Eine Drohne zu mieten wird mit steigender Anzahl an Drohnen-Vermietern immer einfach. Grund genug sich das Modell der Drohnen-Miete einmal genauer anzuschauen.
In diesem Artikel erklären wir dir, wann sich das Mieten einer Drohne gegenüber dem Kauf anbietet. Außerdem gehen wir auf Besonderheiten in Sachen Versicherung und Haftung ein.
Der Markt für die Drohnen-Vermietung steckt aktuell noch in den Kinderschuhen.
Mit größerer Akzeptanz von Drohnen im Alltag dürften sich die Anzahl der Anbiete noch einmal vervielfachen, so wie es zum Beispiel auch bei eBikes der Fall war.
Hinweis: Die Preise in diesem Artikel entsprechend dem Stand Juni 2019. Die allgemeinen Infos zum Thema Mieten vs. Kaufen von Drohnen sind aber natürlich nach wie vor gültig.
Inhalt
Drohne mieten oder kaufen?
Tipp: Eine Alternative zum Mieten von Drohnen kann auch der Gebrauchtkauf sein. Worauf du beim Kauf gebrauchter Drohnen achten solltest, erfährst du hier.
Kaufen oder Mieten? Diese Frage stellt sich neustem nicht nur mehr beim Wohnraum und Auto, sonder gilt ab sofort auch für Drohnen. Doch wann macht das Mieten gegenüber dem Kauf einer Drohne Sinn?
Wir haben dir einige Situationen zusammengefasst, in denen die Miete einer Drohen die bessere Alternative darstellen kann.
Du fliegst nur sehr selten
Wenn du nur sehr selten mit einer Drohne fliegen gehen kannst / willst, lohnt sich der Kauf eines eigenen Multicopters mitunter nicht. Wer in dieser Situation trotzdem nicht auf den Flug-, Film- und Fotospaß verzichten möchte, für den ist die Miete einer Drohne natürlich eine geniale Möglichkeit, seinem Hobby trotzdem nachzugehen.
Du willst immer das neuste Modell
Zugegeben: Die meisten Hobby-Piloten fliegen mit ihrer Drohne im Sommer bei gutem Wetter. Je nach Region und Motivation ist die auf das Jahr gesehene Zeit die sich zum Fliegen „eignet“ damit ziemlich eingeschränkt.
Auf der anderen Seite entwicklet sich die Drohnenbranche mit einer bisher ungesehenen Geschwindigkeit weiter und es gibt meist mehrmals im Jahr neue Modelle mit neuen Funktionen und Features. Wenn du also maximal flexibel bleiben möchtest, eher selten fliegst und keine Lust auf einen großen Wertverlust eines bereits überholten Drohnenmodells hast, dann kann das temporäre Anmieten einer Drohen interessant sein.
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Du bist im Urlaub
Echte Drohnenfans lassen dieses Argument vielleicht nicht gelten, denn mit kompakten Faltdrohnen, bekommt man eigentlich immer noch eine Drohne im Gepäck unter.
Doch wer mit extrem beschränkten Gepäck unterwegs ist, kann sich eine Drohne direkt am Urlaubsort anmieten, um damit Aufnahmen zu machen. Dabei auf keinen Fall vergessen die örtlichen Bestimmungen zu beachten. Wie das in Portugal läuft, haben wir dir bereits in einem ausführlichen Artikel zusammengefasst.
Es gibt außerdem Ländern in denen das Einführen einer Drohne bereits ein Problem sein kann. Hier ist die Anmietung eines Multicopters vor Ort mitunter die einzige legale Möglichkeit eine Drohne zu fliegen. Da diese Länder aber auch meist sehr strenge Gesetze (und Konsequenzen bei deren Missachtung) besitzen, solltest du dir sicher sein, was du tust.
Wie du deine Drohne im Flugzeug mitnehmen kannst, list du in unserem Drohnen-Reise-Guide.
Ein besonderer Auftrag verlangt nach Spezialwerkzeug
Wenn du mit Luftbildaufnahmen, Vermessung oder Inspektionen aus der Luft dein Geld verdienst, kann die Anmietung von Spezialdrohnen dein Dienstleistungsangebot erweitern.
Oft sind spezielle Drohnen (z.B. zur Vermessung mit RTK-Modul) in der Anschaffung zu teuer und Aufträge sind zu selten, als das ein Kauf wirtschaftlich wäre. Hier kann die Anmietung von professionellen Drohnen eine Möglichkeit darstellen, einen Auftrag trotzdem übernehmen zu können.
Wichtig ist nur, dass du trotzdem weißt was du tust. Spezialdrohnen, egal ob im Inspektions- oder Vermessungsbereich, wollen auch richtig bedient werden. Nur eine teure Drohen zu mieten ohne das nötige Wissen zu besitzen macht den Kunden sicher nicht glücklich.
Was kostet die Drohnen-Miete?
Die Kosten für die Anmietung einer Drohne sind natürlich von zwei wesentlichen Faktoren abhängig.
