Der Drohnenhersteller DJI hat heute seine neue DJI Mini 3 Drohne offiziell vorgestellt und verpasst damit seinem Portfolio für Einsteiger ein Upgrade. Die DJI Mini 3 kommt mit Features, wie 4K-HDR-Video und verfügt über einen Autofokus.
Bereits im Vorfeld waren einige Informationen und Bilder zur neuen DJI Mini 3 Drohne an die Öffentlichkeit geraten. Mit dem heutigen Launch ergibt sich nun ein vollständiges Bild und es wird einfacher zu verstehen, wie sich eine zweite Mini 3 Variante neben der bereits seit Mai 2022 verfügbaren DJI Mini 3 Pro in das DJI-Portfolio einfügt.
Die DJI Mini 3 ist dabei als direkte Nachfolgerin der DJI Mini 2 zu verstehen. Durch eine klare Auswahl an Features grenzt der Hersteller das neue Modell von der bekannten DJI Mini 3 Pro ab.
Tipp: Ob sich ein Upgrade für DJI Mini 2 Piloten lohnt, verraten wir euch, in unserem ausführlichen Vergleich zwischen Mini 2 und Mini 3.
DJI Mini 3 nutzt viele Komponenten der Pro-Variante
Einen Großteil des Designs und Funktionen übernimmt DJI für die neue DJI Mini 3 dabei direkt von der DJI Mini 3 Pro (zum Testbericht). Das betrifft vor allem die Form des Rahmens inklusive des Faltmechanismus und auch die Gimbal-Konstruktion. Die Frontpartie ist hingegen aufgrund anderer Sensorausstattung gegenüber der Mini 3 Pro neu gestaltet worden.
Die Kamera setzt gegenüber der DJI Mini 2 (1/2,3″-Sensor) nun auf einen deutlich größeren 1/1,3-Zoll-CMOS-Sensor, der jedoch weiterhin mit 12 MP auflöst. Die Brennweite von 24 mm bleibt gegenüber der DJI Mini 2 erhalten, das Objektiv der Mini 3 dürfte mit einer Blende von f/1,7 jedoch lichtstärker sein.
Wie auch die DJI Mini 3 Pro, kann die Mini 3 auf Dual Native ISO zurückgreifen, was es der Kamera erlaubt, HDR-Videomaterial aufzuzeichnen. So steht ein größerer Dynamikumfang für das Videomaterial auch mit der DJI Mini 3 zur Verfügung. Des Weiteren verfügt die Kamera über einen echten Autofokus, ein Novum im Vergleich mit der DJI Mini 2.
Videos kann die kleine Drohne mit 4K-Auflösung bei maximal 30 fps aufzeichnen. Als Videocodec kommt H.264 mit einer Bitrate von bis zu 100 MBit/s zum Einsatz. In diesem Punkt sind Mini 2 und Mini 3 also gleichauf. Auf höhere Framerates oder 10-Bit-Video (D-Cinelike) muss die Drohne jedoch verzichten. Diese Funktionen bleiben dem Pro-Modell vorbehalten.
Das Anfertigen von Aufnahmen im Hochkantformat erbt die Mini 3 glücklicherweise von der Mini 3 Pro und ist somit gut zum Erstellen von Inhalten für vertikale Social-Media-Plattformen, wie Instagram oder YouTube Shorts geeignet. DJI nennt dieses Feature True Vertical Shooting.
Hinderniserkennung: Alles beim Alten
Wie auch die DJI Mini 2 muss die dritte Mini-Drohne weiter ohne Sensoren zur Erkennung ihrer Umwelt auskommen. Das kleine UAV verfügt lediglich über nach unten gerichtete Kamerasensor, welcher der Drohne bei der optischen Positionierung im Raum hilft.
Damit einher geht auch, dass die Mini 3 nicht über erweiterte Funktionen, wie die automatische Verfolgung von Motiven verfügt. Kurz gesagt: FocusTrack mit ActiveTrack ist nicht an Bord und auch auf MasterShots oder Zeitrafferaufnahmen müsst ihr bei dem neuen Einsteigermodell verzichten.
Wer diese Funktionen benötigt, dass muss zwangsweise zur Mini 3 Pro greifen, die mit ihren zusätzlichen Front- und Hecksensoren auf diese erweiterten Werkzeuge zurückgreifen kann.
Dafür soll die Mini 3 mit einer einzigen Akkuladung nun bis zu 38 Minuten in der Luft bleiben. Gegenüber der DJI Mini 2 (31 Minuten) ist das ein ordentliches Plus und selbst gegenüber der Mini 3 Pro sind laut Datenblatt vier Minuten mehr drin.
Gleiche Controller-Optionen, aber mit OcuSync 2.0
Gute Neuigkeiten gibt es für alle Piloten der DJI Mini 2, die schon länger mit einem Upgrade und gleichzeitig mit der DJI RC Fernsteuerung (zum Testbericht) liebäugeln. Die Mini 3 ist nämlich sowohl mit der DJI RC als auch mit dem Standardcontroller DJI RC-N1 kompatibel. Letzterer wird stets zusammen mit einem Smartphone verwendet, auf dem die DJI Fly App installiert ist.
Genau wie die DJI Mini 2 setzt auch die neue Mini 3 auf das bereits ältere OcuSync 2.0 Protokoll, welches DJI in diesem Zuge jetzt als O2 bezeichnet. Im Grunde steckt hier gegenüber dem aktuellen O3 ein einfacheres Antennendesign dahinter und die Bandbreite für die Videoübertragung ist limitiert. Das Resultat ist, dass ihr bei der Mini 3 maximal 720p-Auflösung für den Live-Videofeed von der Drohne verwenden könnt. Die Framerate beträgt wie gewohnt 30 Bilder pro Sekunden.
Die Reichweite gibt DJI mit bis zu 6 km unter CE-Bedingungen an. Zum Vergleich: Beim Pro-Modell der Mini 3, welches bereits O3 nutzt, sind bis zu 8 km (CE) möglich.
Preise und Verfügbarkeit der DJI Mini 3
Die DJI Mini 3 ist ab sofort bei DJI und im autorisierten Fachhandel verfügbar. In diesem Jahr soll aber nur mehr Ware in Form der beiden neuen Fly More Combos auf den Markt kommen, die übrigen drei Pakete sollen Anfang 2023 folgen.
Insgesamt bietet DJI seine neue Einsteigerdrohne in fünf verschiedenen Combos an, die verschiedene Lieferumfänge und natürlich Preise haben. Hier ein kurzer Überblick (Preise = UVP-Preise):
- DJI Mini 3 (nur Drohne): 489 Euro
- DJI Mini 3 (mit DJI RC-N1 Controller): 579 Euro
- DJI Mini 3 (DJI RC): 749 Euro
- DJI Mini 3 Fly More Combo (mit DJI RC-N1 Controller): 768 Euro
- DJI Mini 3 Fly More Combo (DJI RC): 983 Euro
Die Fly More Combos enthalten dabei gegenüber den normalen Paketen stets zusätzlich die Schultertasche, die Zwei-Wege-Ladestation und zwei weitere Flugakkus.
Quelle: DJI