Weiter geht’s mit noch detaillierten Infos zu DJIs kommender Mavic 3 Drohne. Bald dürften so ziemlich alle technischen Details des neuen Modells vor dem offiziellen Launch bekannt sein. Interesse an der Mavic 3 Cine? Hier sind die Details.
Nachdem wir euch gestern über die verschiedenen Lieferumfängen der Mavic 3 informiert haben (die Drohne kommt als Standard-, Fly More- und Cine Premium Combo) gibt es heute weitere Informationen zum Mavic 3 Cine Modell.
Außerdem sind so ziemlich alle technische Daten der Mavic 3 Serie im Netz aufgetaucht, wir fassen zusammen, was ihr wissen müsst.
„Große“ Mavic 3 kommt mit Apple ProRes
Tipp: Unseren ausführlichen Testbericht der DJI Mavic 3 findet ihr direkt hier. Wer sich für den Testbericht der Mavic 3 Cine interessiert, liest direkt hier.
Die neue Informationen wurden von der Website WinFuture veröffentlicht und stammen wohl (wie so ziemlich alle bisherigen Leaks) aus Quellen im chinesischen Social Media. Außerdem teilt der Twitter-Account DealsDrone die gesamten technischen Daten – auch die, die bisher fehlten – mit uns.
Die wohl interessanteste Sache zu erst. Das DJI zwei verschiedene Varianten der Mavic 3 anbieten wird (Mavic 3 und Mavic 3 Cine) ist mit dem FCC-Eintrag bestätigt worden. Noch waren aber einige Details in Bezug auf die genauen Unterschiede der beiden Modelle unklar. Das ändert sich mit dem neuen Leak.
Demnach wird sich die größer ausgestattet Mavic 3 Cine (zu unserem Testbericht) in genau zwei Punkten unterscheiden: Zum einen hat diese Variante eine 1 TB SSD an Bord. Damit einher geht die zweite Differenzierung: Durch den schnelleren Speicher kann die Drohne tatsächlich in Apple ProRes 422 HQ aufzeichnen. Das dürfte viele professionelle Anwender sehr interessieren, denn damit stehen noch mehr Bildinformationen in der Post Production zur Verfügung.
Mit einem Blick in die Spezifikation dieses Codecs wird auch klar, wieso eine einfache microSD-Karte nicht mehr ausreicht. Glauben wir den veröffentlichten Daten, wir die Mavic 3 Cine bis zu 5,1K (5100 x 2700) mit bis zu 50 fps aufzeichnen können. Das ergibt mit Apple ProRes 422 HQ eine Bitrate von 1966 MBit/s (oder 245 MB/s) bei 10 Bit Farbtiefe.
Alternativ können die Cine und die Mavic 3 Standard in H.265 mit bis zu 140 MBit/s oder H.264 mit bis zu 200 MBit/s codieren. Beide Drohnen unterstützen – unabhängig von dem internen Speicher – nämlich microSD-Karten mit bis zu 2 TB Speicherkapazität. Wem das genügt, der wird wohl auch mit der normalen Mavic 3 glücklich werden. Apropos, diese Version soll wieder mit 8 GB Onboard-Speicher ausgeliefert werden.
Mehr Details zur Zoom-Kamera
Alle anderen Spezifikationen teilen sich die beiden Modelle – hier gibt es keine Unterschiede in der Hardware. So hatte es auch bereits ein in der FCC-Datenbank verlinkten RF-Testreport beschrieben.
Trotzdem wollen wir euch die erweiterten Informationen zu der neuen Hasselblad-Kamera(s) nicht vorenthalten. Wie bereits im Vorfeld bekannt, wird die Hauptkamera auf einen 4/3-Zoll-Sensor mit einem 24-mm-Objektiv (Vollformat-Äquivalent) setzen. Die Blende lässt sich variable zwischen f/2.8 bis f/11 anpassen. Standbilder schießt die Mavic 3 hierbei mit 20 MP (5280 x 3956 Pixel) in RAW oder als JPEG.
Die zweite Tele-Kamera verwendet einen 1/2-Zoll-Sensor mit einem 162-mm-Objektiv und einer fixen Blende von f/4.4. Es gibt hier also keinen optischen Zoom, die Brennweite ist ebenfalls fixiert. Diese Kamera wird Videos außerdem lediglich in H.264/H.256 aufzeichnen können und liefert bis zu 4K mit 30 fps. Die Standbildauflösung beträgt 12 MP, offenbar nur in JPEG.
OcuSync 3+?
Weiter gibt es neue Informationen zum Übertragungssystem der neuen Drohne. Demnach kommt hier eine Erweiterung von OcuSync 3.0 zum Einsatz, die OcuSync 3+ (oder O3+) heißt. Das geht auf jeden Fall aus der veröffentlichten Tabelle mit technischen Daten hervor.
Die Eigenschaften von O3+ lesen sich dabei wie folgt: 1080p mit 30 oder sogar 60 fps. Die Latenz soll maximal 130 ms mit dem Standard-Controller und 120 ms mit der DJI RC PRO (Smart Controller V2) betragen. Der Standard-Controller wird dabei auch als RC-N1 bezeichnet – so heißt die Standardfernsteuerung, die DJI seit der Mavic Air 2 ausliefert.
Von dem neuen Smart Controller (DJI RC PRO) gibt es unterdessen sogar ein neues Foto im Betrieb. Viel sieht man nicht. Die neue microHDMI-Schnittstelle und der USB Type C Port an der Unterseite sind aber deutlich erkennbar,
Fehlen uns also nur noch verlässliche Preisinformationen.
Zum Schluss noch ein Wort zum Gewicht: Die Drohne soll 900 g wiegen. Dieser Wert gilt offenbar sowohl für die Standard- als auch für die Cine-Variante. Ein CX-Klassifizierung nach einer neuen EU-Drohnenklasse könnte damit zukünftig theoretisch knapp möglich sein. Das wären gute News für alle Kunden in der EU.
Wer sich fragt, wie die Mavic 3 wohl von innen aussieht: Bitte sehr!
Quelle: Winfuture, DealsDrone via Twitter, Jasper Ellens – 27 Leaks via Twitter
Nice wäre eine Übersicht der am Markt verfügbaren SD-Karten, die für den Einsatz in den zwei Drohnen varianten geeignet sind.
Hi YZAC,
da hast du Recht. Noch gibt’s es ohne offizielle Daten natürlich auch noch keine offizielle Kompatibilitätsliste. Wenn wir die maximal 200 MBit/s in H.264 aber mal als Grundlage nehmen, sollte ziemlich jede aktuelle (schnelle) microSD-Karte von guter Qualität laufen, die mindesten 35 bis 40 MB/s konstant schreiben kann.
Sobald wir mehr wissen, basteln wir so eine Übersicht vielleicht mal zusammen. :)
Update: Hier findet ihr alle offizielle empfohlenen microSD-Karten für die Mavic 3.
Viele Grüße,
Nils