Mit der neuen Mavic Mini hat DJI den Nachfolger der beliebten Spark Drohne vorgestellt. Für alle Spark Besitzer stellt sich nun die Frage: Soll ich auf die Mavic Mini upgraden? Hier sind unseren Gedanken dazu.
Der Nachfolger der DJI Spark Drohne wurde von vielen Drohnenpiloten bereits sehnsüchtig erwartet. Immerhin ist die Spark bereits seit Mai 2017 auf den Markt. Damit war es längst an der Zeit für einen Nachfolger.
Doch bei all dem Hype, der um die Mavic Mini im Vorfeld entstanden ist, bleibt die wichtigste Frage unbeantwortet: Ist die neue DJI Drohne ein lohnenswertes Upgrade für alle Spark Besitzer?
Inhalt
Mavic Mini: Ein lohnenswertes Upgrade?
Wer bereits seit dem Launch im Mai 2017 mit einer DJI Spark Drohne unterwegs ist, hat sich bewusst für eine kompakte Drohne entschieden, die man immer dabei haben kann. Dieser Trend hat sich in den nachfolgenden Jahren in DJIs Produktportfolio fortgesetzt, sodass mit der Mavic Air* und auch mit der kompakten Mavic 2 Serie* immer transportablere Drohnen auf den Markt kamen.
Trotzdem bliebt die DJI Spark* immer die kleinste und handlichste Drohne im Sortiment des chinesischen Drohnenherstellers. Das ändert sich nun mit der neuen Mavic Mini, welche das gleiche Faltdesign wie die Mavic 2 Serie besitzt. Dadurch wird die neue Drohne noch einmal deutlich kompakter.
Auch an der Kamera hat DJI gegenüber der Spark noch einmal geschraubt und verpasst der Drohne nun endlich ein 3-Achsen-Gimbal für eine noch bessere Stabilisierung des Bildes – nun auch bei horizontalen Bildfahrten.
Preislich positioniert DJI die neue mit 399 Euro (UVP) für das Standalone-Set* sowie 499 Euro für das Fly More Combo* (mehr Infos dazu!) sehr attraktiv, sodass der ein oder andere Spark Besitzer sicherlich mit dem Gedanken spielt, seine treue Spark Drohne zu ersetzen.
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Technische Daten im Vergleich
Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, wollen wir uns gemeinsam die technischen Daten der beiden Drohnen ansehen und diese vergleichen. Wir haben euch dazu besonders stark voneinander abweichende technische Eigenschaften eingefärbt (grün = Mavic Mini besser, rot = Mavic Mini schlechter).
Modell | DJI Mavic Mini | DJI Spark |
---|---|---|
Abmessungen (ungefaltet) | 160 × 202 × 55 mm | 143 × 143 × 55 mm |
Faltbar? | Ja, 140 × 82 × 57 mm | Nein |
Diagonal Abstand | 213 mm | 170 mm |
Gewicht | 249 g | 300 g |
Max. Geschwindigkeit | 46,8 km/h | 50 km/h |
Max. Flugzeit | 30 Minuten | 16 Minuten |
Positionsbestimmung | GPS + GLONASS | GPS + GLONASS |
Akku | 2S Li-Ion, 2400 mAh, 17,28 Wh | 3S LiPo, 1480 mAh, 16,87 Wh |
Hinderniserkennung | Optische Positionsbestimmung nach unten | Optische Positionsbestimmung nach unten, 3D-Sichtsystem frontal |
Funksystem | Enhanced Wifi (2,4 + 5,8 GHz) | Wifi (2,4 + 5,8 GHz) |
Max. Reichweite | 2000 m | 500 m (mit Remote) |
Steuerung | DJI Fly App | DJI Go App |
Preis (UVP) | 399 Euro | 499 Euro |
Bezug | Amazon.de* | Amazon.de |
Die technischen Daten der beiden Drohnenkameras haben wir in der folgenden Tabelle separat gegenübergestellt.
