Mit der neuen DJI Matrice 200 V2 Drohnenserie hat der chinesische Drohenhersteller DJI die zweite Generation der Matrice 200 Serie vorgestellt. Zeitgleich kommt das neue FlightHub Enterprise auf den Markt, welches den Einsatz von industriell genutzten Drohnenflotten einfacher machen soll.
Im Fokus stehen dabei Themen wie BVLOS-Einsätze (Beyond Visual Line of Sight) – also außerhalb des Sichtbereich des Piloten – und Flüge bei Dunkelheit und Nacht.
Verbesserte Datengenauigkeit und Übertragung
Zur Steuerung der neuen Matrice 200 V2 Plattform kommt ab sofort die aus der Mavic 2 Serie* bekannte OcuSync 2.0 Technologie zum Einsatz. Diese Übertragungstechnologie kann selbstständig zwischen dem 2,4- und dem 5-GHz-Band wechseln, um die bestmögliche Verbindung zu gewährleisten.
Außerdem stellt DJI* ab sofort sicher, dass die Zeitstempel aller Komponenten dauerhaft synchronisiert werden, um präzise Auswertungen aller Messungen zu ermöglichen (DJI TimeSync). Dies bezieht sich auf Flight Controller, Kameras, RTK-Module sowie anderen Erweiterung dritter Anbieter.
Höher Daten- und Flugsicherheit
DJI* verbessert mit der Matrice 200 V2 Flugplattform des Weiteren wichtige Punkte, die den Einsatz von Drohnen im professionellen und industriellen Bereich sicherer machen sollen.
Mit dem neuen FlightAutonomy-System verfügt die Matrice 200 V2 Drohne nun über auf-, ab- und vorwärts gerichtete Sensoren, die Hindernisse zuverlässig erkennen sollen. Mit dem ab sofort integrierten ADS-B-Empfänger wird der Pilot der Matrice 200 V2 Drohne außerdem über bemannte Luftfahrzeuge in der Nähe informiert. DJI nennt diese Technologie AirSense, sie kommt bereits in der Mavic 2 Enterprise Drohne zum Einsatz.
Zusätzlich verfügt die Matrice 200 V2 Serie nun serienmäßig über Kollisonswarnlichter auf der Ober- und Unterseite, um die Drohne auch bei schlechten Sichtverhältnissen in der Luft identifizieren zu können. Der neue Fahndungsmodus erlaubt hingehen das Deaktivieren sämtlicher Beleuchtung, sodass die Drohne bei Nacht praktisch unsichtbar ist.
Für kritische Missionen kann der Datenstrom zwischen Drohne und Fernsteuerung ab sofort in Echtzeit mit 256 Bit AES verschlüsselt werden, um das Abgreifen kritischer Informationen durch Dritte zu verhindern.
Matrice 200 V2, Matrice 210 V2 und Matrice 210 RTK V2
Mit dem Launch der Matrice 200 V2 Serie kommen gleich drei neue Drohnen auf den Markt. Die Matrice 200 V2 deckt den Grundbedarf aller professionellen Fluganwendungen mit den oben genannten Neuerung ab.
Die Matrice 210 V2 bringt zusätzliche die Möglichkeit die neue DJI Onboard SDK für Eigenentwicklungen zu nutzen. Außerdem wird die direkte Stromversorgung von anderen OnBoard-Geräten aus dem Flugakku ermöglicht.
Darüber hinaus ist die Matrice 210 V2 in der Lage zwei nach unten gerichtete oder ein nach oben gerichtetes Gimbal zu tragen.
Die Matrice 210 RTK V2 ist die RTK-Version der Standard Matrice 210 V2, welche zur Vermessung von Flächen aus der Luft verwendet wird. Das entsprechend RTK-Modul ist dazu bereits integriert. Wer eine Drohne für kompaktere RTK-Anwendung sucht, wird ggf. bei der Phantom 4 RTK fündig.
Payload, Payload und noch mehr Payload
Das maximale AUW (All up weight) der neuen Matrice 200 V2 Drohnen liegt bei 6,14 kg, was einer Zuladung von bis zu 1,45 kg entspricht (1,34 kg für Matrice 210 V2 und 1,23kg für Matrice 210 RTK V2). Die Flugzeit soll dann bis zu 24 Minuten betragen, „nackt“ sind bis zu 34 Minuten drin.
Angetrieben wird die Matrice Serie weiterhin von den TB55-Akkus*, welche zuletzt durch einen Fehler im Batteriemanagementsystem aufgefallen waren, der jedoch bereits vollständig korrigiert wurde.
Kompatible Kameramodule sind beispielsweise Zenmuse XT2, Zenmuse X5S*, Zenmuse X7*, Zenmuse Z30, Zenmuse X4S*, Zenmuse XT oder Erweiterungen von Drittanbietern. Mehr dazu in unserem Zenmuse Guide.
Mithilfe der neuen aufwärts gerichtete Gimbal-Halterung, welche als Zubehör erhältlich ist, können diese nun auch auf der Matrice 210 V2 und Matrice 210 RTK V2 montiert werden, um Bilder von oberhalb der Drohne zu liefern.
Der neue Kalibrierungsmodus erlaubt es dem Piloten außerdem, den Schwerpunkt der Drohne entsprechend der Zuladung anzupassen, um die Flugleistung hoch zu halten.
DJI FlightHub Enterprise
Neben der Vorstellung der neuen Matrice Drohnen hat DJI außerdem das neue FlightHub Enterprise vorgestellt. Die Drohnenflottenmanagement-Software lässt sich ab sofort auch in einer Private Cloud hosten, um höchste Datensicherheit zu gewährleisten.
Mit dem FlightHub Enterprise können ganze Flotten von Drohnen gesteuert werden. Die Software erlaubt das zentralisierte Verteilen von Updates, das Einsehen von Statusinformationen oder das Planen von Flugmissionen.
Quelle: DJI