DJI Mavic 3M im Flug

DJI stellt Mavic 3 Multispectral für Vegetationsanalyse vor

Publiziert von Nils Waldmann

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Alle guten Dinge sind drei: Mit der neuen Mavic 3 Multispectral erweitert DJI seine frische Mavic 3 Enterprise Serie um ein weiteres Modell. Die Mavic 3M ist damit DJIs neuster Streich im landwirtschaftlichen Bereich und fokussiert sich auf die Vegetationsanalyse mit spezialisierten Kameras.

Die Themen Analyse von Pflanzen, Feldern und Plantagen sind dabei nichts Neues im Portfolio von DJI. Bereits seit 2019 vertreibt das Unternehmen mit der P4 Multispectral ein UAV zur Vegetationsanalyse auf Basis der Phantom 4 Reihe. Mit der Vorstellung der Mavic 3M geht die P4 Multispectral nun aber wohl endgültig in Rente.

Dabei entspricht die neue Variante der Mavic 3 Enterprise in den meisten Merkmalen ihren Geschwistern der M3E und M3T. Lediglich die Kamera- und Sensorausstattung wurde auf den spezialisierten Anwendungsbereich angepasst.

Fünf Kamerasensoren in einem Gehäuse

Bei der Mavic 3M hat DJI sich noch einmal selbst übertroffen und direkt fünf verschiedene Kamerasensoren in der Nutzlast untergebracht. Wie auch bei den anderen Mavic 3 Enterprise Modellen wird diese natürlich durch ein 3-Achsen-Gimbal stabilisiert.

DJI Mavic 3 Multispectral NahaufnahmeBildquelle: DJI | ©

Die Hauptkamera löst mit 20 MP auf und verwendet den bekannten 4/3-CMOS-Sensor, den wir bereits von der Mavic 3 (Testbericht) kennen. Wie die Mavic 3E ist diese Kamera auch mit einem mechanischen Verschluss ausgestattet, der mit einem Intervall von bis zu 0,7 Sekunden Bildserien von Feldern oder Plantagen aufnehmen kann.

Um die Vegetation noch genauer unter die Lupe zu nehmen, hat die Mavic 3M noch vier weitere Kameras an Bord, die auf spezielle Wellenlängen fixiert sind, um Eigenschaften der Pflanzen sichtbar zu machen, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben.

Jeder der vier Sensoren löst mit 5 MP auf und ist mit einem 25-mm-Objektiv mit einer fixen Blende von f/2 ausgestattet. Ein bis zu 32x-Digitalzoom erlaubt die Vergrößerung der Bodenaufnahmen. Die vier Kameras decken dabei folgende Bereiche ab:

  • Grün (G): 560nm ± 16nm
  • Rot (R): 650 nm ± 20 nm
  • Red Edge (RE): 730 nm ± 20 nm
  • Nahes Infrarot (NIR) 860 nm ± 26 nm

In Verbindung mit dem RTK-Modul, welches wie beim Rest der M3E-Serie, oben auf die Drohne geschraubt wird, ist die Speicherung hochgenaue Positionsinformationen pro Bildaufnahme möglich. Die Ereignisse von Flight Controller, Kameras und RTK-Modul werden dabei auf eine Mikrosekunde genau synchronisiert, um möglichst exakte Metainformationen für die spätere Erstellung von Karten und Vegetationsprofilen zu ermöglichen.

DJI hat der Mavic 3 Multispectral sogar einen speziellen Sonnenlichtsensor spendiert, der auf der Oberseite am Heck sitzt. Dieser Sensor sammelt laufen Informationen über die Sonneneinstrahlung, die später für die Kompensation der Lichteinstrahlung bei der Erstellung von 2D-Rekonstruktionen verwendet werden.

Mavic 3 Multispectral soll 200 Hektar pro Flug abdecken

Da auch die Mavic 3M auf demselben Flugakku wie die übrigen Mavic 3 Modelle basiert, kommt die Drohne auf eine maximale Flugzeit von 43 Minuten pro Akkuladung. Insgesamt gibt DJI ein Abfluggewicht von 951 g inklusive RTK-Modul für die Drohne an. Das maximale Startgewicht der M3M soll bis zu 1050 g betragen können.

Selbstverständlich verfügt das UAV auch über die allseitige Sensorabdeckung zur Erkennung von Hindernissen und kann dieses System auch nutzen, um die Höhe bei einer Veränderung des Geländeprofils stets konstant zu halten.

Mit nur einer Akkuladung soll die Mavic 3M so in der Lage sein, ein Gebiet von bis zu 2 Quadratkilometern abzuscannen und Informationen für eine hochauflösende Vegetationsanalyse zu sammeln.

DJI Mavic 3M im FlugBildquelle: DJI | ©

Die Daten können dann anschließend in DJI Terra oder DJI SmartFarm geladen und weiterverarbeitet werden. DJI SmartFarm erlaubt es beispielsweise, mit speziellen Algorithmen bestimmte Anomalien wie Schädlingsbefall, Unkrautwachstum oder Defizite bei der Pflanzenentwicklung automatisiert zu erkennen. Die Daten zwischen Drohne und Cloud-Dienst können dabei in Echtzeit über eine 4G-Verbindung ausgetauscht werden.

Die Mavic 3 Multispectral wird dabei ebenfalls über die DJI RC Pro Enterprise gesteuert und nutzt O3 Enterprise als Kommunikationsprotokoll. Die Reichweite unter CE-Bedingungen beträgt laut Hersteller bis zu 8 km.

Preise und Verfügbarkeit

Die Mavic 3 Multispectral ist ab sofort bei autorisierten Fachhändlern verfügbar. Das Modell wird dabei in verschiedenen Lieferumfängen angeboten, sodass die Anforderungen verschiedener Kunden flexibel abgedeckt werden können. Wie auch die anderen Modelle der Mavic 3 Enterprise Serie wird die Drohne in einem Hartschalenkoffer geliefert.

Genaue Preise nennt DJI für das neue Modell nicht. Diese sind für interessierte Anwender auf Nachfrage – meist in Verbindung mit einem Angebot – beim Fachhändler verfügbar.

Quelle: DJI

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

Bildquellen

  • DJI Mavic 3 Multispectral Nahaufnahme: DJI | ©
  • DJI Mavic 3M im Flug: DJI | ©

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