Zum einen kommt es darauf an, was für eine Drohne du mieten möchtest. Je teurer die Drohne in der Anschaffung ist, desto höher sind in der Regel auch die Mietgebühren. Natürlich werden die Mietkosten auch durch die Mietdauer bestimmt.
Einige Anbieter vermieten Drohnen nur tageweise. Bei sehr teuren Drohnen für den professionellen Einsatz ist es teilweise auch möglich diese stundenweise oder halbtäglich zu mieten. Du kannst Drohnen aber auch monatsweise oder ein ganze Jahrs lange mieten.
Wir haben euch in der folgenden Tabelle einige typische Mietkosten für verschiedene Drohnenklassen zusammengetragen. Die Preise lassen sich aber mitunter schwer vergleichen, da sie verschiedene Zusatzleistungen, wie Versicherungen (siehe unten) bereits enthalten oder diese extra dazukommen.
Beachte auch, dass Zubehör, wie extra Akkus* und Taschen, oft zusätzlich Kosten und ggf. mitgebetet werden müssen. Auch eine etwaige Kaution sollte einkalkuliert werden. Außerdem gerne übersehene: microSD-Karten* um deine Aufnahmen von der Leih-Drohne zu speichern. Zu guter Letzt können auch Kosten für den Hin- und Rückversand auf dich zukommen.
Drohne | Mietdauer | Mietkosten | Versandkosten | Kaution | Anbieter |
---|---|---|---|---|---|
DJI Spark | 3 T. | 19 Euro | 12 Euro | 100 Euro | Yodro |
DJI Mavic Air | 3 T. | 49 Euro | 12 Euro | 100 Euro | Yodro |
DJ Mavic Pro | 3 T. | 59 Euro | 12 Euro | 100 Euro | Yodro |
DJ Phantom 4 | 3 T. | 69 Euro | 12 Euro | 100 Euro | Yodro |
DJ Phantom 4 Pro | 3 T. | 89 Euro | 12 Euro | 100 Euro | Yodro |
DJ Mavic Air | 1 M. | 135,49 Euro | 0 Euro | ? | OttoNow |
DJI Mavic 2 Pro | 1 M. | 154,49 Euro | 0 Euro | ? | OttoNow |
DJ Phantom 4 | 1 M. | 140,69 Euro | 0 Euro | ? | OttoNow |
DJ Phantom 4 Pro | 1 M. | 158,29 Euro | 0 Euro | ? | OttoNow |
DJ Phantom 4 Pro mit Bildschirm-Controller | 1 M. | 170,79 Euro | 0 Euro | ? | OttoNow |
(Stand 27.05.2019, Anbieterauswahl exemplarisch. Wir haben keine Erfahrung mit diesen Anbietern.)
Versicherung nicht vergessen
Ein wichtiger Punkt bei der Anmietung einer Drohne ist die genaue Klärung der Versicherungssituation. Auf Basis der aktuellen deutschen Gesetzgebung bist du als Pilot einer Drohne dazu verpflichtet eine Haftpflichtversicherung für den Betrieb von Flugmodellen / unbemannten Luftfahrtsystemen abzuschließen. Dabei ist es egal, ob die Drohne dir gehört oder ob du diese angemietet hast.
Du musst also in jedem Fall mit dem Vermieter der Drohne abklären, ob du eine entsprechende Haftpflichtversicherung direkt mit dazu buchen kannst. Bei einigen Anbietern ist das der Fall.
Wie bei der Anmietung eines Mietwagens ist es außerdem wichtig, sich über die Versicherung der Drohne selbst Gedanken zu machen. Je nach dem, was für ein Modell zu mieten möchtest, können die Kosten bei Beschädigung oder Defekt mehrere tausend oder zehntausend Euro betragen.
Die Faustregel lautet hier, wie bei allen anderen Kaskoversicherung im Leben: kannst du dir den Verlust der Mietdrohne ohne Probleme leisten, ist eine Versicherung vielleicht überflüssig. Würde ein Verlust oder eine Beschädigung der Mietdrohne dich in ernste finanzielle Probleme bringen, solltest du definitiv einen Tarif mit einer Vollkaskoversicherung und möglichst geringer Selbstbeteiligung wählen.
Hinweis: Kaskoversicherungen für die Drohne sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Nur die Haftpflichtversicherung ist ein Must Have! Weitere Details zur Drohnenversicherung findest du in unserem ausführlichen Guide zum Thema Drohnenversicherung.
Schlusswort
Wir hoffen, unser Artikel zum Thema Drohnen-Miete war hilfreich für dich und hat dich bei deiner Entscheidung für oder gegen die Anmietung einer Drohne geholfen.
Sollte dies der Fall sein, freuen wir uns darüber, wenn du den Artikel teilst. Bei Fragen oder Anregungen hinterlasse gerne jederzeit einen Kommentar. Auch freuen wir uns darüber, wenn du für den Kauf einer neuen Drohne einen unserer Partnerlinks verwendest (mit * gekennzeichnet), so erhalten wir eine kleine Provision.
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