Der Regenwald ist ein wichtiger Teil eines funktionierenden Systemkreislaufes auf unserem Planeten Erde. Trotzdem gibt es in vielen Staaten mit Regenwaldgebieten eine fortschreitende Zerstörung entsprechender Flächen. Wilderness International stellt sich diesem bereits seit vielen Jahren entgegen – auch mit Drohnen.
Dass die fruchtbaren Flächen, auf denen Regenwälder seit Urzeiten gewachsen sind, auch für andere Nutzung interessant sind, ist ein Dilemma, vor dem viele betroffene Staaten mit Regenwaldgebieten stehen. Egal, ob für die Landwirtschaft oder für die Gewinnung von Bodenschätzen oder Holz, vielerorts fallen die wertvollen Ökosysteme den Aktivitäten von Unternehmen zum Opfer.
Die deutsche Stiftung Wilderness International stellt sich dem Ganzen bereits seit 2008 entgegen und erwirbt mithilfe von Spendengeldern Flächen, die unter Schutze gestellt werden. Dabei spielen Drohnen mittlerweile eine zentrale Rolle.
Drohnen helfen Wilderness International bei Rapid Assessments
Regenwälder erstrecken sich typischerweise über riesige Gebiete und sind nur selten wirklich einfach für Personen oder gar Fahrzeuge zugänglich. Für eine Organisation wie Wilderness International ist die Bewertung, welche Gebiete mithilfe von Spendengeldern erworben und im Namen der Stiftung geschützt werden sollen, also eine riesige Herausforderung.
Bereits im Jahr 2014 setzte Wilderness International in seiner zweiten Heimat Kanada erstmals eines Phantom 2 Drohne ein, um ein Gletschertal in British Coumbia aus der Luft zu dokumentieren. Die Drohne ging damals verloren und stürzte in die Wildnis. Die Idee, Drohnen großflächig für den Schutz von Regenwäldern zu verwenden, war jedoch geboren.
Mittlerweile nutzt Wilderness International verschiedene Drohnen, darunter eine ganze Reihe an Modellen des Herstellers DJI, um sogenannte Rapid Assessments von neuen Waldgebieten durchzuführen. Dabei werden Flüsse und Bäume von oben überwacht, um die ökologische Integrität, die Artenvielfalt sowie die Waldstruktur zu prüfen und zu dokumentieren.
Mithilfe der Mavic 3 E (zu unserem Testbericht) gelang es der Organisation kürzlich beispielsweise ein Gebiet von 140 Hektar in nur 50 Minuten autonom zu kartografieren und zu bewerten, ob diese in das Schutzgebiet aufgenommen werden können.
Drohnen liefern Bilder für Spender
Ganz nebenbei nehmen die Drohnen dabei auch Bilder für alle Unterstützer des Regenwaldschutzes auf. Für eine Spende von 1 Euro kann die Organisation nämlich einen Quadratmeter Wald erwerben und schützen.
Jeder Spender bekommt dann ein Foto des genauen Fleckes Wald übermittelt, das mit der Spende geschützt wurde – inklusive der genauen Koordinaten.
Diese Informationen wären ohne Drohnen selbstverständlich nur sehr kostspielig und aufwendig zu erheben. DJI unterstützt das Vorhaben von WI bereits seit mehreren Jahren mit entsprechenden Fluggeräten, um die über 4,5 Millionen Quadratmeter Regenwald in Kanada und Peru aus der Luft zu dokumentieren.
DJI Mini 3 Pro im Kampf gegen illegale Holzfällung
In Peru hat Wilderness International unter anderem auf die Analyse der Biodiversität und Vegetation seiner Gebiete mithilfe von Spezial-UAVs, wie der Mavic 3M fokussiert.
Außerdem hat man kleine Drohnen für den Kampf gegen die illegale Abholzung von Waldgebieten entdeckt. Beispielsweise geht eine DJI Mini 3 Pro (zu unserem Testbericht) regelmäßig auf Überwachungsflüge und kontrolliert Gebiete auf illegale Aktivitäten.
Früher waren für solche Missionen Helikopter notwendig, die durch ihren Antriebslärm eine entsprechende Vorwarnung vorausschickten und Holzfällern die Flucht ermöglichten. Die kleinen Drohnen sind hier schnell in der Luft, um illegale Arbeiten zu dokumentieren.
Übrigens: Die Phantom 2 Drohne, die 2014 in Kanada verloren ging, wurde von einem Bären angekaut, einige Jahre später geborgen. Die Speicherkarte war intakt.
Quelle: DJI