Die Mavic Mini von DJI – so wird die Drohne aktuell zumindest inoffiziell bezeichnet – ist aktuell in aller Munde. In diesem Artikel haben wir euch alle bisher bekannten Informationen zu der neuen DJI Mavic Mini Drohne zusammengefasst.
Was zunächst für die DJI Spark 2 gehalten wurde, scheint tatsächlich eine neue Drohnenserie von DJI zu werden. Sicher ist hingegen immer noch nicht, ob das neue Modell tatsächlich Mavic Mini heißen wird oder ob DJI die Drohne als Nachfolger der Mavic Air* vermarktet.
Wie auch bei vorherigen Produkt-Launches von DJI sind die ersten Bilder der Mavic Mini wohl aus einem Fotoprotokoll einer behördlich geforderten Produktprüfung an die Öffentlichkeit gelangt.
Hinweis an alle Leser: Dieser Artikel wird von uns fortlaufend aktualisiert, sobald neue Informationen verfügbar sind. Die aktuellsten Updates finden sich am Ende dieses Artikels.
Technische Details der Mavic Mini
In einem erst kürzlich veröffentlichten YouTube Video ist ein Sepzifikationsdokument zu erkennen, dass eigentlich alle Details zur neuen DJI Drohne verrät – sofern es dann echt ist.
Wir haben euch die wichtigsten Informationen einmal zusammengetragen. Wer sich die gesamte Tabelle anschauen will, kann dies bei DroneDJ tun.
Die „DJI Mavic Mini“…
- soll nur 245g wiegen und fällt damit unter die 250g-Grenze der Drohnenverordnung.
- misst 140 x 140 x 53 mm bei einer Diagonale von nur 170 mm.
- soll bis zu 18 Minuten Flugzeit aufweisen.
- unterstützt GPS und GLONASS.
- verfügt über ein 3-Achsen-Gimbal zur Stabilisierung der Kamera.
- nimmt Fotos mit bis zu 12 MP und Videos bis zu 4K (3840×2160 @30fps bie 60 MBit/s) auf
- hat einen 1/2,3″-CMOS-Sensor und als Codec kommt H.264 zum Einsatz
- kann über Wifi (Smartphone) oder über eine separate Fernsteuerung gesteuert werden. Die Reichweite erhöht sich dann im CE-Bereich von 100 m (Wifi) auf bis zu 3 km. Ob es ich dabei um OcuSync handelt, ist unklar.
Einige Details sind noch unklar
Weiterhin unklar bleibt, was für ein Akkusystem die Mavic Mini* nutzen wird. Der rückseitige Einschub in der Drohne lässt durch seine Rundungen an den Seiten auf den Einsatz von Rundzellen schließen.
Setzt DJI hier das erste Mal auf 18650er Lithium-Ionen-Akkus? Oder ist die LiPo-Form einfach nur entsprechend angepasst worden. Auch ist über die Kapazität und Spannung des Akkusystems noch nichts bekannt.
Weiterhin fehlen genauere Spezifikation zu dem Hinderniserkennung-System der Drohne (Mehr zu dem Thema im Allgemeinen, findet ihr in unserem Guide.)
Die geleakten Spezifikationen zeigen lediglich Details zu einem „Vision Positioning System“. Dieses dürfte die nach unten gerichtete Kamera der Mavic Mini Drohne darstellen. Details zu den nach vorne gerichteten Sensoren (3D Sensing System) sind unbekannt.
Video soll Mavic Mini zeigen
Ein weiteres Video, welches nun auch auf YouTube verfügbar ist, zeigt vermeintlich ein erstes Modell der Mavic Mini.
Auffällig sind hier zwei Dinge: Die Kameraeinheit samt Gimbal fehlt vollständig bei der gezeigten Drohne.
Auch scheint der rückseitige USB-Anschluss (sieht aus wie microUSB?) und die microSD-Karte nicht von er Akkuklappe bedeckt zu werden. Das diese Anschlüsse frei liegen ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Eher fehlt der abgelichteten Drohne einer der Gummistopfen, die wir bereits von anderen DJI Drohnen kennen.
Generell ist der Verzicht auf USB-C bei der neuen Drohne in unseren Augen unwahrscheinlich. DJI war zu letzt sehr konsequent in der Umstellung aller ihrer Produkte auf USB-C.
