DJI Air 3 Mockup

DJI Air 3: Diese Features erwarten wir

Publiziert von Nils Waldmann

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Mit der Mavic 3 Pro und der Inspire 3 scheint DJI derzeit alle Hände voll zu tun zu haben. Trotzdem wollen wir unseren Blick bereits vorausschauend auf ein weiteres wichtiges Modell werfen: Die DJI Air 3 (S).

Die DJI Air 2S (zu unserem Testbericht) ist derzeit (April 2023) immer noch eine der beliebtesten Drohnen im Consumer-Segment von DJI. Das hat die Drohne ihrem attraktiven Preis in Kombination mit der guten Kamera und den kompakten Abmessungen zu verdanken.

Dass DJI die Air-Modellreihe in der Zukunft einfach links liegen lassen wird, können wir uns deshalb kaum vorstellen. Zeit also, um unsere Wünsche und Erwartungen für die DJI Air 3 zu formulieren.

Tipp: Schon unseren ausführlichen Testbericht der DJI Air 3 Drohne gesehen?

Die Air 2S ist die (fast) perfekte Drohne

Bereits mit der Vorstellung der DJI Air 2S im April 2021, also vor fast zwei Jahren, war klar: Dieses Modell ist wegweisend. DJI ist es mit der Air 2S nämlich gelungen, die Air-Serie auf ein völlig neues Level zu heben.

Plötzlich stand die Air 2S auf Augenhöhe mit dem damaligen Primus Mavic 2 Pro, was die meisten Kamerafunktionen anging. Wichtiger Unterschied: Die neue Drohne war etwas mehr als halb so schwer und deutlich kompakter. Ein riesengroßer Vorteil für viele Piloten, die viel unterwegs sind.

Die DJI Air 2S von der Seite - eingefaltez
Das bringt die nächste Generation der Air-Familie von DJI?

Dazu kam der Preis von 999 Euro (UVP) für das Standard-Combo und die Einführung des stabilen O3-Funksystems, welches trotzdem mit der Fernsteuerung der Vorgängerin (RC-N1) kompatibel geblieben ist. Kurz um: DJI hat damals sowohl Besitzern der Mavic 2 Serie, als auch der Mavic Air 2 Familie einige triftige Gründe zum Upgraden gegeben.

Am Ende ist aber auch die Zeit an der DJI Air 2S nicht einfach so vorbeigegangen und der technologische Wandel hat mit Modellen wie der DJI Mini 3 Pro (zu unserem Testbericht) neue Impulse für die Richtung der Air 3 geliefert.

Kommt überhaupt ein DJI Air 3 oder DJI Air 3S?

Ob DJI ein neues Modell der Air-Serie jetzt DJI Air 3 oder DJI Air 3S nennen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt (früher April 2023) vollkommen offen. Für uns steht aber fest, dass DJI seine Mittelklasse nicht einfach so ausphasen wird.

Dass die Air 2S eine Nachfolgerin bekommt, halten wir daher für sehr wahrscheinlich. Die Frage ist nur, ob wir eine neue Generation noch im Jahr 2023 sehen werden. Im Normalfall ist ein Produktalter von 2 Jahren bei DJI ein üblicher Zeitpunkt für ein Update. Es gibt aber auch einige Beispiele, die gerne 3 Jahre und mehr auf einen Nachfolger gewartet haben.

Wer also jetzt in diesem Moment eine Drohne benötigt, sollte sich im bestehenden Portfolio von DJI umsehen und danach seine Kaufentscheidung treffen. Denn noch sind konkrete Hinweise auf eine DJI Air 3 sehr dünn gesät.

Diese Features erwarten wir für der DJI Air 3

Wir haben uns mit dem heutigen Wissensstand im Portfolio von DJI umgesehen und uns eine Wunschliste mit Features zusammengestellt, die DJI für eine potente DJI Air 3(S) bringen könnte. Bei unseren Überlegungen haben wir stets im Kopf, dass das Unternehmen vor der Herausforderung steht, dass sich die verschiedenen Drohnenfamilien nicht gegenseitig kannibalisieren dürfen (das heißt eine zu große Konkurrenz zwischen Air- und Mavc-Serie wird DJI unbedingt vermeiden wollen).

