DJI FlyCart 30 Lieferdrohne im Flug

DJI FlyCart 30 Lieferdrohne in China vorgestellt

Publiziert von Nils Waldmann

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Wie vor wenigen Tagen angekündigt, hat DJI soeben seine erste Lieferdrohne FlyCart 30 vorgestellt. Damit setzt der Drohnenhersteller seinen Fuß in einen neuen Markt, der bisher nicht direkt im Fokus des Unternehmens stand. Hier sind die Details zur FlyCart 30.

Bereits Mitte Juli berichteten wir über erste Gerüchte zu einer Lieferdrohne von DJI, welche dann vergangene Woche durch einen Launch-Teaser auf der Website von DJI bestätigt worden sind.

Heute hat das Unternehmen mit der DJI FlyCart 30 seiner Vorschau Taten folgen lassen und die neue Delivery-Drohne offiziell vorgestellt – wenn auch vorerst nur in China. Damit bringt DJI einen Konkurrenten zu der von Autel angekündigten Titan-Serie an den Start.

DJI FlyCart 30 kann bis zu 40 kg tragen

Unter dem aus dem Chinesischen übersetzen Motto „Sich der Situation gewachsen zeigen“ feiert heute die neue DJI FlyCart 30 Premiere. Der neue Octokopter erinnert optisch an die Agras-Serie von DJI, die für Aufgaben in der Landwirtschaft entwickelt wurde und hier ebenfalls hohe Lasten in Form von Saat, Dünger oder Pflanzenschutzmitteln durch die Luft tragen muss.

Es wunder also wenig, dass DJI bei der neuen FlyCart 30 ebenfalls auf ein Octocopter-Desing setzt, bei dem jeweils zwei Antriebe an einem Propellerarm übereinander positioniert sind. Jeder Motor leistet dabei bis zu 4 kW und treibt 54-Zoll-Luftschrauben an.

DJI FlyCart 30 Lieferdrohne auf dem BodenBildquelle: DJI | ©

Der Fokus liegt bei dem neuen UAV klar auf dem Laderaum, welcher unterhalb des Rahmens zwischen dem Landegestell platziert wurde. Hier können Waren mit maximalen Abmessungen von bis zu 573 x 416 x 306 mm verstaut werden. Das maximale Gewicht der Ware ist dabei von der Akkukonfiguration des UAVs abhängig.

Die FlyCart 30 bezieht ihre Energie für den Flug aus einem oder zwei Akkupacks mit jeweils massiven 1948 Wh Kapazität. Anwender können sich hier entscheiden, ob mit einem oder zwei Akkus gestartet werden soll. Wird ein Akku verwendet, sind bis zu 40 kg Nutzlast möglich. Bei zwei Akkus ist die Zuladung auf 30 kg begrenzt, dafür ist die Reichweite höher. Hier kommt es also ganz auf das Transportszenario an.

Reichweite: Mit einem Akku und 40 kg Waren an Bord soll die FlyCart 30 ganze 8 km zurücklegen können. Das heißt, es sind Round-Trips mit einfacher Strecke von 4 km möglich. Bei zwei Akkus lassen sich 30 kg dann insgesamt bis zu 16 km transportieren. Ohne Last sind 12 bzw. 28 km möglich.

Für die stetige Überwachung der Lieferung hat die FlyCart 30 eine FPV-Kamera an Bord, die dem Piloten stets Orientierung in der Luft gibt. Außerdem ist ein Fallschirm direkt in den Rahmen der Drohne integriert, um einen unkontrollierten Absturz bei einem Notfall abzufangen. Alle wesentlichen Komponenten sind zudem redundant ausgeführt und die FlyCart 30 kann Hindernisse mit Kameras und Radar erkennen.

Gesteuert wird die Lieferdrohne über OcuSync 3 oder eine Mobilfunkverbindung (4G), um eine zentrale Koordination über das Internet zu ermöglichen. In der Hand hält der Pilot weiterhin die etablierte DJI RC Plus Fernsteuerung.

Zustellung mit zwei Optionen

Im flugfertigen Zustand misst die FlyCart 30 eindrucksvolle 2800 x 3085 x 947 mm. Wie die Geschwister der Agras-Serie lassen sich die Propeller und Arme jedoch zusammenfalten. Ohne Akkus muss dann nur noch ein Gewicht von 42,5 kg für die nackte Drohne bewegt werden.

Apropos Bewegung: Ihre Ladung kann die Drohne auf zwei Arten transportieren und zustellen. Im Normalfall wird die Ware in die Box aus EPP mit integrierter Waage und Schwerpunktüberwachung verladen.

DJI FlyCart 30 Lieferdrohne im FlugBildquelle: DJI | ©

Alternativ kann auch ein Kranmodul befestigt werden, welches das Ablassen der Ware ermöglicht. Damit wird beispielsweise ein Karton direkt ohne weitere Umverpackung transportiert. Zur genauen Positionierung über der Landezone lässt sich die FPV-Kamera dann auch nach unten schwenken.

Neuer Cloud-Dienst für Drohnenliefergeschäft geplant

Parallel zu der FlyCart 30 präsentiert DJI einen neuen Cloud-Dienst, der das Management der Drohnenlieferflotte ermöglichen soll. Dazu zählt neben der Verwaltung der einzelnen UAVs auch die Planung von Touren sowie die Überwachung der einzelnen Flüge.

Das Ganze hört auf den Namen DJI Transportation und soll unter anderem in Koexistenz mit der aktuellen Flottenmanagement-Software FlightHub 2 zusammenarbeiten können.

Preise und Verfügbarkeit

Klar ist, dass die heutige Vorstellung der DJI FlyCart 30 sich (vorerst?) nur an den chinesischen Markt richtet. Über eine Verfügbarkeit oder Pläne für die EU oder die USA gibt es noch keinerlei Informationen.D

Die Preise für den chinesischen Markt beginnen ab etwa 17.000 US-Dollar. Dafür sind neben der Drohne unter anderem auch die DJI RC Plus, zwei Akkus und das nötige Ladezubehör enthalten.

Technische Daten

In der folgenden Tabelle haben wir euch die wichtigsten technischen Daten der DJI FlyCart 30 zusammengefasst:

NameDJI FlyCart 30
Leergewicht65 kg (2 Akkus)
Max. Abfluggewicht95 kg
Ladevolumen573 x 416 x 306 mm
Reichweite (max Zuladung)8 km (1 Akku), 16 km (2 Akkus)
Abmessungen2800 x 3085 x 947 mm (Propeller und Arme ausgefaltet)
AntriebOctocopter / Push-Pull
FallschirmJa
SteuerungOcuSync 3 (direkt) oder via Internet (4G)
Akkusystem14S Li-Po, 52,22 V, 38000 mAh, 1984,4 Wh
KameraausststattungFPV (Full-HD)
PreisOffen

Quelle: DJI

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils. Ich bin Modellbauer seit frühen Kindertagen. Meinen ersten Multicopter habe ich bereits im Jahr 2012 gebastelt und bin FPV-Pilot der ersten Stunde. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Bereich Drohnen & UAVs berichte und teste ich auf Drone-Zone.de die neuesten Drohnen, Kameratechnologie sowie interessantes Drohnenzubehör.

Bildquellen

  • DJI FlyCart 30 Lieferdrohne auf dem Boden: DJI | ©
  • DJI FlyCart 30 Lieferdrohne im Flug: DJI | ©

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