Der Kamera- und Drohnenhersteller DJI hat die neue DJI Mini 3 Pro Drohne nun offiziell vorgestellt. Die dritte Mini-Generation kommt mit einer Vielzahl an Neuerung und Verbesserungen, bleibt ihrer Vorgängern der Mini 2 aber in einem Punkte treu: Das Gewicht liegt wieder unter 250 Gramm.
Bereits im Vorfeld haben wir euch ausführlich über die letzten Monate zu den vorab durchgesickerten Informationen zur DJI Mini 3 Serie berichtet. Jetzt ist es also offiziell und die DJI Mini 2 (zum Testbericht) hat eine Nachfolgerin bekommen.
DJI hat die dritte Minigeneration dabei vollkommen neu gedacht und essentielle Teile des Aufbaus verändert, um beispielsweise nun auch eine Hinderniserkennung zu integrieren.
Kamera: Größerer Sensor und mehr Flexibilität
Angefangen bei der neue Kamera, folgt auch die DJI Mini 3 Pro dem bisher ungebrochnen Trend immer größerer Kamerasensoren. Im Falle des neuen Modells kommt nun ein CMOS-Sensor mit 1/1,3 Zoll Bilddiagonale zum Einsatz, der effektiv mit 48 MP auflöst. Die Kamera kann bei Bedarf aber auch Fotos mit 12 MP aufnehmen, beides natürlich auch wieder in DNG-RAW für die spätere Nachbearbeitung.
Beim Aufzeichnen von Videos stehen nun maximal 4K mit 60 fps zur Auswahl, alternativ könnt ihr auch Slo-Mo-Clips mit FullHD-Auflösung und bis zu 120 fps erstellen. Als Codec steht H.264 und H.265 zur Auswahl, die maximale Videobitrate wird mit 150 MBit/s angegeben und steigt damit im Vergleich zur Vorgängerin erneut an.
Außerdem hält eine Funktion namens True Vertical Shooting Einzug, die dank des neu konstruierten Gimbals nun das mechanische Schwenken der Kamera um 90° ermöglicht. Somit kann die DJI Mini 3 Pro als erste Drohne von DJI nun auch bei voller Auflösung Hochkantaufnahmen für Social Media erstellen.
Ebenfalls neu: Videos, die mit maximal 30 fps aufgezeichnet werden, erhalten dank HDR-Video nun einen erweiterten Dynamikumfang. Dazu macht DJI sich das Dual Native ISO Feature des neuen Sensors zu Nutze, um Frames mit unterschiedlichen Belichtungen aufzunehmen und zusammenzusetzen.
ActiveTrack 4.0 und APAS 4.0 für die Mini-Serie
Was bereits im Vorfeld klar war: DJI musste bei seiner nächsten Sub-250g-Drohne nachziehen und nun auch eine Hinderniserkennung integrieren. Es wundert daher wenig, dass die DJI Mini 3 Pro nun eine dreiseitige Objekterkennung auf Basis von drei Stereokamerapaaren besitzt. Zwei Kameras schauen nach vorne, zwei Kameras schauen nach hinten und das dritte Paar deckt den Unterboden ab.
Damit ist der Weg frei, der DJI Mini 3 Serie nun auch erweiterte autonome Funktionen, wie den beliebten ActiveTrack 4.0 Modus zu spendieren. Genauer gesagt steht die gesamte FocusTrack Suite zur Verfügung, die auch Point of Interest 3.0 und Spotlight 2.0 enthält, um das Motiv stets im Mittelpunkt des Bildes zu halten.
Dass die Drohne nicht aus Versehen mit einem Hindernis kollidiert wird durch APAS 4.0 verhindert. Das automatische Pilotensystem erkennt Objekte in die genannten Richtungen und kann davor stoppen oder versucht einen Weg drumherum zu finden.
Außerdem gibt es natürlich die bekannten QuickShot-Modi zum einfachen Erstellen kurzer Clips. Als Besonderheit hat DJI nun aber auch die neuen MasterShots in die DJI Mini 3 Pro integriert, mit denen die kleine Drohne einen kurzen Film aus verschiedenen Perspektiven von einem gewählten Motiv selbstständig aufnimmt.
Neuer Controller: DJI RC
Zusammen mit der DJI Mini 3 Pro erblickt auch die komplett neu entwickelte DJI RC das Licht der Welt. Dabei handelt es sich um einen Controller mit integriertem 5,5-Zoll-Display, der die DJI Fly App direkt ausführen kann.