Mehr Ausdauer

An erster Stelle steht eine höhere Flugzeit. Die Air 2S schafft laut Datenblatt bis zu 31 Minuten. Dabei wird die Air-Serie derzeit bereits von der Mini 3 Serie übertroffen, die mit bis zu 34 Minuten glänzt.

Dass DJI an dieser Stelle optimieren dürfte, halten wir für sehr wahrscheinlich. Ein paar Minuten mehr, vielleicht knapp 40 Minuten, stünden der Air 3 damit gut zu Gesicht. Die Flugzeit der Mavic 3 mit deutlich über 40 Minuten wird DJI aber aus Marketingsicht nicht überbieten wollen.

Etwas weniger Gewicht

Der Drohnenhersteller hat mit der DJI Mini 3 (Pro) sehr eindrucksvoll gezeigt, was mit aktueller Technologie möglich ist – auch bei einem Gewicht von nur 249 Gramm.

Dass DJI die Air 3 ein wenig leichter gestalten wird (die Air 2S wiegt derzeit 595 Gramm) halten wir ebenfalls für realistisch. Weniger Gewicht ist ein wirksames Mittel für höhere Flugzeiten, ohne der Drohne viel größere Luftschrauben spendieren zu müssen.

Außerdem macht weniger Gewicht die Drohne noch portabler und damit perfekt für anspruchsvolle Anwender, die gerne auf Reisen sind und mehr als „nur“ eine Mini-Drohne dabeihaben wollen.

Eine Zertifizierung nach der C1-Drohnenklasse

Hand in Hand mit dem Gewicht geht auch eine weitere Eigenschaft, die viele Käufer bereits bei der Einführung der Air 2S ins Grübeln gebracht hat: die Air 3 braucht unbedingt eine C1-Zertifizierung direkt ab Verkaufsbeginn.

Das C1-Logo auf der M3 Classic
Die Mavic 3 Classic trägt bereits ein C1-Label.

Dass das insgesamt kein Problem sein sollte, hat DJI ja bereits mit der Mavic 3 Serie gezeigt. Die Mavic 3 Classic (zum Testbericht) ist als erste Drohne von DJI direkt zum Launch mit C1-Label verfügbar gewesen, die übrigen Mavic 3 Modelle der Consumer-Serie wurden über ein spezielles Verfahren nachträglich zertifiziert.

Mit einer Zuordnung der C1-Drohnenklasse wäre die Air 3 zukunftssicher und sehr flexibel im gesamten Gebiet der EU verwendbar, was ihre Eignung als Reisedrohne noch einmal unterstreichen würde.

Übrigens: Für eine C1-Klassifizierung müsste die Air 3 nicht unbedingt leichter als die aktuelle Air 2 Serie sein, da hier die Grenze von 900 Gramm gelten würde.

Optimierungen der Kamera

Selbstverständlich erwarten wir auch einige Verbesserungen an der Kamera. Sehr wahrscheinlich ist, dass DJI die Air 3 möglichst „einfach“ hält. Damit meinen wir nicht, dass Abstriche bei der Bildqualität gemacht werden, sondern dass DJI die Kameramodule mit mehreren Sensoren der Mavic 3 Serie vorbehalten wird.

Dass die Air 3 einen größeren Kamerasensor bekommt (z.B. 4/3-Zoll) ist unwahrscheinlich, weil DJI sich damit selbst direkte Konkurrenz zur Mavic 3 Classic schaffen würde. Die Optimierung des 1-Zoll-CMOS-Sensors würde aber bereits viele Anwender glücklich machen.

