DJI hat seine neue Mavic Mini Drohne offiziell der Öffentlichkeit präsentiert. Die neue Faltdrohne ist besonders leicht und verfügt über eine vollständig mechanisch stabilisierte Kamera.
Im Vorfeld zu DJIs heutigem Launch Event mit dem Titel „Jeder kann fliegen“, waren bereits die meisten Informationen über die Drohne an die Öffentlichkeit geraten. Nun hat das Rätsel raten ein Ende und die finalen Features der Drohne sind klar.
Die Mavic Mini bildet dabei DJIs neues Einsteigersegment im Hobby Drohnenbereich und soll durch ein Gewicht von unter 250 Gramm von weniger rechtlichen Einschränkungen betroffen sein, als schwerer Drohnen.
3-Achsen-Gimbal für bessere Videos
Im Vergleich zum indirekten Vorgänger, der DJI Spark Drohne*, verbaut DJI nun ein 3-Achsen-Gimbal zur vollständig mechanischen Stabilisierung des Bildmaterials in der Luft.
Die Kamera selbst arbeitet mit einem 12 MP Sensor, der Video nun mit bis zu 2,7K (2720×1530) bei 30 fps aufzeichnen kann. Das ist ein deutliches Plus gegenüber der Full-HD-Videokamera der DJI Spark*, kommt jedoch nicht an andere Drohnen mit 4K-Videos heran (z.B. DJI Mavic Air* oder Yuneec Mantis G*). Die Videobitrate beträgt maximal 40 MBit/s. Aufgezeichnet wird auf microSD-Karte in H.264-Codierung.
Natürlich kann die Drohne mit einigen intelligenten Flugmodi und QuickShot-Programmen, wie Dronie, Rocket, Kreisen und Helix aufwarten sowie DJI Piloten dieses bereits von den Größeren Modellen gewohnt sind. Gesteuert wird die Drohne über die neue DJI Fly App mit aufgeräumterem Interface.
Leicht, klein und eingeschränkte Hinderniserkennung
Das Hauptverkaufsmerkmal der Mavic Mini ist eindeutig ihr geringes Gewicht von exakt 249 Gramm. Damit liegt die Drohne* genau 1 Gramm unter der in vielen Ländern geltenden 250-Gramm-Grenze, was dazu führt, dass die Drohne auch in restriktiveren Gebieten geflogen werden darf.
Die Drohne ist in gewisser Weise der nächste Schritt von DJI, eine ganz neue Käuferschicht zu erschließen. Wie der Titel des Events bereits verrät, soll „jeder mit der Mavic Mini fliegen können“.
Dieser Idee spielen außerdem die sehr kompakten Abmessungen der Mavic Mini in die Hände. Dank des Faltmechanismus, den die Drohne von der Mavic 2 Serie* geerbt hat, lässt sich das neue Modell klein zusammenfalten und ist somit leicht immer und überall dabei.
Einschränkungen müssen Käufer jedoch bei der Hinderniserkennung in Kauf nehmen. Wer von einer Mavic 2* mit sechsseitiger Hinderniserkennung kommt, muss bei der DJI Mavic Mini wieder deutlich besser aufpassen: Die neue Drohne hat lediglich einen nach unten gerichteten optischen Sensor, der bei der Stabilisierung Innenräumen ohne GPS-Empfang hilft.
Auf eine frontseitige Hinderniserkennung verzichtet DJI bei der Mavic Mini. Damit ist die neue Drohne* in dieser Disziplin schlechter ausgestattet als die DJI Spark*, welche zumindest vorderseitig einen IR-Sensor verwendet, um Hindernisse zu erkennen.
Ob diese Sensoren der Gewichtsverschlankungs zum Opfer gefallen sind oder ob DJI hier einen deutlichen Unterschied zur Mavic Air Serie* definieren wollte, kann nur gemutmaßt werden.
Lohnt sich das Upgrade? Du besitzt eine DJI Spark Drohne und fragst dich, ob du das Upgrade auf Mavic Mini in Angriff nehmen solltest. Unsere Gedanken dazu findest du hier!
Bis zu 30 Minuten Flugzeit und HD-Video
Die Mavic Mini wird von einem 2S-LiPo mit einer Kapazität von 2400 mAh (17,26 Wh) angetrieben. Damit soll die Drohne maximal 30 Minuten pro Akkuladung in der Luft bleiben.
Dieser Wert ist eine enorme Verbesserung gegenüber der DJI Spark (max 16 Minuten) und macht eindrucksvoll deutlich, was das geringe Abfluggewicht für positive Konsequenzen hat.
Gesteuert wird die Drohne* über eine Funkverbindung („verbessertes Wifi“), die HD-Video mit einer Reichweite von bis zu 2 km ermöglichen soll. Der Controller selbst erinnert dabei an eine Mischung aus DJI Spark- und Mavic-Controller und kommt natürlich erneut ohne Display, wie schon bei anderen DJI-Einsteigerdrohnen in der Vergangenheit.
Im Gegensatz zu früheren DJI Drohnen, die die Sendeleistung des Signalübertragungssystems an die jeweilig örtliche Gesetzgebung angepasst haben, wird die Mavic Mini in einer CE/MIC-Variante für Europa und einer USA/China-Variante für Asien und Nordamerika verkauft.
Preise und Verfügbarkeit
Die DJI Mavic Mini* ist nach der heutigen Präsentation ab sofort bestellbar, die Lieferzeit kann sich aber entsprechend strecken. DJI dürfte es aber in jedem Fall gelungen sein, noch vor dem wichtigsten Verkaufswochenende des Jahres in den USA – dem Black Friday – eine Drohne auf den Markt zu bringen, die eine breite Käuferschicht anspricht.
In Deutschland wir die Mavic Mini als Standalone-Variante für 399 Euro* angeboten. Das Flymore Combo kommt mit einer zusätzlichen Tasche, insgesamt drei Flugakkus, drei Paar Propellern, passendem Ladegerät sowie Zwei-Wege-Ladestation und einem Prop-Guard. Der Preis für das Flymore Combi beträgt 499 Euro*.
Was wir über das Fly More Combo der neuen Mavic Mini Drohne denken und ob sich ein Kauf lohnt, liest du hier.
Alle weiteren Informationen findet ihr in unserem ausführlichen Testbericht der DJI Mavic Mini.
Quelle: DJI