Erst vor einige Wochen tauchte die Mavic Air 2 das erste Mal in Gerücht im Netz auf. Anschließend gab es Unklarheiten um den Namen, der neuen Drohne. Nun bestätigen sich weitere Details für die nächste DJI Consumer Drohne.
Dieses Jahr war es, mit großer Sicherheit auch der Corona-Situation geschuldet, extrem still in Bezug auf neue Drohnenprodukte von DJI. Der letzte Neuzugang war die Mavic Mini Drohne im letzten Herbst.
Nun wurden die neue Mavic Air 2 Drohne durch die Aufnahme in die US-FCC-Datenbank bestätigt. Damit es klar: DJI führt die Mavic Air Familie weiter und wird die Drohne nicht „DJI Mavic“ nennen, wie zuvor vermutet worden war.
Neuer Controller und alter Name
Das Erscheinen neuer DJI-Produkte in der FCC-Datenbank ist eine der besten Quellen, wenn es um Details zu neuen Drohnen vor der offiziellen Vorstellung geht.
In erster Linie bestätigen die nun veröffentlichten Daten zunächst einmal eines: den Namen. Die neue Drohne wird auf die Bezeichnung DJI Mavic Air 2 hören und beerbt damit die beliebte 4K-Drohne Mavic Air.
Vor einigen Wochen war angenommen worden (wir berichteten), dass DJI die Drohen auch ganz einfach „Mavic“ nennen könnte, um die Mavic Air Familie auszuphasen. Dieses scheint nun definitiv geklärt zu sein – die die Mavic Air Serie bleibt uns erhalten und füllt den Raum zwischen Mavic Mini und Mavic 2 (bald hoffentlich Mavic 3).
Bereits die ersten geleakten Fotos der Mavic Air 2 zeigten einen vollständig neuen Controller, der in seiner Form sehr dem DJI Smart Controller bloß ohne jegliches Display ähnelte. Auch für diese Hardware gibt es nun einen FCC-Eintrag. Demnach hört die Fernsteuerung der Mavic Air 2 auf die Bezeichnung „RC231“.
Neu an dem Controller-Design ist in jedem Fall, dass das Smartphone, welches zur Steuerung der Drohne verwendet wird, nun oberhalb des Controllers angebracht wird. Außerdem ist auf der Rückseite der Fernsteuerung eine relativ große Kühlungsöffnung mit einem massiven Kühlkörper im Inneren zu erkennen.
Mit etwas Glück, ist das ein Hinweis auf die Verwendung des OcuSync 2.0 Funksystems? Damit würde DJI einen der größten Kritikpunkte der Mavic Air (1) ausschalten: Die geringe Reichweite durch die Verwendung von WiFi.
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Deutlich größere Akku
Während die genauen technischen Details über Kamerasensor, Videoauflösung und Hindernisserkennung noch nicht feststehen, gibt es immerhin Informationen zur Energieversorgung der Mavic Air 2.
Auf Twitter ist dazu nämlich unterdessen das Label des neuen Flugakkus der Mavic Air 2 Drohne veröffentlicht worden. Die abgedruckten Details zu Spannung und Energie decken sich mit einem Report in der FCC-Datenbank, sodass die Informationen valide zu sein scheinen.
Demnach soll die Mavic Air der zweiten Generation auf einen Flugakku mit der Bezeichnung PB2-3500mAh-11,55V setzen, der mit einer Nennspannung von 11,55 V (LiPO-HV) arbeitet. Die Kapazität steigt auf 3.500 mAh an, was einer Energie von 40,43 Wh entspricht.
Der Flugakku der Mavic Air kommt gerade einmal auf 2.375 mAh bzw. 27,43 Wh (mehr Details in unserem DJI Akkuguide).
Diese deutliche Kapazitätssteigerung lässt auf längere Flugzeiten hoffen. Da die Mavic Air der ersten Generation mit 21 Minuten Flugzeit angegeben war, ist es mit knapp 47% mehr Kapazität nicht unrealistisch, dass die Mavic Air 2 die 30-Minuten-Marke locker knackt.
Keine allseitige Hinderniserkennung
Die Fotos, die die Details über den neuen Flugakku verraten, lassen noch einen anderen Schluss zu: DJI verzichtet bei der Mavic Air 2 wohl auf die sechsseitige Hinderniserkennung, wie sie in der Mavic 2 Serie zum Einsatz kommt.
Dies kann zumindest erahnt werden, da die am hinteren Ende der Mavic 2 Drohne platzierten, nach oben gerichteten Sensoren zur Hinderniserkennung bei der neuen Drohne fehlen.
Dieser Platz wird von dem neuen Flugakku eigenommen. Hier gibt es nun zwei Erklärungen/Interpretationen: Zum einen könnte DJI diese Funktion der Mavic 2/3 Serie vorbehalten, um eine Kanibalisierung innerhalb der eigenen Produkte zu vermeiden. Auch die Mavic Mini musste im Vergleich zur DJI Spark auf Sensoren verzichten – hier aber wohl eher aus Gewichtsgründen.
Auf der anderen Seite könnte sich der Sensor auch im mittleren oder vorderen Teil des oberen Rumpfes befinden, der nicht auf dem Bild sichtbar ist. Für eine finale Bestätigung müssen wir also noch ein wenig abwarten.
Ob die Mavic Air 2 tatsächlich mit der AirSense Technologie zur Ortung von bemannten Flugzeugen in der Nähe ausgestattet sein wird, ist durch die Informationen aua der FCC-Datenbank noch nicht bestätigt. DJI hatte dies für alle Drohnen ab 2020 mit einem Gewicht von über 250 Gramm angekündigt.
Release Datum und Preis
Wann genau DJI die neue Drohne vorstellen wird, ist noch unklar. Im Allgemeinen zeigt die Vergangenheit, dass es zwischen dem Auftauchen der Produktinformationen in der FCC-Datenbank und dem offiziellen Launch nur wenige Wochen dauert.
Wir könnten uns mit viel Glück also noch im April oder Anfang Mai über DJIs nächste Consumer-Drohne freuen.
Auch wie viel die Mavic Air 2 kosten wird, ist noch offen. In Anlehnung an die aktuellen Preise für die Mavic Air der ersten Generation ist jedoch ein Preis zwischen 750 und 950 Euro realistisch, dies bleibt jedoch eine Annahme.
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Quelle: FCCID.io (Remote) / FCCID.io (Drohne) / OsitaLV via Twitter
Update: Mittlerweile hat DJI die Mavic Air 2 offiziell vorgestellt. Alle Details über das neue Modell findest du in unserem ausführlichen Artikel zum Launch der Drohne. Außerdem legen wir euch natürlich unseren ausführlichen Testbericht zur Drohne ans Herz.