Im Grund rundet DJI sein Angebot an Fernsteuerungen mit Display somit nach unten ab und bietet neben der knapp 1000 Euro teuren DJI RC Pro nun auch eine Option für das Consumer-Segment an.
Das Display der neuen DJI RC ist dabei mit 700 Nits etwas weniger hell, als der Bildschirm der DJI RC Pro, soll sich aber trotzdem ohne Probleme im Freien ablesen lassen.
Die DJI Mini 3 Pro setzt im Übrigen auf das bekannte O3-Funksystem (OcuSync 3) und kann neben der neuen DJI RC auch mit dem bekannten Standardcontroller RC-N1 betrieben werden. Diese Fernsteuerung liefert DJI seit der Mavic Air 2 (zum Testbericht) zusammen mit seinen Consumer-Drohnen aus. Die maximale Reichweite soll in beiden Fällen bei bis zu 8 km liegen.
Apropos: Die maximale Flugdauer steigt dank des neuen Akkus und des optimierten Antriebs nun auf 34 Minuten pro Akkuladung. Aufgeladen wird die DJI Mini 3 Pro dabei direkt über die USB Type C Schnittstelle oder aber über das optionale Zwei-Wege-Ladegerät mit Platz für bis zu drei Flugakkus.
Tipp: Die DJI Mini 3 Pro für euch getestet
Wir haben die neue Drohne bereits ausführlich für euch getestet und weitere Inhalte rund um das neue Modell erstellt, damit ihr direkt bestens informiert seid.
Werft also unbedingt einen Blick in unseren ausführlichen Test der DJI Mini 3 Pro und unseren Testbericht der neuen DJI RC Fernsteuerung.
Außerdem haben wir einen detaillierten Vergleich mit der DJI Mini 2 für euch erstellt und verraten euch in unserem Upgrade-Guide, für wen sich die neue DJI Mini 3 Pro lohnt.
Alle Informationen rund um die EU-Drohnenregeln für die neue Drohne, findet ihr unterdessen hier.
Preise und Verfügbarkeit der DJI Mini 3 Pro
Die neue DJI Mini 3 Pro kommt in drei Paketen auf den Markt, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Zusätzlich bietet DJI noch ein Set mit erweitertem Zubehör an. Alle vier Produkte sind ab sofort vorbestellbar und sollen über den offiziellen DJI Online Store oder über Fachhändler ab dem 17. Mai 2022 ausgeliefert werden.
Den Einstieg mach das Combo ohne Fernsteuerung, das sich an Piloten richtet, die bereits einen kompatiblen RC-N1 Controller besitzen. Ihr bekommt hier die Drohne, einen Akku und ein Paar zusätzliche Propeller, ein USB-Kabel sowie das Gimbal-Cover. Der Preis beträgt 739 Euro (UVP).
Die zweite Option ist ein Combo, welches zusätzlich den DJI RC-N1 Controller ohne Display enthält sowie alle dafür benötigten Kabel. Dieses Set geht dann für 829 Euro (UVP) über den Tisch.
Die Option mit der besten Ausstattung ist natürlich das DJI Mini 3 Pro Combo mit der neuen DJI RC Fernsteuerung, dann kostet die Drohne 999 Euro (UVP).
Zusätzlich wird separat das DJI Mini 3 Fly More Kit für 189 Euro (UVP) angeboten, welches dann zwei zusätzliche Flugakkus, weitere Propeller, eine Tragetasche und das Dreifache-Ladegerät enthält.
Quelle: DJI
4k 60 fps wird doch nur im h265 unterstützt so wie ich es gesehen habe?
Hi Jerome,
ja, wird dazu auch einen Blick in unseren Testbericht.
Mir ist auch nicht bekannt, dass DJI an dieser Sache mit einem der letzten Firmware-Updates verändert hätte.
Viele Grüße,
Nils
Wieviel Raum, bzw. Meter Umkreis ab POI benötigt der Mastershoot?
Hallo Chris,
ganz genau kann ich dir das nicht sagen. Von dem was ich beobachtet habe, würde ich aber mal sagen, dass 20 – 25 m Radius um den Startpunkt das Mindestes sein dürften. Eher ein wenig mehr.
Viele Grüße,
Nils