Derzeit geht’s mal wieder Schlag auf Schlag: Nachdem die meisten derzeit auf die Veröffentlichung der DJI Mini 3 warten, sind nun auch erste Bilder der DJI Inspire 3 aufgetaucht. Hier sind die Details.
Die Inspire 3 Serie wird von vielen Filmemachern bereits sehnlich erwartet. Denn seit dem Launch der – immer noch beliebten – Inspire 2 Plattform im November 2016 sind mittlerweile viele Jahre vergangen.
Dass wir in 2022 eine neue Inspire-Generation zu sehen bekommen könnten, geistert es als Gerücht schon länger durch das Netz. Jetzt untermauern erste Bilder der neuen Drohne den aktuellen Entwicklungfortschritt.
Fotos zeigen Inspire 3: Komplett zerstört
Die jetzt veröffentlichten Bilder stammen von der stets gut über DJI-Interna informierten Quelle DealsDrones. Über seinen Twitter-Account hat der Leaker nun zwei Fotos einer neuen Drohne veröffentlicht, die einen Prototypen (oder ein Testmodell) der kommenden Inspire 3 Serie zeigen sollen.
Leider, scheint es diesem konkreten Gerät nicht besonders gut ergangen zu sein. Die beiden Bilder zeigen eine ziemlich demolierten Drohne, die wohl einen ordentlichen Absturz hinter sich zu haben scheint – nichts, was man mal eben repariert.
Trotz der gebrochenen Arme und der freiliegenden Kabel verraten die Bilder aber einige Details. Ist natürlich nicht schön, als erstes Fotomaterial einer neuen Generation ein kaputtes UAV zu sehen bekommen, aber auch solche Abstürze gehören während der Tests natürlich zur Realität. DJI dürfte sich wohl weniger freuen, dass es ausgerechnet ein solches Foto vorab an die Öffentlichkeit geschafft hat.
Transformer mit Faltpropellern?
Wer sich von den defekten Teilen auf den Fotos nicht ablenken lässt, kann einige Neuerungen im Design der Drohne im Vergleich zur derzeitigen Inspire 2 Familie erkennen.
Zum einen wirkt das UAV ein wenig kleiner im Vergleich zu der ebenfalls abgelichteten Hand. Das kann natürlich auch an der Perspektive und dem Weitwinkel der Kamera liegen, die das Foto gemacht hat. Dass DJI für einen flexibleren Einsatz jedoch an Abmessungen und Gewicht schraubt, ist nicht ganz unwahrscheinlich.
Außerdem erkennen wir in der Ecke eines der Bilder ganz klar faltbare Propeller. Das wäre eine Neuheit für die Inspire-Familie, die bisher, wie auch die Phantom-Reihe, auf starre Luftschrauben gesetzt hat. Im Kontext eines kompakteren Konzeptes, macht aber auch hier ein Umstieg auf Faltpropeller Sinn, so wie sie die Modelle der Mavic-Serie schon seit Jahren verwenden.
Dass das auch bei schweren Drohnen kein Problem ist, zeigt man derzeit frisch mit der Matrice 30 Serie, welche ebenfalls erstmals faltbare Propeller verwendet.
Wer weiterhin genau hinschaut, erkennt, dass sich in der Mitte des Hauptrahmens wieder ein ähnlicher Antriebsmechanismus zum Heben und Absenken der Propellerarme zu befinden scheint. Damit geht der charakteristische „Transformer-Modus“ wohl auch mit der Inspire 3 nicht verloren.
Außerdem springt direkt die Konstruktion aus Metall am Boden der vermeintlichen Inspire 3 ins Auge. Dass es dieses Bauteil so in das finale Produkt schafft, ist wohl eher unwahrscheinlich. Es sieht eher aus, wie der Test eines neuen Formteils. Aber wer weiß – DJI ist an und an ja für Überraschungen gut.
Prototyp testet wohl auch Sensorkameras
Auch wenn alle Aufkleber auf den Bildern unkenntlich gemacht worden sind, so bleibt ein Sticker auf der Unterseite der neuen Drohne lesbar. Dort steht „鱼眼-38“ geschrieben. Übersetzt bedeutet das „Fischauge-38“, was direkten Bezug zu einer der Weitwinkelkamera an der Unterseite haben dürfte. Man testet derzeit also offenbar auch verschiedene Objektive für die Kamerasensoren der Hinderniserkennung.
Der Aufnahmepunkt für die neue Zeamuse-Kamera (Zenmuse X9?) ist leider nicht auf den Fotos zu erkennen. Hier müssen wir uns also noch weiter in Geduld üben. Erste Angaben zu möglichen technischen Daten, haben wir bereits vor einigen Wochen für die Inspire 3 zusammengefasst.
Eine Roadmap aus dem letzten Jahr hat den Launch der Inspire 3 im September 2022 prognostiziert. Mit all den Dingen Lieferengpässen, die derzeit global auftreten, würde uns eine spätere Vorstellung aber auch nicht wundern.
Preislich dürfte die Inspire 3 erneut deutlich über die Mavic 3 Cine (zum Testbericht) einzusortieren sein. Auf Basis der allgemeinen Teuerungsraten in den letzten Jahren schätzen wir derzeit einen Basispreis von rund 4.000 Euro ohne Kamera. Die Inspire 2 kostet in der nackten Version derzeit ab 3.399 Euro (UVP).
Quelle: DealsDrone via Twitter