Drohnenklassen).
Außerdem bietet DJI die Option, das C0-Zertifikat durch ein C1-Zertifikat auszutauschen. Dieser Prozess muss durch den Besitzer der Drohne angestoßen werden. Wichtig: Wenn C0 einmal weg ist, bekommt man diese nicht zurück.
Warum kann man C1 in Betracht ziehen? Die maximal einstellbare Flughöhe ist dann nicht mehr, wie bei C0 vorgeschrieben, fest auf 120 m über dem Startpunkt begrenzt (die gesetzlich erlaubte maximale Flughöhe von 120 m AGL in der OPEN-Kategorie bleibt davon natürlich unberührt!). Dafür ergeben sich weitere Pflichten in Bezug auf Kenntnisnachweise und die Verwendung von Remote ID.
Was die DJI Mini 5 Pro besser machen könnte
Nichts im Leben ist perfekt – das stimmt auch für die insgesamt gut gelungene DJI Mini 5 Pro. Anbei einige Punkte, die uns bei unserem Test negativ aufgefallen sind.
Hardware:
- Kamera und Gimbal sind stärker exponiert: Bei einem Crash oder unebenem Untergrund zum Starten / Landen bekommt die Kamera nun deutlich schneller Kontakt, als bei der Mini 3 Pro und Mini 4 Pro.
- Gimbalcover: Das Cover für die Kamera ist aufgrund des neuen Gummibandes nicht mehr so schnell montiert, wie vorherige Versionen.
Software:
- Speicherdauer von 50-MP-Fotos: Das Abspeichern von Fotos mit 50 MP dauert mit fast 10 s einfach zu lang.
Bezugsquellen
Die DJI Mini 5 Pro ist unter anderem bei folgenden Partnern verfügbar. Wir freuen uns, wenn ihr Drone-Zone.de mit dem Kauf eurer DJI Mini 5 Pro über einen unserer Partner-Links unterstützt!*
Fazit: Wen macht die DJI Mini 5 Pro glücklich?
Nachdem wir uns durch die vielen Funktionen und Testdisziplinen gearbeitet haben, bleibt die alles entscheidende Frage: Wer sollte zur DJI Mini 5 Pro greifen?
Grundsätzlich gelingt DJI mit der Mini 5 Pro mehr als ein solides Facelift gegenüber der DJI Mini 4 Pro. Das Highlight ist hierbei sicherlich die neue 1-Zoll-Kamera, die vor allem im Low-Light-Bereich Erstaunliches leistet. Die weiteren Ergänzungen, wie das LiDAR und die damit verbundenen Funktionen, sind willkommen, wären für uns jedoch kein Grund, eine Mini 4 Pro in Rente zu schicken.
Nils‘ Meinung
„Mich hat die DJI Mini 5 Pro in zweierlei Hinsicht überrascht: Zum einen ist die neue 1-Zoll-Kamera in Low-Light-Anwendungen verblüffend stark (die Unterschiede zur Vorgängerin bei Tageslich sind vorhanden, aber in Nuancen). Zum anderen hat DJI es tatsächlich geschafft, dieses Gesamtpaket noch einmal als Sub-250g-Drohne mit C0-Zertifizierung zu entwickeln.
Bereits mit der DJI Mini 3 Pro war ich immer in Verbindung mit der DJI RC Pro unterwegs. Dass die DJI Mini 5 Pro so gut mit der neuen DJI RC Pro 2 zusammenarbeitet, freut mich besonders. Damit ist ein würdiges Upgrade für mein bisheriges Mini 3 Pro-Setup gefunden!“
Wer noch mit der DJI Mini 3 Pro (oder älter) unterwegs ist, bekommt mit der DJI Mini 5 Pro eigentlich das perfekte Upgrade geliefert und darf zugreifen. Wer es sich leisten möchte und kann, greift zu einem der Sets mit dem DJI RC 2 Display-Controller.
Preislich geht das kleinste Set (mit DJI RC-N3) bereits bei 799 Euro (UVP) los. Das Standard-Combo mit DJI RC 2 gibt es für 999 Euro (UVP). Damit bleibt der Preis im Vergleich zur Vorgängergeneration so weit stabil. Das von uns getestete Fly More Combo mit zusätzlichen Akkus und weiterem Zubehör kostet 1.129 Euro (UVP).
Zu dem aufgerufenen Preis präsentiert sich die DJI-Mini-Serie auch in der fünften Generation als eine sehr attraktive Option. Mit der neuen 1-Zoll-Kamera setzt DJI die Mini 5 Pro endlich wieder deutlich von der zuvor stark an die Mini 4 Pro herangerückten DJI Flip ab. Das erleichtert die Entscheidung: Wer auf hohe Aufnahmequalität Wert legt und es trotzdem möglichst leicht und kompakt braucht, greift zur DJI Mini 5 Pro.

Pro
- sehr gute Aufzeichnungsqualität
- super kompakt
- gute Kamera
- erstaunliche Low-Light-Eigenschaften
- angenehm „leise“
- hohe Flugzeit
- C0-Klasse macht Betrieb unproblematisch
- Option auf C1-Umstellung
- LiDAR bringt Mehrwert bei Dämmerungsflügen
- kompatibel mit DJI RC Pro 2
Contra
- 50-MP-Modus viel zu langsam
- Gimbalcover etwas umständlich zu montieren
- kein Ladegerät im Lieferumfang
- kein 2,7K-Video mehr






Seit wann darf man nach EU-Regelungen mit einer C1-klassifzierten Drohne höher als 120m fliegen?
Hallo Tom,
danke für deinen Kommentar. Die Antwort ist einfach: Gar nicht. Das steht auch nicht im Text. ;) Es steht dort mehr als 120 m gegenüber dem Startpunkt (Home Point). Es steht nicht dort, dass man mit C1 mehr als 120 m AGL (gegenüber dem aktuellen Flugort der Drohne) fliegen darf.
C1 hebt gegenüber C0 lediglich die strikte technische Limitierung auf, gar nicht mehr als 120 m Höhe in der App einstellen zu können. Die gesetzlichen Vorschriften in OPEN A1/A2/A3 mit maximal 120 m gegenüber Grund bleiben davon unberührt.
Viele Grüße,
Nils