Video zeigt DJI M600 mit Maschinengewehr

Ein offenbar in den sozialen Netzwerken aufgetauchtes Video zeigt nun erstmals eine zur Waffe umgebaute zivile Drohne, die statt einer Kamera ein Maschinengewehr mit sich umher trägt.

Es sind Aufnahmen wie diese, die unmissverständlich beweisen, wie fast jede Technologie auch als Waffe verwendet werden kann. Dass Drohnen vor allem in dem Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine von beiden Seiten eingesetzt werden und eine wichtige Rolle spielen, ist schon seit den ersten Tagen des Krieges klar.

Der Krieg zeigt auf eine brutale Art und Weise, wie für zivile Zwecke entwickelte UAVs zu Waffen umfunktioniert und zum Töten eingesetzt werden. Besonders häufig scheinen dabei Drohnen zum gezielten Abwerfen von Granaten oder Brandsätzen zum Einsatz zu kommen.

Fliegendes Maschinengewehr erhebt sich in die Luft

Die Kollegen von DroneXL sind nun über ein Video gestolpert, dessen Quelle nicht näher benannt wird. Der kurze Clip soll aus sozialen Medien stamen. Die genaue Quelle lässt sich nicht verifizieren.

In dem Video bekommen wir eine Drohne zu sehen, die viele Leser zunächst an einen Kriegsfilm aus der Zukunft erinnern dürfte. Vor einigen Personen, schwebt ein Matrice 600 (Pro) Drohne des Herstellers DJI, die in der Mitte unter sich ein Maschinengewehr trägt.

Die ganze Szene spielt sich offenbar auf privatem Gelände ab, im Hintergrund ist eine Wiese mit mehreren geparkten Autos zu erkennen. Einer der Zuschauer filmt den vermeintlichen Testflug des UAVs, während andere Personen durch das Bild laufen und ebenfalls ihrer Smartphones auf die fliegende Waffe gerichtet haben.

Ein Mann der durch das Bild läuft, scheint eine militärische Uniform zu tragen. Laut DroneXL soll es sich bei den Personen um Angehörige der ukrainischen Streitkräfte handeln. Auf Basis des 18 Sekunden langen Videos lässt sich das jedoch nicht verifizieren.

Funktionale Waffe?

In jedem Fall ist in der Aufnahme zu erkennen, dass die Matrice 600 in der Lage ist, das Maschinengewehr zu heben. Die Schusswaffe wurde dabei offenbar so modifiziert, dass sie von einem 3-Achsen-Gimbal zur Stabilisierung und Zielausrichtung (?) getragen werden kann.

Bie M600 Pro selbst, dürfte kein Problem haben, eine leichte automatische Waffe zu tragen. Die Drohne gehört zu den größten Drohnen, die DJI angeboten hat und kann knapp 6 kg Nutzlast mit sich herumtragen. Dann beträgt die Flugzeit mit sechs TB48S Akkus immer noch knapp 16 Minuten. Mittlerweile wurde das Modell durch die neuere und deutlich kleinere Matrice 30 Plattform ersetzt.

Was in dem Video auszumachen ist: Das Gimbal scheint für die schwere Last nicht stark genug zu sein. Bei stärkeren Bewegungen des UAVs wippt die ganze Waffe noch einige Sekunden nach, was auf eine zu geringe Leistung der Gimbalmotoren hindeutet.

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Da in dem Video keinerlei Schusstests gezeigt werden, bleibt die Frage offen, ob diese Killer-M600 tatsächlich funktioniert oder ob es sich um eine Attrappe handelt. Je nach Typ des eingesetzten Maschinengewehrt dürfte der Rückschlag sowohl für das Gimbal und dessen Antriebe, als auch für die Flugstabilität des UAVs zu einer Herausforderung werden. Selbst wenn die Drohne dabei stabil in der Luft bleiben sollte, stellt sich noch die Frage nach dem effizienten Zielen.

Ohne Frage ist dies aber ein Anwendungsfall, der auch große Drohnenfreunde skeptisch auf die möglichen Entwicklungen der Technologie schauen lassen dürfte.

Der Drohnenhersteller DJI hatte sich im Übrigen bereits im April 2022 sehr klar gegen die Bewaffnung und den militärischen Einsatz seiner Produkte ausgesprochen.

Quelle: DroneXL

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Nils Waldmann

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