Modell | DJI Mavic Mini | DJI Spark |
---|---|---|
Kamerasensor | 1/2.3" CMOS | 1/2.3" CMOS |
Objektiv | 24 mm, f/2.8, 83° FOV | 25 mm, f/2.6, 81,9° FOV |
Naheinstellgrenze | 1 m | 2 m |
Auflösung | 12 MP | 12 MP |
Max. Videoauflösung | 2,7K (QHD) bei 30 fps | 1080p (FHD) bei 30 fps |
Weitere Videomodi | QHD bei 25p, FullHD bei 25/30/50/60p | - |
Max. Videobitrate | 40 MBit/s | 24 MBit/s |
Videocodec | H.264 | H.264 |
ISO-Bereich (Video) | 100 - 3200 | 100 - 3200 |
Maximale Belichtungszeit | 4 s | 2 s |
Standbildauflösung | 4000×3000 Pixel | 3968×2976 Pixel |
Bildformat | JPEG | JPEG |
Gimbal | 3 Achsen | 2 Achsen |
Speicher | microSD UHS-I C3 bis 256 GB | microSD UHS-I bis 64 GB |
Was kann die DJI Spark besser?
Auch wenn die Mavic Mini das neuere Modell ist, so kann die Drohne nicht in allen Belangen mit der bewährten DJI Spark mithalten.
Klare Vorteile hat die Spark im Bereich der Hinderniserkennung (hier erfährst du mehr zu diesem Thema). DJI hat sich bei seiner neuen Ultrakompakt-Drohne nämlich dazu entschieden, die nach vorne gerichteten Sensoren einzusparen.
Die Spark kann hingegen mit ihrem infrarotbasieren 3D-Sichtsystem Gegenstände vor der Drohne erkennen und bremst die Drohne automatisch ab. Darauf müssen Mavic Mini Piloten verzichten. Hier gibt es nur die bei der Spark ebenfalls vorhandene optische Positionierungshilfe via nacht unten gerichteter Kamera.
Einen weiteren, wenn auch nur geringen Vorteil hat die Spark bei der maximalen Fluggeschwindigkeit (ca. 47 vs 50 km/h).
Wer zudem viel Indoor fliegt, dem sollte klar sein, dass die Spark eine geringere Diagonale und kompaktere Abmessungen gegenüber der ausgeklappten Mavic Mini* mitbringt.
Kein wirklicher Vorteil, aber ein Unterschied: Die Spark wird mit der bewährten DJI GO 4 App gesteuert, bei der Mavic Mini kommt die neue DJI Fly App auf dem Smartphone zum Einsatz.
Darüber hinaus ist die Mavic Mini der DJI Spark in vielen Punkten überlegen.
Wer sollte auf jeden Fall upgraden?
Immer noch unterscheiden? Dann kommen hier einige Anwendergruppen, die definitiv von den Neuerung der Mavic Mini profitieren:
Reisende und Weltenbummler
Du bist viel unterwegs und willst deine Drohne immer dabei haben? Dann ist die Mavic Mini aufgrund der ultrakompakten Abmessungen natürlich ideal. Der Faltmechanismus sorgt für noch einmal reduzierte Packmaße gegenüber der DJI Spark.
Darüber hinaus erlaubt das Abfluggewicht von nur 249 g (inkl. Akku) in Ländern wie den USA, Kanada oder auch Japan einen Betrieb mit deutlich geringeren gesetzlichen Anforderungen. Was dir das geringe Gewicht in Deutschland und der EU bringt, haben wir hier dir separat erklärt.
Das im Fly More Combo enthaltene Zwei-Wege-Ladegerät dient dir auch langen Reisen außerdem als praktische Powerbank*. So etwas gab es für die DJI Spark nicht, für andere DJI Drohnen gibt es aber ähnliche Adapter für die Intelligent Flight Batteries von DJI.
Engagierte Video-Hobbyisten
Wer hauptsächlich mit seiner Spark Drohne Videos aus der Luft aufgenommen hat, wird an der einen oder anderen Stelle schon an die Grenzen des Kamerasensors gekommen sein.
Hier bietet die Mavic Mini mit 2,7K-Video (QHD) die deutlich höhere Videoauflösung, auch wenn die Drohen leider kein 4K unterstützt. Zudem hat DJI die maximale Videobitrate des Codes von 24 MBit/s auf 40 MBit/s angehoben. Damit kann die Kamera der Mavic Mini viel mehr Bilddetails speichern.