Wir stellen uns hier eine Kombination aus einem etwas lichtstärkeren Objektiv (Air 2S: f/2.8) und einer verstellbaren Blende für mehr Flexibilität vor. Die Fotoauflösung könnte leicht auf knapp über 20 MP ansteigen, sodass DJI der Drohne auch 6K-Video mit 30 fps erlaubt, um beispielsweise einigen Modellen von Autel entgegenzutreten, die bereits 8K-Video erlauben.

Wünschenswert wäre außerdem ein smarter HDR-Videomodus, wie wir ihn bei der Mini 3 Pro (zum Testbericht) kennengelernt haben. Die Air 2S kann zwar HDR als HLG-Video aufnehmen, das ist im Nachhinein aber mit eher aufwendigem Color-Grading verbunden. Die Mini 3 macht hier mit ihrem Dual-Native-ISO-Sensor einen guten Job und liefert auch für „normale Anwender“ gute HDR-Resultate.

Hochkant-Shooting

Bisher kann nur die Mini 3 Serie auf den wirklich guten Hochktanmodus zurückgreifen. DJI nennt das Ganze True Vertical Shooting. Dabei dreht die Kamera sich um 90 Grad und kann trotzdem weiterhin auf allen Achsen durch das Gimbal stabilisiert werden.

In der Konsequenz lassen sich so verlustfrei Hochkantaufnahmen und -videos für diverse Vertical-Contant-Platfformen, wie Instagram oder YouTube Shorts erstellen.

True Vertical Shooting im Flug schräg aufgenommen
Die Mini 3 Serie kann ihre Kamera um 90° drehen.

Dieses Feature wäre auch bei einer Air 3 eine coole und sinnvolle Ergänzung für die Zielgruppe der Drohne.

Endlich Unterstützung für Goggles?

DJI hat sein Portfolio an Videobrillen seit der Vorstellung der DJI Air 2S ordentlich ausgebaut. Bereits damals haben wir uns mit dem Thema Goggles und Air 2S beschäftigt – ein Traum, der leider nie wahr geworden ist.

Wir gehen davon aus, dass die Air 3 direkt mit O3+ als Funksystem ausgestattet sein dürfte. Eine technische Kompatibilität zu einer der Videobrillen herzustellen, wäre dann also kein Problem. Bisher hält DJI die Verbindung mit den FPV-Goggles eisern, der DJI FPV Drone, der DJI Avata und der O3 Air Unit vor.

Vielleicht bleibt es weiterhin ein Wunsch: Aber eine DJI Air 3 mit offizieller Unterstützung für die DJI Goggles 2 oder die DJI Goggles Integra wäre verdammt cool.

Aufladen mit USB-C

Kurz und schmerzlos: Die DJI Air 3 sollte auch in die Lage versetzt werden, direkt über den USB-C-Port der Drohne aufgeladen zu werden.

Wer viel mit einer Mavic 3 oder Mini 3 (Pro) unterwegs ist, weiß dieses Feature bereits jetzt sehr zu schätzen. Denn auf kurzen Trips reicht es dann meist, genau ein potentes Ladegerät für Notebook, Smartphone und Drohne im Gepäck dabei zu haben.

Hindernissensoren bleiben gleich

Beim Thema Hindernissensoren ist DJI schnell wieder in der Kannibalisierungsfalle. Zu potent kann man die Hinderniserkennung der DJI Air 2S nicht aufbohren, ohne die Mavic 3 direkt anzugreifen.

Wir würden uns aber wünschen, dass die Air 3 vielleicht auf Sensoren an der Oberseite verzichtet, dafür jedoch Kameras zur Abdeckung des seitlichen Bereiches bekommt. DJI könnte hier potenziell auf dieselben Kameras mit Fish-Eye-Objektiv wie bei der M3-Serie zurückgreifen.

Hinderniserkennung für die Seite und Rückseite
Die Mavic 3 betrachtet Rück- und Seitenbereich mit einer Kamera pro Seite.

Eine 360-Grad-Abdeckung ist für die Air 3 aus oben genannten Gründe eher unrealistisch. Für entspanntes Anfertigen von MasterShots oder Verwenden der Motiv-Verfolgung wäre eine minimale Absicherung im Seitwärtsflug aber wünschenswert.

