Es war lange still genug. Jetzt geht es in die nächste heiße Phase vor dem offiziellen Launch der DJI FPV Drone / DJI Flash Drohne. Ein umfassender Leak verrät uns nun vorab die gesamten technischen Daten der neuen FPV-Drohne von DJI.
Erst vor wenigen Tagen berichteten wir euch über eine mögliche Vorstellung der DJI FPV Drone am 2. März 2021. Dieser Zeitplan wird nun von weiteren, sehr detaillierten Informationen unterfüttert, die in der Regel erst sehr kurz vor dem offiziellen Release an die Öffentlichkeit kommen.
Die technischen Daten füllen nun die Lücken, die die vorhergegangenen Gerüchte und Leaks noch offen gelassen haben.
DJI Flash Drone wiegt ca. 800 g
Update: Mittlerweile hat DJI seine DJI FPV Drohne offiziell vorgestellt. Unseren ausführlichen Testbericht zur DJI FPV Drohne findet ihr direkt hier.
Die neuen Informationen wurden von den Kollegen von DroneDJ veröffentlicht. Es scheint sich dabei um ein Foto von dem Benutzerhandbuch der neuen DJI Drohne zu handeln. Wir können die Echtheit nicht endgültig verifizieren, die Informationen scheinen aber plausibel. Das Layout des Dokuments stimmt außerdem mit dem Design anderer DJI-Handbücher überein.
Hinweis: Der Name DJI Flash Drohne ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht endgültig bestätigt. Wir verwenden den Begriff synonym dem Ausdruck DJI FPV Drone.
Eine Frage, die sich viele bereits gestellt haben dürften, wird mit den neuen Infos endlich gelüftet: Die DJI FPV Drone soll 795g wiegen. Diese Zahl ist in Anbetracht der offenbar verbauten Frontsensoren und des massiv wirkenden Frames absolut realistisch.
Weiter geht es mit der Flugzeit: Diese haben wir in vorherigen Posts mit ungefähr 20 bis 25 Minuten angenommen. Letztendlich sollen es knapp 20 Minuten Betriebsdauer bei Windstille und einer konstanten Geschwindigkeit von 40 km/h sein. Für eine FPV-Drohne sehr passabel, sicher aber auch stark abhängig von der Flugweise (Cruiser vs. Racer).
Die bereits über den 6S-Flugakku veröffentlichten Informationen werden durch den neuen Leak zu 100 % bestätigt.
FPV-Kamera mit 4K60p-Recording
Besonders interessant sind die Informationen über die verbaute Kamera. Hier gab es bisher nur Mutmaßungen.
Demnach wird die neue DJI Drohne einen 1/2,3-Zoll-Sensor mit einer nativen Auflösung von 12 MP verwenden. Das Objektiv hat ein FOV von 150°. Das entspricht einer Brennweite von 14,66 mm (35-mm-Äquivalent). Die Blende ist fix mit f/2,86 angegeben.
Der ISO-Bereich von 100 bis 3200 sowie die elektronische Belichtungszeit von 1/8000 bis 1/60s sind Standard.
Die Videoauflösung beträgt maximal 3840×2160 Pixel (4K). Die Kamera soll in diesem Modus mit 50 und 60 fps aufzeichnen können. Alternativ steht FullHD (1080p) mit bis zu 120 fps bereit. Codiert wird das Material in H.264 oder H.265.
Ach ja, eine offizielle Modellbezeichnung der Drohne haben wir nun auch: FD1W4K.
Der DJI FPV Controller 2 hört hingegen auf die Modellnummer FC7BGC und soll 346 Gramm wiegen. Die Reichweite wird mit bis zu 10 km (FCC) bzw. 6 km (CE) angegeben. Das entspricht der Reichweite des aktuellen OcuSync 2.0 Systems. Welches Übertragungsprotokoll DJI hier zum Einsatz bringt, ist aber noch nicht klar.
DJI Flash Drone – Technisch Daten im Überblick
Wir haben alle Informationen in der folgenden Tabelle für euch zusammengefasst, die DroneDJ veröffentlicht hat.
