DJI hat mit der Inspire Serie bereits vor Jahren eine UAV-Plattform geschaffen, die von Anfang an für Film- und Fernsehen gemacht war. Eine vermeintlich von DJI stammende Abkündigung der aktuellen Inspire 2 Serie untermauert die bisherigen Gerüchte, dass wir dieses Jahr die Nachfolgerin in Form der Inspire 3 zu sehen bekommen könnten.
Die Inspire 2 ist nach wie vor das Arbeitstier im professionellen DJI-Produktsegment, wenn es um die Erstellung von hochqualitativen Videos geht. Die Inspire 2 wurde dabei bereits 2016 vorgestellt und kam kurze Zeit später auf den Markt. Nach knapp sechs Jahren ist es nun also definitiv zu für ein Update.
Und die Sterne stehen gut, dass wartende Film-Profis dieses Jahr mit einer neuen Inspire Generation beglückt werden könnten, wenn man ersten Gerüchten Glauben schenken mag.
Inspire 2 abgekündigt – Leaker zeigt Nachricht von DJI
Bereits im Dezember 2021 berichteten wir euch über eine erste veröffentlichte Roadmap für kommende DJI Produkte in diesem Jahr. Auch die Inspire 3 stand dabei schon auf der Liste. Das überraschte damals aber wenig, da früher Quellen bereits von einem möglichen Launch der Inspire 3 zusammen mit der Mavic 3 (zum Testbericht) ausgegangen waren.
Nun liefert der bekannte DJI-Leaker OsitaLV über Twitter weiteres Futter für neue Inspire 3 Gerüchte. Der Account veröffentlichte nämlich eine vermeintlich von DJI stammende Nachricht, die an Handelspartner gerichtet war. Die Nachricht ist zwar in Mandarin verfasst, mit den üblichen Tools gelingt aber eine grobe Übersetzung.
Im Grund setzt die Nachricht alle Händler darüber in Kenntnis, dass der Bestand an Inspire 2 Drohnen in ihren verschiedenen Ausführungen im Februar 2022 ausverkauft sein wird. Danach wird dann auch keine weitere Produktion der ikonischen Filmdrohne mehr geben. Nach dem die Lager geräumt sind, wird DJI den Verkauf unverzüglich einstellen.
Außerdem kündigt die Information eine Alternative an, die grob als „Wechselplan“ für die Händler bezeichnet wird. Dazu sollen diese aber zu einem späteren Zeitpunkt separat informiert werden.
Für uns klingt das stark nach: DJI bereitet den Launch der Inspire 3 vor.
Inspire 3: Das können wir erwarten
Die ersten Termininformationen aus dem Dezember 2021 sagen für die Inspire 3 eine Veröffentlichung im September 2022 voraus. Wie genau diese Schätzungen sind, wird sich zeigen. Die Abkündigung im Februar ist in Anbetracht der wohl deutlich kleineren Verkaufsmenge im Vergleich zu den Drohnen im Consumer-Segment auch in Bezug auf einen Launch im Herbst 2022 realistisch. Denn auch Händler haben Läger, die abgekauft werden wollen.
Bei der Mavic 2 Serie gab es eine ähnliche Info für Händler im Mai 2021. Die Nachfolgerin in Form der Mavic 3 kam dann am 5. November 2021 auf den Markt. Hier waren es also auch knapp sechs Monate zwischen Abkündigung und Vorstellung der neuen Generation.
Von den Feautures her setze die Inspire 2 im Jahr 2016 ohne Frage einige Standards, die wir in heutigen Drohnen der Mavic-Serie als normal betrachten. Es ist also davon auszugehen, dass die Inspire 3 einige entscheidende Updates erhalten wird.
Darunter erwarten wir ein neues Funksystem, hoffentlich auf Basis von OcuSync mit Kompatibilität zur DJI RC Pro (zum Testbericht). Außerdem hat die integrierte FPV-Kamera einen größeren Sensor verdient, um auch bei wenig Licht als zuverlässige Navigationskamera dienen zu können.
Angelehnt an die M300 RTK Drohne der Matrice Serie ist auch zu hoffen, dass die Inspire 3 eine allseitige Hinderniserkennung spendiert bekommt. Auch wenn viele Filmprofis gerne „manuell“ fliegen, dürfte es Situationen geben, in denen eine intelligentere Sensorunterstützung das Leben leichter macht.
Bei den Filmkameras haben wir in unseren Augen schon einen Vorgeschmack mit dem Ronin 4D Kamerasystem bekommen. Dass DJI die Zenmuxe X6 und Zenmuxe X9 Kameras auch an seiner neuen Inspire 3 Plattform zum Einsatz bringen könnte, liegt nahe.
Auf die Abgrenzung kommt es an
Spannend wird dabei, wie DJI die Inspire 3 konkret von der neuen Mavic 3 Serie abgrenzen wird. Gerade mit Blick auf die Mavic 3 Cine (zum Testbericht) mit ProRes-Unterstützung hat die Inspire 3 theoretisch schon eine ordentliche Konkurrenz aus dem Prosumer-Segment in den eigenen Reihen.
Selbstverständlich gibt es weiterhin Anwendungsfälle in denen die Inspire 3 ganz klar überlegen sein wird und das richtige Werkzeug ist. Mit immer strengeren und ausdifferenzierten Drohnengesetzen rund um die Welt, hat eine kleinere Plattform, wie die Mavic 3 aber ohne Frage ihren Charme.
Zum Vergleich: Die Inspire 2 wiegt ohne Kamera flugfertig 3440 g. Die Mavic 3 kommt in der Cine-Version maximal auf 899g. Das hat nicht nur Einfluss beim Transport, sondern hätte unter Beachtung offizieller Cx-Label für beide Modelle auch Auswirkungen auf die nutzbaren Kategorien (OPEN A1 bis A3) im Rahmen EU-Drohnenregeln.
Preislich dürfte die Inspire 3 dann wohl ebenfalls über der Mavic 3 Cine angeordnet werden. Alles andere würde uns wundern und Nutzer wohl eher verwirren.
Quelle: OsitaLV via Twitter