Mavic Air 2: Early Adopters berichten von Kameraproblemen und Kratzern
Die Mavic Air 2 dürfte die meisten Vorbestellen noch nicht erreicht haben. Einige Bestellungen, vor allem in den USA, sind aber bereits ausgeliefert worden. Nun berichten erste Nutzer von Problemen.
Das ein so hochtechnisiertes Produkt, wie die Mavic Air 2 Drohne, am Anfang mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat, ist nicht schön aber auch nichts wirklich Besonderes. Wer in erster Stunde zuschlägt, setzt sich diesem Risiko also in gewissem Maße aus.
Trotzdem darf man als Kunden natürlich ein perfektes Produkt erwarten. Erste Mavic Air 2 Nutzer haben jetzt von einigen Problemen und Herausforderungen berichtet.
Hyperlapse in 8K macht Probleme
Eine erste Meldung kam bereits vor einigen Tagen auf. Der neue Hyperlapse-Modus der Drohne kann nun auch 8K-Videomaterial aufzeichnen.
DJI begrenzt das Aufnahmeintervall im 8K-Modus jedoch auf 6 Sekunden am unteren Ende. Im 4K-Modus können 2 Sekunden Abstand gewählt werden.
Das führt selbst bei extrem wenig Wind oder Windstille offenbar zu stark „hüpfenden“ Aufnahmen. Im 1080p-Modus ist dieses Phänomen nicht feststellbar. 4K-Aufnahmen erlaubt DJI der Mavic Air 2 im Hyperlapse-Modus aktuell nicht.
Zudem scheinen die Bilder im 8K-Hyperlapse-Modus deutlich ungünstiger belichtet zu sein, als im Standbildmodus. Natürlich hat die Drohne bei 8K-Videoauflösung auch deutlich weniger Spielraum für die Bildkorrektur, als bei einer 1080p-Aufnahme, welcher für die digitalisieren Bildstabilisierung genutzt werden kann.
Außerdem gibt es offenbar Probleme beim Abspielen der aufgenommenen 8K-Videos mit diversen Standard-Videoplayern. Das Bild des 48-MP-Sensors wird in vier dedizierten Quadranten („Quad Bayer Sensor“) abgespeichert. Einige von diesen werden bei der Wiedergabe von gängigen Playern nur als grauer Kasten dargestellt.
Ein Video, dass den unschönen Effekt gut demonstriert, findet ihr oben eingebunden.
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Quickshots nur 1080p verfügbar
Weiterhin wird berichtet, dass die so genannten QuickShots (mehr dazu hier) auf der Mavic Air 2 nur mit 1080p aufgenommen werden. Auch die Bitrate scheint stark limitiert zu sein und bei etwas 35 Mbit/s zu liegen.
Das ist natürlich weit von den beworbenen maximalen 120 MBit/s entfernt. Wie sich herausstellt, schafft die Mavic Air 2 Kamera diese Bitrate in Verbindung mit dem H.265 Codec offensichtlich nur, wenn mit höhere Frameraten, wie 50 oder 60 fps aufgezeichnet wird. Ansonsten sind außerhalb des QuickShot-Modus für 24/25/30 fps wohl maximal 100 Mbit/s möglich (was in der Regel aber völlig ausreicht).
Wieso QuickShots keine Aufnahmen in 2,7K oder 4K zulassen, ist aktuell noch unklar. In der DJI Fly App sind die Optionen in den Kameraeinstellungen war vorhanden, jedoch dauerhaft ausgegraut. Es scheint sich also um ein Softwareproblem handeln, das sicherlich per Firmware zu beseitigen ist.
Laut Aussage von DJI auf Twitter, sollten auch 2,7K und 4K im QuickShot-Modus funktionieren. Die Framerate soll aber fix bei 30 fps liegen. Trotzdem berichten Nutzer aktuell das Gegenteil.
48 MP: Keine automatischen Belichtungsreihen
Wer gerne seine HDR-Fotos manuell am Computer zusammensetzt (z.B. mit Aurora HDR), der wird seine Fotos oft mit den sogenannten automatischen Belichtungsreihen der DJI Drohnen aufnehmen.
Die Mavic Air 2 unterstützt diesen Modus zwar auch, jedoch nur im „Quad Bayer Modus“ des verbauten Sony Bildsensors. in Diesem Modus geht die Auflösung auf 12 MP zurück und die Drohne nimmt dann wie gewohnt mehrere Standbilder mit 3 oder 5 unterschiedlichen Blendstufen auf.
Wer hingegen seine HDR-Kompositionen in 48 MP schießen will, der muss zur Zeit noch manuell Hand anlegen und die Bilder einzeln mit manuell gewählter Über- und Unterbelichtung schießen. Im 48-MP-Modus gibt es aktuell nämlich anscheinend noch keinen Zugriff auf die automatische Belichtungsreihe.
Kratzer am Gehäuse
Für viele Käufer sicherlich noch ärgerlicher ist, was derselbe Mavic Air 2 Piloten in der DJI Reddit Gruppe berichtet und von anderen Käufern bestätigt bekommt.
Demnach sollen einige der Drohnen bereits frisch aus dem Karton an der Vorderseite Kratzer bzw Schrammen aufweisen, die offensichtlich bereits ab Werk vorhanden sind.
Woher die schwarzen Spuren kommen, ist aktuell unklar. Fest steht wohl nur: Niemand der eine so teure Drohne das erste Mal aus ihrer so schön designten Umverpackung entnimmt, möchte ein Gerät mit Kratzern erhalten.
An dieser Stelle wollen wir aber betonen, dass das unter keinen Umständen der Regelfall sein wird. Hier scheinen einige Nutzer leider ein klassisches Montagsgerät erhalten zu haben.
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Drone-Zones’s Meinung
Wie bei jedem Produk-Launch gibt es am Anfang Probleme, die vor allem die Nutzer und Kunden der ersten Stunde treffen.
Die auf die Kamera bezogenen Probleme, von denen Nutzer berichten, dürften sich im Bestfalle alle mit späteren Firmware-Updates beheben lassen.
Die ab Werk zerkratzen Produkte sind hier ein anderes Thema. Zwar ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Kratzer die Leistung der Drohne in irgendeiner Weise beeinflussen, trotzdem haben Käufer beim Erwerb eines neuen Produktes natürlich das Recht auf eine – auch optisch – fehlerfreie Drohne.
Mehr zur Mavic Air 2 und den direkten Vergleich mit der Mavic 2 Pro findet ihr hier. Für wen sich das Update von einer anderen DJI Drohne lohnt, haben wir ebenfalls für euch erörtert.
Außerdem erfahrt ihr in unserem neuen Artikel, wer direkt zum Fly More Combo greifen sollte. Ein Blick in unseren ausführlichen Testbericht der Mavic Air 2 sollte euch natürlich ebenfalls nicht entgehen!
Quelle: DC Rainmaker via Youtube, Quadcopter Guide via YouTube, Reddit, Twitter
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