Nach und nach kommt die Gerüchteküche zur erwarteten DJI Mini 3 Drohne auf Temperatur. Über Twitter wurde der kommenden DJI Drohne nun ein erstes Gesicht gegeben. Eine Fotomontage / ein Rendering zeigt, wie die Mini 3 aussehen könnte.
Die DJI Mini 3 wird als heiß erwartete Nachfolgerin der DJI Mini 2 (zu unserem Testbericht) gehandelt. Nachdem DJI nun seine lang erwartete Mavic 3 Serie (Testbericht: M3 Standard und M3 Cine) abgeliefert hat, richten viele Käufer den Blick nun auf eine neue Drohne im Sub-250g-Segment.
Dabei werden die Erwartungen an die neue Mini-Drohne durch die Produktpräsentationen von Autel und Hubsan hochgepeitscht. Für DJI ist die Mini 3 ohne Frage ein sehr wichtiges Produkt. Denn es geht am Ende darum, wem es gelingt, den Drohnenmarkt im unteren Preisbereich zu beherrschen.
Ein erster Blick auf ein (mögliches) Mini 3 Design
Bereits vor einigen Tagen hat der bekannte DJI-Leaker OsitaLV seine Thesen zur Mini 3 und zur DJI Air 3 verkündet. Demnach könnte sich DJI bei dem Design der neuen Drohnen, sehr stark an dem Design der Mavic 3 orientieren. Dieses dürfte ihre vielen Rundungen im Übrigen nicht nur aus purer Ästhetik erhalten haben. Die neuen EU-Drohnenklassen (Cx-Label) fordern beispielsweise „keine scharfen Kanten“. In unseren Augen hat DJI hier bereits vorausgeplant, um keinen Ärger bei einer nachträglichen Zertifizierung zu bekommen.
Zurück zu den kommenden Modellen. Zur DJI Air 3 ist aktuell noch nicht viel durchgedrungen. Sie fehlte sogar vollständig auf einer kürzlich veröffentlichten Roadmap mit DJI Produkten für 2022.
Über den Twitter-Account des YouTube-Kanals Dronemodelismo ist nun aber ein interessantes Foto aufgetaucht, das ganz klar die DJI Mini 3 zeigen soll – oder zumindest ein mögliches Design der Drohne.
Zu sehen ist der typische LED-Balken, den auch die DJI Mini 2 auf der Stirn trägt. Die Motoren und Propeller stammen auch von der Mini 2, die Arme und der Rumpf sind hingegen von der Mavic 3 übernommen. Wir sehen die beiden Augen am Kopf der Drohne und zwei Kameras, die nach unten zeigen. Hier wurden also auch die Erwartungen an eine mehrseitige Hinderniserkennung abgedeckt.
Bei der Kamera wurde dem Hybriden das Modul der Mavic Mini eingepflanzt. Zumindest, fehlt hier der „4K“-Schriftzug, der die Linse der Mini 2 ziert.
Alles im allem hat sich also ein genauer Beobachter der aktuellen Gerüchtelage seine eigene DJI Mini 3 zusammengebastelt. Uns gefällt sie!
Technische Daten: Die Ansprüche steigen
Zu dem Foto wurde auch eine ganze Aufzählung an technischsten Spezifikationen und Features gepostet. Wir lesen das Ganz im Kontext der Fotomontage eher als eine Liste mit Erwartungen, weniger als eine Aussage.
Folgendes hat der Autor uns mitzuteilen (frei übersetzt):
- Design ähnlich der Mavic 3
- Einzelkamera mit einem 1-Zoll-Sensor
- Antrieb ähnlich der DJI Mini 2
- LEDs an den Auslegern
- LED-Streifen an der Front
- LED-Spot am Boden
Während wird mit einigen Punkten übereinstimmen, erscheinen andere weniger realistisch für uns. Wer sich für unsere Erwartungen zur DJI Mini 3 interessiert, sollte auch unbedingt in unseren Artikel zum Thema werfen.
Dass die DJI Mini 3 einen 1-Zoll-Sensor bekommt, halten wir für fast ausgeschlossen. Zu aller erst, dürfte das mit einem Gewicht von unter 250 g nur schwer hinzubekommen sein (Achtung: Wortspiel). Vor allem dann, wenn die restlichen Komponenten der Drohne auch in der Lage sein sollen, etwas Vernünftiges mit dem 1-Zoll-Sensor anzustellen.
Zweitens würde sich DJI erneut eine Situation schaffen, die zwei Drohnen mit einer 1-Zoll-Kamera in verschiedenen Preisklassen bedeuten würde. Dann hieße es für viele: DJI Mini 3 oder DJI Air 2S? Kanalisierung im eigenen Portfolio streben wohl die wenigstens Unternehmen aktiv an. Dieses Problem hat der Drohnenhersteller nun gerade auf anderer Ebene zwischen Air 2S und Mavic 2 Pro gelöst, in dem die Mavic 3 eingeführt wurde.
Wir tippen an dieser Stelle eher auf einen der neuen 1/1,3-Zoll- oder 1/2,8-Zoll-Sensoren. Das liegt von der Größer her viel eher im Bereich einer Mini 3 und würde eine deutliche Differenzierung zur Air 2S schaffen.
Die restlichen geteilten Punkte kann man diskutieren. Ob DJI wirklich wertvolle Gramm für LEDs an den Armen und zur (selten benutzen) Ausleuchtung des Bodens freigibt, bleibt abzuwarten. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Ingenieure bereits genug damit zu tun haben, ein besseres Kamerasystem, eine Hinderniserkennung zusammen mit einer ordentlichen Flugzeit in einem Gehäuse unter der 250g-Grenze zu halten.
Wenn die Liste aber eins zeigt, ist es, dass die Anforderungen an die DJI Mini 3 schon wieder ordentlich hoch sind. Und dafür sind sicherlich auch die Autel EVO Nano und die Hubsan Zino Mini Serie verantwortlich.
Quelle: Dronemodelismo via Twitter
Kleinen typo entdeckt. “Kanalisierung im eigenen Portfolio”
Danke, ist gefixt!
Grüße,
Nils