Irgendwann müssen selbst Ikonen gehen. So könnte man die Ankündigung deuten, die DJI nun über sein Forum in einer Mitteilung veröffentlicht hat. Demnach steht für einige ältere Modelle der Phantom Drohnenserie nun der letzte Meilenstein im Produktlebenszyklus bevor: Das Service-Ende.
Bereits im vergangenen Winter hatte der Kamera- und Drohnenhersteller eine Liste mit deutlich über zwanzig Produkten aus den letzten Jahren herausgegeben, die in 2022 aus der Unterstützung für den Produktservice gefallen sind. Konkret war es im März 2022 soweit.
Nun gesellen sich auch Produkte der Phantom Serie dazu. Was das für euch als Besitzer einer dieser Drohnen bedeutet, haben wir euch kurz zusammengefasst.
Phantom 2 und Phantom 3 bekommen keinen Service mehr
Wer ein Modell der „aktuellen“ Phantom 4 Generation fliegt, braucht sich noch keine Gedanken machen. So viel direkt vorweg. DJI ist – bei aller Kritik die das Unternehmen immer wieder für seine teils intransparenten Changelogs für Softwareupdates einsammelt – einer der Drohnenhersteller, der seine Modellreihen erstaunlich lange mit Ersatzteilen versorgt.
In der kürzlich veröffentlichten Ankündigung hat das nun aber für die Phantom 2 (mit 2,4 GHz) und die Phantom 3 4K ein Ende. Konkret gesagt hat DJI nun das Enddatum für das Bereitstellen von sämtlichen After-Sales-Services bekanntgegeben: Am 30. September 2022 ist damit Ende für die Phantom 2 und 3 Serie.
Wer noch eines dieser Modelle fliegt, muss sich darauf einstellen, nach dem Datum keine Auskünfte mehr zu dem Produkt direkt von DJI zu bekommen. des Weiteren entfällt der gesamte technische Support inklusive der Reparatur bei Defekten. Das gilt sowohl für die Drohnen als auch für das vertriebene Zubehör. Zu guter letzt wird es auch keine Produktwartung mehr geben.
Bedeutet für Betroffene: Wenn ihr eure P2 oder P3 4K noch regelmäßig fliegt, solltet ihr euch über eine Alternativquelle für Ersatzteile umsehen.
Übliches Vorgehen – auch für eine Ikone
Bei dem Ausphasen der beiden Serien handelt es sich natürlich um ein übliches Vorgehen in der Consumer Electronics Branche. Bei DJI sind die Unterstützungszeiten ohnehin bereits lang. Die Phantom 2 wird bereits seit dem April 2017 nicht mehr produziert, bei der P3 4K beendet man die Fertigung im Juli 2017. Ihr letztes Software-Update erhielt die P2 im Übrigen im März 2015, bei der P3 4K fand dies im Juni 2017 statt.
Wer auf ununterbrochenen Support für seine Drohne vom Hersteller angewiesen ist, für den heißt es jetzt endgültig: Zeit zum Upgraden. In der Phantom Familie ist die Phantom 4 Pro V2.0 (zum Testbericht) das aktuellste Modell, welches jedoch ebenfalls bereits auch einige Jahre auf dem Buckel hat. Alternativ gibt es mit der Mavic 3 (zum Testbericht) mehr Drohne in einem kleineren Gehäuse.
Über eine Phantom 5 waren vor allem im Jahr 2019 verstärkt Gerüchte im Umlauf. Bis heute hat sich davon aber nichts bestätig und die ikonische Drohnenserie scheint – mit Ausnahme auf die P4 RTK und P4 Multispectral im professionellen Segment – keine wirkliche Zukunft zu haben.
Quelle: DJI