Die DJI FPV Drohne ist heute knapp eine Woche auf dem Markt. Aufgrund der zeitnahen Verfügbarkeit der neuen Drohne sind nun auch die ersten Videos von gecrashten Drohnen aufgetaucht. Wir wagen einen Blick.
Die DJI FPV Drohne ist die neuste Drohne des chinesischen Drohnenherstellers DJI. Die Drohne richtet sich an FPV-Fans und Content Creator, die ihren Videos ganz neue Perspektiven geben möchten.
Wie es aber nun mal beim FPV-Flug so ist: Übermütigkeit fliegt häufig mit.
Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten kaputten DJI FPV Drohnen im Netz auftauchen.
Tipp: Unseren ausführlichen Testbericht der DJI FPV Drohne findet ihr hier.
Totale Zerstörung einer DJI FPV Drohne
Die DJI FPV Drohne ist das erste Modell von DJI, das vollständig auf die Steuerung mit Videobrille setzt. Der Pilot schlüpft also vollständig in die Ich-Perspektive der Drohne. Definitiv die intensivste Art mit einer Drohne zu fliegen. Das Ganze muss aber auch geübt werden.
Damit das auch Anfängern möglichst einfach fällt, hat DJI sein FPV-Produkt mit diversen Zusatzfunktionen, wie Hinderniserkennung an der Front und Stabilisierung via GPS ausgestattet. Der neue Motion Controller (zu unserem Testbericht) soll zudem eine noch intuitivere Steuerung der Drohne über die Bewegung der Hand ermöglichen.
All das darf einen aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die neue Drohne auch FPV-Racing-Gene in sich trägt. Im M-Modus kann der Quad bis zu 140 km/h schnell fliegen und ist dann völlig den Fähigkeiten des Piloten ausgeliefert. Bis auf den Notbremsknopf gibt es kein Rettungsnetz. Für alle FPV-Kenne also die Standardsituation.
Ebenfalls Standard beim FPV-Racing ist, dass Abstürze und Crashs dazugehören. Propeller sind Verbrauchsmaterial.
Ganz für diese „extreme“ Zielgruppe wurde die neue DJI FPV Drohne sicher nicht entwickelt, auch wenn man das kleine UAV so bewegen kann.
Ein besonders „eindrucksvolles“ Ergebnis eines Crashs hat nun die Seite KANZHAJI veröffentlicht. Zu sehen ist eine DJI FPV Drohne, die ihr Leben nach knapp einer Woche hinter sich haben dürfte.
Die Frontarme sind gebrochen und baumeln nur noch an den Kabeln der Motoren umher. Während der obere Teil mit der Elektronik noch einigermaßen intakt aussieht, ist das Akkufach völlig zerstört. Der Akku selbst ist nicht zu erkennen. Auch das Gimbal und die Kamera sehen ramponiert aus.
Leider gibt es kein Videomaterial von der Crash-Situation. Unser Tipp: Harter Einschlag bei hoher Geschwindigkeit.
Ist da noch was zu retten?
Die Frage, die sich alle Piloten und Besitzer einer DJI FPV Drohne vor dem Übergang in den M-Modus stellen sollten: Wie viel Risiko sollte/will ich eingehen. Crash ist nicht gleich Crash. Und nicht alle Unfälle sind Totalschaden. Das dürfte auch für die neue DJI Drohne gelten.
Einige Komponenten lassen sich austauschen. Dazu gehören das Cover über der Elektronik, das Gimbal und die Arme der Drohne. Ein Defekt, wie er im Video oben zu sehen ist, dürfte aber selbst von DJI nur noch schwer zu reparieren sein.
Anhand der Bilder wird aber auch deutlich: eine FPV-Drohne ist kein Spielzeug. Knapp 800 Gramm mit über 100 km/h durch die Luft zu bewegen ist nicht ungefährlich. Was die kinetische Energie an einem (offenbar festen) Gegenstand mit der Drohne anrichten kann, zeigt das Video. An einen Zusammenstoß mit einer Person wollen wir hier gar nicht denken.
Es ist also besondere Umsicht gefragt. Dass die EU einen Spotter als zweiten Beobachter fordert, leuchtet daher ein.
Wer trotzdem lieber am Limit mit der FPV Drohne von DJI fliegen will, der sollte sich wahrscheinlich direkt vorab auch DJI Care Refresh anschaffen, um im schlimmsten Fall nicht auf den Kosten einer kompletten Neuanschaffung sitzen zu bleiben.
Noch taucht die neue Drohne nicht in der offiziellen Preisliste für Ersatzteile bei DJI auf. Dass DJI mit seiner FPV-Drohne in den eigenen Werkstätte aber mehr zu tun bekommen würde als bei der Mavic Serie, war wohl abzusehen.
In diesem Sinne: Guten und sicheren FPV-Flug!
Quelle: KANZHAJI