Das britische Unternehmen Flying Pictures hat mit deiner neuen Ultra Drohne ein in jeder Beziehung extremes UAV vorgestellt. Die Drohne ist speziell für den den Filmeinsatz konzipiert und gilt als stärkste Cinema-Drohne der Welt.
Zwar wird die Technik mit der Zeit immer besser und kleiner, für „richtiges“ Kinofilm-Equipment müssen Filmemacher aber auch heute noch mehrere 10 kg für Kamera, Objektiv, Objektivsteuerung und Gimbal einplanen. Diese Tatsache setzt eine natürliche Grenze, welches Equipment sich zusammen mit Drohnen einsetzen lässt und welche Geräte schlichtweg zu schwer für den Flug durch die Luft sind.
Die neue Ultra Drohne von Flying Pictures soll diese Grenze nun endlich aufheben und verspricht, Filmemachern maximale Flexibilität bei der Auswahl ihres Kameraequipments.
Ultra: Maximales Startgewicht von 110 kg
Um auch die schwersten Kombinationen aus professionellen Filmkameras und Objektive inklusive Zubehör zu tragen, hat die neue Ultra Drohne ein maximales Startgewicht von 110 kg.
Für Anwender bedeutet dies, sie können bis zu 60 kg Payload in Form von Filmequipment an dem Octacopter montieren, ohne dass dieser überfordert ist. Diese Payloadgrenze soll es nun erstmals erlauben, auch Equipmentkombinationen, wie die Arri 435 Filmkamera, ein Cooke 35-140 Anamorphic Zoom Objektiv zusammen mit einem Libra L7 Gimbal in der Luft zum Einsatz zu bringen. Gesamtgewicht der Ausrüstung: 55 kg.
Auch andere Kamerakombinationen sind natürlich möglich. Dabei ist es egal, ob das Gewicht oberhalb der Centerplate oder hängend unter der Drohne montiert wird. Somit soll maximale Freiheit erreicht werden, je nach dem, was die Drohne aus der Luft aufzeichnen soll.
In einem von Flying Pictures zur Ultra Drohne veröffentlichten Kurzvideo, sind die Abmessungen des neuen Luftgefährtes gut zu erkennen: Eine DJI Inspire 2 Drohne wirkt beinahe winzig neben dem Heavy Lift Octscopter.
Die Drohne ist das Ergebnis von über zehn Jahren Erfahrung im Drohnen-Film-Geschäft und stellt laut Hersteller die neue Referenz für Filmemacher dar.
Highperformane-Antrieb und Redundanz
Die Grundlage für die Ulla Drohne bildet ein Octacopter-Konzept, dass den nötigen Schub für das hohe AUW von bis zu 110 kg liefert. Dabei verfügt der Rahmen über vier Propellerarme. Jeweils zwei Antriebe sind somit pro Arm montiert und arbeiten in einer Push-Pull-Konfiguration.
Als Motoren kommen Brushless-Außenläufer der T-Motor U15 II Serie mit KV100 zum Einsatz. Diese treiben die acht Propeller an, die Abmessungen von 40×13,1 Zoll aufweisen und aus CFK gefertigt sind. Zusammen leistet diese Kombination über 35 kg Schub pro Motor.
Als Regler finden passenden T-Motor FLAME 180A HV ESCs Verwendung, die im Video leicht modifiziert aussehen. Dieser Regler wird von T-Motor für die gewählte Motor-Prop-Kombination empfohlen und liefert wenn nötig bis zu 180 A Dauerstrom an 6 bis 14 S.
Das Akkusystem der Ultra Drohne ist leider nicht genau identifizierbar. Es sind lediglich acht LiPo-Packs zu erkennen, die entweder auf oder unter der Drohne montiert werden. Unsere Vermutung ist, dass Flying Pictures hier auf ein 12S-Setup aus mehreren parallelen 6S-Akkus setzt, um die hohen Ströme besser zu verteilen.
Die Drohne hat außerdem etliche Sicherheitsfunktionen eingebaut und wurde speziell von der britischen Flugsicherheitsbehörde CAA zertifiziert. Das ist notwendig, da die Drohne deutlich über 25 kg wiegt.
Aus Sicherheitsgründe sind sowohl die Motoren, als auch die ESCs und die Akkus mit einer Redundanz ausgelegt. Dasselbe gilt für den Flight Controller, welcher doppelt vorhanden ist. Des Weiteren verfügt die Ultra Drohne über einen dreifaches ballistisches Fallschirm-System, um einen umgebremsten Absturz zu verhindern.
Auch auf dem Cinema-Drone-Markt herrscht harte Konkurrenz. Auch Unternehmen, wie DJI (STORM) oder FreeFly (AltaX) bieten beispielsweise Drohnen in diesem Segment an – wenn auch mit weniger Payload-Kapazität.
Quelle: Flying Pictures