Apropos Tracking: Hier erwarten wir ein Upgrade auf ActiveTrack 5.0. Die Flexibilität bei der Positionierung und Verfolgung im Schrägflug könnten aber weiterhin der Mavic 3 vorbehalten bleiben. Ein Upgrade auf den ActiveTrack 5.0 Algorithmus wäre aber schon ein Gewinn für die Air 3.

Schlusswort

Wir hoffen, euch haben unsere Erwartungen und Wünsche grob einen Weg gezeichnet, den DJI mit der Air 3 Serie gehen könnte.

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Wann kommt die DJI Air 3 auf den Markt?

Bisher gibt es noch keine konkreten Hinweise auf ein Launch Datum oder Release Datum in 2023 für die DJI Air 3.

Was wird die DJI Air 3 kosten?

Offizielle Preise sind für die DJI Air 3 noch nicht bekannt. Die Drohne könnte sich aber im Preisbereich zwischen 1000 und 1300 Euro bewegen.

Wird die DJI Air 3 mit den DJI Goggles kompatibel sein?

Dazu gibt es leider noch keine Details. Es wäre aber ein Traum vieler Piloten, ihre normale Kameradrohne von DJI ebenfalls mit der Videobrille fliegen zu können. Vielleicht mach DJI diesen Wunsch mit der Air 3 endlich (wieder) wahr?

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils! Ich bin leidenschaftlicher Modellbauer, Hobby-Fotograf, Akku-Liebhaber und RC-Pilot. Ich berichte hier über die neusten Entwicklungen in der Drohnen-Branche und kümmere mich um detaillierte Anleitungen, Guides und Testberichte.

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2 Gedanken zu „DJI Air 3: Diese Features erwarten wir“

  1. Avatar-Foto

    Das aktuelle AIR Konzept ist viel zu konservative und mehr eine Mavic Light als ein die original AIR?
    Die AIR 3 muss endlich wieder mehr in Richtung der original AIR zurück! –> Eine handliche, mobile Adventure/Action Drohne mit guter Kamera und Focus auf Autonomen Funktionen. Sowas fehlt DJI einfach im Portfolio und Sie wären wirklich dumm so etwas nicht zu machen (es sei den sie können es noch nicht?). Dabei sollte der Fokus endlich auf autonomes-Verfolgen (unter cineastischen Aspekten!) gelegt werden, welches endlich auch für rasante MTB/Ski/Läufer durch engere Kurse/Bäume funktioniert. Die Mavic 3 Serie ist dafür ohne hin zu groß/ behebig und sollte eher für Filmer/Fotografen zugeschnitten bleiben. Dazu braucht die AIR 3 aber schnelles/gutes 360° Obstical Avoidance, AI Tracking, neue Follow-Modes wie verfolgen von Gruppen, Cable Cam mit POI Objekt-Tracking, einen Tracking Mode mit priorität auf cineastische Kamera-Pfade (dynamische Arcs/Perspektiven), einen Tracking-Mode mit priorität auf agile, schnelle Verfolgung usw.. Weiters braucht es endlich einen optionalen, kleinen, einhändigen Controller den man leicht in eine Jacke/Tasche stecken kann und welcher durch GPS/Glonass (bei längerem Bildverlust/Tracking) auch von der Drohne getracked werden kann.

    Ich verstehe nicht warum DJI nicht längst eine Action Drohne Program hat? Es wird höchste Zeit und die AIR wäre dafür genau die richtige Kategorie/Größe

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      Hi patfisch,

      danke für deine interessanten Gedanken. Ich teile deine Meinung: So ein Pendant zu einer Skydio 2+ wäre klasse. Ob DJI sowas jedoch in die „alte“ Air-Serie stecken würde, weiß ich nicht so recht. Der Name wäre am Ende für ein solches Produkt aber auch zweitrangig.

      Viele Grüße,
      Nils

      Antworten

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