Für Drohnenpiloten gibt es ab sofort eine interessante Alternative zur Planung von automatischen Flugmissionen. Der US-Anbieter SkyGrid hat seine gleichnamige SkyGrid Flight Control nun auch für iOS-Geräte verfügbar gemach und zwar weltweit.
Wer nur zum Zeitvertreib mit der Drohne unterwegs ist, hat nur selten einen Grund sich mit alternativen Apps zur Steuerung der eigenen Drohne abseits der Hersteller-App zu beschäftigen. Anwender, die jedoch für ihre Flüge häufiger Wegpunkt-Missionen nutzen müssen oder komplexere Flugabläufe automatisieren wollen, haben sich ohne Frage bereits am Markt nach anderen Möglichkeiten umgesehen.
Eine hier zu nennende App wäre die Litchi Plattform. Eine weitere Alternative kommt nun aus den USA von SkyGrid.
SkyGrid: Kostenlose Missionsplanung für iOS
Das Unternehmen SkyGrid ist dabei ein Jointventure aus dem Flugzeughersteller Boing und dem AI-Softwarehersteller SparkCognition mit Sitz im US-Bundesstaat Texas.
Die iOS App ist in den USA dabei schon einige Zeit lang auf dem Markt, war bis jetzt aber nur auf dem nationalen Markt verfügbar – d.h. Nutzer außerhalb der Vereinigten Staaten hatten keinen Zugriff.
Das hat sich nun geändert und SkyGrid gibt seine SkyGrid Flight Control App nun auch international frei. Das bedeutet, auch Drohnennutzer in der EU und in Deutschland können sich die App nun kostenlos auf ihr iPad oder iPhone laden.
Im Gegensatz zur Verwendung in ihrem Heimatland ist die App dann zwar an einigen Stellen eingeschränkt (z.B. fehlt der Zugriff auf die Schnittstelle zum Einholen von LAANC-Freigaben), die Hauptkomponenten sollen aber zur Verfügung stehen.
Der Hersteller versteht seine neue Flight Control App dabei als All-In-One-Lösung für Drohnenpiloten, die von Luftraumüberblick bis Ausführung von Missionen alles abdecken soll.
Von Luftraumcheck bis Missionsplanung
Seinen Ursprung hat SkyGrid in der Lösung der verschiedensten Probleme, die bei der Integration von Drohnen in den überwachten Luftraum auftreten. Ein Kern der neuen App ist daher die so genannten Airspace Intelligence, die einen Überblick über die vor Ort geltenden Beschränkungen durch die verschiedenen Luftraumklassen und NOTAMs geben soll.
Bei unserem ersten Test der App, scheinen die dafür notwendigen Daten für Deutschland noch nicht (wirklich zuverlässig) zur Verfügung zu stehen. Für die Auswahl und Überprüfung des designierten Fluggebietes sollten hierzulande also die auf Deutschland spezialisieren Apps verwendet werden.
Die App soll außerdem in der Lage sein, die wichtigsten Wetterinformationen in Form eines Overlays direkt auf der Karte bereitzustellen.
Für die meisten Piloten wohl am interessantesten: Die Missionsplanung. Dieses Tool ermöglicht es ausgehend von einem auf der Karte gewählten Ausgangspunkt verschiedene Missionen zu planen. Dazu stehen unterschiedliche Tools zur Auswahl, die auch das strukturierte Abfliegen größerer Flächen ermöglichen.
Diese Missionen sollen sich dann auch direkt auf kompatible Drohnen übertragen und ausführen lassen (das konnten wir leider noch nicht testen). Unterstützt wird das das DJI Mobile SDK, welches den Zugriff auf DJI Drohnen erlaubt. Derzeit sollen sich Mavic 2 Pro, Mavic 2 Enterprise, Mavic Air 2 (zum Testbericht), Mavic Mini (zum Testbericht), Matrice 210 und Phantom 4 Pro V2.0 (zum Testbericht) mit der App steuern lassen.
Heruntergeladen werden kann die App kostenlos über den Apple App Store.
Quelle: SkyGrid