Der Kamera- und Drohnenhersteller DJI hat im Hintergrund ein neues Update für seine Mobile SDK Software für Entwickler veröffentlicht. Ab sofort lassen sich damit auch die DJI Mini 3 und die DJI Mini 3 Pro von App-Entwicklern einbinden.
Das Sub-250g-Segment von DJI wird derzeit hauptsächlich von der Mini 3 Serie abgedeckt. Die kleine Drohne ist mittlerweile in zwei Varianten verfügbar: Der Mini 3 (zum Testbericht) und der Mini 3 Pro (zum Testbericht), welche sich vor allem durch die Ausstattung in Bezug auf Hindernissensoren und intelligente Flugmodi unterscheiden. Details dazu findet ihr in unserem Mini 3 Vergleich.
Jetzt gibt es gute Neuigkeiten für alle Min 3-Piloten, die zukünftig auch gerne Apps anderer Anbieter verwenden wollen, um ihre Drohne zu steuern.
Mobile SDK 5.3.0 für Android veröffentlicht
Das DJI MSDK ist eine Sammlung von Schnittstellen und Funktionen, die es App-Entwicklern ermöglicht, auf verschiedene Software- und Hardware-Funktionen von DJI Drohnen zuzugreifen, um diese in ihre eigenen Apps einzubinden.
Das MSDK 5 wurde dabei als Nachfolger des bisherigen MSDK 4 zusammen mit der Matrice M30 vorgestellt und seitdem stetig um weitere unterstütze Drohnenmodell ergänzt. Verfügbar ist das MSDK 5 dabei bisher nur für Android.
Mit dem Mobile SDK 5.3.0 können jetzt auch DJI Mini 3 und DJI Mini 3 Pro direkt angesteuert werden. Für Piloten bedeutet das, dass mit ein wenig Geduld, auch Apps wie beispielsweise Litchi, die Steuerung der Mini 3 Serie erlauben dürften.
Außerdem gewährt DJI Entwicklern mit dem neusten Update Zugriff auf weitere Features: Das Entsperren von Geo-Zonen soll nun auch über das SDK möglich sein und DJI erlaubt den Austausch von Daten zwischen der PSDK-Geräten und der MSDK. Des Weiteren soll für die Enterprise-Drohnen nun auch der offline Firmware-Upgrade-Prozess angestoßen werden können.
Welche Funktionen genau für die Mini 3 und Mini 3 Pro dank der Version 5.3.0 Einzug in die Drittanbieter-Drohnen-Apps halten, bleibt natürlich Sache der jeweiligen Anbieter. Wir könnten uns vorstellen, dass über diesen Weg auch die Mini 3 Serie früher oder später mit Waypoints betrieben werden kann.
Weitere Informationen zum Update
Folgende weitere Details hat DJI zu dem Update veröffentlicht:
- Datum: 07.04.2023
- Unterstützte Drohnen: DJI Mini 3 Pro, DJI Mini 3, DJI Mavic 3M, DJI Mavic 3 Enterprise Series, Matrice 30 Series, Matrice 300 RTK
- Unterstützte Controller für die Mini 3: RC-N1
- Unterstütze Controller für die Mini 3 Pro: RC-N1 und DJI RC Pro (Testbericht)
Piloten der Mavic 3 Serie (Consumer) warten demnach weiterhin vergeblich auf eine entsprechende Unterstützung. DJI verweist in diesem Punkt derzeit auf die Enterprise-Modelle der Mavic 3 (M3E, M3T, M3M), die allesamt mit MSDK angesprochen werden können.
Quelle: DJI
Hallo zusammen, ich besitze eine dji mini3 pro und habe vor einiger Zeit gelesen das es noch nicht möglich ist mit der mini 3 pro eine vermessungssoftware zu betreiben.
Ist es jetzt durch dieses aktuelle sdk update
möglich?
Gruß Mike
Hallo Mike,
die aktuelle Version des MSDK ist sogar bereits die 5.5 (Oktober 2023). Wenn du eine Drohnen-Vermessungssoftware findest, die Support für die Mini 3 Pro anbietet, sollte das MSDK hier aus meiner Sicht für die Grundfunktionen keine Hürde sein.
Berichte gerne mal, ob das klappt und womit. Ist ein spannendes Thema!
Viele Grüße,
Nils