Während Remote ID in der EU langsam aber stetig über den Cx-Zertifizierungsprozess Einzug hält, gehen die USA ab Mitte September mit einem neuen RID-Gesetz an den Start. DJI hat nun bekannt gegeben, dass Piloten älterer Modelle noch ein wenig auf passende Updates warten müssen.
Die Fernidentifizierung von Drohnen ist in vielen Ländern auf der Welt einer der nächsten Schritte, um Drohnen besser am Himmel zu integrieren. Was für die kommerzielle Nutzung sinnvoll ist, bedeutet für viele Freizeitpiloten weitere Regulierung, die erfüllt werden muss.
In den USA ist bereits vor gut einem Jahr ein neues Gesetz verabschiedet worden, was eine weitgehende Remote ID-Pflicht einführt. Gegen die Maßnahmen hatte es vorab sogar Demonstrationen gegeben. Am 16. September 2023 endet die Übergangfrist in den USA und nur wenige Ausnahmen sind von der neuen Vorschrift ausgeschlossen.
DJI macht Drohnen mit RID kompatibel
Mit dem Näherrücken der US-Deadline haben diverse Drohnenhersteller bereits in den vergangenen Monaten ihre aktuellen Modelle mit der Fähigkeit ausgerüstet, Remote ID Signal zur Fernidentifizierung abzustrahlen.
Da moderne Drohnen ohnehin verschiedene Funkmodule an Bord haben, ist es für viele Hersteller lediglich eine Softwareanpassung, um zusätzlich die geforderten Identifizierungssignale abzustrahlen.
Auch DJI hat als das Unternehmen mit dem mutmaßlich größten Marktanteil im zivilen Bereich des US-Marktes bereits sehr früh begonnen, die neue Auflagen zu erfüllen. Die erste vollständig von der FAA freigegeben Drohne mit RID war damals die DJI Mini 3 Pro (zum Testbericht).
Für einen besseren Überblick haben wir euch eine Liste aller DJI Drohnen zusammengestellt, die bereits Remote ID (Direct Remote ID) unterstützen.
Piloten älterer Drohnen müssen sich noch gedulden
In einem Statement hat der Kamera- und Drohnenhersteller jetzt mitgeteilt, dass sich die Updates für ältere Modelle jedoch noch verzögern werden.
Betroffen sind hiervor die Mavic Air 2 (Testbericht), die DJI FPV Drone (Testbericht), die Mavic 2 Pro / Mavic 2 Zoom sowie die Phantom 4 Pro V2.0 (Testbericht).
Wer eine DJI FPV Drone fliegt, soll noch vor der FAA-Deadline bis spätestens Ende August ein Update erhalten. Ob die RID-Implementierung ebenfalls auf eine „Smartphone-Pflicht“, wie bei der DJI Avata (Testbericht) hinauslaufen wird, bleibt abzuwarten.
Die Mavic Air 2 soll ihr RID-Update hingegen bis spätestens Ende September bekommen. Für die übrigen Modelle stellt DJI Firmware-Aktualisierungen bis spätestens Ende 2023 in Aussicht. Wer sich mit seiner Drohne in dieser Gruppe wiederfindet und in den USA lebt oder dort hinreisen will, findet sich also in einem Vakuum wieder.
Diese Drohnen müssen also entweder am Boden bleiben oder aber es kommt ein externer RID-Sender (z.B. ein Dronetag Mini) zum Einsatz. Alternativ dürfen Drohnen in speziellen Gebieten, den sogenannten FAA-Recognized Identification Areas auch ohne Remote ID betrieben werden.
Übrigens: Für private Freizeitpiloten gilt die Pflicht zur Registrierung und für Remote ID in den USA erst für Drohnen über 250 g. Wer seine Drohne jedoch kommerziell fliegt, kommt, unabhängig vom Gewicht, nicht um Registrierung und Remote ID herum.
Quelle: DJI