Mavic 3 Pro fliegt über einer grünen Wiese

Die 5 größten Fehler beim Fliegen mit der Drohne

Publiziert von Nils Waldmann

am

Fehler machen ist menschlich. Es gibt jedoch Fehler, die sich vermeiden lassen, wenn eine ordentliche Vorbereitung stattfindet. Wir haben euch die 5 größten Fehler beim Umgang mit der Drohne zusammengefasst.

Neu im „Drohnen-Game“ und einfach schnell in den Garten stürmen, um einfach mal zu probieren, was passiert? Klingt verlockend, ist aber vielleicht nicht die beste Idee.

Auch Studien zeigen: Die häufigsten Fehler beim Fliegen von Drohnen sind nicht etwa technischer Natur. Viel mehr sind die meisten Fehler auf menschliches Versagen oder Unwissen zurückzuführen. Damit euch das nicht passiert, gehen wir auf die 5 größten Fehler von Drohnenpiloten ein.

Fehler 1: Fliegen ohne Kenntnis über die Drohnenregeln

Wirklich fatale Fehler aus Unwissenheit kann man als Drohnenpilot eigentlich nur begehen, wenn keinerlei Wissen über die geltenden Drohnenregelungen und Drohnengesetze vorhanden ist.

Deshalb ist es essenziell, dass sich Drohnenpiloten mit den gesetzlichen Regelungen zum Drohnenflug auseinandersetzen.

Dokumentenfach im Deckel - Perfekt für den Kenntnisnachweis
Den „Drohnenführerschein“ solltet ihr immer dabei haben.

Wer das tut, läuft auch nicht Gefahr, wichtige Vorschriften zur Drohnenregistrierung oder die ggf. notwendigen Drohnenführerscheine (A1/A3- & A2-Lizenz) zu übersehen.

Wenn ihr hiervon noch keine Ahnung habt, empfehlen wir euch einen Blick in unsere Übersicht zu den EU-Drohnenregeln.

Gefahren drohen in diesem Bereich besonders durch den Flug in Flugverbotszonen, wie beispielsweise in der Nähe von Flughäfen. Auch das Fliegen mit der Drohne über Menschenmassen birgt große und von Laien schnell unterschätze Gefahren.

Fehler 2: Keine Drohnenversicherung vorhanden

Um euch vor potenziell großen finanziellen Schäden zu schützen, ist eine sogenannte Drohnenhaftpflichtversicherung schon aus eigenem Interesse unbedingt notwendig.

In Deutschland überlässt euch der Gesetzgeber diese Entscheidung jedoch gar nicht erst und verpflichtet jeden Drohnenpiloten zum Abschluss einer entsprechenden Versicherung.

Diese Drohnenversicherung schützt dabei nicht eure Drohne selbst, sondern sichert euch gegenüber Ansprüchen Dritte ab, wenn durch eure Drohne ein Schaden an fremdem Eigentum entsteht oder eine Person verletzt wird.

Alle wichtigen Informationen zu diesem Thema findet ihr in unserem Ratgeber zu Drohnenversicherung.

Fehler 3: Die Privatsphäre anderer verletzen

Auch wenn dieser Punkt in unseren Augen eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, führt genau dieses Thema wohl beinahe am häufigsten zu Auseinandersetzungen mit anderen Mitmenschen.

DJI Air 3 im Flug mit Kamera die nach unten schaut
Zu nahe sollte man fremden Personen in keinem Fall kommen.

Wer mit seiner Drohne Fotos knipst und Videos aufnimmt (das dürfte klar die Mehrheit sein), muss sich auch über eventuelle Eingriffe in die Privatsphäre Dritter Gedanken machen. Zum Beispiel darf Bildmaterial, auf dem andere Personen zu erkennen sind, nicht einfach ungefragt veröffentlicht werden (z.B. auf Social Media).

Nicht alles, was hier technisch möglich ist, ist auch erlaubt. So ist auch das Überfliegen von Privatgrundstücken in Deutschland nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Besitzers/Nutzers erlaubt. Das bedeutet dann aber noch lange nicht, dass ihr auch Aufnahmen davon einfach so veröffentlichen solltet.

Beim Thema Privatsphäre gibt es klare Regel. Im Zweifelsfall gilt es hier Respekt gegenüber Mitmenschen zu üben und immer genügend Abstand mit der Drohne zu halten, um gar nicht erst den Eindruck eines „Eindringens in die Privatsphäre“ zu erwecken.

