Unter dem Namen Aeroscope hat der Drohnenhersteller DJI bereits vor zwei Jahren ein mächtiges Remote ID System für seine Drohnen präsentiert. Nun wurde DJI Aeroscope von der britischen National Infrastructure Protection Agency evaluiert und anerkannt.
Remote ID ist eines der großen Themen, welches uns in den kommenden Jahren in Zusammenhang mit Drohnen beschäftigen wird. Bereits vor wenigen Wochen berichteten wir auch über DJIs Drone-to-Phone Remote ID App. Nun hat das Aeroscope System von DJI einen erneuten Auftritt.
Wer mehr über Remote ID erfahren will, dem empfehlen wir unseren Artikel zum Thema „U-Space“ in der EU. Wie genau Remote ID funktioniert und welche verschiedenen Systeme es gibt, haben wir in unserem Remote ID Guide für euch zusammengefasst.
DJI Aersoscope ab sofort in UK anerkannt
Wie bei allen Themen, die Drohnen betreffen, gibt es zwei Seiten: Das eine ist es, etwas technisch möglich zu machen, das andere, diese entwickelte Lösung auch in einem rechtlich anerkannten Rahmen einsetzen zu können.
Dasselbe gilt für Remote ID Systeme, die Drohnen während des Fluges in Echtzeit identifizieren und verfolgen können. Viele Behörden der Welt sehen in Remote ID eine Grundvoraussetzung, um den großflächigen Einsatz von Drohnen zu erlauben.
DJI hat mit seinem Aeroscope Produkt bereit seit knapp zwei Jahren eine Remote ID Lösung im Angebot. Das System gibt es als fest installiertes Erkennungssystem oder als mobile Station in einem Koffer zu kaufen.
Im Gegensatz zu Systeme, die auf Radar setzen, greift Aeroscope direkt auf die Daten der DJI Drohne zu. So werden die Informationen aus der Verbindung zwischen Drohne und Fernsteuerung entnommen und dargestellt. Potenziell kann ein fix installiertes Aeroscope System mit entsprechenden Antennen bis zu 50 km Reichweite überwachen.
In Groß Britannien wurde Aeroscope nun von der National Infrastructure Protection Agency (CPNI) offiziell evaluiert und freigegeben. Somit ist das System nun Teil des sogenannten Catalogue of Security Equipment.
Remote ID ohne zusätzliche Drohnen-Upgrades
Das System von DJI richtet sich vor allem an Einrichtungen, die den Luftraum um das eigene Gelände aus Sicherheitsgründen überwachen wollen / müssen. Typische Beispiele sind Krankenhäuser, Kraftwerke oder Regierungsbehörden.
Alle aktuellen DJI Drohnen sind dabei mit Aeroscope kompatibel und können von dem System identifiziert und verfolgt werden. Modifikationen und Ergänzungen auf Seite der Drohne sind nicht nötig.
Andere Drohnenhersteller haben laut DJI ebenfalls die Möglichkeit, die zur Identifikation verwendet Informationen in einem Format zu übermitteln, sodass auch ihre Drohnen von Aeroscope verfolgt werden können.
Dabei sollten Remote ID Systeme nicht wahllos eingesetzt und beliebige Drohnen überwacht werden. Das DJI System zielt auf die fokussierte Identifizierung und Verfolgung von Drohnen ab, die in einem kritische Gebiet rund um schützenswerte Infrastruktur unterwegs sind.
Interessant und offen ist die Frage, ob auch Drohnen mit einem verschlüsselten Communications Link, wie die Matrice M200, verfolgt werden können.
Quelle: DJI