Der Drohnenhersteller DJI hat seine Enterprise-Sparte im aktuellen und im vergangenen Jahr ziemlich breit ausgebaut. Doch neben einer Abdeckung neuer Anwendungsfälle, wie zum Beispiel Luftlieferungen mit der DJI FC30, bleibt die Frage: Was sind die nächsten Innovationen im Enterprise-Segment?
Sind Drohnen bereits so weit gereift wie Smartphones, die sich „nur noch“ durch bessere Kameras und AI-Assistenten voneinander abzuheben versuchen? Oder anders gesagt: Was sind die nächsten großen Meilensteine und Innovationen, die uns im Enterprise-Segment erwarten könnten?
Wir haben uns ein wenig im Netz umgesehen und die Wünsche und Ideen aus verschiedenen Ecken zusammengetragen, die sich vor allem auf DJIs Enterprise-Portfolio fokussieren.
Das wünschen sich Nutzer für kommende DJI Enterprise-UAVs
Ohne Frage: Die Anforderungen im Enterprise-Segment weichen zumindest in einigen Bereichen komplett von den Erwartungen, die Drohnenpiloten im Consumer-Segment an ihre Flugmaschinen haben, ab. Vor allem im Bereich der intelligenten Automatisierung lohnt jedoch ein Blick in das professionelle Drohnensegment besonders. Denn in dieser Disziplin können die meisten herkömmlichen Kameramodelle von DJI noch einiges von ihrer Enterprise-Verwandtschaft lernen.
Im Folgende eine Zusammenstellung an Ideen, Erwartungen und Wünschen, die für kommende DJI Enterprise-Drohnen relevant werden könnten:
Hardware:
- Eine Drohne mit Multispektralkamera, IR-Kamera und hochauflösender RGB-Kamera für multifunktionale Anwendungen in der Landwirtschaft.
- Eine neue Matrice 30T mit höherer Wärmebildauflösung.
- Eine erste Fixed-Wing-Drohne von DJI für das Kartografieren großer Gebiete.
- Ein mobiler Repeater zur Verwendung mit verschiedenen Enterprise-Drohnen, um BVLOS-Missionen zu optimieren.
- Eine Variante der Mavic 3 Enterprise, welche die Mavic 3E und Mavic 3T kombiniert.
- Vereinfachung des Ersatzteilkataloges (z.B. Verwendung derselben Propeller und Akkus für ähnliche Modelle).
- Temporärer Energiespeicher (Kondensator-basiert oder interner Akku), um Hot-Swapping des Flugakkus für Drohnen mit nur einem Akku (Mavic Enterprise Serie) zu ermöglichen.
- RTK-Empfänger als Standardausstattung für alle Enterprise-Modelle.
- Laser-Entfernungsmesser als Standardausstattung für alle Enterprise-Modelle.
- Native C5- und C6-Klassifizierung für die Modelle der Matrice- und Inspire-Serie.
- Standardzubehör für Fallschirmsysteme direkt von DJI.
- Ein Roboterarm, um Aktivitäten auszuführen.
- Ein Tether-System für den Akku-unabhängigen Betrieb bei stationären Einsätzen.
Software:
- Bessere Integration von DJI Agras App mit DJI Pilot 2 App (Übergabe von Arbeitsergebnissen und allgemeiner Aufbau der Apps).
- Standardisierte Farben der Signal-LEDs für Front und Heck anstelle des wechselnden Rot-Grün-Musters bei einigen Drohnen.
- Automatisierte Verteilung von Aufgaben derselben Mission an verschiedene Drohnen (z.B. zum Absuchen von Teilbereichen bei SAR-Einsätzen)
- Tracking von Motiven, wie bei den Drohnen der Consumer-Serie (ActiveTrack).
- Topologische Karten, um die AGL-Höhe jederzeit präzise bestimmen zu können.
Sicherlich sind hier auch einige her ausgefallene Ideen dabei. Gerade das Verschmelzen der verschiedenen Modellvarianten (normale Version mit Thermal-Version) in einer Drohne, taucht jedoch immer wieder auf.
Upgrade der M30-Serie steht wohl als Nächstes an
Nach der Veröffentlichung der DJI Matrice 3D und dem DJI Dock 2 sowie der DJI FlyCart 30, dürfte der Fokus im Enterprise-Segment bei DJI als Nächstes wieder auf die Brot-und-Butter-Modelle fallen.
Die M350 RTK ist erst vor nicht allzu langer Zeit als Update der Matrice 300 RTK erschienen. Das Portfolio rund um die Mavic 3 Enterprise-Plattform wurde mit der Matrice 3M (Multispectral) ebenfalls erst erweitert.
Damit richtet sich der gesamte Fokus auf die aktuelle M30-Serie, welche bereits seit März 2022 erhältlich ist. Ob wir eine Nachfolgerin der Matrice 30 noch in 2024 zu sehen bekommen, bleibt ungewiss. Bei den Enterprise-Modellen sind Produktlebenszyklen von drei Jahren für DJI nicht ungewöhnlich, sodass eine Aktualisierung im kommenden Jahr 2025 ebenfalls plausibel wäre.
Quelle: Diverse
Hallo zusammen, wären wir bei „wünsch‘ dir was“, würde ich eine M3T oder eine M3E unter 900g (C1) bevorzugen. Das ist für mich die nervigste Einschränkung im täglichen Einsatz. Klar STS01 kann helfen. Doch was für ein Aufwand an Ausbildung und Hardware Upgrade (C5) für das bisschen mehr Flexibilität.
Vermutlich wird die Gewichtsgrenze von 900g erst in ein paar Jahren mit dann deutlich leistungsfähigeren Akkus realisierbar sein.
Gruß an alle