Fluggerät | DJI Flash Drohne |
---|---|
Modellbezeichnung | FD1W4K |
Abfluggewicht | circa 795 g |
Max. Flugzeit | circa 20 Minutes (bei Windstille und konstanter Fluggeschwindigkeit von 40 km/h) |
Max. Geschwindigkeit | 54 km/h (???) |
Betriebstemperaturbereich | -10° bis + 40°C |
Sendeleistung (EIRP) | 2,4 Ghz: <31,5 dBm (FCC), <20 dBm (CE/SRRC/MIC) 5,8 Ghz: <31,5 dBm (FCC), <25,5 dBm (SRRC), <14 dBm (CE) |
Kamera | |
Kamerasensor | 1/2,3" CMOS mit 12 MP |
Objektiv | FOV 150° (14,66 mm Brennweite) Blende: f/2,86 Fokusbereich 0,6 m bis unendlich |
ISO-Bereich | 100 - 3200 |
Belichtungszeit (elektronisch) | 1/8000s bis 1/60s |
max. Auflösung | 3840 x 2160 |
Videoauflösung | 4K: 3840 x 2160 bei 50/60fps FullHD: 1920 x 1080 bei 50/60/100/120p |
Video-Format / Codec | MP4/MOV (H.264 oder H.265) |
Flugakku | |
Kapazität | 2000 mAh |
Spannung | 22,2 V |
Konfiguration | LiPo 6S |
Energie | 44,4 Wh bei 0,5C-Entladung |
Temperaturbereich Ladung | 5° bis 40° C |
Max. Ladeleistung | 90 W |
DJI FPV Controller V2 | |
Modellbezeichnung FPV Controller V2 | FC7BGC |
Gewicht | 346g |
Betriebsfrequenz | 2,400 - 2,4835 GHz 5,725 - 5,850 GHz |
Reichweite (freies Feld) | 10 km (FCC), 6 km (CE/SRRC/MIC) |
Sendeleistung (EIRP) | 2,4 Ghz: <28,5 dBm (FCC), <20 dBm (CE/SRRC/MIC) 5,8 Ghz: <31,5 dBm (FCC), <19 dBm (SRRC), <14 dBm (CE) |
Alle Angaben, wie immer, ohne Gewähr. Tippfehler entdeckt? Gerne in den Kommentaren melden!
Zusammen mit einigen neuen Bildern, auf denen die Drohne größentechnisch eingeordnet werden kann, kann man also folgendermaßen zusammenfassen: Die DJI FPV Drone ist relativ kompakt, fällt aber ein wenig schwerer aus, als andere FPV-Racer der gleichen Größenkategorie. Man muss hierbei jedoch bedenken, dass das DJI Produkt nicht ausschließlich auf Drone Racing abzielt. Hier steht wohl eher die Kombination aus Filmen und Fliegen im Vordergrund.
Die Flugzeit wirkt mit 20 Minuten in jedem Fall gut. Wie sich dieser Wert in der Praxis hält, wird unser Test zeigen.
Die Auflösung der Kamera mit 4K bei 60 fps wird für coole Aufnahmen sorgen. Gerade bei schnellen Flugsequenzen bringen die extra fps gegenüber 30 Bildern in der Sekunde in der Regel einen optischen Vorteil. Das Material wirkt dann deutlich „weicher“.
Quelle: DroneDJ
Das für mich wirklich interessante wird ja sein, ob die neue Drohne bereits zertifziert bzw. kategorisiert sein wird (C0…C4)
Gibt es da schon Infos? Einge Quellen behaupten ja das dies so sein wird und auch gewisse Bestandsdrohnen nachzertifiziert werden. Ich glaube sonst nicht dass sich toll was verkaufen lässt zur Zeit – außer vielleicht einer Mini2
Hallo Andreas,
danke für deinen Kommentar. Meines Wissens nach sind die genauen Spezifikationen für die Drohnenklassen nach wie vor nicht finalisiert. Sollte sich ein Launch der DJI FPV-Drohne Anfang März bewahrheiten, dürfte die neue Drohne also keine offizielle Drohnenklasse tragen (können). Alles andere würde mich überraschen. Ich lasse mich aber gerne überraschen! :)
Dass Drohnen, die die (hoffentlich bald finalisierten) Vorgaben jetzt schon erfüllen, auch nachträglich klassifiziert werden können, wäre sehr zu hoffen. Und es ist auch nicht ganz unwahrscheinlich. Die Hersteller sitzen ja mit ihren Interessensvertretern in der Regel nahe an solchen Gremien dran. Aus technischer Sicht würde zumindest nichts dagegensprechen, dies zu tun. Für den Konsumenten wäre es fair und nachvollziehbar.
Für konkrete Erkenntnisse, bleibt uns nur abzuwarten…
Viele Grüße,
Nils