Der Drohnenhersteller DJI hat jetzt die neuste Generation seiner Agras-UAVs für die Verwendung in der Landwirtschaft vorgestellt. Die Agras T25 und Agras T50 Modelle wurden weiter verbessert und sollen noch effizienter ans Werk gehen.
Erste Details zu den neuen Drohnen waren dabei bereits im September 2023 aufgetaucht, als die Drohnenserien erstmals namentlich in der Datenbank der US-Behörde FCC genannt wurden. Vorab fanden sich auf Videoplattformen jedoch bereits einige Videos, zu den neuen Modellen.
Anders als bei den meisten Enterprise- und Consumer-Drohnen von DJI, erfolgt der Rollout der Agras-Serie meist verzögert und nicht in alle Märkte. In Deutschland sind die Agras T10 und T30 erhältlich. Die neueren Modelle, wie Agras T20p und Agras T40 gab es hierzulande bisher nicht. Mit der T25 und der T50 steht jetzt jedoch bereits die nächste Generation ins Haus.
Agras T25 für den Ein-Personen-Betrieb entwickelt
Die neue Agras T25 ist die offizielle Nachfolgerin der Agras T20p, welche bisher nicht offiziell in Deutschland erschienen ist. Fokus bei der T25 liegt auf einem möglichst kompakten Baumaß. Ausgeklappt ist die T25 jetzt 21 % kleiner als die T20p.
Das Leergewicht fällt ganz leicht auf 25,4 kg (T20p: 26 kg), startbereit wiegt die T25 aber weiterhin 32 kg, sobald der Flugakku eingesetzt ist.
Im Gegensatz zu der neuen T50-Bauhreihe, fokussiert sich die T25 auf Anwendungsfälle, bei denen eine Person das gesamte Handling der Drohne am Boden muss.
In puncto Ladekapazität bringt die T25 ein Tankvolumen von 35 Litern mit, welcher mit maximal 20 kg Sprühmittel oder in einer zweiten Tankkonfiguration alternativ mit bis zu 25 kg Saatgut gefüllt werden kann.
Standardmäßig sorgen zwei Düsen für die Zerstäubung des Sprühmittels, in einem einstellbaren Bereich von 50-500 μm pro Tröpfchen. Für die Saat ist die Agras T25 mit zwei neuen spiralförmigen Schleuderscheiben ausgestattet, die das Saatgut möglichst effizient auf das Feld aufbringen sollen.
Agras T50 für große Flächen
Als Nachfolger der Agras T40 kommt die Agras T50 auf den Markt. Dieses fokussiert sich auf die Bedürfnisse von Landwirten und Plantagenbetreibern mit größeren Flächen.
Die Sprühkapazität beträgt, wie bei der T40 Serie weiterhin maximal 40 kg, bei der Saat kann das UAV bis zu 50 kg pro Flug mitnehmen. Laut DJI soll die Drohne hier bis zu 320 Mu Fläche (ca. 21,3 Hektar) pro Stunde behandeln können. Im Vergleich: Die kleinere T25 schafft in derselben Zeit bis zu 180 Mu (12 Hektar).
Das maximale Abfluggewicht der Agras T50 liegt laut Datenblatt bei bis zu 92 kg im Standard-Sprüh-Setup. Für die Aussaat bzw. die Ausrüstung mit einem neuen Set zur Behandlung von Obstbäumen, sind es bis zu 103 bzw. 103,5 kg.
Bei der T50 hat DJI noch einmal neue Features in Bezug auf den automatischen Flug an Bord genommen. Dank des noch genaueren Radarsystems, kann die Drohne jetzt auch Baumplantagen an Hängen mit starken Anstiegen erkennen und automatisch besprühen.
Feld- und Plantagenvermessung inklusive
Sowohl die Agras T25 als auch die Agras T50 sind mit einer hochauflösenden, schwenkbaren Kamera ausgestattet. Diese wird nicht nur zur Überwachung des Betriebes verwendet, sondern kann auch für Mapping-Aufgaben herangezogen werden.
Damit lassen sich in Kombination mit dem DJI RC Plus Controller (zu unserem Testbericht) direkt vor Ort digitale Karten der Anbauflächen erstellen.
Für eine 2D-Karte brauchen die Drohnen auf eine Fläche von 200 Mu (ca. 13 Hektar) etwa 10 Minuten. Außerdem können die Drohnen ein 3D-Modell von Obstplantagen erstellen, Obstbäume zählen und diese Daten für die Generierung effizienter Flugpfade verwenden. Dazu wird unter anderem das Hinderniserkennungssystem inklusive der Radarsensoren verwendet.
Preise und Verfügbarkeit
Die Agras T25 ist seit dem 8. November 2023 bereits in einigen ausgewählten Ländern verfügbar. In Deutschland oder der EU gibt es das neue Modell bisher nicht zu kaufen. Über die Agras T50 hat DJI noch keinerlei Angaben gemacht.
Gleiches gilt für die Preise der beiden neuen Drohnen, welche bisher nicht genannt wurden. Erstmals in der EU soll es die beiden neuen Agrardrohnen im Rahmen der Fachmesse Agritechnica in Hannover zu sehen geben, an der DJI mit seiner Agriculture-Sparte teilnimmt.
Ebenfalls spannend: DJI hat angekündigt, auf der Messe auch die neue Fly Cart 30 Liederdrohne erstmals in der EU dabei zu haben.