Der Drohnenhersteller DJI hat heute seine neue Mavic 2 Enterprise Advanced Drohne für den professionellen Einsatz vorgestellt. Das neue Modell kommt mit einer verbesserten Wärmebildkamera, 48-MP-Fotokamera und kann optional auf einen RTK-Emfpänger zurückgreifen.
Vor wenigen Tagen teaserte DJI bereits die Veröffentlichung eines neuen Produktes. Nun ist klar, dass es sich um ein neues Enterprise-Produkt von DJI handelt. Auf die DJI FPV Drone können wir also im nächsten Jahr freuen.
Auf Basis der beliebten Mavic 2 Serie wurde nun also das wohl letzte Produkt von DJI in 2020 der Öffentlichkeit präsentiert. Hier sind alle Details.
Mavic 2 Enterprise Advanced mit 640 × 512 Pixel IR-Auflösung
Hinweis: Mit der Mavic 3 Thermal hat DJI die Nachfolgerin der Mavic 2 Enterprise Advanced vorgestellt.
Die neue Mavic 2 Enterprise Advanced darf wohl als Weiterentwicklung der Mavic 2 Enterprise Dual verstanden werden. Der Zusatz „Advanced“ steht in diesem Fall für umfassende Upgrades am Kamera- und Positionierungssystem.
Die neue Enterprise-Drohne kann ab sofort auf einen Hybridkamera zurückgreifen, die Wärmebilder nun mit einer erhöhten Auflösung von 640 × 512 Pixel aufnehmen kann. Bei der Vorgängerin Enterprise Dual war 160 × 120 Pixel Schluss. Die neue Variante dürfte damit deutlich detailliertere Bilder im IR-Modus liefern. Die Bildwiederholungsrate des Wärmebildmoduls lieegt bei 30 Hz. Die Temperaturgenauigkeit soll +/- 2° C betragen.
Gleiches gilt auch für die Sichtbildkamera, die nun mit einem 48-MP-Sensor ausgestattet ist. Hier setzt DJI auf einen 1/2-Zoll CMOS-Chip, den wir bereits aus der Mavic Air 2 (Testbericht) kennen. Fotos zeichnet die Drohne also mit 48 MP auf, Videos können mit 4K und 30 fps aufgenommen werden.
Damit ermöglicht die Mavic 2 Enterprise Advanced dem Piloten nun erstmal die Verwendung eines 32x Digitalzooms. Damit sollen sich aus größerer Entfernung Details heranholen lassen. Um unerkannt zu bleiben, kann der neue DiscreteMode aktiviert werden, um in der Nacht die Beleuchtung auszuschalten.
Der IR-Kamera wurde in diesem Zuge ebenfalls ein Zoom mit einer 16x Digitalvergrößerung spendiert. Spot- und Area-Messungen sind weiterhin verfügbar.
Rein äußerlich erinnert das neue Advanced-Modell mit seiner Kamera dabei stark an die Revolve Thermal MK.III, eine speziell umgerüstete Mavic 2 Zoom Variante mit IR-Kamera, die vor knapp einem Jahr auf den Markt kam.
Neue RTK-Option und AirSense
Die Mavic 2 Enterprise Serie ist unter anderem für ihre flexiblen Wechselmodule bekannt, die sich auf der Stirn der Drohne platzieren lassen. Hier hatte DJI bisher einen Lautsprecher, eine Signal-LED und einen Scheinwerfer im Angebot.
Neu hinzu kommt nun ein RTK-Empfänger, der die Positionierungsgenauigkeit der Mavic 2 Enterprise Advanced über Satellitennavigation deutlich erhöhen soll. Damit können Anwender die Aufnahmen mit exakten Standortdaten versehen. Laut DJI beträgt die Genauigkeit bei aktivem RTK-Fix 1cm + 1ppm horizontal und 1,5cm + 1 ppm vertikal.
Gesteuert wird die neue Drohne weiterhin über eine OcuSync 2.0 Verbindung mit dem DJI Smart Controller. Als App kommt die DJI Pilot App zum Einsatz. Die Kommunikationsdaten werden dabei verschlüsselt übertragen.
Natürlich kann auch diese neue Variante der Mavic 2 auf eine allseitige Hinderniserkennung zurückgreifen. Außerdem ist das AirSense-System ebenfalls integriert, um nahe bemannte Flugzeuge über ADS-B erkennen zu können.
Die Auslieferung der DJI Mavic 2 Enterprise Advanced soll ab dem 1. Quartal 2020 beginnen. Preise sind auf Anfrage bei DJI oder autorisierten Händlern verfügbar.
Quelle: DJI
Ist die neue DJI Mavic 2 Enterprise Advanced in der EU zertifiziert?
Also in C2 ?
Wichtig ist mir die Abstandsregelung 30 m und 5 m im Langsamflugmodus.
Hallo Steffen,
danke für deine Frage. Meines Wissens nach sind die genauen Vorschriften für die Hersteller zur Zertifizierung der Drohnen nach den neuen EU-Drohnenregeln noch gar nicht finalisiert. Dementsprechend kann auch die M2E Advanced noch keine offizielle Drohnenklasse tragen. Je nach Meinung (da gibt es verschiedene) könnte aber eine nachträgliche Zertifizierung möglich werden. Ob das so kommt, muss man abwarten.
Viele Grüße,
Nils