Für Käufer der neuen DJI Neo stellt sich innerhalb der Europäischen Union natürlich direkt die Frage nach den Auflagen und Regelb, unter denen die neue FPV-Drohne betrieben werden darf. Wir geben euch einen schnellen Überblick.
Im Gegensatz zur DJI Mini 4 Pro (Testbericht), welche knapp 250g wiegt, liegt das Gewicht der DJI Neo mit ihren 135 g deutlich unter der C0-Grenze. Vorteile hat die Drohne in der EU dadurch jedoch nicht.
Wir haben euch zusammengestellt, welche Regeln ihr als Pilot der DJI Neo einhalten müsst, wenn ihr in einem EU-Mitgliedsstaat damit fliegen wollen.
Tipp: Hier findet ihr unseren ausführlichen Testbericht der DJI Neo!
Disclaimer: Dies ist keine Rechtsberatung. Bei Unklarheiten sollte in jedem Fall direkt die EASA, die zuständige Luftfahrtaufsichtsbehörde oder ein Fachanwalt konsultiert werden. Wir übernehmen ausdrücklich keine Haftung und Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen. Die Recherche erfolgte nach besten Wissen und Gewissen. Die Verwendung der Informationen geschieht ausdrücklich auf eigene Gefahr.
Inhalt
Welche Drohnenklasse (Cx-Klasse) hat die DJI Neo?
Die DJI Neo wird mit einer C0-Zertifizierung nach den neuen Drohnenklassen (C0 bis C4) ausgeliefert, wie sie die EU seit dem 01. Januar 2024 verpflichtend vorsieht.
Alle Infos zu diesem Thema haben wir in einem separaten Artikel für euch zusammengefasst.
DJI Neo: Welche Betriebskategorie ist erlaubt (OPEN A1 – A3)?
Mit ihrer C0-Klassifizierung kann die DJI Neo in der OPEN 1 Kategorie betrieben werden. Damit ist die Drohne sehr flexibel einsetzbar und spielt in derselben Kategorie, die bisher nur der DJI Mini Serie vorbehalten war.
Die DJI Neo und die EU-Drohnenführerscheine
Um die DJI Neo betreiben zu dürfen, ist kein besonderer Nachweis erforderlich. Wir empfehlen allen angehenden Drohnenpiloten jedoch den EU-Kenntnisnachweis (A1/A3-Lizenz) zu absolvieren. Hier erhaltet ihr grundlegende Informationen, die für den Drohnen- und Modellflug essenziell sind. Alle Informationen zu den beiden EU-Drohnenführerscheinen findet ihr hier.
Braucht die DJI Neo eine Drohnenversicherung?
Ja, in Deutschland ist für den Betrieb sämtlicher Drohnen eine Haftpflichtversicherung vorgeschrieben. Auch die DJI Neo ist hier natürlich keine Ausnahme – auch wenn man das aufgrund der geringen Abmessungen und des Fliegengewichtens vielleicht annehmen mag.
Fakt ist jedoch: Das Gewicht spielt keine Rolle. Weitere Informationen zu Drohnenversicherungen findet ihr in unserem Artikel zum Thema.
Braucht die DJI Neo eine eID / Registierung?
Die eID ist unabhängig von der Drohne und wird auf den Drohnenbetreiber ausgestellt. Auch betreiber einer DJI Neo müssen sich registrieren.
Eigentlich sind Drohnen der C0-Klasse ausgenommen, wenn sie keine Sensoren zur Aufzeichnung besitzen. Da die DJI Neo (wie so ziemlich jede andere Consumer-Drohne) eine Kamera verbaut hat, ist die Registrierung also auch hier Pflicht.
Ist Remote ID für die DJI Neo verpflichtend?
Nein, die DJI Neo muss nicht mit Remote ID betrieben werden. Für C0-Drohnen ist diese Technologie nicht vorgesehen. Damit müsst ihr die eID auch nicht in die DJI Fly App eintragen!
Neugierig, welche Informationen DJI Drohnen im Flug zur Identifizierung abstrahlen? Dann werft mal einen Blick in unseren RID-Artikel für DJI Drohnen.
Was passiert mit der Drohne ab 2024 (nach der EU-Übergangsfrist)?
Die DJI Neo kam nach dem Ende der Übergangsfrist auf den Markt und trägt damit verpflichtend eine Cx-Zertifizierung (C1). Das Ende der Übergangsfrist hat damit keine Auswirkung auf die DJI Neo.
Darf die DJI Neo alleine geflogen werden?
Wenn ihr die Drohne mit dem normalen Controller oder im automatischen Modus betreibt, gibt es keine Pflicht, die eine zweite Person erfordern würde. Natürlich muss auch die DJI Neo auf Basis der Vorgaben für die Kategorie OPEN A1 dabei stets im Blick des Piloten behalten werden (VLOS-Flug).
Da die DJI Neo jedoch auch als FPV-Drohne geflogen werden kann, gibt es hier eine Ausnahme. Wird die Drohne mithilfe einer Videobrille geflogen wird, ist der Betrieb alleine durch den Piloten, welcher die Brille trägt, nicht gestattet.
Es wird dann zwingend eine zweite Person benötigt, die die Aufgabe des sogenannten „Spotters“ (Luftraumbeobachters) übernimmt und die Drohne stets im Blick behält, um den Piloten vor drohenden Gefahren, wie z.B. anderen Luftverkehrsteilnehmern oder sich nähernden unbeteiligten Personen, zu warnen.
Diese Vorgabe ändert sich für die DJI Neo auch durch die vorhandene C0-Zertifizierung nicht.
Schlusswort
Wir hoffen, euch hat dieser Artikel einen kurzen Überblick über die EU-Drohnenregeln in Bezug auf die neue DJI Neo Drohne gegeben und euch damit weitergeholfen.
Sollte dies der Fall sein, freuen wir uns darüber, wenn du den Artikel teilst. Bei Fragen oder Anregungen hinterlasse gerne jederzeit einen Kommentar. Auch freuen wir uns darüber, wenn du für den Kauf einer neuen Drohne einen unserer Partnerlinks verwendest (mit * gekennzeichnet), so erhalten wir eine kleine Provision.
Du bist von dem Inhalt begeistert und möchtest Drone-Zone.de unterstützen? Dann freuen wir uns natürlich riesig über eine kleine Zuwendung. Bei der nächsten Recherche und beim Erstellen des nächsten Artikels gibt es dann einen Becher Kaffee mehr für uns! :)
via Paypal
Werde auch gleich ein Abonnent auf Facebook und verpasse zukünftig keine News und Artikel mehr!
Häufig gestellte Fragen
Ja, die Betreiber-eID muss auch auf der DJI Neo zwingend angebracht werden.
Der EU-Kompetenznachweis (A1/A3) ist für den Betrieb der DJI Neo nicht verpflichtend. Der einfache Drohnenführerschein wird aber auch für dieses Modell sehr empfohlen.
Ja, die C0-Zertifizierung macht dieses möglich.
Tipp: Noch mehr Fragen zur DJI Neo? Dann werft unbedingt einen Blick in unsere ausführlichen DJI Neo FAQ!