Wie die Mavic Mini sich im Vergleich zu anderen DJI Drohnen aufstellt, haben wir euch in einem separaten Artikel ausführlich verglichen. Hier sind alle wichtigen technischen Daten im Detail für euch gegenübergestellt, sodass ihr euch ein besseres Bild von der neuen DJI Mini-Drohne machen könnt.
Preise und Verfügbarkeit
Wann die Mavic Mini von DJI auf den Markt gebracht wird ist noch nicht bekannt. Da bei der geringen Größe und dem extrem reduzierten Gewicht jedoch davon ausgegangen werden kann, dass die Mavic Mini noch nicht mit DJI AirSense ausgestattet sein wird, ist ein Launch in 2019 durchaus wahrscheinlich.
DJI will alle seine Drohnen ab 2020 mit ADS-B Empfänger ausstatten, um Flugzeuge in der Nähe erkennen zu können. Es wird vermutet, dass wir daher keine großen Drohnen-Neuerungen von DJI mehr sehen werden. Die Mavic Mini könnte eine Ausnahme sein und in Q3 oder Q4 rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft veröffentlicht werden.
Was die Mavic Mini kosten wird ist ebenfalls ungeklärt. Aktuell kursiert eine Preis von 399 US-$ durch das Netz.
Wir geben zu bedenken, dass alle diese Informationen von uns als Spekulationen und Gerüchte betrachtet werden. Auch wenn sich die Informationsdichte und -qualität in den letzten Tagen stark erhöht zu haben scheint.
In jedem Fall freuen wir und auf die Mavic Mini / Mavic Air Gen. 2 oder DJI Spark 2 – oder wie auch immer DJI die neue Drohne* nennen sollte.
DJI Mavic 2 Pro Drohne kaufen!*
Update: FCC Dokumente aufgetaucht (09.10.2019)
Nach ein wenig Stille rund um die neue DJI Drohne* sind nun die offiziellen FCC-Regestrierungsdokumente im Netz aufgetaucht (mehr dazu in diesem Artikel). Diese bestätigen zu aller erst einmal den Produktnamen: Mavic Mini.
Außerdem läuft die Schweigefrist der FCC gegenüber der Öffentlichkeit am 22. Dezember aus. Kommt die Drohne also kurz vor Weihnachten auf den Markt?
Update: Launch am 30. Oktober erwartet (11.10.2019)
Aktuell Gerüchte besagen nun, dass die DJI Spark* Nachfolgerin noch im Oktober 2019 auf den Markt kommen soll. Damit würde DJI das Weihnachtsgeschäft noch vollständig einstecken können und wäre auch zum Black Friday entsprechend aufgestellt.
Update: DJI Event und Preis-Leak (24.10.2019)
DJI hat heute unter dem Motto „Fly As You Are“ („Fliegen kann Jeder“) ein neues Launch Event angekündigt. Damit bestätigt sich der 30 Oktober um 14 Uhr MESZ für die Veröffentlichung der Mavic Mini. Das Produkt ist damit DJIs erster Drohnen-Launch im Consumer Segment in 2019.
Gleichzeitig veröffentlicht ein chinesischer Online-Händler – wohl unbeabsichtigt – den Preis der neuen Drohne: Für 2699 Yuan (knapp 399 US-$) soll die neue Faltdrohne* auf den Markt kommen.
Update: Kein 4K-Video für Mavic Mini? (27.10.2019)
Kurz vor dem „Fly as you are“-Event am 30. Oktober an dem die offizielle Vorstellung der Mavic Mini Drohne erwartet wird, gibt es neue Informationen, die die Spezifikationen betreffen.
So steht im Raum, dass die Mavic Mini vielleicht doch kein 4K-Video aufzeichnen kann. Einige Quellen sprechen von einer Beschränkung auf 2,7K-Video, was natürlich immer noch deutlich besser ist, als das FullHD-Material von der aktuellen DJI Spark*.
Das DJI die Mavic Mini künstlich beschneiden könnte, macht aus marketingtechnischer Sicht sogar Sinn. Nicht nur einmal haben wir uns bereits die Frage gestellt, ob eine Mavic Mini nicht starke Konkurrenz für die Mavic Air aus den eigenen Reihen bedeuten würde.
Das Beschränken der Videoauflösung auf 2,7K würde eine klare Differenzierung zwischen Mavic Air und den restlichen Mavic Drohnen schaffen. Zu hoffen ist jedoch, dass die Mavic Mini 12 MP RAW-Standbilder aufnehmen kann und in diesem Punkt keine Einschränkungen gemacht werden.
