Die neue „Drone in a Box“ Lösung soll den Start und die Landung von Drohnen vollständig automatisieren. Das neue Konzept wurde von AirHub und Mapture.ai entwickelt und soll Drohnen einfacher in bestehende Anwendungen integrierbar machen.
Unternehmen und Anwender, die eine große Fläche mit Drohnen überwachen oder inspizieren wollen, benötigen in der Regel nicht nur ein UAV. Stattdessen kommen meist ganze Flotten zum Einsatz. Das gilt vor allem dann, wenn die Drohnen möglichst schnell an einem bestimmten Ort sein müssen, um Informationen aus der Luft zu liefern.
Die beiden Unternehmen AirHub and Mapture.ai haben mit ihrer Drone in the Box nun eine Lösung vorgestellt, die herkömmliche Drohnen zu autonomen Einsatzmitgliedern machen soll.
Drone in a Box erlaubt vollständigen Remote-Betrieb
Das neue Produkt sieht auf den ersten Blick aus wie eine unscheinbare Kiste. Im Inneren der Mapture.ai Box befindet sich die gesamte Technik, um eine Drohne vollständig zu verwalten.
Das System ist dabei so ausgelegt, dass kein Pilot mehr vor Ort sein muss, um sich direkt um das Fluggerät zu kümmern.
In nur 10 Sekunden kann die Box eine Drohne in den Himmel bringen, um so schnellst möglich auf Gefahren- oder Unfallsituationen reagieren zu können.
Der Start der Drohne erfolgt dabei über eine Plattform, die die Drohne ins Freie fährt. Von dieser aus kann das UAV dann in die Lüfte starten. Die Landung erfolgt identisch. Zur Identifikation wurde außerdem ein großer QR-Code auf der Box und der Landeoberfläche integriert.
Die Kommunikation mit der Box sowie der Drohne erfolgt aktuell über LTE / 4 G. Die dazu nötige Hardware soll sich mit vielen aktuellen Drohnenmodellen kombinieren lassen.
Mavic 2 Pro Enterprise macht den Test
In einem Video der beiden Unternehmen wird für den Betrieb eine Mavic 2 Enterprise Drohne von DJI verwendet.
Zu erkennen ist ein zusätzliches Modul, das mittig auf der Oberseite der Drohne sitzt. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um eine Antenne für die Anbindung an das LTE-Netz.
Auch auf der Unterseite ist ein zusätzliches Bauteil zu erkennen. Dieses kommt unter anderem für den automatischen Ladevorgang des Akkus zum Einsatz. Die Box dient nämlich nicht nur als Landeplattform, sie kümmert sich auch um das restliche Wohlbefinden der Drohne. Dazu gehören auch automatisierte Pre-Flight Checks.
Zudem ist die Drone in a Box Lösung wetterfest und kann deshalb nahezu überall aufgestellt werden, um schnellstmöglich Live-Bilder aus der Luft zu erhalten.
Gesteuert wird die Drohne dabei über die Drone Operation Plattform von AirHub, die keine besonderen Pilotenfähigkeiten voraussetzt. Der Anwender muss einfach nur an die Stelle auf der Karte klicken, wohin die Drohen fliegen soll.
Außerdem lässt sich natürlich die Kameraposition frei verändern, um das Geschehen am Boden bestmöglich beurteilen zu können.
Auch Skydio hat beispielsweise bereits eine entsprechende Lösung für seine Skydio 2 Drohne vorgestellt. In vielen Ländern scheitert der Einsatz solcher Lösungen im größeren Stil aktuell noch an den rechtlichen Rahmenbedingungen, die BVLOS-Flüge nur mit hohem Aufwand ermöglichen.
Die neuen EU-Drohnenregeln werden hierzu jedoch erstmals speziellen Betriebsszenarien liefern, die BVLOS-Flüge standardisieren und somit den bürokratischen Aufwand deutlich senken dürften.
Quelle: Mapture.ai