Der Drohnenhersteller DJI hat seine Entwicklungsumgebung DJI Mobile SDK aktualisiert. Damit können Entwickler ab sofort auch auf die DJI Mini 2, die DJI Mini SE und die DJI Air 2S Drohnen zugreifen und eigene Anwendungen zur Steuerung entwickeln.
Grundsätzlich sind die meisten Piloten von DJI Drohnen die Steuerung über die offiziellen Apps, wie DJI Fly, DJI Go 4 oder DJI Pilot gewohnt. Das ist aber nicht der einzige Weg, um auf die Funktionen der verschiedenen Modelle zuzugreifen.
Über das so genannte Mobile SDK gibt DJI unabhängigen Entwicklern Zugriff auf die einzelnen Funktionskomponenten seiner Drohnen und erlaubt so das Erstellen eigener Anwendungen – oftmals für Spezialfälle.
DJI Mini 2, DJI Mini SE und DJI Air 2S nun auch für Entwickler verfügbar
Mit dem Update des DJI Mobile SDK 4.16 bekommen Softwareentwickler nun auch endlich Zugriff auf die kleineren Drohnen im aktuellen Consumer-Portfolio von DJI. Dazu zählen die DJI Mini 2 (zum Testbericht), die in nur bestimmten Ländern erhältliche DJI Mini SE sowie die DJI Air 2S (zum Testbericht).
Damit hat es mehr als ein Jahr für die Mini 2 und knapp 10 Monate für die Air 2S gedauert bis die Unterstützung nun gegeben ist. Dass sich die Mavic 3 Serie (zum Test der Mavic 3 und Test Mavic 3 Cine) noch nicht als unterstützte Modelle wiederfinden ist in Anbetracht des Launches Anfang November 2021 also zu erwarten gewesen.
Auch für die DJI Mavic Mini (zum Testbericht) gibt es ein Neuerung: Das Mobile SDK erlaubt der kleinen Drohne nun auch das Starten ohne GPS-Empfang.
Matrice 300 RTK bekommt einige neue Funktionen
Die Matrice 300 RTK Drohne wird bereits seit längerer Zeit von dem Mobile SDK unterstützt, hat mit dem neuen v4.16 Update aber noch einmal einige zusätzliche Funktionen erhalten. Folgende Dingen sind ab sofort ebenfalls über die Schnittstelle möglich:
- Der „Super-Resolution“-Aufnahmemodus kann nun verwendet werden (identisch mit dem High-Resolution Grid Modus aus der DJI Pilot App)
- Unterstützung für ActiveTrack Missionen
- Die Pin-Point- und Look-At-Funktion wird nun unterstützt
- RTK kann nun für höhere Positionierungsgenauigkeit verwendet werden
Mobile SDK 4.16 aktuell noch auf Android beschränkt
Derzeit weißt DJI seine Entwicklungspartner darauf hin, dass bis jetzt nur das Android Mobile SDK 4.16 zur Verfügung steht und verwendet werden kann.
Für iOS-Entwickler heißt es derzeit noch warten. Hier gibt es laut DJI ein Problem mit der Veröffentlichung von Apps im Apple App Store, die mit der neuen Version des Mobile SDK erstellt werden. Das Unternehmen gibt an in dieser Sache bereits in Klärung mit Apple zu sein.
Bis das geschehen ist, steht unter iOS weiterhin lediglich die iOS Mobile SDK 4.15.2 bereit. Sobald die Probleme behoben sind, will DJI auch hier die neue Version 4.16 veröffentlichen.
Quelle: DJI