Fehler 4: Selbstüberschätzung und keinen Plan B haben

Moderne Drohnen lassen sich tatsächlich sehr einfach steuern, sodass man als Drohnenpilot schnell ein sicheres Gefühl im Umgang mit der Drohne hat.

Das kann trügerisch sein. Vor allem in neuen Umgebungen lauern häufig unsichtbare Gefahren, die man nur mit entsprechender Erfahrung oder entsprechendem Wissen einfach vorhersehen kann.

Mavic 3 #GPSGate Teaser
Was passiert, wenn plötzlich das GPS-Signal abbricht?

Dazu können Flugmanöver zählen, die ihr vorher noch nie geflogen seid, genauso wie das Testen einer automatischen Flugfunktion in einer Umgebung mit Hindernissen.

Weiterhin sind plötzliche Kompassstörungen oder GPS-Probleme (etwa nicht auf den KP-Index geachtet?) Situationen, die Anfänger schnell vor Probleme stellen können.

Es ist deshalb wichtig, sich gründlich mit der Materie zu beschäftigen, auch wenn sich die Drohne selbst vermeintlich so einfach beherrschen lässt. Wer sich hier vorbereiten will, kann einen Blick auf die Anforderungen der „praktischen Selbstprüfung“ für die A2-Lizenz werfen, bei der einige wichtige Szenarien nachgestellt werden. Das ist auch für alle Piloten interessant, die nur die A1/A3-Lizenz besitzen / benötigen.

Außerdem fehlt Drohnenpiloten häufig ein Plan B, sollte es zu einem Zwischenfall kommen. Wen rufe ich an, wenn es zu einem Fly Away kommt? Wie verhalte ich mich, bei einem Personenunfall? Versetzt euch unbedingt auch in solche theoretischen Situationen hinein, um im schlimmsten Fall schnell handeln zu können.

Fehler 5: Das Wetter unterschätzen

Was wir als Menschen häufig bei uns selbst an Überschätzung an den Tag legen, fehlt gerne in der Einschätzung des Wetters.

Schnee Eis Winter Spuren im Schnee
Auch Kälte kann problematisch werden.

Das gilt beim Fliegen mit der Drohne ganz besonders. Nicht ohne Grund beschäftigt sich ein ganzer Teil des „großen EU-Drohnenführerscheints“ (A2-Lizenz) ausschließlich mit diesem Themengebiet.

Zu starker Wind, zu hohe Temperaturen oder das Fliegen bei Kälte können für auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtliche Probleme und im schlimmsten Fall sogar für Abstürze sorgen.

Selbst auf das Weltraumwetter solltet ihr als Pilot stets ein Auge haben, wenn eure Drohne auf eine Positionierung via GNSS (GPS, etc.) angewiesen ist.

Auch wer mit seiner Drohne gerne über dem Wasser fliegen möchte, sollte einige besondere Dinge beachten.

Bonus-Fehler: Lokale Schutzzonen missachten

Leider sind wir als Drohnenpiloten nicht nur an die Regulierungen des Luftraums gebunden. Auch auf dem Boden gibt es eine Vielzahl an sogenannter „geografischen Gebiete“ für die spezielle Vorschriften oder sogar Verbote gelten.

Map2Fly Web AnwendungBildquelle: FlyNex GmbH | ©
Eine App, wie map2fly von Flynex, kann bei der Planung des Fluges helfen.

Das können etwa Naturschutzgebiete (in all ihren Formen), Industriegebiete, Flüsse, Gleise oder Autobahnen sein.

Wer hier keine schweren Fehler machen will, bereitet sich vor dem Flug entsprechend vor, in dem das gewünschte Fluggebiet kurz auf entsprechende Vorschriften geprüft wird.

Dazu könnt ihr beispielsweise eine der vielen Drohnen-Apps verwenden, die euch das Leben als regelkonformer Drohnenpilot leichter machen.

Schlusswort

Wer als Anfänger mit seiner Drohnen durchstartet, hat eine Menge zu beachten. Trotzdem müsst ihr euch nicht den Spaß an diesem schönen Hobby verderben lassen.

Wir hoffen, euch hat dieser Überblick geholfen, einige wichtige Fehlerquellen kennenzulernen und Wege aufgezeigt, wie sich diese ganz einfach vermeiden lassen.

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Nils Waldmann

Hi, ich bin Nils! Ich bin leidenschaftlicher Modellbauer, Hobby-Fotograf, Akku-Liebhaber und RC-Pilot. Ich berichte hier über die neusten Entwicklungen in der Drohnen-Branche und kümmere mich um detaillierte Anleitungen, Guides und Testberichte.

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  • Map2Fly Web Anwendung: FlyNex GmbH | ©

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