Der chinesischen Drohnenhersteller DJI hat seine neue DJI Air 2S Drohne nun offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Das neue Modell kommt mit einem größeren Kamerasensor, kann ab sofort Videos mit bis zu 5,4K aufzeichnen und setzt auf das neue OcuSync 3.0 System.
Bereits im Vorfeld haben wir euch über die letzten Wochen stets über die neusten Leaks und Gerüchte zu der Air 2S auf dem Laufenden gehalten.
Nun hat DJI die neue Drohne im Rahmen des „Mach dich bereit für die 1“-Countdowns offiziell vorgestellt.
Die DJI Air 2S löst dabei die sehr erfolgreiche Mavic Air 2 nach nur knapp einem Jahr auf dem Markt ab und kommt mit neuen Funktionen daher, die sogar die teurere Mavic 2 Pro ein wenig neidisch machen dürften.
Tipp: Unseren ausführlichen Testbericht der DJI Air 2S Drohne findet ihr direkt hier.
Größerer Sensor und höhere Videoauflösung
Die wohl markanteste technische Neuerung der DJI Air 2S gegenüber ihrer Vorgängerin ist die vollständig überarbeitete Kamera. Die Drohne setzt nun auf einen 1-Zoll-Sensor mit einer Auflösung von 20 MP anstelle des 1/2-Zoll-Sensors (48 MP) in der Mavic Air 2. Damit gibt DJI jedem einzelnen Pixel auf dem Sensor deutlich mehr Fläche, was zu einer detailreicheren Abbildung – vor allem unter schwierigen Lichtbedingungen führen soll.
Das Objektiv der Drohne bleibt hingegen nahezu unverändert. Auch die Air 2S setzt auf eine fixe Blende mit einem Wert von f/2.8, die Brennweite sinkt jedoch auf 22 mm (35-mm-Äquivalenz) und das Objektiv wird damit etwas weitwinkliger.
Neu ist hingegen das Fokussystem. Die Air 2S kann nun auf einen echten Autofokus zurückgreifen, der auch manuell eingestellt werden kann. Zudem erlaubt DJI nun Videoaufnahmen mit bis zu 5,4K bei 30 fps.
Für Enthusiasten gibt es zudem die Möglichkeit nun auch Videos mit 10 Bit Farbtiefe (D-LOG) oder mit HDR im HLG-Farbraum (Rec.2020) aufzuzeichnen. Damit macht die Kamera der größeren Mavic 2 Pro ordentlich Konkurrenz.
Als Codec kommt H.265 zum Einsatz, wahlweise kann auf H.264 gewechselt werden. Die maximale Bitrate liegt nun sogar bei 150 MBit/s.
MasterShots und ActiveTrack 4.0
Äußerlich sieht man der DJI Air 2S das Upgrade des Hinderniserkennungssystems direkt an. Die Drohne hat zwei zusätzliche Kameras an der Stirn bekommen, die nun ebenfalls Hindernisse überhalb der Drohne wahrnehmen können. Im schnellen Vorwärtsflug erweitern die neuen Sensoren durch die Neigung der Drohne dann das Sichtfeld nach vorne.
Dir Air 2S erkennt somit Hindernisse an der Front, an der Rückseite, an der Unterseite und nun auch an der Oberseite mit präzisen Kameras.
Weiter mit an Bord ist natürlich das FocusTrack-System bestehend aus Spotlight 2.0, Point of Interest 3.0 und nun ActiveTrack 4.0. Damit soll die Drohne Objekte noch genauer und zuverlässiger verfolgen können.
Ein völlig neues Feature hält mit den so genannten MasterShots Einzug. Die DJI Air 2S kann nun automatisch mehrere Kamerafahrten um ein ausgewähltes Objekt planen, autonom durchführen und alle Aufnahmen dann auch noch zu einem Film zusammensetzen.
Air 2S: Etwas schwerer als die Vorgängerin
Was den Antrieb und das sonstige Design angeht, teilt sich die Air 2S hingegen einen Großteil der Komponenten mit ihrer Vorgängerin. Lediglich das Gewicht ist ein wenig gestiegen. Insgesamt bringt das neue Modell nun 595 Gramm auf die Waage – 25 Gramm mehr, als die Mavic Air 2.
Das dürfte unter anderem auch erklären, warum die Air 2S maximal 31 Minuten in der Luft bleiben soll (bei der MA2 waren es bis zu 34 Minuten). Auch bei den Akkus hat sich nichts geändert, hier setzt das neue Modell auf die Akkus der Vorgängerin.
Zur Steuerung kommt das neue OcuSync 3.0 Funksystem zum Einsatz, das DJI mit der FPV Drohne (zum Testbericht) eingeführt hat. Dadurch soll die maximale Reichweite auf bis zu 8 km steigen.
Eine offizielle Klassifizierung (Stichwort: Drohnenklasse) nach der neuen EU-Drohnenverordnung gibt es auch für die DJI Air 2S offenbar nach wie vor nicht.
Dafür kommt die neuste DJI Drohne aber nun mit AirSense daher, was die Erkennung von bemannten Flugzeugen und Helikoptern über das ADS-B-System ermöglicht.
Preise und Verfügbarkeit
Die DJI Air 2S kann ab sofort in zwei verschiedenen Varianten bestellt werden.
Das Standard Combo enthält alle Komponenten, die zum Betrieb benötigt werden (außer natürlich ein Smartphone). Diese Version kostet 999 Euro (UVP).
Auch bietet DJI wieder eine Fly More Combo der Air 2S an. Dieses wird zu einem Preis von 1299 Euro (UVP) angeboten. Für diesen Aufpreis gibt es dann unter anderem eine Tragetasche, zwei weitere Flugakkus, ND-Filter, ein Charging Hub und einen Power-Bank-Adapter.
Im DJI Online Store kann die Drohne ab sofort bestellt werden. Auch authorisierte DJI-Händler haben das neue Modell ab sofort im Programm.
Bezugsquellen
DJI Air 2S Testbericht und Vergleich
Außerdem wollen wir euch an dieser Stelle noch auf unsere weiterführenden Inhalte zur neuen DJI Air 2S Drohne hinweisen.
- Hier geht’s zu unserem ausführlichen Testbericht der DJI Air 2S.
- Wir haben die Air 2S im Detail mit der Mavic Air 2 für euch verglichen.
- Es gibt außerdem einen Guide zum neuen Fly More Combo der Air 2S.
- Und wir verraten euch, für wen sich ein Upgrade auf die Air 2S lohnen könnte.
Viel Spaß beim Lesen!