Die neue DJI Mavic Mini Drohne erfreut sich schon jetzt großer Beliebtheit. So hat dieses Mal nicht lange gedauert bis wir einen Blick ins Innere der Drohne vagen durften. Wir zeigen euch coole Tear Down Videos der neuen ultraleicht Drohne.
Wer sich für eine Mavic Mini Drohne von DJI entscheidet, verzichtet gleichzeitig auf die Hinderniserkennung, die andere DJI Drohnen schon seit einigen Generationen an Bord haben.
Damit ist die Mavic Mini einem höheren Crash-Risiko ausgesetzt, als beispielsweise noch die DJI Spark, welche zumindest nach vorne gerichtet Hindernisse erkennen konnte.
Unseren Detailartikel zu den verschiedenen Komponenten im Inneren von DJI Drohnen empfehlen wir euch als weiterführende Lektüre! Außerdem solltet ihr einen Blick in unseren ausführlichen Testbericht zur Mavic Mini werfen.
Reperatur mit Hilfe von Tear Down Videos
Was soll man also tun, wenn man seine neue DJI Mavic Mini gegen die Wand oder ein anders Hindernis geflogen ist?
Prinzipiell gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten. Im besten Fall hast du zuvor den DJI Care Refresh Schutz gekauft und kannst deine Drohne zu einem fixen Preis bei DJI austauschen lassen. Wer diese Option nicht hat, kann natürlich auch zu höheren Kosten eine Reparatur bei DJI vornehmen lassen.
Die dritte Option (welche wir nur technisch versierten Personen empfehlen können): Selber machen.
Damit du weißt, womit du es im Inneren der Drohen zu tun bekommst, haben wir für euch ein Tear Down Video und einen Bericht analyisiert.
Tear Down bedeutet so viel wie auseinander nehmen und beschreibt eine Gattung an Videos, in denen Personen bestimmte Geräte vollständig auseinander bauen und in ihre Einzelteile zerlegen.
Dein großer Vorteil: Du kannst dir schwierige Stellen bei der Demontage schon vorab ansehen und vermeidest so fehlendes Spezialwerkzeug oder unnötige Defekte.
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Tear Down zeigt vier Hauptkomponenten
Das Video obige Video zeigt sehr gut, aus wie wenigen Komponenten die DJI Mavic Mini Drohne tatsächlich besteht. Weitere Detailanblicke findet ihr in diesem Tear Down Artikel.
Im Bereich der elektronischen Bauteile verbaut DJI ein Mainboard, dass sowohl den Hauptprozessor (siehe unten für Details), als auch die IMU-Sensoren enthält. Ebenfalls findet sich hier die nach unten gerichtet Kameraeinheit zur Positionsstabilisierung wieder.
Die zweite Komponenten ist ein 4-in-1-ESC, der zur Ansteuerung der Motoren verwendet wird. Das ist ein großer Unterschied zur DJI Spark Drohne, die vier einzelne ESCs unter jedem Motor verbaut hat. Hier hat DJI also ordentlich Gewicht einsparen können.
Das dritte Bauteil ist das GPS-Modul, welches auf einem extra Board direkt unter der Oberseite des Gehäuses sitz und für den Empfang der Satelliten-Daten sorgt.
Last but not Least ist natürlich die Kamera samt 3-Achsen-Gimbal zu erwähnen, die mit einigen Flachbandkabeln direkt mit dem Mainboard verbunden wird. Die einzelnen Komponenten der Kamera scheinen jedoch fast wie aus einem Guss, sodass eine Reparatur der Kameraeinheit selbst – in Ermangelung von Ersatzteilen – schwierig werden dürfte. Hier muss in den meisten Fällen wohl die ganze Kamera samt Gimbal getauscht werden.
Der Akku besteht im Übrigen aus zwei 18650 Lithium-Ionen Zellen von Samsung. Genauer gesagt handelt es sich um INR18650-25R Zellen. Diese haben einen Kapazität von 2500 mAh und eine Dauerentladefähigkeit von 20 A. Kurzzeitig (<1s) sind sogar 100 A möglich.
An dieser Stelle wird erstmal wirklich transparent sichtbar, welche Margen das Akkugeschäft für die Drohnenhersteller abwirft: Ein DJI Mavic Mini Akku* kostet 45 Euro (UVP). Die verbauten Zellen bekommt man jedoch bereits ab circa 5 Euro pro Stück.
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DJI Mavic Mini mit Ambarella SOC
DJI schweigt sich selbst immer über die genauen verwendeten Komponenten aus, während die Konkurrenz in Form vom Skydio gerne darüber spricht, welche Computing-Einheiten man verwendet.
Die Tear Down Inhalte haben aber nun auch diese Frage beantwortet. Die Mavic Mini setzt auf einen Ambarella H22 SoC. Dieser verfügt über vier ARM Cortex A53 Kerne mit bis zu 1 GHz Taktfrequenz.
Der SoC ist theoretisch in der Lage 4K bis 60 fps aufzuzeichnen und unterstütz potenziell sogar 4K-HDR-Video bis 30 fps. Das wird diese Funktionen nicht in der Mavic Mini sehen dürfte jedoch vor allem Marketingründe haben, um die anderen Produkte der Mavic Serie – allen voran die Mavic Air – nicht zu stark anzugreifen.
Für die Funkverbindung ist ein Atheros AR1021X-CL3D Chipsatz zuständig. Das ist ein WLAN-Modul, welches sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Band arbeiten kann und via USB-Bridge angebunden wird.
In Sachen Arbeitsspeicher ist die Mavic Mini mit insgesamt 1 GB DDR3L ausgestattet. Verbaut wird ein Modul von Winbond (W631GU6MB) mit 933 MHz.
Wir hoffen, dir hat dieser kurze Einblick in das Innenleben der Mavic Mini Drohne gefallen. Wir können jedem nur Empfehlen, sowohl das Videos als auch den verlinkten Tear Down Artikel durchzulesen.