Mavic 3 (v01.00.1200) Update - Hinderniskamera unten in der Ecke

Anleitung: DJI Vision Assist verwenden (Hinderniskameras)

Publiziert von Nils Waldmann

am

Im Normalfall habt ihr als Drohnenpilot klassischerweise lediglich die Möglichkeit, den Blick durch die Hauptkamera in Flugrichtung der Drohne zu verwerfen. Mit DJI Vision Assist ändert sich das grundlegend. Wir erklären euch, was es mit Vision Assist auf sich hat.

Wie ein Chamäleon in alle Richtungen blicken und so keine Entfernung mehr falsch einschätzen? Klingt auf den ersten Blick zu gut, um wahr zu sein.

Mit der Einführung von Vision Assist macht DJI für einige seiner Drohnenmodelle aber genau das möglich. Wir zeigen euch, wie einfach das Ganze funktioniert.

Was ist DJI Vision Assist?

Unter dem Namen Vision Assist hat DJI eine neue Funktion für einige seiner Drohnenmodelle (siehe unten) vorgestellt, die die Kameras des Hinderniserkennungssystems für den Piloten nutzbar machen.

Die vier Weitwinkelkameras der Mini 4 Pro im Detail fotografiert.
Vision Assist nutzt rundum die Kameras des APAS-Systems.

Im Grund erlaubt Vision Assist also den direkten Zugriff auf das Live-Bild der einzelnen Kameras, die Objekte und Hindernisse erkennen.

Je nach Kameraausstattung der Drohne, könnt ihr mithilfe von Vision Assist einen Blick nach hinten, unten, oben oder zu einer der Seiten werfen.

Mavic 3 (v01.00.1200) Update - Hinderniskamera unten in der Ecke
Vision Assist Ansicht in der DJI Fly App

Die Funktion ist direkt in die DJI Fly App integriert. Zur Verwendung ist die jeweils aktuellste Version der Firmware sowie die DJI Fly App ab v1.11.4 notwendig.

Wie wird DJI Vision Assist aktiviert und verwendet?

Grundsätzlich sind die Kameras für das Hinderniserkennungs- und Vermeidungssystem (APAS) natürlich immer aktiviert. Ob die Drohne Hindernisse aktiv umfliegt, davor stoppt oder gar nicht eingreift, ist wiederum separat einstellbar.

Vision Assist ist in der DJI Fly App in der unteren linken Ecke der Kameraansicht zu finden. Es integriert sich als dritte Funktion neben der Kompassansicht und der Kartenansicht nahtlos in die bestehende Bedienung.

Zu erkennen ist das Feature an dem kleinen Radar-/Wellensymbol. Um Vision Assist zu nutzen, muss dieses einfach nur angeklickt werden. Dann wird in einer kleinen Vorschau sofort das Bild der ersten Kamera angezeigt.

Mit einer Pfeilansicht an den Rändern des Bildes könnt ihr einzelnen Kameras durchschalten. Außerdem gibt es natürlich auch die Möglichkeit, das Bild der ausgewählten Kamera im Vollbild anzuzeigen.

Wozu dient DJI Vision Assist?

Hinweis: Die Auflösung und Bildwiederholungsrate der einzelnen Kameras sind deutlich geringer als die Auflösung des sonstigen OcuSync-Livefeeds. Zudem übermitteln die Kameras ihre Bilder nur in schwarz-weiß.

Stellt sich die Frage: Wozu das Ganze? Ganz einfach: Mithilfe der unterschiedlichen Kamerabilder lässt sich die Drohne in größerer Entfernung genauer positionieren. Ihr könnt damit auch Entfernungen zu anderen Objekten aus verschiedenen Perspektiven besser einschätzen.

Aber Vorsicht: Die Kameras verwenden teilweise ein starkes Weitwinkelobjektiv mit geringer Brennweite. Dadurch wird das Bild verzerrt dargestellt, was die Einschätzung von Entfernungen an den Rändern des Bildes schwierig machen kann. Hier ist Übung und Erfahrung gefragt.

Zudem lässt sich Vision Assist wunderbar für das Erstellen von Aufnahmen verwenden, bei denen ihr rückwärts oder seitwärts fliegen wollt. Zum Beispiel klassische Pull-Out-Shots oder das Einfangen einer Landschaft mit seitlicher Bewegung der Drohne.

Anstatt wie vorher „blind“ in die entsprechende Richtung zu fliegen, habt ihr ab sofort jede Seite der Drohne genau im Blick, egal, wie die Flugrichtung gewählt wird. Das gibt mehr Sicherheit bei komplexen Aufnahmen.

Welche Drohnen unterstützen das DJI Vision Assist System?

Eingeführt wurde die Vision Assist Funktion initial für die Mavic 3 Serie. Aktuelle unterstützen die folgenden Modelle DJI Vision Assist:

Schlusswort

Wir hoffen, euch hat dieser Überblick zu DJI Vision Assist geholfen, die Funktion und die sich daraus ergebene Vorteile besser zu verstehen.

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

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