DJI scheint die P4 RTK in Kürze in Rente zu schicke und durch eine neue Version zu ersetzten. Außerdem gibt es einen ersten Leak, der Hinweise auf die kommende Mavic 3 Enterprise Plattform geben soll. Hier sind die Details.
Erst vorgestern stellte der chinesische Drohnenhersteller mit der Mavic 30 Serie eine vollständig neu entwickelte Plattform für den Sicherheits- und Rettungsbereich vor. Jetzt gibt es bereits neue Hinweise auf weitere Drohnen im Enterprise-Segment.
Wie sich eine eventuelle Mavic 3 Enterprise dabei zu er neuen M30 / M30T Drohne der Matrice-Familie positionieren könnte, haben wir einmal für euch diskutiert.
P4 RTK SE steht vor offenbar vor der Tür
Die erste Neuerung ergibt sich im Bereich der RTK-Drohnen von DJI. Mit der P4 RTK wurde im Oktober 2018 die erste Drohne mit RTK-Empfänger von DJI vorgestellt. Seit dem leistet die Vermessungsdrohne auf Basis der Phantom 4 rund um die Welt ihren Dienst. Dass nach knapp 3,5 Jahren ein Refresh des Modells ansteht, klingt somit nicht vollkommen unplausibel.
Laut dem Leaker DealsDrone dürfen sich Enterprise-Kunden bald über die P4 RTK SE freuen. Das Kürzel steht dabei in der Regel für „Second Edition“ oder „Special Edition“. Diesen Zusatz hat im Rahmen der Phantom-Serie bereits einmal bei der Phantom 3 SE verwendet.
Über Twitter veröffentlichte der Leaker nun ein Schreiben, dass offenbar von DJI an seine Vertriebspartner gerichtet ist und diese über die Ankündigung der P4 RTK aufklärt. Demnach wird die bisherige Version nur noch bis Ende März 2022 verfügbar sein bzw. so lange die Lagerbestände reichen.
Die neue P4 RTK SE wird danach als Ersatz angeboten. Wie sich die Modell genau unterscheiden, ist dem Schreiben nicht zu entnehmen. Es dürfte sich aber um kleinere Anpassungen handeln.
Einen Hinweis gibt es bereits im Lieferumfang: Die Phantom 4 RTK SE wird in Zukunft ohne die intelligente Akkuladestation geliefert. Diese wird dann als optionales Zubehör angeboten. Außerdem wurde die Leistung des mitgelieferten Ladegerätes von 160 W auf 100 W reduziert.
Angeboten wird die P4 RTK SE in zwei verschiedenen Varianten. Das normale P4 RTK SE Combo kommt mit Fernsteuerung und allen weiteren benötigten Komponenten für den normalen Einsatz und soll 22.999 Yuan (ca. 3.291 Euro) ohne Steuern kosten. Außerdem gibt es noch eine SDK-Variante, die mit einer speziellen SDK-Fernsteuerung geliefert wird. Die kosten für dieses Set sollen bei 21.999 Yuan (ca. 3.149 Euro) ohne Steuern liegen.
Vorbestellbar wird die DJI P4 RTK SE demnach ab April 2022 über den DJI-Fachhandel sein.
Leak: Verrät Zeichnung die Mavic 3 Enterprise
Auch im Kontext der Mavic 3 Familie könnte es im professionellen UAV-Bereich bald Neuigkeiten geben. Über eine Nachfolgerin der Mavic 2 Enterprise Advanced auf Basis der Mavic 3, wurde bereits kurze Zeit nach dem offiziellen Launch der Mavic 3 (zum Testbericht) und Mavic 3 Cine (zum Testbericht) spekuliert.
Jetzt hat ebenfalls der Leaker DealsDrones eine erste Zeichnung veröffentlicht, die das Top-Cover der Mavic 3 Enterprise zeigen soll.
Die Form des Bauteils passt von den Konturen her mit der Oberseite der normalen Mavic 3 zusammen. Präsent in der Mitte des Bauteils ist jedoch eine Öffnung zu sehen, die seitlich von zwei Verschreibungen eigefasst ist.
Der Schluss, dass es sich dabei um die Durchführung für einen Erweiterungsport handelt, liegt nahe. Damit könnte die Mavic 3 Enterprise also ähnlich flexibel mit verschiedenen Modulen ausgestattet werden, wie die derzeitige Mavic 2 Enterprise Serie.
Weitere Hinweise zu technischen Daten oder etwa einer möglichen Kameraausstattung einer Mavic 3 Enterprise gibt es unterdessen noch nicht.
Durch die Vorstellung der Matrice 30 Serie, welche preislich unterhalb der M300 RTK angesiedelt ist, wird die Lücke zwischen der Mavic Enterprise Reihe und der Matrice Serie kleiner.
Trotzdem ist eine Mavic 3 Enterprise dadurch nicht direkt abwegig. Denn von der reinen Preisgestaltung her, ist im Portfolio von DJI auch weiterhin Platz für eine kompakte Enterprise-Drohne unterhalb der 1kg-Gewichtsmarke.
Während die M30 erst bei knapp 9150 Euro beginnt, könnte eine Mavic 3 Enterprise also den Bereich um die 5000 bis 6000 Euro besetzen (sofern die Drohne auch eine IR-Kamera bekommen sollte).
Update 31.03.2022: Mittlerweile ist auch ein echtes Foto von dem Zeichnungsteil aufgetaucht. So wie es aussieht, wir die vermeintliche Mavic 3 Enterprise ihre Zubehörmpdule über USB Type C anbinden. Zumindest erinnert die Form der Durchführung im Deckel sehr stark an die bekannte USB-Schnittstelle.
Quelle: DealDrones via Twitter