Derzeit kommen fast täglich neue Informationen zur erwarteten DJI Mini 3 Pro Drohne rein, sodass eine zeitnahe Vorstellung der neuen Drohne eigentlich nahe lag. Neuste Gerüchte sprechen jetzt aber davon, dass DJI den Launch „verschoben“ haben soll. Außerdem sind nun die beinahe die gesamten technischen Daten der Drohne vorab geleakt.
Dabei waren erst gestern neue Preisinformationen für Händler in der EU aufgetaucht, die die bisherigen Vermutungen höhere Preise im Vergleich zur DJI Mini 2 (zu unserem Testbericht) bestätigten.
Jetzt stellen neue Gerüchte aus China den bisher vermuteten Launch Ende April in Frage und es ist von „Verzögerungen“ die Rede. Dafür sind fast alle technischen Daten der neuen Drohne geleakt. Hier sind die Details!
Mini 3 Pro: 4K mit 60 fps & HDR-Video
Wie die Kollegen von DroneWatch EU berichten, hat ein Online-Händler in den Niederlanden wohl aus Versehen die gesamte Produktseite zur neuen DJI Mini 3 Pro zu früh in seinem Shop online gestellt. Damit sind auch die letzten Informationen vor dem Launch der Drohne über Umwege aus dem Sack.
Den Daten zur Folge, wird DJI bei der Mini 3 Pro einen größeren 1/1,3″-Kamerasensor zum Einsatz bringen, der Standbilder mit bis zu 48 MP in RAW aufnehmen kann. Die Pixelgröße soll auf 2,4 μm steigen und die Kamera so sehr lichtstark machen. Des Weiteren wird offenbar HDR-Videos nativ unterstützt.
Beim Aufzeichnen von Videos soll die neue Drohne nun bis 60 fps bei 4K-Auflösung leisten. Alternativ können Slo-Mo-Fans auch mit 120 fps aufnehmen, müssen dann aber Full-HD nutzen. Ebenfalls bisher nicht in der Mini-Familie verfügbar und damit neu: Ein D-Cinelike Farbprofil.
Durch das neue Gimbal hält außerdem eine Funktion namens True Vertical Shooting Einzug, die das mechanische Rotieren der Kamera um 90° ermöglichen soll. Damit lassen sich dann Hochkantaufnahmen erstellen, die wohl vor allem für Social Media gedacht sind.
Außerdem bekommt die Mini 3 Pro offenbar eine erweiterten Zoom-Modus, der nun bis zu 4x Digitalzoom ermöglicht. Bei der DJI Mini 2 war bereits bei 2x Schluss.
APAS 4.0 und OcuSync 3.0 sind mit an Bord
Die neuen Sensoren für die dreiseitige Hinderniserkennung nutzt die DJI Mini 3 Pro zusammen mit dem APAS 4.0 System. Damit soll das kleine UAV dann Hindernissen ausweichen können.
Gepaart wird die Technologie mit der FocusTrack-Suite bestehen aus ActiveTrack 4.0, Spotlight 2.0 und Point of Interest 3.0. Bedeutet also konkret: Endlich Objektverfolgung in einer Drohne der Mini-Serie.
Die Kommunikation mit dem Controller läuft über OcuSync 3.0. Insgesamt spendiert man der Mini 3 Pro also Technologien, die wir bereits von der DJI Air 2S kennen – jetzt nur im Miniformat. Die Mavic 3 bleibt demnach mit ActiveTrack 5.0 weiter an der Spitze – alles andere hätte aus marketingtechnischer Sicht auch komisch ausgesehen.
Bis zu 47 Minuten Flugzeit?
Ebenfalls berichtet das Product Listing von einer immensen Flugzeit von bis zu 47 Minuten. Das gilt aber offenbar nur in Verbindung mit einem speziellen Akku, der das Gewicht dann über 250 Gramm bringt. Die Option, dass DJI die Mini 3 Pro mit zwei verschiedenen Akkus anbieten könnte, haben wir bereits vor einigen Wochen diskutiert.
Im Normalfall liegt das Gewicht der Drohne – wie erwartet – bei 249g. Der Standardakku soll dann aber immer noch bis zu 34 Minuten und damit sogar länger als bei der Vorgängerin halten.
Der Preis des gelisteten Produktes „DJI Mavic Mini 3 Pro with RC1 N1 Controller (EAN 6941565929402)“ wird mit 829 Euro angegeben und bestätigt damit die kürzlich veröffentlichten EU-Preise. Mittlerweile ist die Angebotsseite in dem Online-Shop nicht mehr erreichbar.
Doch keine Mini 3 mehr im April?
Erst vor Tagen war erstmals ein inoffizielles Datum für die Präsentation der DJI Mini 3 Pro genannt worden. Diesen Gerüchten folgend sollte DJI die neue Drohne am 28. April 2022 offiziell präsentieren.
Abgeleitet wurde dieses Datum von einem veröffentlichten internen Trainingskalender, der eine geplante neue Produktschulung in der Woche zuvor zeigte. Diese Art von Trainings erhalten Mitarbeitet rund um die Welt zu neuen DJJ-Produkten, um gegenüber Kunden aussagefähig zu sein.
Wie der Leaker DealsDrone nun in gleich zwei neuen Nachrichten mitteilt, scheint aus dem April-Termin nun aber doch nichts zu werden. Demnach gibt es neue unbestätigte Informationen, die von verschobenen Trainingsplänen und einem „verzögerten“ Release der DJI Mini 3 sprechen.
Verschoben oder verzögert ist in diesem Kontext natürlich relativ. Denn offiziell hat DJI noch kein Wort zur Mini 3 oder einer neuen Produktvorstellung verloren. Selbst wenn der Launch also nicht mehr im April über die Bühne gehen sollte, all zu lange werden Fans wohl nicht mehr warten müssen.
Ob die derzeit wieder aufflammende Covid-Situation in Teilen Chinas ein Grund für die mögliche neue Terminierung im Mai ist, bleibt eine reine Mutmaßung. In der aktuellen globalen Situation teilweise überforderter Logistik und Lieferengpässen, gibt es viele gute Gründe für einen späteren Launch.
Noch ist aber rund um den 28. April nicht alle Hoffnung verloren. Dass DJI einen Produktpräsentation auch relativ kurzfristig ankündigen kann, haben wir zuletzt bei der Mavic 3 Serie (zum Testbericht) gesehen: Die Vorstellung am 5. November 2021 wurde erst am 02.11.2021 angeteasert.
Weiteres Fly More Bundle im Gespräch
Neu in die Diskussion kommt ein zweites Erweiterungspaket. Auf Basis der vorgestern geleakten ersten Preisinformationen für die EU, wird die Mini 3 Serie nicht als geschlossenen Fly More Combo inklusive Drohne angeboten werden, sondern es soll ein zusätzliches Fly More Zubehörpaket geben.
Der Preis für das „reguläre“ Fly More Combo soll dabei offenbar 189 Euro betragen. Eine zweite Variante des Pakets hört auf den Titel „Endurance Version“. Der Name deutet bereits darauf hin, dass sich dieses Set wohl an Piloten richtet, die besonders lange in der Luft bleiben wollen. Was jedoch genau die Unterschiede sind und ob beide Fly More Combo Pakete überall auf der Welt gleichermaßen verfügbar sein werden, bleibt offen.
Wie immer gilt: Sowohl die Informationen zu dem Launch im Mai, als auch die Informationen zu dem zweiten Fly More Combo sind mit einer gesunden Portion Skepsis zu behandeln.
Quelle: DealsDrone via Twitter, DroneWatch.eu