Der Kamera- und Drohnenhersteller DJI hat nun in seinem Heimatland die neuste Generation seiner Agras Drohnen vorgestellt. Die beiden neuen Agrardrohnen Agras T20P und Agras T40 sollen umfangreich verbessert worden sein, um die Abläufe auf Feldern noch effizienter zu machen.
Die Vorstellung der Drohnen ist dabei offenbar zunächst auf China begrenzt. Das neue Flaggschiffmodell Agras T40 tritt dabei die Nachfolge der Agras T30 an, die erst Mitte des Jahres 2021 international verfügbar wurde.
Die Agras T20p übernimmt viele der neuen Funktionen der T40, ist aber für den Einsatz im kleineren Stil konzipiert.
Agras T40 trägt bis zu 50 kg Saat durch die Luft
Das neue Spitzenmodell in DJIs Agrarserie ist ohne Frage auf größere Anbaubetriebe ausgelegt. Das UAV kann ab sofort bis zu 50 kg (70 Liter) Saatgut mit auf die Reise nehmen, um diese über das neue Saatsystem zu verteilen.
Alternativ kann die Drohne mit dem neuen „Dual Atomization Spraying System“ auch Flüssigkeiten als feinen Sprühnebel auf die Pflanzen aufbringen und hält dafür eine Kapazität von bis zu 40 kg / 40 Litern vor. Das Maximal Abfluggewicht der Drohne darf also bis zu 101 kg beim Säen und bis zu 90 kg beim Sprühen betragen.
Die nötige Kraft dafür komm ab sofort aus acht Motoren, die im Push-Pull-Betrib übereinander angeordnet sind und die Drohen sicher in der Luft halten sollen. Die maximale Leistung gibt DJI mit 4 kW pro Motor an. Diese werden im Falle der neuen T40 mit massiven 54 Zoll Luftschrauben gekoppelt.
Als Energiespeicher setzt die Agras T40 auf einen 30 Ah großen Lithium-Akku mit einer Spannung von 52,22 V. Alleine der Flugakku kommt damit auf ein Gewicht von 12 kg. Die Flugzeit soll damit ohne Zuladung knapp 18,5 Minuten betragen. Bei vollem Saat-Setup sind bis zu 6 Minuten Schwebeflug und bei voller Sprühlbeladung bis zu 7,5 Minuten möglich.
In einer Stunde soll das System so bis zu 1,5 Tonnen Dünger auf ein Feld aufbringen können. Der Akku lässt sich in extremen 9 Minuten wieder aufladen. Dazu setzt DJI auf ein Ladegerät mit Benzinaggregat, dass bis zu 9 kW elektrische Energie bereitstellt.
Damit die Drohne sich dabei stets ihrer Umgebung bewusst ist, kann die T40 ab sofort auf eine allseitige Abdeckung via Dual-Radar zurückgreifen. Außerdem stehen Stereokameras zur Erkennung von Objekten bereit. Die Reichweite des Systems soll bis zu 50 m betragen. Mit einer hochauflösenden Kamera sollen zusätzliche Informationen gesammelt werden und Flugmissionen direkt vor Ort geplant werden können.
Agras T20P als kompaktere Alternative
Parallel dazu kommt in China auch die neue Agras T20P auf den Markt. Dieses UAV ist mit einem maximalen Abfluggewicht von 51 kg (Sprühen) bzw. 57 kg (Säen) deutlich kompakter. Diese Werte lassen sich in eine maximale Einsatzlast von 25 kg (35 Liter) Saatgut und bis zu 20 kg Flüssigkeit für den Sprüheinsatz umrechnen.
Das erweiterte Erkennungssystem mit zwei Radars und Kamerasensoren steht auch der T20P zur Verfügung. Beim Antrieb nutzt die Drohne jedoch nur vier Antriebe. Diese leisten in der Spitze aber ebenfalls bis zu 4 kW pro Motor.
Die Energie kommt bei der T20P aus einem 13-Ah-Akku, der ebenfalls in 9 Minuten wieder gefüllt sein soll. Die Einsatzzeit unter Vollbeladung soll den Werten der T40 entsprechen.
Preislich sind aktuell nur beschränkt Informationen verfügbar. Erste Quellen sprechen von Einstiegspreisen ab ca. 6200 US-$ (netto) für die Agras T20P. Bei der Agras T40 soll es ab 9.000 US-$ losgehen. Genauere und vor allem verlässlichere Informationen sollte es hierzu geben, sobald DJI sich entscheidet die beiden neuen Agrardrohnen auch international verfügbar zu machen.
Quelle: DJI