Update: DJI stellt neue Drohne offiziell vor (30.10.2019)
Heute hat DJI die Mavic Mini Drohne im Rahmen des „Jeder kann Fliegen“ Events offiziell der Öffentlichkeit präsentiert. Die Gerücht in Bezug auf die QHD-Videoauflösung (2,7K) und JPEG-Standbilder haben sich bewahrheitet. Auch die andern Details stimmen soweit überein.
Alle Informationen findet ihr in unserem ausführlichen Launch-Artikel zur neuen Drohne.
Offizielle Features der neuen Mavic Mini
Die Mavic Mini ist damit die erste Drohne von DJI, die der chinesische Drohnenhersteller 2019 auf den Markt gebracht hat. Passend zur Vorweihnachtszeit dürfte die Mavic Mini somit unter vielen Weihnachtsbäumen ihren Platz finden. Der Preis von nur 399 Euro (UVP) für das einfache Set* bestehen aus Drohne und Controller hat mit Sicherheit sein Zutun.
Die Mavic Mini ist dabei nicht nur die erste DJI-Consumer-Drohne in 2019 es ist auch DJIs erste Drohne überhaupt, die mit einem Abfluggewicht (AUW) von unter 250 Gramm daher kommt. Um ganz genau zu sein, wiegt der kleine Quadcopter nur 249 Gramm und fällt damit in vielen Ländern unter eine kritische Gewichtsgrenze, die rechtlich deutlich mehr Freiheiten für den Betrieb einer Drohne ermöglicht.
Besonders Drohnenfans in den USA profitieren von der Regelung, da die Drohne somit teilweise auch in kontrolliertem Luftraum geflogen werden darf.
In Japan liegt die Gewichtsuntergrenze sogar noch niedriger (schon unseren Artikel zu Drohnen-Regeln in Japan gesehen?). DJI hat daher extra einen besonderen Akku für den japanischen Markt entwickelt, der mit dem Verzicht auf Kapazität und Flugzeit auch die dort gültige Gewichtsgrenze von 200 Gramm zu knacken. Unterhalb dieser Grenze gelten Drohnen dort als Spielzeug und unterliegen deutlich lascheren Auflagen.
Neu ist ebenfalls die DJI Fly App, die im Gegensatz zu altbekannten DJI Go 4 App, noch einmal deutlich aufgeräumter gestaltet wurde und sich so vor allem an Anfängerpiloten richtet. Nicht desto trotz ist es DJI gelungen, alle wichtigen Features unterzubringen. DJI Go 4 Piloten finden sich somit also schnell zurecht.
Die neue 2,7K-Kamera ist ein echtes Upgrade gegenüber der Full-HD-Cam der DJI Spark. Vor allem aber das nun verfügbare 3-Achsen-Gimbal wertet das Videomaterial im Vergleich zum Vorgänger enorm auf. Wer von einer Spark upgraden will, hat alleine durch die weitere Stabilisierungsachse einen echten Grund zur Mavic Mini zu greifen.
Schade ist es hingegen um die zumindest frontseitige Hinderniserkennung der DJI Spark. Die DJI Mavic Mini kommt nämlich vollständig ohne Hinderniserkennung, was vor allem der Gewichtsgrenze geschuldet sein dürfte. Lediglich einen nach unten gerichteten Flow-Sensor zur Positionierung der Drohne in Innenräumen ist der Mavic Mini geblieben. GPS ist aber natürlich an Bord.
Insgesamt ist das Paket, das DJI mit der neuen Mavic Mini Drohne schnürt jedoch sehr attraktiv und dürfte für viele neue Drohnenpiloten sorgen. In Deutschland hat das geringe Gewicht eher weniger Vorteile. Worauf es ankommt, lest ihr in unserem < 250g-Artikel. Eine Drohnenversicherung ist in Deutschland auch für die Mavic Mini Pflicht. Anfängern raten wir zu einem Blick in unseren Beginner Guide.
Wer auf der Suche nach etwas mehr Luxus und mehr Zubehör ist, der sollte sich in jedem Fall das Fly More Combo der Mavic Mini genau ansehen. In unseren Augen ist dieses Set der noch weit aus bessere Deal, wenn ihr das Geld ausgeben wollt / könnt.