Drohneneinsteiger
Zwar handelt es sich dabei um kein Upgrade: Wer aber gerade auf der Suche nach einer tollen Einsteigerdrohne ist, der sollte die Mavic Mini in jedem Fall genauer ansehen und in seine engere Auswahl einbeziehen.
Einziger Wermutstropfen: Die nicht vorhandene Hinderniserkennung. Mit der Mavic Mini sollte daher zu erst auf einem Freifeld das Fliegen geübt werden.
Vielflieger und Vielknipser
Die Mavic Mini bietet gegenüber der DJI Spark eine enorm gesteigerte Flugzeit pro Akku (hier geht es zur Übersicht aller DJI Drohnenakkus). Mit maximale 30 Minuten in der Spitze bleibt die neue Drohen fast doppelt so lange in der Luft, wie die Spark.
Außerdem kann die neue Vertreterin der Mavic-Familie nun microSD-Karten mit bis zu 265 GB* verarbeiten. So müssen auch Leute mit hohem Foto- und Videoaufkommen nur noch selten die microSD-Karte wechseln.
Unsere Gedanken zu großen microSD-Karten findest du hier – es gibt auch Risiken!
Weitere Vorteile der Mavic Mini
Wer sich nicht in den oben genannten Kategorien wiederfindet, für den haben wir noch zwei weitere Argument, die aus unserer Sicht den Kauf einer Mavic Mini durchaus rechtfertigen.
Die neue Drohne hat mit dem „Enhanced Wifi System“ zwar keine OcuSync 2.0 Funkübertragung an Bord, die Leistung und Reichweite gegenüber der einfachen Wifi-Verbindung der Spark ist aber noch einmal ordentlich erhöht worden.
Knapp 500 m in der Spitze sollte die DJI Spark an Reichweite schaffen. Bei der Mavic Mini sollen es hingegen bis zu 2 km sein. Viel mehr also, als man in Deutschland im Rahmen des Gesetzes wegfliegen darf (Sichtgrenze).
Trotzdem bietet das System einen Mehrwert: Gerade in schwierigen Funkumgebunden dürfte die Mavic Mini deutlich besser performen, als die DJI Spark.
Darüber hinaus ist noch das neue 3-Achsen-Gimbal zu nennen. Damit ist die neue Mini in Sachen Videostabilisierung in der Luft mit Modellen wie der Mavic Air oder der Mavic 2* gleichgezogen.
Ab sofort werden auch horizontale Bildschwenks (Yaw-Achse) butterweich abgefedert. In diesem Punkt hat die Spark mit ihrem 2-Achsen-Gimbal ohne Frage das Nachsehen. Für uns einer der deutlichsten gründe für ein Upgrade auf die Mavic Mini.
Alle weiteren Informationen findet ihr in unserem ausführlichen Testbericht der DJI Mavic Mini.
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Schlusswort
Zusammenfassend lässt sich unsere Ausgangsfrage leicht beantworten: Wer eine moderne Drohne mit besserer Kamera, besserer Stabilisierung, deutlich höhere Flugdauer und kompakteren Faltdesign sucht der sollte das Upgrade von einer Spark ohne Frage in Erwägung ziehen.
Wir hoffen, dir hat dieser Artikel als DJI Spark Besitzer geholfen eine Entscheidung zu treffen, ob ein Upgrade auf die neue DJI Mavic Mini Drohne* für dich lohnt.
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Danke, gute Analyse!
Hallo Karl,
danke für dein positives Feedback!
Grüße,
Nils
Hallo ,hier wird allerdings eines vergessen .
Die mini bietet so gut wie keine automatik modis.
Kein active track(Follow me) und viele mehr fehlen in der neuen Generation der dji mini.
Da liegt die spark immer noch im Vorteil .
Und viele, gerade Einsteiger möchten diese Funktion bei ihren Drohnen nutzen .
Ich kann auch nicht verstehen warum dji diese rausgenommen hat . Alles Marktpolitik mehr kann das nicht sein .
Aber sonst ist die mini schon eine sehr schöne Drohne ;)
Hallo Oli,
danke für deinen Kommentar. Das hatte wohl einzig und alleine den Sinn, das Gewicht unter die magische 250g-Grenze zu treiben. Schade ist es in jedem Fall! Vor allem um die Frontsensoren.
Viele Grüße,
Nils