Das Unternehmen Cape hat mit sofortiger Wirkung den Support für alle DJI Drohnen eingestellt. Cape hat sich auf die Bereitstellung eines Telepräsenzsystems spezialisiert, dass die Steuerung von Drohnen aus der Ferne ermöglicht.
Die Meldungen rund um Datenschutzbedenken mit Bezug zu chinesischen Drohnen reißen derzeit nicht ab. Mit Cape hat nun das erste US-amerikanische Unternehmen aus dem Drohnensektor aktiv die Zusammenarbeit bzw. die Unterstützung für DJI Drohnen basierend auf Datenschutzbedenken beendet.
Angestoßen wurde die Debatte durch eine Meldung des Department of Homeland Security der DJI widersprach. Seit dem hat DJI sogar eine spezielle Government Edition Firmware für seine Drohnen angekündigt und will sogar einige seiner Drohnen in den USA fertigen lassen.
Cape zieht eigene Konsequenzen
In Bezug auf die Unterstützung der Drohnen-Telepräsenzplattform Cape scheinen DJIs Bemühungen vergebens gewesen zu sein.
Mit sofortiger Wirkung hat Cape den Support für DJI Drohnen eingestellt. Zeitgleich gibt man eine neue Kooperation mit dem Namen Cape Preferred Partner Program (Cape P3) bekannt. Diese soll die Zusammenarbeit mit US-amerikanische Drohnenherstellern, bzw. Herstellern aus Ländern mit denen die USA Verträge zum Schutze von Geistigeneigentum besitzt, stärken. Erster Partner ist das Drohnenhersteller Skydio.
Mit Drohnenherstellern aus China will Cape unterdessen nicht mehr zusammenarbeiten. Das Unternehmen hat sich stark auf Rettungs- und Einsatzkräfte in den USA fokussiert und läuft somit Gefahr durch die negativen US-Regierungsentscheidungen gegenüber ausländischen Drohnenherstellern in Mitleidenschaft gezogen zu werden.
Cape ist dabei jedoch das erste Unternehmen, dass in einer solchen Stringenz auf die Diskussionen der letzen Wochen reagiert.
DJI äußert sich zu Capes Entscheidung
Die Presseabteilung von DJI hat in den letzten Monaten einiges zu tun. So hat sich der Marktführer nun auch zu der Pressemitteilung von Cape geäußert:
„At DJI, safety is at the core of everything we do, and the security of our technology has been independently verified by the U.S. government and leading U.S. businesses. DJI gives all customers full and complete control over how their data is collected, stored, and transmitted and has led the drone industry in creating solutions that meet the needs of a variety of customers, from police and fire departments to U.S. government agencies. We are disappointed to learn about Cape’s decision which is based on false speculation, and remain committed to continuously working with all of our customers — including more than 520 public safety agencies who trust our products to conduct critical missions, and the entire U.S. drone industry to ensure access to the most advanced drone technology and software services.“
Cape: Telepräsenz für Drohneneinsätz
Cape hat eine Technik mit dem Namen Cape Aerial Telepresence entwickelt, die es Anwender erlaubt, eine Drohne über das Internet aus der Ferne zu steuern.
Dazu wird ein Pilot vor Ort benötigt, der zunächst einen Geofence setzt und etwaige Hindernisse im Rahmen des virtuellen Zauns markiert. Danach wird die Drohne vor Ort gestartet und der Operator aus der Ferne kann die Steuerung übernehmen.
So lassen sich Inspektionen aus großer Entfernung durchführen und Experten und Gutachter können von einem zentralen Ort aus Daten sammeln und analysieren. Der Pilot vor Ort muss sich so lediglich um den sicheren Betrieb der Drohne kümmern, nicht jedoch um die korrekte Sammlung und Auswertung von Daten.
Außerdem erlaubt es die Software mehreren Personen an verschiedenen Orten auf der Welt einen Live-Stream von einer Drohne in Echtzeit zu verfolgen.
Quelle: Cape