Die Mavic 3 Drohne von DJI lässt aktuell alle paar Wochen von sich hören. Bisher waren die Informationen nicht besonders konkret. Ein umfassender Leak eines YouTubers könnte das nun beendet haben. Hier sind die neusten Leaks zur Mavic 3 für euch – es wird interessant!
Viele Leser dürften aktuell auf die Vorstellung der neuen Mavic 3 warten. Zwar ist die aktuelle DJI Air 2S (zum Testbericht) eine extrem starke Drohne, viele Profis haben in Anbetracht einer möglichen Mavic 2 Pro Nachfolgering jedoch bisher gezögert zuzuschlagen.
Das Warten soll nun belohnt werden. In einem YouTube-Video werden nun vermeintlich die Eckdaten der Mavic 3 rausgehauen. Hier sind die Details.
Tipp: Unseren ausführlichen Testbericht der DJI Mavic 3 findet ihr direkt hier. Wer sich für den Testbericht der Mavic 3 Cine interessiert, liest direkt hier.
Mavic 3 mit 5,7K-Doppelkamera und Apple ProRes-Format?
Vorweg möchten wir zunächst die Quelle der Informationen einordnen. Die Informationen stammen von dem YouTube Dronemodelismo aus Brasilien. Der Kanal ist bereits seit einigen Jahren aktiv und in der Szene als sachliche Informationsquelle bekannt. Nichts desto trotzt lassen sich die nun im neusten Mavic 3 Leak Video genannten Details zum aktuellen Zeitpunkt nur schwer verifizieren. Wie immer gilt daher: Auch hier muss noch nicht das letzte Wort gesprochen sein. Zudem ist das Video natürlich vollständig auf Portugiesisch und wir wollen hier aktiv auf mögliche Übersetzungsfehler unsererseits hinweisen.
Was also verrät uns der erste umfassende Leak zur DJI Mavic 3? Eine Menge.
Beginnen wir mit der Kamera der neuen Drohne. Diese soll zwei Sensoren in einem Gehäuse vereinen und erneut in Kooperation mit Hasselblad entstanden sein. Das Hasselblad seine Finger erneut im Spiel hat klingt plausibel. Vor Kurzem berichteten wir euch, dass es genau an dieser Stelle Herausforderungen in der Entwicklung gegeben haben soll.
Der Hauptsensor soll demnach Video mit 5,7K aufzeichnen können. Über Bildwiederholungsraten und die Sensorgröße fehlen weiterhin Details. Diese Kamera ist die offenbar untere von zwei Sensoren in dem Kameramodul der Mavic 3. Das Objektiv ist mit 24 mm Brennweite und einer Blende von f/2.8 angegeben. Das DJI der Mavic 3 tatsächlich eine fixe Blende verpassen wird, scheint für uns jedoch wenig wahrscheinlich. Die variable Blende der Mavic 2 Pro ist eines der Hauptmerkmale, was das Modell von der aktuelle Air 2S unterscheidet.
Die obere Kamera soll hingegen einen 7x (optischen?) Zoom ermöglichen. Über die Auflösung ist nichts bekannt. Außerdem ist von einem „Objektivadapter“ auf 16 mm Brennweite die Rede. Ob dieser für beide oder nur die Hauptkamera funktioniert, ist offen. Wechselbar als solches, scheinen die Objektiv aber offenbar nicht zu sein – dazu liegen aber noch zu wenig Informationen vor.
Das Gimbal soll sich offenbar erstmals alleine arretieren können. Ob weiterhin eine Abdeckung notwendig sein wird, ist aber offenbar noch ungeklärt.
Des Weiteren soll die Mavic 3 nun erstmals auch auf das Apple ProRes Videoformat zurückgreifen können. Das dürfte viele professionelle Anwender aus dem Mac-Universum freuen. Denn mit ProRes-Dateien lässt sich auch bei hoher Auflösung / Bitrate sehr effizient arbeiten.
Weiterhin wird im Video behauptet, dass die Mavic 3 nun erstmals mit 1 TB fest verbautem internen Speicher auf den Markt kommen wird. Das macht vor allem unter dem Aspekt Sinn, dass so Speicher mit höherer Geschwindigkeit verbaut werden könnte. Über einen zusätzlichen microSD-Karten-Slot konnten wir keine Infos entnehmen.
Neue Hinderniserkennung und bis zu 40 Minuten Flugzeit
Einige Bilder des Gehäuses der Mavic 3 (offenbar in einem frühen Stadium der Entwicklung) haben wir ja bereits zu sehen bekommen. Dabei entstand schon früh die Frage nach der seitlichen Hinderniserkennung.
Der neue Leak geht auch darauf ein. Demnach wurde die Hinderniserkennung der Mavic 3 vollständig überarbeitet. Die Kameras an den Seiten sollen fehlen. Stattdessen wurden die hinteren und vorderen Kameras an die Kanten versetzt. Über mögliche Weitwinkellinsen soll so wohl das Fehlen der seitlichen Sensoren kompensiert werden.
Das Hersteller die Erfassung der Umwelt aktuell neu denken, ist kein Geheimnis. Schon bei der Air 2S hat DJI mit angewinkelten Kameras gespielt und Parrot lässt seine Kameras bei der ANAFI Ai sogar abwechseln nach vorne und hinten schauen.
Außerdem gibt es Details zur Flugzeit. Der neue Quadcopter soll angeblich über 40 Minuten in der Luft bleiben können. Der Akku wird dabei von hinten eingesetzt, wie bei der DJI Mini 2 (zum Testbericht). Diese Aussage deckt sich mit den bereits bekannten Details von früheren Leak-Fotos der Mavic 3.
Der neue Flugakku soll dabei zwischen 5000 und 6000 mAh Kapazität haben. Über die Spannung ist nichts bekannt. Da die Mavic 2 Pro mit 3850 mAh bei vier Zellen auskommen muss, liegt auch eine 4S-Konfiguration bei der Nachfolgerin nahe. Zudem gab es es bereits frühe Hinweise auf die Unterstützung von 4S-Drohnen für die DJI Fly App.
Ausgeliefert werden soll die Drohne mit dem bereits bekannten RC231 Controller der Air 2S. Damit ist – so schlussfolgern wir – auch OcuSync 3.0 gesetzt. Optional wird DJI wohl auch einen neuen Smart Controller vorstellen. Auch diese Information war bereits zuvor von einer andere Quelle genannt worden.
Auch wenn ihr (wie wir) der portugiesischen Sprache nicht mächtig seid, empfehlen wir einen Blick in das ganze Video. Die Macher haben sich große Mühe gegeben und offenbar Detailskizze von der neuen Drohne angefertigt. Somit wurden also keine echten Fotos, sondern nur (sehr realistische) Zeichnungen davon geleakt.
Am Ende bleibt zu festzuhalten: Sollten die Leaks der Wahrheit entsprechen, hätte der Informtationsgehalt der Meldungen zur Mavic 3 schlagartig extrem zugenommen. Und das ist in der Regel ein gutes Zeichen, wenn es um die Dauer bis zum Release eines neuen DJI Produktes geht.
Quelle: Dronemodelismo via YouTube
Hallo, wie geht’s dir? Nur eine kleine Korrektur, der Kanal „Dronemodelismo“ ist brasilianisch.
Grüße aus Brasilien :)
Hi Roberto,
du hast natürlich völlig Recht. Da bin ich – mal wieder – mit Sprache und Land durcheinander gekommen… Ist korrigiert. :)
Viele Grüße,
Nils