Mit der neuen Agras T16 Drohne erweitert DJI sein bisheriges Enterpise-Drohnenportfolio um ein weiteres Modell. Die Agras T16 ist speziell auf das Aufbringen von Substanzen auf Felder und Plantagen konzipiert und soll hier alltägliche Arbeitsabläufe deutlich beschleunigen.
Der neue Hexacopter Agras T16 ist dabei nicht DJIs erste Sprüh-Drohne für den Agrarbereich. Mit dem MG1-Octokopter bietet DJI schon seit Längerem Heavy-Lift-Drohnen speziell für den Einsatz in der Landwirtschaft an.
Die nun vorgestellte Agras T16 Drohne soll vor allem durch einen verbesserten Antrieb, erweiterte Sensoreigenschaften und einen größeren Sprühtank überzeugen.
Neue Antrieb, Rahmen und Steuerungseinheit
Die Agras T16 Drohne wurde dabei vollständig neu gedacht und aufgebaut. Anstatt acht Motoren setz die Drohne nun auf ein Hexacopter-Design. Als Antrieb kommen 75-kV-Motoren zum Einsatz, die jeweils einen maximalen Schub von 13,5 kg zusammen mit den 83,82 x 22,86 cm Propellern entwickeln. (Mehr über Drohnenpropeller erfährst du hier).
Die nötige Energie kommt aus den Intelligent Flight Batteries, welche als 14S-HV-LiPo mit einer Spannung von 58,8 V ausgelegt sind.
Leer wiegt die Drohne so knapp 18,5 kg. Das Übliche Abfluggewicht mit vollem Sprühtank (ca. 15 kg) und Akku liegt dann bei 39,5 kg. Bei dieser Zuladung beträgt die Flugzeit mit einem Akku (17.500 mAh) circa 10 Minuten.
Das neue 2,6-kW-Ladegerät für bis zu vier Akkus soll einen Akku dabei in knapp 20 Minuten wieder vollständig füllen können.
Der Rahmen aus Kohlefaser erlaubt außerdem das einfache Zusammenklappen der Drohne auf circa ein Viertel der Betriebsgröße. Vollständig in den Rahmen integriert ist bereits das Sprühsystem mit acht Sprühdüsen und vier Pumpen. Diese sollen nun eine Sprühbreite von 4 – 6,5 m bei 1 – 3 m Flughöhe abdecken.
Die Steuereinheit ist nun ebenfalls mit RTK-Empfänger ausgestattet, was eine wesentlich genauer Positionierung der Agras T16 Drohne ermöglicht. Außerdem hat DJI die zentrale Rechen- und Sensoreinheiten nun mit einem IP67-Schutz versehen.
3D-Radar und vollständige Integration in Missionsplanung
Neu ist das überarbeitete Radar, welches zur Hinderniserkennung und Flugpfadanpassung nach vorne und hinten eingesetzt wird. Durch Digitales Beam Forming (DBF) kann das Radar nun eine 3D-Karte der Umgebung erstellen, um Hindernisse noch genauer erkennen zu können.
Zudem hat DJI dem neuen Radar einen deutlich größeren Erfassungswinkel spendiert, sodass der Sensor nun einen größeren Bereich auf einmal erkennen kann. Die Agras T16 Drohne nutzt diese Informationen darüberhinaus außerdem zur Anpassung des Fluges an Hanglagen oder Erhebungen und Absenkungen im Gelände.
DJI entwickelt sich zunehmend zum One-Stop-Shop-Solution-Anbieter für Agararkunden. Die neue Agrar-Drohne integriert sich somit vollständig in die bestehenden DJI-Lösungen.
So kann die Agras T16 Drohne auf Analysedaten der Phantom 4 RTK zur Vermessung von Ackerflächen oder seit neustem auch auf Vegetationsdaten der P4 Multispectral zurückgreifen.
Diese gesammelten Daten werden via DJI Terra aufbereitet und dann über die DJI Agriculture Management Plattform an die Agras T16 Drohnen bereitgestellt. Somit werden genau die Stellen auf dem Feld behandelt, die notwendig sind.
FPV-Kamera und neue Fernsteuerung
Gesteuert wird die neue Agras T16 Drohne über die GL300N Fernsteuerung mit integriertem 5,5-Zoll-Display und Full-HD-Auflösung. Da DJI auch hier sein OcuSync 2.0 Funkprotokoll einsetzt (hier erfährst du mehr darüber), können mehre Drohnen an eine Fernsteuerung gebunden und damit verwendet werden.
Außerdem hat DJI eine neue FPV-Kamera mit einer Weitwinkellinse zur besseren manuellen Steuerung der Drohne verbaut. Diese ist nun zusätzlich mit zwei hellen LEDs zur Ausleuchtung bei schlechten Sichtverhältnissen ausgestattet.
Quelle: DJI