Spannende Neuigkeiten für alle FPV-Fans die auf die nächsten FPV-Produkte des Kamera- und Drohnenherstellers DJI warten. Jetzt sind gleich drei neue Produkte in der US-amerikanischen FCC-Datenbank aufgetaucht, die die bisherigen Gerüchte untermauert.
Die DJI Avata soll der nächste Streich aus dem FPV-Lager von DJI werden. Erwartet wird eine kompakte FPV-Drohne im Cinewhoop-Stil. Der Fokus wird dabei wohl weniger auf FPV-Racing liegen, als auf der Idee die FPV-Technologie zum Erstellen von Aufnahmen zu verwenden.
Die jetzt veröffentlichten Einträge in der offiziellen Datenbank der FCC, legen nahe, dass ein Launch der drei Produkte innerhalb der nächsten Wochen sehr realistisch ist.
FCC leakt DJI Avata Details
Das erste und wohl für die meisten von euch spannendste Produkt, das durch die neuen Einträge in der Datenbank bestätigt wird, ist die DJI Avata Drohne. Der Name für die neue Mini-FPV-Drohne von DJI stand ja schon länger fest, weil bereits die Anmeldung in einer zentralen Produktnummerndatenbank handfeste Hinweise für die offizielle Bezeichnung geliefert hatten.
Mit den neuen Informationen aus der FCC-Datenbank bekommen wir nun aber weiter technische Details geliefert. Das bereits einsehbare Label, welches später auf die Drohne geklebt wird, verrät uns bereits die Parameter des verwendete Flugakkus. Demnach wird die DJI Avata mit einem 4S-LiPo-Akku (14,76 V) angetrieben, der über 2420 mAh Kapazität uns somit eine Energie von 35,71 Wh verfügt. Zum Vergleich: Die neue DJI Mini 3 Pro (Testbericht) arbeitet mit 7,38 V bei 18,1 Wh.
Außerdem erfahren wir, dass die offizielle Modellbezeichnung der DJI Avata offenbar QF2W4K lauten wird. Angebracht wird der Sticker, wie auch bei vielen anderen Drohnen von DJI, im Inneren des Akkufachs.
Der Testreport des TÜV Rheinland gibt weiterhin Einblicke in die unterstützen Funkstandards. Demnach kommuniziert die DJI Avata im 2,4 GHz- und 5,8 GHz-Band im SDR-Modus, was wenig verwundert: Dahinter versteckt sich eine Variante der OcuSync-Übertragung. WiFi- oder Bluetooth-Frequenzen finden sich offenbar vorerst nicht im Nutungsspektrum der DJI Avata.
Außerdem hat die Drohne einen GNSS-Empfänger für GPS, Beidou und Galileo an Bord. Viel interessanter ist aber noch: Auch ein ADS-B-Empfänger für DJIs AirSense zur Erkennung von bemannten Flugzeugen scheint mit an Bord zu sein. Außerdem heißt es in dem Bericht, dass die Drohne zwar über eine USB Type C Schnittstelle verfügen soll, diese aber lediglich zum Datentransfer und nicht zum Laden des Flugakkus gedacht ist. Ob sich das im finalen Produkt so bestätigt bleibt abzuwarten.
Neue FPV-Komponenten: DJI O3 Air Unit und Googles 2
Weiter geht es mit zwei ebenfalls neuen Komponenten für die Bastler unter euch, die sich ihre FPV-Drohnen selbst konfigurieren und aufbauen. Offenbar steht auch die neue DJI O3 Air Unit ins Haus. Das O3 im Namen dürfte dabei mit großer Wahrscheinlichkeit für OcuSync 3.0 stehen – ein Upgrade auf das viele Piloten schon lange warten.
Denn bisher kann nur das geschlossene System der DJI FPV Drohne (zum Testbericht) auf O3 zurückgreifen, das Digital FPV System verwendet hingegen HDL als Übertragungsprotokoll.
Die neue DJI O3 Air Unit wird dabei die Modellnummer QFP2AS tragen und wird unter der FCC-ID SS3-QFP2AS22 geführt. Die weiteren Berichte verraten bereits, dass die neue Air Unit mit einem breiten Spannungsbereich von 7,4 V bis 26,4 V an Bord der Drohne versorgt werden kann. Von 2S- bis 6S-Setups sollte also alles möglich sein.
Dazu gesellen sich offenbar eine neue FPV-Videobrille mit dem Namen DJI Goggles 2 und zwei verschiedene Modellnummer RCDS18 und RCDS18B. Die Namensnähe zu dem aktuellen Brillenmodell DJI FPV Goggles V2, welches mit der DJI FPV Drohne zusammen ausgeliefert wird, ist dabei in jedem Fall gegeben.
Bemerkenswert ist, dass die Informationen in der FCC-Datenbank (ID SS3-RCDS1821) davon sprechen, dass sich diese rechtlichen Informationen nicht auf einem Klebesticker sondern in einem Menü befinden sollen, welches über ein Touchscreen aufgerufen werden kann. Ob sich hierbei um eine ungeschickte Formulierung handelt und eigentlich das OSD der Brille gemeint war oder ob DJI der neuen Videobrille tatsächlich ein Touchscreen verpasst, bleibt abzuwarten.
Betrieben wird die neue Goggles 2 wieder mit einem externen Akku, der maximal 9V und 1800 mAh aufweisen soll. Neben OcuSync kann die Brille auch via Bluetooth und WiFi kommunizieren.
Wann geht’s los?
Wann genau die drei neuen Produkte dann tatsächlich offiziell vorgestellt werden, bleibt weiter offen. In der Regel dauert es von dem Eintrag in der FCC-Datenbank bis zum Launch aber nur wenige Wochen.
Wie genaue die kürzlich verbreiteten Gerüchte einzuordnen sind, dass sich die DJI Avata aufgrund von Umbau- und Erweiterungsmaßnahme des Produktionsstandortes noch verzögern wird, ist schwierig zu bewerten. Es ist nicht anschlossen, dass der Release der Drohne ursprünglich früher geplant war und die Geheimhaltungsfristen der FCC nun eigentlich zu früh ausgelaufen sind.
Für uns liegt unterdessen nahe, dass alle drei FPV-Produkte sehr wahrscheinlich gemeinsam vorgestellt werden könnten. Auch bei dem letzten DJI Pro Launch (RS3 Serie, Transmitter System) wurden direkt mehrere Neuheiten vorgestellt.
Ein Launch im Juli 2022 würden uns aber tatsächlich überraschen, zumal es bis jetzt keine offizielle Ankündigung für eine Launch-Event gibt.
Quelle: FCC via FCCID (DJI Avata), FCC via FCCID (DJI O3 Air Unit), FCC via FCCID (DJI Goggles 2)